Lieben Sie auch die raue Landschaft am Meer? Die Luft schmeckt nach Salz, die scheinbar karge Landschaft lässt Sie immer wieder neue Pflanzen entdecken, die es im Landesinneren nicht gibt, und die Windflüchter zaubern bizarre Bilder. Ohne Zweifel ist ein Aufenthalt am Meer eine Auszeit für die Seele. Ein Stück von dieser außergewöhnlichen Atmosphäre können Sie auch im Garten einfangen. Ein Küstengarten muss nicht unbedingt am Meer liegen. Er kann auch bei Ihnen entstehen.
Es entsteht ein maritimer Garten
Unabhängig von seiner Lage ist ein maritimer Garten geprägt durch die charakteristische Flora am Meer. Gräser, Sand und Treibholz bestimmen das Bild und werden von Sanddorn, Kartoffelrosen und wintergrüne Ölweide eingefasst. Bevor Sie Ihren Garten maritim gestalten, sollten Sie sich unbedingt einen Küstengarten anschauen und in Ihrem Kopf die ersten Entwürfe entstehen lassen. Viele Pflanzen, die in Küstenregionen gedeihen, sind sehr anspruchslos. Sie kommen mit Nässe ebenso gut zurecht, wie mit Trockenheit. Übrigens gibt es nicht nur Gräser und Blumen, die an der Küste besonders gut gedeihen. Auch viele Kräuter- und Gemüsesorten sind eigentlich in Küstenregionen entstanden.
Wie planen Sie einen Küstengarten?
Planen Sie den Küstengarten auf dem Papier, bevor Sie loslegen. Dabei sollten Sie Flächen mit Sand ebenso berücksichtigen, wie Dekorationen aus Treibholz oder andere maritime Elemente. Beete mit Gräser, Strandkräuter und typischen Hecken bestimmen den Garten. Natürlich darf auch der traditionelle Strandkorb und das Wasser nicht fehlen. Messen Sie die zur Verfügung stehende Fläche aus und bringen Sie auf dem Papier alles unter, was Sie mit dem Meer verbinden. Bei der Bepflanzung sollten Sie nicht zu viele Pflanzen einplanen. Gerade Gräser und Kräuter aber auch Stauden vermehren sich schnell.
Der beste Standort für einen Küstengarten
Die Pflanzen am Meer sind robust und Sonne gewöhnt. Ein sonniger Platz ist deshalb auch im Garten notwendig. Wählen Sie einen Standort, an dem es mindestens 6 Stunden Sonne jeden Tag gibt. Viele der Pflanzen sind Wind gewöhnt. Sie benötigen also keinen Windschutz. Der Boden sollte unbedingt durchlässig sein. Die meisten Pflanzen wollen einen neutralen bis leicht alkalischen Boden. Testen Sie deshalb Ihren Boden und passen Sie den ph-Wert an.
Die richtige Bepflanzung für den maritimen Garten
Gerade die Pflanzen sind im maritimen Garten ganz besonders. Sie prägen den Stil und zeichnen sich durch außergewöhnliche Eigenschaften aus. In Küstennähe ist die Flora sehr speziell. Pflanzen, die am Meer wachsen, lieben Sand und Licht. Sie widerstehen aber auch dem Wind und dem hohen Salzgehalt in der Luft. Beim Thema Küstengarten entsteht vor Ihrem Augen sicher gleich ein Bild mit Ziergräsern und niedrigen Stauden, wie sie auf Dünen wachsen.
Diese Hecken sind für einen Küstengarten geeignet:
- Sanddorn
- Kartoffelrose
- Wintergrüne Ölweide
- Weißdorn
- Griselinia littoralis
- Feuerdorn
- Schlehe
Diese Sträucher kennzeichnen die Landschaften in den Küstenregionen und lassen sich wunderbar in einen maritimen Garten integrieren.
Diese Gräser und Stauden gehören in einen Küstengarten:
- Besenheide
- Dünenrose
- Strandflieder
- Stranddistel
- Mittagsblume
- Strandhafer
- Strandkohl
- Strandroggen
- Hornklee
- Borstgras
- Hungerblümchen
- Grasnelke
Natürlich gibt es noch viele andere Gräser und Stauden, mit denen Sie den Garten gestalten können. Achten Sie schon bei der Planung auf ausreichend Abstand zwischen den Pflanzen, damit die Luft gut zirkulieren kann.
Viel Pflege benötigen die maritimen Pflanzen nicht. Meist ist keine zusätzliche Düngung notwendig. Lediglich im Frühjahr können Sie den Pflanzen mit einer leichten Düngung den Start erleichtern.
Wie können Sie den Küstenpflanzen den richtigen Boden bieten?
Wenn Ihr Küstengarten nicht an der Küste entstehen soll, müssen Sie den Boden im Garten etwas vorbereiten, damit die Pflanzen sich wohlfühlen. Viele der Pflanzen lieben es etwas trockener. Der Boden soll also gut durchlässig sein. Mit Schotter und Sand können Sie dafür sorgen, dass Regenwasser leichter abläuft und der Boden locker bleibt.
Das Meer ist überall
Ohne Frage spielt das Meer die größte Rolle in Ihrem Garten. Das heißt nicht, dass Sie das Meerwasser in den Küstengarten holen sollen. Oder – eigentlich doch. Zumindest sollten Sie das Thema überall spielerisch umsetzen. Gestalten Sie die Beete in Wellenform, um die Bewegungen des Meeres zu simulieren. Wege mit Holzplanken imitieren Bootsstege und mit Sand entstehen Dünen. Einzelne Findlinge sorgen für echtes Strandfeeling. Natürlich gehören auch überall Wasserelemente wie Wasserschalen, Brunnen oder vielleicht sogar der Bachlauf in den Garten.
Stilechtes Küstenflair mit Farbe
Blau und Weiß – das sind die Farben, mit denen jeder sofort das Meer in Verbindung bringt. Weiß lackierte Gartenmöbel, der weiß-blau gestreifte Strandkorb und die blauen Gartenliegen – die Farben dominieren die Gestaltung. Übrigens werden die Farben fast weltweit mit dem Meer in Verbindung gebracht und sind an vielen Stränden zu sehen.
Doch nicht nur die weiße Gartenbank vorm Haus ist typisch Meer. Auch einfache Holzmöbel, die über die Jahre schon verwittert sind, stehen für die Regionen entlang des Meeres. Dort hat das Holz durch den Salzgehalt der Luft eine silberne Patina angesetzt. Diese sieht nicht nur toll aus, sie schützt auch das Holz.
Vergessen Sie im Garten nicht die typischen Strandstühle, mit denen Sie viele Sitzecken gestalten können. Der Sonnenschutz gehört natürlich auch dazu.
Dekorationen so weit das Meer reicht
Eine große Rolle spielt die maritime Gartendeko. Kieselsteine, Holzstücke und Muscheln lassen das Meerflair in Ihrem Garten entstehen. Auch derbe Taue und Seile, dekorative Anker und der kleine Leuchtturm gehören dazu. Sollten Sie mit etwas Glück ein altes Ruderboot erhaschen, wird dieses natürlich das Highlight im Garten. Aus so einem alten Kahn lässt sich viel machen. Ob Sitzecke, Teich oder der Liegeplatz in der Sonne – lassen Sie Ihren Ideen freien Lauf. Mit all den kleinen und großen Dingen wird die Dekoration stilecht und unverwechselbar.
Willkommen bei einem bisschen mehr Meer!