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Samenhaus Gartenblog / Allgemein / Mutterboden, Lehmboden und andere Böden: Wie Sie sie erkennen
Feb. 25
Mutterboden

Mutterboden, Lehmboden und andere Böden: Wie Sie sie erkennen

  • 25. Februar 2023
  • Sabine
  • Allgemein

Im Garten ist es wichtig, über die Bodenart Bescheid zu wissen, um die geeigneten Pflanzen anzubauen oder den Boden zu verbessern. Mit einer Bodenprobe können Sie selbst feststellen, welche Bodenart vorherrscht. Mutterboden ist wichtig bei neu angelegten Beeten.

Mutterboden: die Mutter der Pflanzen

Mutterboden KinderhändeMutterboden wird als Mutter der Pflanzen angesehen und ist daher wichtig, um Pflanzen auf neu angelegten Beeten zu kultivieren. Er ist die oberste Erdschicht, die reich an Nährstoffen ist. Mutterboden speichert Wasser und versorgt die Wurzeln der Pflanzen mit Sauerstoff sowie vielen Nährstoffen. Er setzt sich aus

  • Humus,
  • Kies,
  • Sand,
  • Stickstoff,
  • verschiedenen Mineralien,
  • Bakterien und anderen Kleinstlebewesen

zusammen. Für den erfolgreichen Gartenbau ist Mutterboden unverzichtbar. Auf jedem Grundstück ist Mutterboden meistens als eine 20 bis 30 Zentimeter dicke Schicht vorhanden, da er bereits vor mehr als 1.000 Jahren entstanden ist. Mutterboden dient als Ausgleich von Gelände, als untere Schicht für Rasen, aber auch für den Anbau von Gemüse. Ist in Ihrem Garten nicht genug Muttererde vorhanden oder hat sie eine schlechte Qualität, können Sie sie auch im Bau- oder Gartenmarkt in Säcken kaufen.

Gewinnung von Mutterboden: Aushub von Baugruben

Hat der Mutterboden in Ihrem Garten keine gute Qualität, können Sie auch auf einer Baustelle nachfragen, ob Sie dort Muttererde bekommen können. Das Bundes-Bodenschutzgesetz (BbodSchG) schreibt im Paragraph 1 vor, dass die Funktionen jedes Bodens nachhaltig zu sichern oder wiederherzustellen sind, wenn durch den Menschen in den Boden eingegriffen wurde. Muttererde ist nicht tragfähig und muss daher beim Neubau von Häusern oder beim Straßenbau entfernt werden. Bauunternehmen sind nach dem Aushub verpflichtet, den Mutterboden getrennt vom Unterboden zu lagern und der Wiederverwertung zuzuführen.

Qualitativ hochwertiger Mutterboden: erkennbar an dunkler Farbe

dunkler MutterbodenMutterboden wird nach verschiedenen Kriterien wie

  • seinem Humusgehalt,
  • dem Anteil an organischem Material,
  • dem pH-Wert,
  • dem Nährstoffgehalt und
  • der Wasserdurchlässigkeit

in mehrere Arten eingeteilt, die für die verschiedenen Pflanzen unterschiedlich gut geeignet sind. Für Hobbygärtner ist es nicht so leicht, diese Klassifizierungen zu unterscheiden. Achten Sie beim Kauf der Muttererde jedoch darauf, dass sie frei von Schutt, Glas und Plastik ist. Qualitativ hochwertige Muttererde erkennen Sie an einer dunklen Farbe. Ist die Muttererde hell, handelt es sich meistens um eine Mischung aus Ober- und Unterboden.

Bodenart mit der Fingerprobe bestimmen: auf Körnungsgrößen achten

Mit der Fingerprobe lässt sich einfach bestimmen, um welche Bodenart es sich in Ihrem Garten handelt. Es gibt drei verschiedene Körnungsgrößen, die unterschiedliche Eigenschaften haben und sich mit der Fingerprobe feststellen lassen:

  • Sand ist rau, kratzend und körnig und haftet nicht an den Fingerrillen.
  • Schluff ist samtig-mehlig und kaum bindend. Er haftet an den Fingerrillen und glänzt beim Verschmieren.
  • Ton ist klebrig und stark bindend. Er lässt sich gut formen und hat beim Verschmieren eine glatte Schmierfläche.

Für eine Bodenprobe entnehmen Sie den Boden aus einer Tiefe von 5 bis 20 Zentimetern und entfernen die obersten 5 Zentimeter. Nehmen Sie Proben von mehreren Flächen in Ihrem Garten, die Sie in einem Eimer gut vermischen. Der Boden sollte weder nass noch trocken sein. Lassen Sie zu nassen Boden etwas trocknen und feuchten Sie zu trockenen Boden mit einer Sprühflasche an. Die Ergebnisse können verfälscht werden, wenn der Boden zu trocken oder zu feucht ist oder einen hohen Humusanteil hat.

Proben durchführen und interpretieren: Rückschlüsse auf Basis und Mischung

BodenbestimmungHaben Sie Proben von verschiedenen Stellen in Ihrem Garten genommen, führen Sie drei verschiedene Proben durch, um mehr über die Art des Bodens und dessen Zusammensetzung zu erfahren.

Rollprobe

Für die Rollprobe kneten Sie einen walnussgroßen Teil der Probe fest in Ihrer Hand und formen daraus eine bleistiftstarke Rolle.

  • Lässt sich die Probe nicht ausrollen, ist Sand die Basis.
  • Können Sie die Probe einmal ausrollen und zerbröckelt sie beim wiederholten Ausrollen, ist Schluff die Basis.
  • Kann die Probe wiederholt ausgerollt und geknetet werden, ist Ton die Basis.

Reibeprobe

Im nächsten Schritt führen Sie die Reibeprobe durch und reiben eine Handvoll der Probe zwischen den Fingern:

  • Fühlt sich die Probe rau und kratzig an, handelt es sich um einen hohen Sandanteil.
  • Fühlt sich der Boden samtig an, hat er einen hohen Schluffanteil.
  • Fühlt sich der Boden schmierig an, liegt ein hoher Tonanteil vor.
  • Fühlt sich der Boden undefinierbar an und weist er mehrere dieser Eigenschaften auf, liegt Mischboden oder Lehmboden vor.

Sichtvergleich

Betrachten Sie im letzten Schritt eine Handvoll der Probe und nehmen Sie den Sichtvergleich vor:

  • Sand ist enthalten, wenn der Boden sichtbare Einzelkörner aufweist.
  • Haftet feiner Staub zwischen den Fingerrillen, ist Schluff enthalten.
  • Ist der Boden sehr dunkel, hat er einen hohen Humusanteil.

Mögliche Bodenarten in Ihrem Garten: Zusammensetzung und Eigenschaften

Mit der Fingerprobe erhalten Sie Rückschlüsse darüber, wie der Boden in Ihrem Garten zusammengesetzt ist und welche Eigenschaften er hat. Die Fingerprobe sagt allerdings noch nichts darüber aus, welche Nährstoffe in Ihrem Boden enthalten sind und was der Boden noch braucht. Um das zu erfahren, lassen Sie eine kostenpflichtige Bodenanalyse in einem Labor durchführen. Um welche Bodenart es sich handelt, hängt in erster Linie von der Korngröße ab.

Sandboden: hohe Wasserdurchlässigkeit und grobe Körnung

SandbodenSandboden erkennen Sie daran, dass er eine grobe Körnung hat und stark wasserdurchlässig ist. Da er kaum Wasser speichern kann, kommt es nicht zu Staunässe. Der Boden ist gut durchlüftet und ermöglicht ein leichtes Einwurzeln der Pflanzen. Sandboden kann Nährstoffe schlecht speichern und ist nährstoffarm, da er so gut wie keinen Humus enthält. Er ist die leichteste Bodenart und leicht zu bearbeiten. Der pH-Wert von Sandboden ist instabil. Wässern und düngen Sie Sandboden regelmäßig und in geringen Dosen.

Schluffboden: mittlere Korngröße und gut für das Pflanzenwachstum

SchluffbodenSchluffboden hat eine mittlere Korngröße und ist in seinen Eigenschaften zwischen Ton und Sand angesiedelt. Die Porengröße ist für das Pflanzenwachstum günstig, da sie das Wasser gut aufsaugt. Ohne viel Widerstand wird das Wasser wieder an die Wurzeln abgegeben. Schluff gehört zu den fruchtbarsten Böden und bietet gute Bedingungen für Mikroorganismen. Er ist ein guter Nährstoff- und Wasserspeicher, baut Humus auf, ist leicht zu bearbeiten und locker. Da Schluff kaum verklebt, kann er bei Trockenheit schnell weggeweht werden.

Tipp: Lassen Sie Schluffboden nicht brach liegen, bepflanzen Sie ihn und lockern Sie ihn von Zeit zu Zeit auf.

Tonboden: kleinste Körnungsfraktion

TonbodenTonboden ist durch die kleinste Körnungsfraktion gekennzeichnet und hat eine Korngröße von weniger als 0,002 Millimetern. Er hat nur winzige Poren und bindet viel Wasser, allerdings kann so viel Wasser gebunden werden, dass es kaum von den Pflanzen aufgenommen wird. Tonmineralien quellen, wenn sie Wasser aufnehmen, und schrumpfen bei Trockenheit. Sie können Nährstoffe und Wasser gut speichern und sind daher oft nährstoffreich. Da Tonböden durch das Schrumpfen im trockenen Zustand sehr hart werden, lassen sie sich nur schwer bearbeiten. Es handelt sich daher um schwere Böden.

Reiner Tonboden ist für Mikroorganismen lebensgefährlich und baut daher kaum Humus auf. Humus lässt sich aber durch einen Tonanteil stabilisieren. Der pH-Wert von Tonboden ist stabil und lässt sich nur langsam durch Säure oder Kalk beeinflussen.

Lehmboden: Mischung aus Sand, Ton und Schluff

LehmbodenLehmboden ist ein Mischboden, da er Anteile von Schluff, Ton und Sand aufweist. Da er mittelmäßig viel Wasser speichert und bei allen Eigenschaften ein Mittelmaß zeigt, ist er für viele Pflanzen gut geeignet. Aufgrund seines Tonanteils kann er Nährstoffe gut speichern und einen guten Humusanteil aufbauen. Liegt der Sandanteil bei mindestens 30 Prozent, ist eine gute Belüftung gewährleistet. Da Lehmboden leicht verkitten kann, ist er mitunter schwer zu bearbeiten.

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Sabine

Sabine

Sabine schreibt am liebsten über Themen rund um den Selbstversorgergarten. Ob Gemüseanbau, Obstgarten, Hühnerhaltung oder Konservierung und Verarbeitung, sie hat jede Menge eigene Erfahrung beizusteuern. Sie liebt es, den Blick über die ersten zarten Pflanzen des Jahres schweifen zu lassen oder die gewaltige Ernte im Sommer und Herbst zu bändigen.

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Inhaltsverzeichnis

  • Mutterboden: die Mutter der Pflanzen
  • Gewinnung von Mutterboden: Aushub von Baugruben
  • Qualitativ hochwertiger Mutterboden: erkennbar an dunkler Farbe
  • Bodenart mit der Fingerprobe bestimmen: auf Körnungsgrößen achten
  • Proben durchführen und interpretieren: Rückschlüsse auf Basis und Mischung
    • Rollprobe
    • Reibeprobe
    • Sichtvergleich
  • Mögliche Bodenarten in Ihrem Garten: Zusammensetzung und Eigenschaften
    • Sandboden: hohe Wasserdurchlässigkeit und grobe Körnung
    • Schluffboden: mittlere Korngröße und gut für das Pflanzenwachstum
    • Tonboden: kleinste Körnungsfraktion
    • Lehmboden: Mischung aus Sand, Ton und Schluff

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