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Samenhaus Gartenblog / Gartentipps / Mischkultur im Garten – auf gute Nachbarschaft
März 28
Mischkultur

Mischkultur im Garten – auf gute Nachbarschaft

  • 28. März 2021
  • Gabi
  • Gartentipps

Mischkultur ist das, was die wenigsten im Garten betreiben. Meist wird alles akkurat in Beeten geordnet. Ein Beet für die Tomaten, eins für den Rosenkohl und ein anderes für Petersilie und Schnittlauch. Das ist keine gute Idee, denn nicht ohne Grund wächst in der Natur alles durcheinander. Das scheinbare Chaos der Natur hat Struktur. Die Nährstoffe des Bodens werden optimal genutzt und Schädlinge systematisch vertrieben.

Was passiert im Garten, wenn Sie auf Monokultur setzen?

MonokulturMüde ausgelaugte Böden, zahlreiche Schädlinge, Krankheiten und Unkräuter sind ein Zeichen für eine Monokultur im Garten. Die Monokultur bietet zwar einige Vorteile in der Pflege und Ernte von Kulturpflanzen, nutzt aber die natürlichen Ressourcen nicht optimal aus. Ganz im Gegenteil. Mit der Zeit können Sie noch so viel Düngen und Gießen, Ihre Erträge werden immer nur mittelmäßig sein. Ihre Kultur- und Zierpflanzen werden von Krankheiten und Pilzen befallen und nicht selten werden Sie mit einem Totalausfall der Ernte rechnen müssen.

Warum Mischkultur die bessere Variante ist

Mischkultur funktioniert anders. Hier werden verschiedene Pflanzen zusammen auf einem Beet ausgebracht. Der Vorteil: Zum einen verbrauchen die Pflanzen unterschiedliche Nährstoffe, zum anderen unterstützen die Pflanzen sich gegenseitig in der Entwicklung und so manche Kombination beugt Krankheiten und Schädlingen vor. Das beste Beispiel sind Knoblauch und Zwiebel, die zwischen die Erdbeeren gepflanzt werden und dort Pilzerkrankungen der Erdbeeren vorbeugen. Oder Lavendel, der Rosen vor Blattläusen schützt.

Bei der Mischkultur kommt es auf die richtige Zusammensetzung der Pflanzen an. Nicht alle Pflanzen sind gute Nachbarn. Deshalb sollten Sie darauf achten, dass die Kulturpflanzen zusammen passen.

Die Vorteile der Mischkultur

Mischkultur VorteileDie Vorteile der Mischkultur sind vielfältig. Es ist einfach unglaublich, was Sie in Ihrem Garten mit einer Mischkultur erreichen können. Und das ganz ohne Einsatz von Chemie. Da fällt der Nachteil, dass die Ernte etwas erschwert ist, kaum ins Gewicht.

Die Vorteile der Mischkultur:

  • In der Monokultur ist die Ausbreitung von Schädlingen und Krankheiten ein Problem. Das wird in der Mischkultur erschwert. Durch die Mischung verschiedener Pflanzen wird die Wanderung der Schädlinge und Krankheiten von Pflanze zu Pflanze unterbrochen, da andere Pflanzen den Weg versperren.
  • Neben den Schädlingen entwickeln sich gleichzeitig die Nützlinge durch die Artenvielfalt von Kulturpflanzen.
  • Bestimmte Pflanzen können Schädlinge abwehren bzw. sie als Fangpflanze von Nutzpflanzen weglocken.
  • Die Nährstoffe im Boden werden gleichmäßiger und besser ausgenutzt.
  • Durch die Mischung verschiedener Duftstoffe, die je nach Pflanze sehr unterschiedlich sind, werden Schädlinge gar nicht erst angelockt.
  • Auch Wurzelausscheidungen verschiedener Pflanzen können Schädlinge vertreiben.
  • Der Boden wird durch einen flächendeckenden Anbau vor Erosion geschützt.
  • Der Boden bleibt länger feucht, wenn ausreichend Pflanzen die Erde beschatten. Dadurch kommt es nicht zu Bodenverhärtungen.
  • Große Pflanzen wie Sonnenblumen, Beerensträucher oder Mais können als Windschutz für empfindliche Pflanzen dienen.
  • Die Fläche wird besser ausgenutzt, es entsteht weniger Freiraum, wo Unkraut sich breit machen kann.

Nachteile der Mischkultur

Die Mischkultur hat natürlich auch ein paar Nachteile, die aber im privaten Gartenbau kaum von Belang sind. So ist die Ernte im erwerbsmäßigen Anbau erschwert, da andere Kulturpflanzen zwischen den zu erntenden Pflanzen stehen. So kann bei der Ernte von Radieschen der später zu erntende Kopfsalat beschmutzt werden.

Mischkultur ist überall möglich

Mischkultur können Sie auf der kleinsten Gartenfläche betreiben. Sie werden erstaunt sein, wie viel mehr Sie plötzlich ernten. Beete, auf denen alles in Reih und Glied angebaut wird, bringen nur einen Bruchteil des Ertrages von Mischkulturen. Außerdem verschenken Sie viel Platz. Mit einer Mischung aus Mischkulturen und Folgekulturen können Sie schon mit 200 m² Garten sich fast komplett übers Jahr versorgen. Aber auch auf einer zwanzig Quadratmeter großen Fläche können Sie ausreichend ernten.

Gute Nachbarn – schlechte Nachbarn

Mischkultur gute NachbarnNicht alle Pflanzen passen zusammen. Möchten Sie keine aufwendige Planung im Garten betreiben, helfen ein paar Eselsbrücken beim Anbau. Bauen Sie keine verwandten Arten auf einem Beet an. Auch Starkzehrer sollten lieber einen gewissen Abstand haben.

Möchten Sie etwas mehr Zeit in die Planung investieren, können Sie mit einem ausgeklügelten Anbauplan fast das ganze Jahr im Garten ausreichend ernten. Dabei wird jeder Zentimeter überlegt genutzt. Dabei sollten Kräuter unbedingt zur Mischkultur gehören. Kombinieren Sie auch Tief- und Flachwurzler ebenso wie Stark- und Schwachzehrer. So nutzen Sie die Beete optimal aus. Haben Sie das Frühgemüse abgeerntet, bekommen spätreife Sorten ausreichend Platz im Beet. Das sollten Sie schon beim Anbau beachten. Gemüse, welches erst im Herbst reift, wird deshalb in die Mitte des Beetes gepflanzt. Plätze, die frei werden, können Sie mit Gemüse, das nur eine kurze Vegetationsphase hat, ausfüllen. So eignen sich Radieschen, Kohlrabi und Salat wunderbar als Lückenfüller.

Pflanze Helferpflanzen Gute Nachbarn Schlechte Nachbarn
Blaukraut Sellerie: gegen Kohlfliegen Buschbohnen, Möhren, Spinat, Salate, Erbsen Tomaten, Zwiebeln, Kohlarten, Knoblauch
Blumenkohl Borretsch: gegen Kohlfliegen Buschbohnen, Erbsen, Sellerie, Phacelia Knoblauch, Zwiebeln
Buschbohnen Bohnenkraut: Randpflanzung gegen Schwarze Läuse
Kamille: Widerstandskraft gegen Pilzkrankheiten
Kohl, Kohlrabi, Salat, Rote Beete, Sellerie, Erdbeeren Zwiebel, Lauch, Knoblauch, Erbsen, Fenchel
Erbsen Kamille: Widerstandskraft gegen Pilzkrankheiten Möhren, Dill, Gurken, Zucchini, Salat, Fenchel, Kohlrabi, Kohl Bohnen, Kartoffeln, Tomaten, Zwiebel, Lauch,
Erdbeeren Knoblauch/Zwiebeln: als Vorbeugung gegen Pilzkrankheiten Salat, Spinat, Feldsalat, Kohl
Gurken Basilikum/Fenchel/Dill: lockt Insekten an und wehrt Schädlinge ab Mais Rote Beete, Sellerie
Kartoffeln Targetes, Phacelia oder Meerrettich: gegen den Kartoffelkäfer Kohl, Kapuzinerkresse, Kamille, Kümmel, Buschbohnen, Dicke Bohnen, Spinat, Mais Erbsen, Gurken, Kürbis, Rote Bete, Sellerie, Sonnenblume, Tomaten, Zwiebel
Kohl Tomaten, Beifuß, Dill oder Pfefferminze: hält Kohlweißlinge fern Sellerie, Mangold, Rote Beete, Spinat, Salat, Lauch, Erbsen, Dill, Kümmel, Erbsen, Endivien Erdbeeren, Knoblauch, Zwiebel, Senfsaat
Möhren Zwiebeln, Lauch oder Schnittlauch: gegen die Möhrenfliege Salat, Mangold, Radieschen, Dill Rote Bete, Pfefferminze
Petersilie Targetes: gegen Nematoden Gurken, Radieschen, Tomaten, Zwiebeln Salat
Salat Kerbel: fördert das Wachstum Fast alle Gemüse Petersilie, Sellerie
Spinat Alle Gemüsearten Rote Beete
Tomaten Targetes: gegen Nematoden Petersilie, Kapuzinerkresse, Buschbohnen, Kohl, Sellerie, Salat, Lauch, Spinat Erbsen, Fenchel, Kartoffeln
Weiße Bohnen Aubergine Paprika, Tomaten
Zwiebel Möhren: gegen Zwiebelfliege Rote Beete, Salat, Erdbeeren, Dill, Bohnenkraut Bohnen, Erbsen, Kohl

Helferpflanzen für die Mischkultur

RingelblumenNeben Kräutern und Gemüse sollten Sie die Helferpflanzen nicht vergessen. So ist die Ringelblume nicht nur eine wunderbare Heilpflanze, aus deren Blüten Sie einen leckeren Tee gewinnen können, sondern auch ein exklusiver Bodenverbesserer, der den Boden auflockert. Außerdem vertreibt der Duft der Ringelblume Blattläuse. Die Blüten sind eine wunderbare Bienennahrung und die Pflanze selbst eignet sich als Gründüngung.

Auch Kapuzinerkresse und Studentenblume sind gut Helferpflanzen. Kapuzinerkresse hält den Boden schattig und damit feucht. Die Tagetes hält die Weiße Fliege von Erdbeeren und Tomaten fern. Kräuter sind immer am besten in den Gemüsebeeten untergebracht, wo sie durch ihren Duft nützliche Insekten anlocken und Schädlinge vertreiben.

Kräuter können aber noch viel mehr, als eine Wirkung auf Nützlinge und Schädlinge zu haben. So soll Kümmel neben der Kartoffel gepflanzt, der Knolle ein tolles Aroma verleihen. Dill soll die Widerstandsfähigkeit von Gurken, Möhren, Kohl und Roter Beete stärken. Bei der Kombination von Linsen und Getreide können Sie auf die Rankenhilfe verzichten.

Mischkultur – einfacher als gedacht

Mischkultur ist keine Zauberei. Mit unseren Tipps können Sie leicht eine Mischkultur im eigenen Garten umsetzen und so Platz und Chemie sparen. Mischkultur ist ökonomischer und ökologischer als die meist umgesetzte Monokultur und kommt dem Trend nach einem natürlichen Anbau im Garten entgegen. Die Kulturpflanzen bilden eine Allianz, die Schädlinge und Krankheiten abwehren und Nützlinge anziehen. Versuchen Sie es mal!

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Gabi

Gabi

Ich bin quasi im Garten groß geworden, denn ein Garten gehört bei uns schon immer zum Familienleben dazu. Das hat sich auch nie geändert. Dabei ist alles Neue super spannend für mich. Ganz gleich, ob es die neue Gemüsesorte oder der neuste Gartentrend ist. Natürliches Gärtnern, so ganz ohne Chemie, ist für mich selbstverständlich. Schließlich gibt es genug Tipps und Tricks.

Haben Sie Fragen oder einen Tipp? Wir sind gespannt. Antworten abbrechen

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Inhaltsverzeichnis

  • Was passiert im Garten, wenn Sie auf Monokultur setzen?
  • Warum Mischkultur die bessere Variante ist
    • Die Vorteile der Mischkultur
    • Nachteile der Mischkultur
  • Mischkultur ist überall möglich
  • Gute Nachbarn – schlechte Nachbarn
    • Helferpflanzen für die Mischkultur
  • Mischkultur – einfacher als gedacht

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