Ist die Erdbeerernte vorbei, kommt es auf die richtige Pflege Ihrer Erdbeerpflanzen an, damit Sie auch im nächsten Jahr wieder gute Erträge erzielen. In der Regel werden Erdbeerpflanzen zweijährig kultiviert, da ab dem dritten Jahr die Erträge stark zurückgehen. Schneiden Sie sie nach der Ernte zurück, um Pilzerkrankungen zu vermeiden.
Rückschnitt von Erdbeeren: äußere Blätter und Ranken entfernen
Mit dem Rückschnitt nach der Ernte steigern Sie die Vitalität Ihrer Erdbeerpflanzen und vermeiden Krankheiten sowie Pilzbefall. Sie fördern mit dem Rückschnitt den Neuaustrieb. Achten Sie darauf, das Herz der Pflanzen nicht zu verletzen, denn aus ihm treibt die Pflanze neu. Schneiden Sie Ihre Erdbeerpflanzen nach der Ernte zurück, bekommen sie mehr Licht, was auch die Bildung der Blütenknospen fördert. Entfernen Sie die äußeren Blätter und die Ranken.
Nur dann, wenn Sie aus den Ausläufern neue Erdbeerpflanzen ziehen möchten, lassen Sie die kräftigsten Ableger noch an der Mutterpflanze. In diesem Fall schneiden Sie das Laub der Erdbeerpflanzen erst dann ab, wenn Sie die Ableger von der Mutterpflanze getrennt haben. Um die Entstehung und Ausbreitung von Pilzerkrankungen zu vermeiden, entsorgen Sie das abgeschnittene Laub und die Ranken nicht im Kompost, sondern im Abfall.
Tipp: Entfernen Sie regelmäßig, auch im Winter, gelbes und trockenes Laub von Ihren Erdbeerpflanzen.
Zeitpunkt für den Rückschnitt: am besten Mitte Juli
Einmaltragende Erdbeeren schneiden Sie direkt nach der Ernte zurück, was zumeist Mitte oder Ende Juli der Fall ist. Bei mehrmals tragenden Sorten müssen Sie das Laub nicht entfernen, da diese Pflanzen aufgrund der kurzen Vegetationszeit nach der Ernte nicht mehr genug Knospen für das kommende Jahr bilden würden. Entfernen Sie von mehrmals tragenden Sorten lediglich die trockenen Blätter. Verwenden Sie am besten ein scharfes Messer oder eine Gartenschere, um die Blätter und Ranken sauber zu entfernen und die Pflanzen nicht unnötig zu verletzen.
Bei größeren Erdbeerbeeten eignet sich für den Rückschnitt eine Heckenschere oder ein hochgestellter Rasenmäher. Um das Herz der Pflanzen und die Rhizome nicht zu verletzen, stellen Sie den Rasenmäher auf auf fünf bis zehn Zentimeter Höhe ein. Entfernen Sie das Laub mit einem Laubrechen aus dem Beet und lassen Sie es nicht als Mulchschicht liegen, damit sich keine Pilze ansiedeln und Krankheiten ausbreiten.
Ableger von Erdbeerpflanzen trennen: auf gesunde Mutterpflanzen achten
Da die Bildung von Ablegern für die Mutterpflanze viel Kraft kostet, entfernen Sie sie zusammen mit den äußeren Blättern, wenn Sie keine neuen Erdbeerpflanzen ziehen möchten. Um jedoch neue Erdbeerpflanzen durch Ableger zu ziehen, sollten Sie darauf achten, dass die Mutterpflanze gesund ist. Wählen Sie ausschließlich die kräftigsten Ableger aus.
Damit diese noch gut durch die Mutterpflanze versorgt werden, müssen Sie die Blätter so lange an ihr lassen, bis Sie die Ableger abgetrennt und eingepflanzt haben. Nehmen Sie pro Mutterpflanze nicht mehr als einen Ableger. Im August sollten die Ableger kräftig genug sein, sodass sie abgetrennt und eingepflanzt werden können.
Tipp: Im Laufe der Zeit werden bei der Vermehrung von Erdbeeren durch Ableger Krankheiten und Schädlinge weitergegeben. Frischen Sie Ihren Bestand an Erdbeerpflanzen daher immer wieder auf, indem Sie neue Pflanzen dazukaufen.
Strohmulch von Erdbeeren entfernen und düngen: Kompost oder Stickstoffdünger
Nach der Ernte benötigen die Erdbeerpflanzen keine Mulchschicht aus Stroh mehr. Entfernen Sie daher das Stroh, damit sich keine Krankheiten ausbreiten. Das ist eine gute Gelegenheit, um Ihre Erdbeerpflanzen mit Dünger zu versorgen. Bei der Düngung gilt, dass weniger mehr ist. Viel Dünger fördert die Bildung von Laub, verzögert aber die Blütenbildung. Bei zu hohen Düngergaben müssen Sie mit weniger Blüten und geringeren Erträgen rechnen. Geeignet sind:
- Kompost
- frischer Mist
- Stickstoffdünger
- spezieller Erdbeerdünger
Bei Stickstoffdünger reichen zwei Gramm pro Quadratmeter, bei Mehrnährstoffdünger mit Stickstoff, Phosphor und Kalium 16 Gramm pro Quadratmeter aus. Bis in den September hinein können Sie Ihre Erdbeerpflanzen düngen. Lockern Sie dazu den Boden auf. In schweren, lehmigen Boden arbeiten Sie zusätzlich Sand ein. Zum Start in die Saison düngen Sie im Frühjahr, um die Blütenbildung zu fördern. Geeignet ist ein Langzeitdünger. Mehrmals tragende Erdbeersorten haben einen höheren Düngerbedarf und sollten häufiger mit Dünger versorgt werden.
Erdbeeren bewässern: nicht austrocknen lassen
Ihre Erdbeerpflanzen dürfen niemals austrocknen und müssen bei längeren Hitzeperioden regelmäßig gegossen werden. Um Pflanzenkrankheiten zu vermeiden, achten Sie darauf, dass möglichst kein Wasser direkt auf die Blätter gelangt. Gut geeignet ist ein Perlschlauch, mit dem Sie die Erdbeerpflanzen von unten bewässern.
Erdbeeren auf den Winter vorbereiten: auf Frostschutz achten
Haben Sie Erdbeerpflanzen im August gepflanzt, sind sie noch ziemlich empfindlich. Da die Wurzeln noch nicht tief liegen, sind sie noch nicht gut isoliert. Schützen Sie daher Ihre jungen Erdbeerpflanzen mit Reisig oder Vlies vor Frost. Entfernen Sie die Abdeckung im kommenden Frühjahr noch nicht zu früh, um Schäden an den Pflanzen durch Spätfröste zu vermeiden. Erdbeerpflanzen, die bereits getragen haben, sind unempfindlicher gegen Frost, doch können Sie auch diese Pflanzen mit einem Vlies schützen.