Samenhaus Gartenblog Samenhaus Gartenblog
Gartentipps
Gartentipps Garten optimal pflegen
Praktische Tipps
Praktische Tipps Pflanzen, Pflege und Ernte
  • Gemüse
  • Kräuter
  • Blumen
  • Rasen
  • Zimmerpflanzen
  • Gartentipps
  • News
  • Shop
Samenhaus.de
Samenhaus Gartenblog Samenhaus Gartenblog
  • Gemüse
  • Kräuter
  • Blumen
  • Rasen
  • Zimmerpflanzen
  • Gartentipps
  • News
  • Shop
Samenhaus Gartenblog
Samenhaus Gartenblog / Gartentipps / Biologischer Pflanzenschutz: Verzichten Sie auf die chemische Keule?
Feb. 27
biologischer Pflanzenschutz

Biologischer Pflanzenschutz: Verzichten Sie auf die chemische Keule?

  • 27. Februar 2022
  • Sabine
  • Gartentipps

Krankheiten und Schädlinge an Ihren Pflanzen müssen Sie nicht zwingend mit chemischen Mitteln bekämpfen. Der biologische Pflanzenschutz schont die Umwelt und erfordert bei Nutzpflanzen keine Karenzzeit, bis Sie das Gemüse oder Obst essen können. Mit verschiedenen Maßnahmen wirken Sie Schädlingen entgegen und fördern die Ansiedlung von Nützlingen.

Biologischer Pflanzenschutz: Was ist darunter zu verstehen?

Pflanzenschutz biologischBeim biologischen Pflanzenschutz geht es darum, bewusst auf Chemie im Garten zu verzichten. Für das biologische Gärtnern gibt es mehrere Möglichkeiten:

  • Förderung der Ansiedlung von Nützlingen
  • Einsatz natürlicher und biologisch abbaubarer Produkte
  • Stärkung der Pflanzen von innen heraus gegen Krankheiten und Schädlinge
  • Mischkultur und Fruchtfolge beachten
  • Förderung natürlicher Gegenspieler

Biologischer Pflanzenschutz im engeren Sinne: Nützlinge einsetzen

Zum biologischen Pflanzenschutz im engeren Sinne gehört der gezielte Einsatz von gezüchteten Nützlingen zum Schutz der Pflanzen vor Schädlingen und Krankheiten. Verschiedene Institutionen züchten solche Nützlinge und bieten sie für Landwirtschaft und Gärtnereien, aber zum Teil auch für private Gartenbesitzer an. Solche Nützlinge zur biologischen Schädlingsbekämpfung sind beispielsweise

  • Schlupfwespen, Gallmücken und Florfliegen gegen Blattläuse
  • Schlupfwespen gegen die Weiße Fliege
  • Raubmilben gegen Spinnmilben und Thripse
  • Nematoden gegen die Larven des Dickmaulrüsslers.

Die Ansiedlung von Nützlingen fördern Sie, indem Sie ihnen attraktive Unterschlupfmöglichkeiten anbieten. Das können Laubhaufen zum Überwintern, Reisighaufen, Insektenhotels oder mit Holzspänen gefüllte Blumentöpfe sein. Marienkäfer, Ohrwürmer oder Schwebfliegen siedeln sich an, die Blattläusen und anderen Schädlingen an den Kragen gehen. Nicht immer gehen die erwachsenen Insekten gegen die Schädlinge vor – aber ihr Nachwuchs ist dafür umso hungriger.

Vorbeugen: den geeigneten Standort für die Pflanzen wählen

Erfüllen Sie die natürlichen Ansprüche Ihrer Pflanzen an Standort und Pflege, werden sie seltener krank. Wählen Sie grundsätzlich einen offenen, sonnigen Standort, da sich die Schädlinge seltener ansiedeln, wenn die Pflanzen viel Luft und Licht bekommen. Vermeiden Sie Staunässe und achten Sie darauf, dass der Boden nicht zu schwer ist. Lassen Sie eine Bodenanalyse im Labor vornehmen, um zu erfahren, was Ihr Boden noch braucht. Mit den entsprechenden natürlichen Mitteln schaffen Sie den erforderlichen pH-Wert und gleichen Nährstoffdefizite aus. Beachten Sie den erforderlichen Pflanzenabstand, damit die Luft zwischen Ihren Pflanzen gut zirkuliert und sich Schädlinge gar nicht erst ansiedeln. Vermeiden Sie Staunässe und schaffen Sie für Tomaten sowie andere empfindliche Pflanzen eine Überdachung, damit sich Pilze nicht ansiedeln.

Pflanzen auf natürliche Weise stärken: Pflanzenjauche herstellen

PflanzenjaucheZum biologischen Pflanzenschutz gehört auch die Stärkung der Pflanzen von innen heraus. Pflanzenjauche schützt die Pflanzen vor Schädlingen und ist gleichzeitig ein guter Langzeitdünger, da die Nährstoffe nur langsam abgegeben werden. Brennnesseljauche ist ein Allround-Talent und kann für viele Pflanzen zur Düngung verwendet werden. Zum Spritzen ist sie wirksam gegen Blattläuse. Es gibt aber auch spezielle Pflanzenjauchen, die bestimmten Krankheiten oder Schädlingen entgegenwirken:

  • Beinwelljauche aus Echtem Beinwell zur Vorbeugung von Pilzkrankheiten
  • Kamillejauche zum Schutz vor Wurzelfäule
  • Wermutjauche zur Bekämpfung von Gemüsefliegen und Brombeermilben
  • Reinfarnjauche gegen Ameisen

Für die Pflanzenjauchen verwenden Sie ein Kilogramm Kraut, das Sie kleinschneiden und ungefähr 36 Stunden in zehn Liter Wasser einweichen. Brennnesseljauche muss jedoch länger ziehen. Seihen Sie die Jauche ab und verdünnen Sie sie im Verhältnis von 100 bis 200 Milliliter auf einen Liter Wasser.

Biologische Düngung: Algenkalk oder Gesteinsmehl

GesteinsmehlZur Bodenverbesserung und biologischen Düngung eignen sich Algenkalk oder Gesteinsmehl, die Sie über den Boden streuen und einharken. Der Boden wird mit Spurenelementen wie Selen oder Eisen angereichert. Bringen Sie solche biologischen Mehle regelmäßig aus, verbessern Sie die Aufnahmefähigkeit der Pflanzen dafür und machen die Pflanzen widerstandsfähiger gegen Schädlinge und Krankheiten.

Tipp: Stäuben Sie Gesteinsmehl auch dünn über die Blätter Ihrer Pflanzen, um die Ansiedlung fressender Insekten wie Kohlweißling oder Kartoffelkäfer zu verhindern. Die Anwendung sollte jedoch nicht zu häufig erfolgen, da dadurch die Photosynthese der Pflanzen erschwert wird.

Anwendung von Bio-Spritzmitteln: auf die Packungsbeilage achten

biologische SpritzmittelIm Handel werden biologische Spritzmittel angeboten, die Sie jedoch nicht bedenkenlos anwenden sollten. Beachten Sie die Packungsbeilage, um diese Mittel nicht zu stark zu dosieren und die Produkte nicht zu häufig anzuwenden. Einige dieser Mittel enthalten giftige Pflanzenauszüge, beispielsweise aus Indischem Neem oder Pyrethrum aus einer Chrysanthemenart. Bei direktem Kontakt schädigen solche Giftstoffe auch nützliche Insekten wie Hummeln, Schmetterlinge oder Bienen.

Bekämpfung von Mehltau: Spritzung mit Netzschwefel

Mehltau befällt viele Pflanzen, beispielsweise Zucchini, Gurken oder Stachelbeeren. Die Triebspitzen sterben bei starkem Befall ab. Mit mehltaufesten Sorten wirken Sie dem Mehltaubefall entgegen. Verwenden Sie Netzschwefel zum Spritzen und beginnen Sie sofort bei den ersten Anzeichen mit der Behandlung. Wiederholen Sie die Spritzung im Abstand von 14 Tagen.

Kampf dem Buchsbaumzünsler: Spritzen mit Bodenbakterium

Der unscheinbare Buchsbaumzünsler richtet schwerwiegende Schäden an und bringt Buchsbaumbesitzer schier zur Verzweiflung. Meisen und Wespen gehen den Raupen an den Kragen, doch sind sie gegen eine große Invasion machtlos. Verwenden Sie zum Spritzen Präparate mit Bacillus-thuringiensis und spritzen Sie ab dem Schlupf der ersten Raupen. Vergessen Sie auch die Blätter und Triebe im Inneren der Sträucher nicht. Nach wenigen Tagen sterben die gefräßigen Raupen ab.

Schneckenkorn: Auf Eisen-III-Phosphat achten

Schneckenkorn enthält häufig viel Chemie. Möchten Sie die hungrigen Plagegeister wirksam bekämpfen, können Sie Stroh als Barriere auf die Beete bringen, das gleichzeitig als Mulchschicht dient. Ist der Befall stark, kommen Sie kaum um Schneckenkorn herum. Um weitgehend auf schädliche Chemie zu verzichten, kaufen Sie Produkte mit Eisen-III-Phosphat. Das Körnergranulat ist unschädlich für Haustiere, Igel und Vögel und ist ein Fraßstopp für die Schnecken.

Homöopathie für den Pflanzenschutz: Verabreichung über das Gießwasser

HomöopathieMit homöopathischen Mitteln können Sie die Wuchskraft Ihrer Pflanzen stärken und Schädlingsbefall entgegenwirken. Die Wurzelbildung von Jungpflanzen kann mit Calendula C30 gefördert werden. Geben Sie zwei Kügelchen in zehn Liter Wasser und gießen Sie damit Ihre Pflanzen. Homöopathisches Pflanzenelixier verabreichen Sie ebenfalls über das Gießwasser. Es wird als Fertigprodukt angeboten. Mit Rosenelixier fördern Sie die Blütenbildung bei Rosen und den Fruchtansatz bei Erdbeeren.

Schädlingsfallen: biologische Lockstoffe verwenden

Besser als die chemische Keule sind biologische Lockstoffe, mit denen Sie Schädlinge in die Falle locken. Schädlingsfallen mit Klebefolie und Pheromonen hängen Sie in die Apfel- oder Pflaumenbäume, um die männlichen Apfel- oder Pflaumenwickler abzufangen, die dann die Weibchen nicht mehr befruchten können. Die Kirschfruchtfliege geht Gelbtafeln auf den Leim. Gelbtafeln und andere Lockstofffallen dienen auch als Indikator, um festzustellen, ob und wie stark der Schädlingsbefall vorhanden ist.

Tipp: Hängen Sie Pheromonfallen nicht zu dicht an die gefährdeten Pflanzen, sondern in einem ausreichenden Abstand. Die Schädlinge erreichen dann gar nicht erst direkt die Pflanzen.

Barrieren gegen Schädlinge: Vlies oder Netze

weißes VliesVlies oder engmaschige Obst- und Gemüseschutznetze schützen empfindliche Pflanzen vor Frost, Zugluft oder Starkregen. Sie bieten auch Schutz vor Kohlmotte, Zwiebelfliege, Lauchmotte oder Möhrenfliege, wenn sie direkt nach der Aussaat oder Pflanzung aufgelegt werden. Beim Auslegen von Netzen sollten Sie einiges beachten:

  • weiße Netze verwenden, um Hitzestau unter schwarzen Netzen zu vermeiden
  • bei Obstbäumen oder Beerensträucher die Netze erst auslegen, wenn die Blüten bestäubt sind
  • Schlupflöcher an den Rändern vermeiden
No votes yet.
Please wait...
Unsere Produktempfehlungen aus dem Shop
Zum Produkt
Zum Produkt
Zum Produkt
Zum Produkt
Zum Produkt
Zum Produkt

zum Online-Shop
Sabine

Sabine

Sabine schreibt am liebsten über Themen rund um den Selbstversorgergarten. Ob Gemüseanbau, Obstgarten, Hühnerhaltung oder Konservierung und Verarbeitung, sie hat jede Menge eigene Erfahrung beizusteuern. Sie liebt es, den Blick über die ersten zarten Pflanzen des Jahres schweifen zu lassen oder die gewaltige Ernte im Sommer und Herbst zu bändigen.

Haben Sie Fragen oder einen Tipp? Wir sind gespannt. Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

  Mit dem aktivieren dieser Option, stimmen Sie unseren Datenschutzbestimmungen und der Speicherung Ihrer E-Mail-Adresse zum Zwecke der Benachrichtigung zu.

Bildnachweise:

  • © Olga – adobe.stock.com
  • © Cora Müller – adobe.stock.com
  • © freebird7977 – adobe.stock.com
  • © fotoliaanjak – adobe.stock.com
  • © bidaya – adobe.stock.com
  • © ipopba – adobe.stock.com
  • © HLPhoto – adobe.stock.com
Diese Artikel könnten Sie auch interessieren

Biologisches Gärtnern – im Einklang mit der Natur

Biologisches Gärtnern – im Einklang mit der Natur

Biologischer Pflanzenschutz im Garten

Biologischer Pflanzenschutz im Garten

Boden kalken: Stärkung für die Pflanzen

Boden kalken: Stärkung für die Pflanzen
Mehr Beiträge entdecken

Kategorien

Inhaltsverzeichnis

  • Biologischer Pflanzenschutz: Was ist darunter zu verstehen?
    • Biologischer Pflanzenschutz im engeren Sinne: Nützlinge einsetzen
    • Vorbeugen: den geeigneten Standort für die Pflanzen wählen
  • Pflanzen auf natürliche Weise stärken: Pflanzenjauche herstellen
  • Biologische Düngung: Algenkalk oder Gesteinsmehl
  • Anwendung von Bio-Spritzmitteln: auf die Packungsbeilage achten
    • Bekämpfung von Mehltau: Spritzung mit Netzschwefel
    • Kampf dem Buchsbaumzünsler: Spritzen mit Bodenbakterium
    • Schneckenkorn: Auf Eisen-III-Phosphat achten
  • Homöopathie für den Pflanzenschutz: Verabreichung über das Gießwasser
  • Schädlingsfallen: biologische Lockstoffe verwenden
  • Barrieren gegen Schädlinge: Vlies oder Netze

Archiv

  • April 2025
  • März 2025
  • Februar 2025
  • Januar 2025
  • Dezember 2024
  • November 2024
  • Oktober 2024
  • September 2024
  • August 2024
  • Juli 2024
  • Juni 2024
  • Mai 2024
  • April 2024
  • März 2024
  • Februar 2024
  • Januar 2024
  • Dezember 2023
  • November 2023
  • Oktober 2023
  • September 2023
  • August 2023
  • Juli 2023
  • Juni 2023
  • Mai 2023
  • April 2023
  • März 2023
  • Februar 2023
  • Januar 2023
  • Dezember 2022
  • November 2022
  • Oktober 2022
  • September 2022
  • August 2022
  • Juli 2022
  • Juni 2022
  • Mai 2022
  • April 2022
  • März 2022
  • Februar 2022
  • Januar 2022
  • Dezember 2021
  • November 2021
  • Oktober 2021
  • September 2021
  • August 2021
  • Juli 2021
  • Juni 2021
  • April 2021
  • März 2021
  • Dezember 2020

Neuigkeiten aus dem Garten

  • Rhizophagie: Pflanzen fressen mit ihren Wurzeln Mikroben
    Rhizophagie: Pflanzen fressen mit ihren Wurzeln Mikroben
    24. März 2023
  • Chili, Chilli, Chile oder gar Chilies – Was ist Was und was ist richtig!
    Chili, Chilli, Chile oder gar Chilies – Was ist Was und was ist richtig!
    15. November 2023
  • Rot, weiß, gelb, mehrfarbig: So wählen Sie die richtigen Radieschen-Samen
    Rot, weiß, gelb, mehrfarbig: So wählen Sie die richtigen Radieschen-Samen
    27. April 2023

Kategorien

© 2025 Samenhaus Müller | Alle Rechte vorbehalten.
  • Impressum
  • Datenschutz