Fette Henne oder Fetthenne gehört zu den schönsten Stauden im Garten. Besonders die Hohe Fetthenne wird gern gepflanzt. Wenn andere Stauden längst verblüht sind, zeigen sich die Sedumpflanzen von der schönsten Seite. Ihre großen, leuchtenden Blütenstände sind bis zum Frost zu sehen. Dabei sind die Pflanzen sehr robust und pflegeleicht. Für Insekten bieten die Dickblattgewächse dann ein wertvolles Futter, wenn das Nahrungsangebot abnimmt.
Fetthenne – ein Gewächs mit vielen Arten
Weltweit existieren über 400 Arten der Gattung Sedum. Ihr natürlicher Ursprung reicht von Europa bis nach Sibirien. Aber auch in Nordamerika, Asien und Afrika gibt es Sedumarten. Die Pflanzen erreichen je nach Sorte eine Höhe zwischen 30 und 70 Zentimetern. Niedrigere Arten sind als Mauerpfeffer bekannt. Auffällig sind die dickfleischigen Blätter, die oval und unregelmäßig gezahnt sind. Je nach Art sind die Blätter grün, bläulich-grau oder purpur. In ihren Blättern können die Pflanzen Wasser speichern. Dadurch ist die Pflanze sehr trockenheitsresistent. Die Sedumpflanzen vermehren sich vor allem über Rhizome. Je nach Art und Sorte blühen die Sedum-Stauden im Laufe des Sommers bis in den Herbst.
Der beste Standort im Garten
Die Fetthenne stellt keine großen Ansprüche an den Standort. Ein sonniges Plätzchen ist angenehm. Einige Sorten gedeihen aber auch im Halbschatten. Der Boden soll locker und tiefgründig sein. Optimal ist ein eher trockener bis mäßig frischer Boden. Die Pflanze hat keine Probleme mit längeren Trockenperioden. Wichtig ist, dass nicht zu viel Stickstoff im Boden ist. Dadurch werden die Triebe weich und die Staude kippt auseinander. Außerdem lässt ein Überangebot an Stickstoff das Laub ausbleichen.
So wenig Pflege braucht die Staude
Mit der Fetthenne holen Sie sich eine sehr pflegeleichte Staude in den Garten. Einmal gepflanzt brauchen Sie eigentlich nichts mehr machen. Vorteilhaft ist es, wenn Sie den Boden mulchen. Das hält die Erde feucht und unterdrückt unerwünschte Beikräuter. Rindenmulch sollten Sie aber nicht zum Mulchen verwenden. Besser sind mineralische Mulchschichten aus Split oder Kies. Für Steingärten ist die Staude ideal.
Die Fette Henne ist winterhart. Sie benötigt keinen Winterschutz. Haben Sie die Fetthenne im Topf kultiviert, sollten Sie diesen allerdings schützen, damit die Erde nicht durchfriert. Umwickeln Sie den Topf mit Vlies oder einer Kokosmatte.
So können Sie Fette Henne vermehren
Irgendwann werden die Stauden zu groß. Dann können Sie diesen teilen. Die beste Zeit ist das zeitige Frühjahr. Graben Sie die Fetthenne ab und verkleinern Sie so den Horst. Die Ableger können Sie an anderer Stelle wieder einpflanzen.
Kann die Fette Henne krank werden?
Auch wenn die Staude sehr robust ist, gefeit gegen Krankheiten und Schädlinge ist sie nicht. Besonders beliebt ist sie bei den Dickmaulrüsslern. An einem zu feuchten Standort kann Grauschimmel auftreten. Und auch Echter Mehltau kann die Fetthenne befallen.
Hohe Fetthenne gehört in jeden Garten
Die Fette Henne ist eine sehr dekorative Pflanze und bei Gärtnern beliebt. Ob Bauerngarten, Staudenbeet oder Steingarten, die Sorten passen überall hin. Sie können die Stauden in kleinen Gruppen oder als Solitärpflanze setzen. Sehr attraktiv wirkt die Hohe Fetthenne in Kombination mit Gräsern. Die aufrechten Blütenstände der Gräser sind ein wunderbarer Kontrast zu den Blüten der Fetthenne. Aber auch Korbblütler wie Astern oder Sonnenhut passen dazu.
Haben Sie keinen Garten, können Sie die Sedumpflanzen auch im Kübel auf dem Balkon kultivieren. Verwenden Sie für Pflanzgefäße ein sehr durchlässiges Substrat und eine gute Drainage, damit keine Staunässe entsteht. Gießen brauchen Sie nicht viel. Ein paar Tage Trockenheit schaden der Pflanze nicht. Und auch mit dem Düngen sollten Sie sparsam sein. Zu viel Dünger macht die Triebe weich.
Die Hohe Fetthenne ist auch eine wunderbare Schnittblume, die sich sehr lange in der Vase hält.
Welche Sorte soll es sein?
Der Klassiker Herbstfreude von Sedum telephium ist sicher in fast jeden Garten zu finden. Mit ihren Blüten in Altrosa passt die Sorte perfekt zum Herbst. Sehr eindrucksvoll ist auch die Sorte Matrona. Die Blüten zeigen ein faszinierendes Farbspiel in Rosa und Grün. Etwas außergewöhnlich ist die Sorte Euphorbioides Maximum. Sie wird auch als Gold-Fetthenne bezeichnet, denn ihre Blüten zeigen sich im schönsten Gelb. Ganz in Weiß zeigen sich die Blüten der Sorte Iceberg.
Ist die Fetthenne giftig?
Die Fette Henne enthält giftige Alkaloide sowie Flavonoide und Glykoside. Je nach Standort und Sorte kann die toxische Konzentration sehr unterschiedlich sein. Auch wenn die Fetthenne nur als schwach giftig gilt, sollte man diese nicht verzehren.