Kochsäcke oder auch Wonderbags werden derzeit gehypt und sind absolut im Trend. Doch was genau ist ein Kochsack und was macht man damit? Klar, es liegt auf der Hand, mit dem Kochsack wird gekocht. Doch wie funktioniert das und welche Vorteile bringt ein Wonderbag mit sich? Das alles möchten wir Ihnen in diesem Artikel erklären.
Was ist ein Kochsack?
Wie viele andere Dinge auch machten es uns unsere Großeltern vor. Denn auch der Kochsack war im Grunde schon bei dieser Generation bekannt. Dabei handelt es sich aber mehr um eine Kochkiste, also um einen Sack. Doch was genau ist das und wie funktioniert ein Wonderbag?
Ein Kochsack ist ein Stoffsack, der so gut isoliert ist, dass er einen heißen Topf über einen längeren Zeitraum warm halten kann, damit das Essen darin schonend gegart werden kann. Das bedeutet aber auch, dass Sie Ihren Herd nur kurze Zeit in Anspruch nehmen müssen und so eine große Menge an Energie sparen können. Denn das Essen wird nur kurz auf dem Herd gekocht, kommt dann in den Kochsack und wird mit der Restwärme des Topfes schonend gegart.
Mit dieser Methode bleiben nicht nur mehr Vitamine enthalten, da sie durch eine zu hohe Temperatur nicht zerstört werden, sondern Sie sparen auch bis zu 30 % Energie und somit bares Geld.
Kochkiste vs. Kochsack
Wie bereits erwähnt, waren früher vor allem Kochkisten im Einsatz. Statt eines Wonderbags wurden in dieser Zeit meist Kochkisten genutzt. Diese Kisten waren einfach herzustellen und wurden mit Stroh oder Textilien ausgelegt, um die Wärme zu halten. Viele werden es noch kennen, dass die Töpfe nach dem Kochen ins Bett gestellt wurden und so lange Zeit warmgehalten wurden.
Eine Kochkiste hingegen gab es in verschiedenen Varianten. Zum einen eine einfache Holzkiste, die mit Stoffen oder Stroh die Wärme hielt. Die hochwertige und bessere Variante hingegen verfügte noch über einen Stein, der im Ofen erhitzt wurde und so den Topf weiter mit Hitze versorgte. Insbesondere nach dem Krieg, wo das Brennmaterial knapp war, wurden solche Steine genutzt, um Energie und auch Brennmaterial zu sparen.
Somit ist der Kochsack die moderne Form der Kochkiste, da ein Wonderbag ebenfalls eine Menge an Energie sparen und so die Kosten drastisch senken kann. Bei Kochsäcken besteht das Isolationsmaterial in der Regel aus Polystyrol-Kügelchen. Wenn Sie lieber auf ein umweltfreundliches Füllmaterial setzen, nutzen Sie ein Wonderbag mir Korkfüllung.
So viel Energie sparen Sie mit dem Kochsack
Viele Hersteller der Wonderbags geben an, dass man rund 30 % Energie sparen kann, wenn Sie mit dem Kochsack kochen. Denn wie jeder weiß, ist gerade der Herd ein großer Energiefresser und selbst ein modernes Ceran-Kochfeld benötigt rund ein bis zwei kWh (Kilowatt pro Stunde). Kochen Sie rund 30 Minuten mit einer Leistung von 1,5 kW und einem Strompreis von 0,40 Euro, entstehen so Kosten von etwa 30 Cent. Das bedeutet, dass das Kochen von Kartoffeln oder Reis etwa 0,30 Euro kostet.
Da aber jeder andere Topf ebenfalls Strom kostet, kann ein Mittagessen durchaus schon mal 4 Euro nur an Energie kosten. Das sind hochgerechnet rund 100 Euro pro Monat nur fürs Kochen, da man ja nicht täglich 4 Euro Energiekosten hat. Mit einem Kochsack hingegen können Sie etwa 30 % der Kosten einsparen und so circa 30 Euro im Monat sparen.
Lohnt sich für jeden ein Wonderbag?
Natürlich werden Sie sich jetzt fragen, ob sich ein Wonderbag für jeden lohnt und auch für Singles Kosten einsparen kann. Dies kann so pauschal nicht gesagt werden. Im Grunde lohnt sich ein Kochsack für Sie, wenn Sie die meiste Zeit selbst kochen. Kochen Sie mindestens 4 Mal die Woche selbst, wenn Sie Single sind, dann ist ein solcher Wundersack absolut perfekt, für Sie, um bares Geld zu sparen.
Diese Vorteile haben Sie mit dem Kochen im Kochsack
Die Wonderbags haben viele Vorteile, die nicht von der Hand zu weisen sind. Allerdings und das sollen Sie nicht vergessen, dauert es eine Weile, bis Sie sich an die Garzeiten gewöhnt haben. Daher sollten Sie zu Beginn die Speisen vorkochen, damit Sie ungefähr wissen, wie lang die Garzeiten sind, um das Essen punktgenau auf den Tisch zu bringen.
Ein ganz klarer Vorteil des Kochsacks ist, dass Sie Energie und Geld sparen. Zudem sollten Sie bedenken, dass im Kochsack nichts anbrennt oder gar überkocht und somit das Essen praktisch nicht mehr verkocht werden kann. Der wichtigste Vorteil ist jedoch, dass deutlich mehr Vitamine enthalten sind, da die Temperaturen beim Garen wesentlich geringer sind. Durch die hohen Temperaturen gehen leider die meisten Vitamine verloren, was heißt, dass Sie im Grunde alles an Vitaminen verkochen und kaum noch Nährstoffe durch Ihre Speisen haben. Mit dem Kochsack hingegen bleiben diese erhalten.
Ebenfalls von Vorteil ist, dass Sie die Zeit, in der das Essen im Wonderbag gart, für andere Dinge nutzen können. In der Zwischenzeit können Sie unter anderem die Küche aufräumen, anderen Gerichte in aller Ruhe kochen, ohne in Stress zu geraten, wenn alles gleichzeitig fertig ist.
Diese Nachteile hat der Wundersack
Wie aber bereits erwähnt, kann es zu Beginn schwer sein, abzuschätzen, wann das Gericht fertig ist, da die Garzeit mit der Restwärme viel länger dauert. Gerade am Anfang benötigen Sie Geduld, um sich mit dem Kochsack anzufreunden. Die Garzeiten hängen nämlich von einigen Faktoren ab. Zum einen kommt es auf die Isolation des Wonderbags an. Zum anderen aber auch auf die Menge sowie auf die Temperatur, wenn der Topf in den Sack gestellt wird. Schnell mal ein leckeres Gericht zubereiten, ist mit dieser Kochmethode definitiv nicht möglich.
Damit Sie mit der neuen Kochmethode besser zurechtkommen, sollten Sie zu Beginn häufiger kontrollieren, ob das Gericht schon fertig gegart ist. Dies bedeutet zwar, dass Sie den Sack ständig öffnen und schließen müssen, aber nur so können Sie die perfekten Garzeiten herausfinden, die Sie dann in ihrem Kochbuch notieren können. Haben Sie dann Routine, ist das Kochen im Wunderbeutel tatsächlich eine Bereicherung.
Es gibt aber noch einen kleinen Nachteil, den Sie bedenken sollten. Die Griffe des Topfes erwärmen sich ebenfalls und selbst isolierte Griffe können ganz schön heiß werden. Deshalb sollten Sie grundsätzlich immer Topflappen nutzen, wenn Sie den Topf aus dem Kochsack holen.
Kochsack selbst nähen bzw. Kochkiste bauen
Es gibt verschiedene Anbieter, die die Kochsäcke anbieten. Wenn Sie aber einfach testen möchten, ob Sie mit dieser Methode zurechtkommen, können Sie sich mit nur wenigen Schritten einen Kochkiste selbst bauen oder auch einen Kochsack nähen.
Für die Kochkiste benötigen Sie im Grunde nur eine große Holzkisten mit Deckel, die Sie mit Stoffen oder Stroh auskleiden, um sie zu isolieren. Vielleicht haben die Großeltern auch noch eine solche Kiste im Keller oder dem Dachboden stehen. Mit dieser Kiste können Sie dann das Kochen mit der Garmethode ausprobieren und ob es für Sie sinnvoll ist.
Kochkisten sind natürlich sehr sperrig und nehmen eine große Menge an Platz weg. Als Alternative können Sie sich auch einen Kochsack nähen. Anleitungen dazu gibt es im Internet. Eine weitere Alternative wäre auch, wenn Sie mehrere Stoffbeutel ineinander legen, den Topf darin platzieren, alles mit Handtüchern einschlagen und ins Bett stellen. So können Sie zumindest die Garmethode mit dem Kochsack testen und sehen, ob es etwas für Sie ist.
Bild: erstellt mit KI