Das Flammende Käthchen ist eine sehr beliebte Zimmerpflanze, die durch farbenfrohe Blüten und eine pflegeleichte Handhabung punktet. Allerdings kommt es ab und zu vor, dass die Blüte ausbleibt und die Pflanze nur noch ihre grünen und fleischigen Blätter zeigt. Weshalb das so ist und woran es liegen kann, dass Ihre Pflanze keine Blüten mehr trägt, möchten wir Ihnen in diesem Bericht erklären. Zudem finden Sie hilfreiche Tipps, wie Sie die Blütenbildung fördern können.
Grundlegende Anforderungen des Flammenden Käthchens
Damit Ihr Flammendes Käthchen auch blühen kann, benötigt es einiges an grundlegenden Bedingungen. Dies wären:
Licht
Das Flammende Käthchen (Kalanchoe blossfeldiana) hat nicht nur einen hohen Lichtbedarf, sondern benötigt auch Sonnenlicht – und das für einige Stunden pro Tag. Daher ist ein Fensterplatz ideal, der jedoch idealerweise nach Süden oder Westen ausgerichtet ist. Im Sommer hingegen sollten Sie die Pflanze nicht der direkten Mittagssonne aussetzen, da es sonst zu Verbrennungen an den Blättern kommen kann. Hat die Kalanchoe blossfeldiana nicht genügend Licht, bilden sich nur die fleischigen Blätter aus, aber keine Blüten.
Wasser und Nährstoffe
Wie bei allen Sukkulenten, zu denen das Flammende Käthchen zählt, ist es wichtig, nicht zu viel zu gießen. Die fleischigen Blätter speichern das Wasser, was bedeutet, dass Sie nur mäßig gießen müssen. Bevor Sie wieder gießen, sollte die oberste Schicht des Substrats abgetrocknet sein. So vermeiden Sie Wurzelfäule, da die Erde zu nass ist. Es kann sinnvoll sein, die Pflanze ein wenig zu düngen, um das Wachstum der Blüten anzuregen. Achten Sie aber bitte auf den entsprechenden Dünger und geben Sie nicht zu viel davon.
Temperatur und Luftfeuchtigkeit
Bei Temperaturen zwischen 15 und 22 Grad Celsius fühlt sich die Pflanze am wohlsten. Trockene Heizungsluft im Winter oder zu viel Hitze stressen das Flammende Käthchen und hemmen dann auch die Bildung der Blüten. Auch Zugluft sollten Sie vermeiden, da Zugluft für die Pflanze Stress bedeutet und der Blühprozess gestört werden kann.
Ursachen, weshalb das Kalanchoe blossfeldiana nicht blüht
Wenn Ihr Flammendes Käthchen nicht blüht, könnte das folgende Ursachen haben:
Lichtzyklus ist gestört
Das Flammende Käthchen zählt zu den Kurztagspflanzen, was heißt, dass es zur Blüteninduktion 14 Stunden Dunkelheit pro Tag benötigt. Die Beleuchtung von Außen, wie etwa durch Straßenlaternen oder auch Zimmerlampen stört den Lichtzyklus, weshalb es dann dazu kommt, dass Ihre Pflanze nicht blüht. Daher sollten Sie der Sukkulente einen dunklen Platz in der Wohnung einrichten. Auch eine spezielle Abdeckung für den Abend könnte hilfreich sein.
Nährstoffmangel oder -überschuss
Wenn Sie düngen, ist zum einen wichtig, den richtigen Dünger zu verwenden und zum anderen auch, dass Sie im Herbst die Düngung einstellen. Als Dünger für das Flammende Käthchen eignet sich ein spezieller Kakteendünger oder ein Dünger, der phosphatreich ist. Dieser fördert die Blütenbildung. Ist zu viel Stickstoff enthalten, wird nur das Blattwachstum angeregt, die Blütenbildung jedoch nicht. Im Herbst und Winter sollten Sie zudem vollständig auf Dünger verzichten.
Wurzelfäule durch häufiges Gießen
Sukkulenten sind trockenheitsliebende Pflanzen und sie hassen nasse Füße. Ist die Feuchtigkeit im Substrat zu hoch, kann es zur Wurzelfäule führen. Die Wurzelfäule hindert die Pflanze außerdem daran, die wichtigen Nährstoffe aufzunehmen, was dann zur Schwächung führt und auch die Blütenbildung nicht fördert.
Wenn Sie auf diese Ursachen eingehen und darauf achten, dass die Pflanze genug Dunkelheit bekommt, nicht zu viel oder zu wenig und mit dem richtigen Dünger gedüngt und auch nur mäßig gegossen wird, sollte es kein Problem sein, dass Blüten bilden.
Häufige Pflegefehler und wie Sie sie vermeiden
Die häufigsten Pflegefehler sind oft der Grund, dass Ihre Pflanze nicht blüht. Achten Sie also auf Licht, Wasser und Rückschnitt.
Licht
Hat Ihr Flammendes Käthchen zu wenig Licht, sollten Sie über einen Standortwechsel nachdenken. Lediglich im Winter müssen Sie darauf achten, dass die Sukkulente genügend Dunkelheit hat, damit es zur Blüteninduktion kommt. Vermeiden Sie also ganzjährigen Schatten oder direkte Sonneneinstrahlung im Sommer, da es sonst zum Sonnenbrand an den Blättern kommen kann. Dies stresst die Pflanze und die Blütenbildung wird gestört.
Gießen, und zwar richtig
Das Flammende Käthchen kann weder große Trockenheit noch zu viel Wasser vertragen. Wichtig ist, dass sie nur dann gießen, wenn das Substrat oben abgetrocknet ist. Prüfen Sie außerdem auch die Feuchtigkeit in der Erde, indem Sie den Finger in die Erde stecken. So vermeiden Sie Staunässe und ein zu feuchtes Substrat. Trockenstress oder nasse Füße hindern die Blütenbildung.
Richtiger Rückschnitt
Wenn Sie die Blütenbildung anregen möchten, schneiden Sie die verblühten Stängel leicht zurück. Dies fördert das Wachstum neuer Triebe und auch die Verzweigung sowie die Blütenbildung.
Schädlinge und Krankheiten
Das Flammende Käthchen ist, wie fast alle Sukkulenten, anfällig für Wollläuse und Spinnmilben. Daher sollten Sie die Pflanze regelmäßig kontrollieren, um den Befall frühzeitig zu erkennen. Einen geringen Befall können Sie einfach abwischen. Bei starkem Befall hingegen ist es ratsam ein Schädlingsbekämpfungsmittel zu verwenden.
Umtopfen
Die Pflanze sollte alle ein bis zwei Jahre umgetopft werden. Dann ist in der Regel die Erde ausgelaugt und häufig ist auch der Topf zu klein. Der richtige Zeitpunkt ist, wie bei fast allen Pflanzen, das Frühjahr.
- Wenn das Flammende Käthchen aus der Winterruhe erwacht und die Wachstumsphase startet, sollten Sie die Sukkulente umtopfen, damit auch genügend Platz im Topf ist und die Erde nährstoffreich ist.
- Wählen Sie dabei aber nur einen Topf, der etwas größer ist, als der alte. Eine zu große Menge an Erde fördert Staunässe und auch der Nährstoffgehalt könnte zu groß sein, weshalb der ausgewählte Topf gerade einmal eine Nummer größer sein sollte.
- Verwenden Sie dabei nur spezielles Substrat für Kakteen oder Sukkulenten, da dieses gut durchlässig ist und nur wenig Feuchtigkeit speichert. Auch die Drainageschicht sollte vorhanden sein, um Staunässe zu vermeiden. Die Drainage aus Kies oder Blähton eignet sich besonders gut.
- Nehmen Sie dann die Pflanze vorsichtig aus dem alten Topf und achten Sie darauf, dass Sie die Wurzeln nicht beschädigen. Entfernen Sie die alte Erde und setzen Sie das Flammende Käthchen dann in einen neuen Topf mit neuer Erde. Gießen Sie das Substrat leicht.
- Nach dem Umtopfen sollten Sie Ihr Flammendes Käthchen einige Tage aus der Sonne lassen, damit es sich erholen kann. Das Umtopfen bedeutet nämlich ebenfalls Stress für die Pflanze.
Häufige Fragen
Wie oft blüht das Flammende Käthchen pro Jahr?
Bei optimalen Bedingungen blüht die Pflanze mehrmals im Jahr. Die erste Blüte kommt nach der Winterruhe und ist auch die Hauptblüte.
Reicht auch wenig Licht, dass das Flammende Käthchen blüht?
Leider nicht. Bei wenig Licht kann sich die Blüte nicht richtig ausbilden. Die Pflanze benötigt im Winter zwar rund 14 Stunden Dunkelheit, das Problem ist aber, dass sie anschließend viel Licht braucht, damit sich die Blüten bilden. Ein heller Standort und Sonnenlicht sind daher wichtig, damit sich die Blüten bilden.
Fazit
Das Flammende Käthchen ist eigentlich sehr anspruchslos, benötigt aber die richtige Pflege. Viel Licht von Frühling bis Herbst und im Winter rund 14 Stunden Dunkelheit. Zugluft, Staunässe, Trockenheit oder auch zu viel Dünger stressen die Pflanzen, weshalb die Blütenbildung gestört werden kann. Achten Sie außerdem darauf, dass Sie im Herbst und Winter kaum gießen müssen und die Pflanze nicht unter Wasser setzen. Dann sollte der Blütenbildung im Grunde nichts mehr im Wege stehen und Sie können sich an den wunderschönen Blüten des Flammenden Käthchens erfreuen.