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Samenhaus Gartenblog / Allgemein / Bio-Saatgut und konventionelles Saatgut: Was sind die Unterschiede?
Jan. 21
Saatgut

Bio-Saatgut und konventionelles Saatgut: Was sind die Unterschiede?

  • 21. Januar 2023
  • Sabine
  • Allgemein

Immer mehr Hobbygärtner setzen auf Bio-Qualität beim Kauf von Saatgut, um gesündere Pflanzen zu erhalten, aber auch, um der Umwelt etwas Gutes zu tun. Auch wenn die Bezeichnung „Bio-Saatgut“ nicht eindeutig deklariert ist, darf nicht jedes Saatgut diese Bezeichnung tragen. Dieser Beitrag zeigt Ihnen die Unterschiede zu konventionellem Saatgut.

Bio-Saatgut: keine einheitlichen Regeln für die Deklaration

Saatgut TütenViele Gartenfreunde, die Bio-Saatgut kaufen, gehen davon aus, dass es nach ökologischen Kriterien hergestellt wurde. Da es jedoch keine einheitlichen Regeln für die Deklaration gibt, ist das nicht immer gewährleistet. Häufig wird die Bezeichnung nur für ein besseres Marketing verwendet, da sich die Sämereien dann leichter verkaufen. Die Hersteller können auch bei der Erzeugung von Bio-Saatgut chemische Pflanzenschutzmittel und Mineraldünger verwenden, da das im Rahmen der gesetzlichen Vorschriften erlaubt ist.

Unterschied zum konventionellen Saatgut: keine Hybridsorten

Kaufen Sie Bio-Saatgut, können Sie sicher sein, dass Sie keine Hybridsorten erhalten. Hybridsorten, die Sie am Namenszusatz F1 erkennen, dürfen nicht als Bio-Saatgut verkauft werden. Das gilt auch für Sorten, die durch biotechnologische Verfahren erzeugt wurden, beispielsweise durch eine Vervielfachung des Chromosomensatzes. Häufig wird dafür das Gift der Herbstzeitlosen, Colchicin, verwendet, das die Teilung der Chromosomen im Zellkern verhindert. Bio-Saatgut darf auch nicht mit Fungiziden und anderen chemischen Präparaten behandelt werden.

Bio-Saatgut und F1-Saatgut: Unterschiede in der Züchtung

Der gravierende Unterschied zwischen Bio-Saatgut und F1-Saatgut ist die Züchtung. Im Grunde genommen handelt es sich bei Bio-Sämereien um Saatgut, das nach einem alten Verfahren gewonnen wird, der Auslese-Züchtung. Die Auslese-Züchtung ist das älteste Zuchtverfahren der Welt und wurde bereits im Altertum von den Bauern genutzt. Um Saatgut für das nächste Jahr zu gewinnen, wählten sie die größten und schönsten Früchte sowie die kräftigsten und gesündesten Pflanzen. Sie wählten auch Pflanzen mit außergewöhnlichen Farben und Formen für die Saatgutgewinnung. Neue Sorten entstanden ohne genetische Veränderungen, doch nicht alle diese Sorten blieben bis in die heutige Zeit erhalten.

Anders sieht es bei der Zucht von Hybriden aus, die Sie an der Bezeichnung F1 erkennen und bei denen es sich noch um ein neueres Verfahren handelt. Es basiert auf der Mendelschen Vererbungslehre, bei dem die Elternarten aus jeweils zwei Pflanzen mit identischem Erbgut gezüchtet werden. So entstehen Inzuchtlinien, bei denen zwei Pflanzen miteinander gekreuzt werden, um die F1-Züchtungen zu erhalten. Die Gene der Eltern werden in jeder F1-Generation mischerbig miteinander kombiniert. Das Saatgut von Pflanzen aus einer F1-Generation ist kaum weiterverwendbar, da die daraus wachsenden Pflanzen nicht über die gewünschten Eigenschaften verfügen.

Saatgut aus ökologischer Erzeugung: Siegel eines ökologischen Landbauverbandes

Möchten Sie Bio-Saatgut kaufen, das tatsächlich aus ökologischer Erzeugung stammt, achten Sie auf das Siegel eines ökologischen Landbauverbandes wie Demeter oder Bioland. Hersteller, die nach streng ökologischen Kriterien produzieren, sind

  • Arche Noah
  • Dreschflegel
  • Bingenheimer

Ein grünes Lindenblatt ist das EU-Biosiegel, für das etwas weniger strenge Vorschriften gelten.

Unterschiede im Preis: Bio-Saatgut ist teurer

Saatgut kaufenBio-Saatgut ist teurer als konventionelle Sämereien, da die Gewinnung aus ökologischer Landwirtschaft aufwendiger und teurer ist. Die Erträge im biologischen Anbau sind geringer, da Landwirte auf chemische Mittel verzichten und auch einen Teil ihrer Ernte an Schädlinge verlieren. Die Ernte fällt aufgrund des Verzichts auf Kunstdünger geringer aus. Unkraut wird mühsam mechanisch entfernt.

Gute Gründe für Bio-Saatgut: Erhalt der Pflanzenvielfalt und robustere Pflanzen

Für die Verwendung von Bio-Saatgut, das tatsächlich aus ökologischer Landwirtschaft stammt, gibt es mehrere gute Gründe.

  • Sie tragen zum Erhalt der Pflanzenvielfalt bei, da viele Erzeuger von solchem Saatgut auf alte, fast schon vergessene Sorten achten.
  • Bei den F1-Hybriden ist die Auswahl an Sorten nur begrenzt, da immer weniger Sorten gezüchtet werden und das Hybrid-Saatgut nicht weitergezüchtet werden kann.
  • Da bei der Gewinnung von Bio-Saatgut aus ökologischer Landwirtschaft auf künstliche Dünger und chemische Mittel verzichtet wird, entwickeln die Pflanzen ihre natürlichen Abwehrkräfte. Das macht die Pflanzen kräftiger und robuster. Da Schädlinge nicht einfach mit chemischen Mitteln weggespritzt werden, wählen die Bio-Züchter resistente, gesunde Sorten aus. Diese Pflanzen haben sich an nährstoffarme Böden angepasst und können die Nährstoffe besser aus dem Boden aufnehmen, da sie nicht künstlich gedüngt wurden.
  • Ein weiterer Vorteil ist die Samenfestigkeit der Pflanzen. Verwenden Sie Bio-Saatgut, können Sie von den Pflanzen selbst Samen gewinnen, um neue Pflanzen mit den gleichen guten Eigenschaften zu erhalten.

Eigenes Bio-Saatgut gewinnen: Vermeidung von Fremdbestäubung

HandbestäubungVon den Pflanzen, die Sie aus Bio-Saatgut gezüchtet haben, können Sie Ihr eigenes Bio-Saatgut gewinnen. Damit diese Pflanzen aber wirklich rein sind, müssen Sie die Fremdbestäubung vermeiden. Am besten gelingt das in einem Gewächshaus, in dem Sie nur eine Sorte anbauen, beispielsweise eine Tomaten- oder Gurkensorte. Alternativ dazu nehmen Sie die Bestäubung selbst mit einem Pinsel vor. Die zu bestäubende Blüte öffnen Sie kurz vor dem Aufblühen, denn so ist gewährleistet, dass sie noch nicht durch fremde Pollen bestäubt wurde. Mit dem Pinsel streichen Sie den Pollen dieser Blüte auf die Blütennarbe.

Fremdbestäubung durch Insekten vermeiden Sie, indem Sie die Blütenblätter entfernen und den Rest der Blüte in engmaschiges Gazegewebe verpacken. Von den Früchten dieser Pflanzen nehmen Sie die Samen. Lassen Sie die Früchte möglichst lange ausreifen, damit die Samen sich gut entwickeln können. Bei Bohnen und Erbsen warten Sie, bis die Hülsen getrocknet sind.

Tipp: Bauen Sie nur eine Sorte Bohnen oder Erbsen an, um sicher zu sein, dass keine Bestäubung durch Insekten mit Pollen fremder Pflanzen erfolgt. So erhalten Sie sortenreine Samen.

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Sabine

Sabine

Sabine schreibt am liebsten über Themen rund um den Selbstversorgergarten. Ob Gemüseanbau, Obstgarten, Hühnerhaltung oder Konservierung und Verarbeitung, sie hat jede Menge eigene Erfahrung beizusteuern. Sie liebt es, den Blick über die ersten zarten Pflanzen des Jahres schweifen zu lassen oder die gewaltige Ernte im Sommer und Herbst zu bändigen.

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Inhaltsverzeichnis

  • Bio-Saatgut: keine einheitlichen Regeln für die Deklaration
    • Unterschied zum konventionellen Saatgut: keine Hybridsorten
    • Bio-Saatgut und F1-Saatgut: Unterschiede in der Züchtung
  • Saatgut aus ökologischer Erzeugung: Siegel eines ökologischen Landbauverbandes
  • Unterschiede im Preis: Bio-Saatgut ist teurer
  • Gute Gründe für Bio-Saatgut: Erhalt der Pflanzenvielfalt und robustere Pflanzen
  • Eigenes Bio-Saatgut gewinnen: Vermeidung von Fremdbestäubung

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