Samenhaus Gartenblog Samenhaus Gartenblog
Gartentipps
Gartentipps Garten optimal pflegen
Praktische Tipps
Praktische Tipps Pflanzen, Pflege und Ernte
  • Gemüse
  • Kräuter
  • Blumen
  • Rasen
  • Zimmerpflanzen
  • Gartentipps
  • News
  • Shop
Samenhaus.de
Samenhaus Gartenblog Samenhaus Gartenblog
  • Gemüse
  • Kräuter
  • Blumen
  • Rasen
  • Zimmerpflanzen
  • Gartentipps
  • News
  • Shop
Samenhaus Gartenblog
Samenhaus Gartenblog / Gemüse / Knolle oder Stange – Sellerie ist nicht gleich Sellerie
Okt. 27
Stangen- und Knollensellerie

Knolle oder Stange – Sellerie ist nicht gleich Sellerie

  • 27. Oktober 2025
  • Holger
  • Gemüse

Vielseitig einsetzbar, gesund, schmackhaft, würzig, als Fleischersatz geeignet, roh oder gekocht essbar – man könnte noch viel mehr Vorteile von Sellerie aufzählen, denn das Gemüse ist in der deutschen Küche überaus beliebt. Dabei können Sie Knollensellerie ebenso verwenden, wie Stangensellerie. Doch Moment! Wie ist das eigentlich? Stammen Knollensellerie und Stangensellerie von derselben Pflanze? Wächst der Stangensellerie am Ende oben aus der Knolle raus? Nein! Knollen- und Stangensellerie sind zwar miteinander verwandt, aber sind zwei unterschiedliche Pflanzen. Das wollen wir uns mal näher ansehen!

Knollensellerie vs. Stangensellerie – eine Begriffserklärung

Knollensellerie ist ein Wurzelgemüse, das zur Familie der Doldenblütler gehört. Die große, rundliche, helle Knolle besitzt eine helle bis bräunliche Schale und schmeckt erdig, würzig und sehr aromatisch. Die verdickte Sprossknolle wächst unter der Erde, wobei sie etwa zu einem Drittel herausschaut. Oben ist das Blattgrün zu sehen, das dem Stangensellerie ähnelt. Erntereif ist Knollensellerie, wenn die Knolle einen Durchmesser von mindestens 10 Zentimeter hat und das Blattgrün beginnt, gelb zu werden. Die Erntezeit beginnt im September und reicht bis in den November, bevor die ersten Fröste einsetzen.

Stangensellerie, auch Staudensellerie genannt, gehört auch zu den Doldenblütlern, besitzt aber keine große Knolle. Die Stiele kommen stattdessen aus einer relativ kleinen, unscheinbaren Knolle heraus. Die Variante bildet oberirdisch wachsende, lange und fleischige Blattstiele aus. Sie haben einen frischen, milden und weniger erdigen Geschmack als Knollensellerie, sind oftmals leicht herb und angenehm würzig. Geerntet werden kann der Sellerie, wenn die Stangen noch fest sind und eine ausreichend Stärke und Dicke aufweisen. Die Erntezeit beginnt – je nach gewünschter Stängelgröße, im September und sollte vor dem ersten Frost abgeschlossen sein.

Der Ursprung von Knollen- und Stangensellerie

Wer nun glaubt, Knollensellerie und Stangensellerie wären schon immer zwei unterschiedliche Pflanzen, der irrt. Denn beide Formen entstanden aus dem Wildsellerie, auch Echter Sellerie genannt. Dieser besaß nur eine kleine Knolle, verwendet wurden deshalb nur die Blätter, aber auch die Samen. Beide galten als heilend und wurden gegen Verdauungsprobleme, bei Rheuma oder als harntreibende Mittel (Diuretika) eingesetzt.

Wildsellerie wurde bereits in der Antike von den alten Ägyptern, den Griechen und den Römern genutzt. Die Pflanze wuchs vor allem in Sumpf- und Küstenregionen. Eine erste Erwähnung fand vermutlich im 8. Jahrhundert vor Christus statt, als Homer in seinem Gedicht „Odyssee“ von Selinon sprach.

Im Mittelalter wurde Wildsellerie dann in Klostergärten kultiviert, insbesondere in Italien und Frankreich. Und schon zur damaligen Zeit versuchte man, durch Auslese besser Wuchsformen zu erlangen. So entstanden zuerst Formen mit kräftigeren Stielen und Blättern. Hinzu kam, dass man erkannte, dass Sellerie nicht nur medizinisch genutzt werden konnte, sondern auch als Gemüse.

In der Renaissance begann dann die gezielte Züchtung. Stangensellerie wurde in Italien und Frankreich durch die Auswahl von Pflanzen mit fleischigen Stängeln weiterentwickelt. Knollensellerie entstand durch die Auswahl von Pflanzen mit kräftiger Wurzelverdichtung – vermutlich zuerst in Deutschland. Im 17. Jahrhundert wurde Knollensellerie als eigenständige Gemüseform das erste Mal erwähnt. Ab dem 19. Jahrhundert waren beide Sellerieformen fester Bestandteil in der europäischen Küche.

Gemeinsamkeiten von Knollen- und Stangensellerie

  • Sowohl Knollen-, als auch Stangensellerie gehören zur Art Apium graveolens.
  • Beide Selleriearten sind Doldenblütler.
  • Der Ursprung liegt im Wildsellerie, der aus dem Mittelmeerraumstammt.
  • Beide besitzen ätherische Öle mit dem typischen Selleriearoma.
  • Sowohl Knollen-, als auch Stangensellerie werden als klassische Suppen- und Gemüsepflanzen verwendet.
  • Beide Selleriearten sind kalorienarm, reich an Kalium, an Ballaststoffen und Antioxidantien.
  • Beide sind verwandt mit Blattsellerie (zu dem wir weiter unten noch kommen).

Unterschiede zwischen Knollen- und Stangensellerie

Merkmal Knollensellerie Stangensellerie
Zuchtrichtung Auf Wurzelbildung gezüchtet Auf kräftige, lange Stängel gezüchtet
Essbarer Teil Vor allem die Knolle Vor allem die Stiele
Aussehen Rundlich-knorrige, helle bis braune Knolle Lange, glatte, grüne bis hellgrüne Stiele
Geschmack Erdig, kräftig, intensiv Mild, frisch, leicht herb
Verwendung Suppen, Eintöpfe, Pürees, Bratgemüse Rohkost, Salate, Pfannengerichte, Snacks
Lagerung Gut lagerfähig, besonders im Winter, ungekühlt 4-6 Wochen, im Kühlschrank 2-4 Wochen, im Erdkeller oder Sand bis zu 5 Monate Empfindlicher, kürzere Haltbarkeit, im Kühlschrank 1 Woche, in Wasser stehend 2-3 Tage
Beliebtheit nach Region Vor allem in Europa beliebt Häufiger in den USA, Frankreich und Südeuropa anzutreffen.

Die Unterschiede im Anbau

Sie möchten Knollen- und Stangensellerie im Garten anbauen? Dann haben wir hier die Unterschiede und die Gemeinsamkeiten für Sie aufgelistet:

Merkmal Knollensellerie Stangensellerie
Standort Sonnig, bis halbschattig Sonnig
Boden Tiefgründig, nährstoffreich, locker, humos, nicht frisch gedüngt Feucht, nährstoffreich, gut gedüngt, locker
Aussaatzeit (Vorkultur) Februar bis März Februar bis März
Pflanzung ins Beet Ab Mitte Mai Ab Mitte Mai
Pflanzabstand 40×40 Zentimeter 30×30 Zentimeter
Pflegeaufwand Hoch: gleichmäßig feucht halten, nicht anhäufeln Hoch: regelmäßig gießen, häufig anhäufeln für helle Stiele
Düngung 2-3 Mal organisch nachdüngen (zum Beispiel mit Brennnesseljauche) Regelmäßige organische Düngung wichtig
Wasserbedarf Hoch: braucht konstant gleichmäßige Feuchtigkeit Sehr hoch: regelmäßiges Gießen ist Pflicht
Erntezeit September bis November September bis Oktober
Krankheiten/Schädlinge Sellerierost, Blattflecken, Herzfäule Blattläuse, Pilzkrankheiten, Schnecken

So machen Sie Knollensellerie und Stangensellerie länger haltbar

Damit sie auch lange etwas von ihrer Sellerieernte haben, sollten Sie beim Knollensellerie das Laub entfernen, denn das entzieht die Feuchtigkeit. Legen Sie die Knolle in feuchten Sand, schützt dies vor Austrocknung. Auch Einfrieren ist eine gute Möglichkeit, um Knollensellerie lange haltbar zu machen, ebenso wie das trocknen im Ofen oder im Dörrautomaten.

Wenn Sie Stangensellerie in ein feuchtes Tuch einschlagen, hilft dies gegen vorzeitige Austrocknung. Länger frisch bleibt das Gemüse auch in einer luftdichten Box. Das Einfrieren ist ebenfalls möglich und auch das Einlegen, etwa in Essig oder Öl, sorgt für eine lange Haltbarkeit.

Besonderheit und nicht so bekannt: Blattsellerie

Jetzt haben wir Ausführlich über Knollen- und Stangensellerie gesprochen, dabei gibt es noch eine dritte Art: den Blattsellerie. Dieser ist hierzulande nicht so weit verbreitet (eher in asiatischen Ländern), ist aber trotzdem ein tolles Würzkraut. Er wurde ebenfalls gezüchtet, heraus kam eine krautige Pflanze oder kräftige Stängel und ohne Knolle. Verwenden können Sie dabei die fein gefiederten Blätter und die zarten Stiele – vergleichbar mit Petersilie, allerdings mit dem typischen Sellerieduft und –geschmack. Er ist sehr einfach zu ziehen und wird – wie viele andere Kräuter auch – im Topf auf dem Fensterbrett oder im Kräuterbeet ausgesät. Besonders geeignet für diejenigen, die nach aromatischen Sellerienoten suchen, aber wenig Platz zur Verfügung haben und einen geringen Pflegeaufwand wünschen.

No votes yet.
Please wait...
Unsere Produktempfehlungen aus dem Shop

zum Online-Shop
Holger

Holger

6.000.000 Wörter – so viel können Sie in etwa von mir online lesen. Das Füllen des Internets entwickelte sich nach meiner Ausbildung zum TV-Redakteur und der langjährigen Arbeit bei SAT.1 zu einem Fulltime-Job. Trotzdem finde ich noch genügend Zeit, um in meinem Garten zu werkeln. Eine Staude hier, ein Blümchen dort und ein bisschen Gemüse darf auch nicht fehlen – einen Schnitzelbaum gibt es ja noch nicht … Die besten geistigen Ergüsse habe ich übrigens, wenn ich IM Garten ÜBER den Garten schreiben kann. So vereinen sich Beruf und Hobby perfekt – was gibt es Schöneres?

Haben Sie Fragen oder einen Tipp? Wir sind gespannt. Antwort abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

  Mit dem aktivieren dieser Option, stimmen Sie unseren Datenschutzbestimmungen und der Speicherung Ihrer E-Mail-Adresse zum Zwecke der Benachrichtigung zu.

Bildnachweise:

  • © bit24 – adobe.stock.com

Kategorien

Inhaltsverzeichnis

  • Knollensellerie vs. Stangensellerie – eine Begriffserklärung
  • Der Ursprung von Knollen- und Stangensellerie
  • Gemeinsamkeiten von Knollen- und Stangensellerie
  • Unterschiede zwischen Knollen- und Stangensellerie
  • Die Unterschiede im Anbau
  • So machen Sie Knollensellerie und Stangensellerie länger haltbar
  • Besonderheit und nicht so bekannt: Blattsellerie

Archiv

  • Dezember 2025
  • November 2025
  • Oktober 2025
  • September 2025
  • August 2025
  • Juli 2025
  • Juni 2025
  • Mai 2025
  • April 2025
  • März 2025
  • Februar 2025
  • Januar 2025
  • Dezember 2024
  • November 2024
  • Oktober 2024
  • September 2024
  • August 2024
  • Juli 2024
  • Juni 2024
  • Mai 2024
  • April 2024
  • März 2024
  • Februar 2024
  • Januar 2024
  • Dezember 2023
  • November 2023
  • Oktober 2023
  • September 2023
  • August 2023
  • Juli 2023
  • Juni 2023
  • Mai 2023
  • April 2023
  • März 2023
  • Februar 2023
  • Januar 2023
  • Dezember 2022
  • November 2022
  • Oktober 2022
  • September 2022
  • August 2022
  • Juli 2022
  • Juni 2022
  • Mai 2022
  • April 2022
  • März 2022
  • Februar 2022
  • Januar 2022
  • Dezember 2021
  • November 2021
  • Oktober 2021
  • September 2021
  • August 2021
  • Juli 2021
  • Juni 2021
  • April 2021
  • März 2021
  • Dezember 2020

Neuigkeiten aus dem Garten

  • Herbstzeit – Kürbiszeit: Die besten Kürbisrezepte zum Nachkochen
    Herbstzeit – Kürbiszeit: Die besten Kürbisrezepte zum Nachkochen
    24. Oktober 2024
  • Rosenpflege übers Jahr – die schönsten Rosen mit etwas Pflege
    Rosenpflege übers Jahr – die schönsten Rosen mit etwas Pflege
    21. März 2021
  • Schnecken checken: die 10 besten Tipps, um die Schädlinge loszuwerden
    Schnecken checken: die 10 besten Tipps, um die Schädlinge loszuwerden
    24. August 2021

Kategorien

© 2025 Samenhaus Müller | Alle Rechte vorbehalten.
  • Impressum
  • Datenschutz