Wenn Sie nicht zum Vulkan kommen, kommt der Vulkan eben zu Ihnen. Und zwar als kleine weiße Steinchen, die die perfekten Wachstumsbedingungen für Ihre Pflanzen mitbringen. Wir sprechen von Perlit. Perlite was, fragen Sie sich? Wir haben hier alle Infos über das Hydroponik Substrat Perlit zusammengetragen und teilen jetzt unsere Erkenntnisse mit Ihnen.
Was ist Perlit?

Perlit ganz nah
Perlit ist ein Vulkangestein, das sehr schnell sehr hoch erhitzt wird. Durch den Druck des Wasserdampfes quillt das Gestein auf und kann sich dabei bis auf das Zwanzigfache seines Ausgangsvolumens ausdehnen. Es entsteht ein körniges weißes und sehr poröses Material, das in verschiedenen Partikelgrößen erhältlich ist.
Hinter den kleinen weißen Kügelchen steckt aber eine Menge mehr.
Eigenschaften Perlite
In den vielen Hohlräumen des Perlite finden die Wurzeln von Pflanzen einen guten Halt. Außerdem sorgen sie für eine perfekte Entwässerung und die damit einhergehende ausgezeichnete Sauerstoffversorgung. Im Umkehrschluss kann Perlite jedoch so gut wie kein Wasser speichern. Die Wasserspeicherkapazität kann erhöht werden, wenn man Perlite mit einem anderen Substrat, zum Beispiel Kokosfasern, mischt.
Das Vulkangestein ist pH-neutral und salzarm, was sehr gute Eigenschaften für die hydroponische Pflanzenzucht sind.
Perlit in der Hydroponik
Auf Grund der großen Hitze, durch die das Perlit entsteht, ist es steril. Das ist ein großer Vorteil im Pflanzenanbau, da sich in sterilem Material nicht so leicht Schädlinge, Pilze und Krankheiten einnisten können.
Außerdem ist es von Natur aus pH-neutral und muss somit nicht aufwendig und mit chemischen Mitteln auf den richtigen Wert angepasst werden.
Perlite ist ein recht kostengünstiger Rohstoff und kann einfach ausgewaschen und mehrfach wieder verwendet werden.
Perlit ist für Tropfsysteme, Aeroponik-Systeme, Tiefwasser-Kulturen und Ebbe- und Flutsysteme geeignet.
Vor- und Nachteile
Perlite ist ein günstiges inertes Substrat, das sowohl von Anfänger:innen, sowie auch von Profis gerne im hydroponischen Anbau benutz wird. Im Folgenden fassen wir die Vor- und Nachteile noch einmal zusammen.
Nachteile:
- Geringe Wasserspeicherkapazität
- Der Perlit Staub kann Pumpen und Schläuche verstopfen, sowie Augen und Schleimhäute reizen – vor Gebrauch gut ausspülen hilft
- Bei zu kleinen Partikeln haben die Wurzeln nicht genug Platz – ideal ist 1,5 – 3 mm
Vorteile:

Perlit unterstützt den hydroponischen Anbau
- pH-neutral und salzarm
- steril
- gute Entwässerung
- perfekte Sauerstoffversorgung
- leicht – gute Lagerung
- kostengünstig
- wiederverwendbar
Perlite Fazit
Die kleinen weißen Partikel bringen viele Vorteile mit sich und sind in der Hydroponik ein beliebtes Substrat. Für DWC und Ebbe -und Flutsystem kann Perlite durchaus als Vollsubstrat verwendet werden, häufiger wird es aber gemischt, vor allem mit Kokosfasern oder Vermiculit.
Hier verlinke wir noch einmal unsere Übersicht über alle Hydroponik Substrate und auch unseren Artikel Hydroponik im Überblick. Lassen Sie uns doch gerne in den Kommentaren wissen, was Ihr liebstes hydroponisches Substrat ist.