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Samenhaus Gartenblog / Gartentipps / Mistarten im Vergleich: Welcher Mist eignet sich wofür?
Mai 21
Mist Stallmist

Mistarten im Vergleich: Welcher Mist eignet sich wofür?

  • 21. Mai 2022
  • Fritz
  • Gartentipps

Stallmist ist ein hervorragender Dünger für den Garten, da er viele Nährstoffe liefert. Er verbessert die Bodenqualität und hilft, Wasser zu speichern. Mist ist jedoch nicht gleich Mist, denn es gibt verschiedene Arten, die sich durch voneinander abweichende Eigenschaften auszeichnen.

Stallmist als wertvoller Dünger: Nährstoffe und Bodenverbesserung

MistartenStallmist bietet viele wertvolle Nährstoffe, die schnell von den Pflanzen aufgenommen werden. Er beherbergt verschiedene Kleinstlebewesen, die bei der Verbesserung des Bodens helfen. Mist macht schwere Böden locker und sorgt für eine bessere Durchlüftung. Leichte Böden speichern mit Mist besser Wasser. Mist besteht aus den Ausscheidungen der Tiere und der Einstreu, für die Stroh, Sägespäne oder Sand verwendet werden können. Die Qualität des Mists und sein Nährstoffgehalt werden von verschiedenen Faktoren beeinflusst:

  • Art der Tiere
  • Alter und Geschlecht der Tiere
  • Futter der Tiere
  • Einstreu
  • Lagerzeit des Mists

Werden die Tiere mit Medikamenten behandelt, leidet die Qualität des Mists darunter. Diesen Mist können Sie nicht für den Garten verwenden.

Tipp: Verwenden Sie keinen Mist von Tieren, die viel Fleisch fressen, denn er kann Krankheitserreger enthalten. Kot von Hunden und Katzen gehört nicht ins Gemüsebeet.

Einstreumaterial: wichtig für den Nährstoffgehalt des Mists

Im Tiermist sind alle wichtigen Nährstoffe für die Pflanzen enthalten. Wurde der Mist über längere Zeit abgelagert, müssen Sie den Pflanzen jedoch mitunter zusätzlich Stickstoff zufügen, beispielsweise mit Hornspänen. Für die Qualität und den Nährstoffgehalt des Mists ist auch das Einstreumaterial der Tiere verantwortlich. Bakterien bauen die Einstreu in Form von Stroh, Sand oder Sägespänen ab und verbrauchen dabei Stickstoff. Starkzehrer wie Kohl oder Tomaten brauchen dann zusätzlichen Stickstoff.

Unterschiedliche Qualitäten von Mist: warmer und kalter Mist

Beim Stallmist werden Mistarten, die Wärme erzeugen, und kalter Mist unterschieden. Kuh- und Pferdemist bilden bei der Zersetzung Wärme. Anders sieht es mit Mist von Kaninchen, Hühnern und Schafen aus. Dieser Mist ist kalt, da er bei der Zersetzung keine Wärme bildet.

Pferdemist: reich an Bakterien

PferdemistPferdemist ist reich an Bakterien, die bei der Zersetzung zur Wärmebildung führen. Er zeichnet sich durch eine schnelle Verrottung aus und sollte nicht gleich ins Beet eingearbeitet werden. Mindestens ein Jahr lang sollten Sie ihn kompostieren, da er sonst die Wurzeln der Pflanzen verbrennen könnte. Pferdemist eignet sich hervorragend für:

  • Obstbäume
  • Rosen
  • Beerensträucher
  • abgeerntete Gemüsebeete

Bringen Sie ihn auf abgeernteten Gemüsebeeten als Dung aus, sollte er abgelagert sein. Ein Nachteil von Pferdemist besteht darin, dass er keimfähige Unkrautsamen enthalten kann.

Rindermist: ausgewogenes Nährstoffverhältnis

RindermistRindermist ist durch ein ausgewogenes Nährstoffverhältnis gekennzeichnet und verrottet nicht so schnell wie Pferdemist. Auch Rindermist erzeugt bei der Verrottung Wärme, doch verbrennt er die Wurzeln der Pflanzen nicht. Abhängig vom Einstreumaterial und von dessen Menge sollte Rindermist mehrere Monate ablagern.

 

 

Schafmist: trocken und nährstoffreich

SchafsmistSchafmist enthält viele Nährstoffe und ist außerordentlich trocken. Er ist gut als Bodenverbesserer geeignet. So wie Pferdemist kann auch Schafmist keimfähigen Unkrautsamen enthalten.

 

 

 

Kaninchenmist: reich an Kalium

KaninchenmistKaninchenmist ist nährstoffreich und enthält viel Kalium. Das Einstreumaterial vermindert jedoch die Konzentration der Nährstoffe in den Tierausscheidungen. Ist genug Einstreumaterial vorhanden, können Sie Kaninchenmist direkt ins Beet bringen. Mangelt es an Einstreu, kompostieren Sie den Mist oder mischen ihn mit organischem Material.

 

 

Hühnermist: Gefahr von Krankheitserregern

HühnermistHühner sind keine reinen Pflanzenfresser, denn sie ernähren sich auch von Würmern, Schnecken und Insekten, die reich an Protein sind. Frischen Hühnermist sollten Sie nie direkt ins Beet bringen, da er Krankheitserreger enthalten kann. Bei der Lagerung und Kompostierung von Hühnermist werden die Krankheitserreger größtenteils abgebaut. Hühnermist ist reich an Phosphor. Da die Böden in Deutschland zumeist bereits viel Phosphor enthalten, sollten Sie zuvor eine Bodenprobe vornehmen und den Phosphorgehalt bestimmen lassen.

 

Lagerung von Stallmist: an einem geschützten Ort

Arbeiten Sie keinen frischen Mist in ein Beet ein, das Sie im Herbst frisch umgegraben haben. Starkregen und spät einsetzende Winter können die im Mist enthaltenen Nährstoffe auswaschen, sodass schädliches Nitrat ins Grundwasser geraten kann und wertvolle Inhaltsstoffe verlorengehen. Lagern Sie den Mist möglichst auf einer kleinen Grundfläche und decken Sie ihn mit einer Plane ab. Achten Sie darauf, dass sich dort, wo Sie den Mist lagern, kein Niederschlagswasser sammelt. Der Mist kann mit Laub gemischt oder mit Gartenabfällen kompostiert werden.

Mist ins Gemüsebeet bringen: mindestens ein halbes Jahr ablagern

MistartenUm die Pflanzen nicht zu schädigen, sollten Sie Mist nicht frisch ausbringen, sondern mindestens ein halbes Jahr ablagern, da die Keime dann absterben und er sich zersetzt. Mischen Sie organisches Material wie Laub, Grasschnitt oder Stroh unter den Mist und kompostieren Sie ihn. Grundsätzlich sollten Sie Mist nur alle drei Jahre ins Gemüsebeet bringen, da er in dieser Zeit seine Nährstoffe an den Boden abgibt. Im ersten Jahr ist die Nährstoffabgabe am effektivsten. Verwenden Sie pro Quadratmeter ungefähr drei Kilogramm Mist. Der beste Zeitpunkt für die Düngung mit Mist ist das Frühjahr, bevor Sie die Pflanzen in die Beete bringen. Die Nährstoffabgabe des Mists unterscheidet sich je nach Art:

  • Hühnermist: 75 Prozent im ersten, 15 Prozent im zweiten und 10 Prozent im dritten Jahr
  • Rindermist: 45 Prozent im ersten, 35 Prozent im zweiten und 20 Prozent im dritten Jahr
  • Pferdemist: 60 Prozent im ersten, 25 Prozent im zweiten und 15 Prozent im dritten Jahr
  • Schafmist: 65 Prozent im ersten, 20 Prozent im zweiten und 15 Prozent im dritten Jahr

Über die Jahre bauen Sie unterschiedliche Gemüsearten im Beet an:

  • Im ersten Jahr eignen sich Starkzehrer wie Kohl, Sellerie, Porree oder Tomaten.
  • Im zweiten Jahr sind Mittelzehrer wie Endivien, Gurken oder Kohlrabi geeignet.
  • Im dritten Jahr bauen Sie Schwachzehrer wie Zwiebeln, Kopfsalat oder Feldsalat an.

Bodenanalyse vornehmen lassen: Prüfung des Nährstoffgehalts

Lassen Sie alle zwei bis drei Jahre eine Bodenanalyse vornehmen, wenn Sie mit Mist düngen. Sie vermeiden eine für die Pflanzen gefährliche Überdüngung und erhalten Informationen über den Nährstoffgehalt Ihres Bodens. So verhindern Sie, dass sich zu viele Phosphate im Boden anreichern.

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Fritz

Fritz

Das ist Fritz. Er steht für all die erfahrenen Gärtner und Selbstversorger, die ihr Wissen und ihre Erfahrungen auf dem Gartenblog mit Ihnen teilen. Mit Tipps und Tricks für den Garten, den Balkon und die Küche steht Fritz Ihnen zur Seite.

1 Kommentar

  1. Uta
    29. Oktober 2022 at 12:32 · Antworten

    Wir entsorgen unseren Mist von 4 Zwergkaninchen, die ausschließlich draußen leben auf unserem Grundstück (2.500qm) auf einem Mist-/Komposthaufen. Meine Nachbarin fragte nun, ob das wegen der Grundwasserbelastung zulässig wäre?

    Rating: 2.75/5. From 4 votes.
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  • Stallmist als wertvoller Dünger: Nährstoffe und Bodenverbesserung
  • Einstreumaterial: wichtig für den Nährstoffgehalt des Mists
  • Unterschiedliche Qualitäten von Mist: warmer und kalter Mist
    • Pferdemist: reich an Bakterien
    • Rindermist: ausgewogenes Nährstoffverhältnis
    • Schafmist: trocken und nährstoffreich
    • Kaninchenmist: reich an Kalium
    • Hühnermist: Gefahr von Krankheitserregern
  • Lagerung von Stallmist: an einem geschützten Ort
  • Mist ins Gemüsebeet bringen: mindestens ein halbes Jahr ablagern
    • Bodenanalyse vornehmen lassen: Prüfung des Nährstoffgehalts

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