Samenhaus Gartenblog Samenhaus Gartenblog
Gartentipps
Gartentipps Garten optimal pflegen
Praktische Tipps
Praktische Tipps Pflanzen, Pflege und Ernte
  • Gemüse
  • Kräuter
  • Blumen
  • Rasen
  • Zimmerpflanzen
  • Gartentipps
  • News
  • Shop
Samenhaus.de
Samenhaus Gartenblog Samenhaus Gartenblog
  • Gemüse
  • Kräuter
  • Blumen
  • Rasen
  • Zimmerpflanzen
  • Gartentipps
  • News
  • Shop
Samenhaus Gartenblog
Samenhaus Gartenblog / Selbstversorger-Garten / Topinambur: Wurzelgemüse mit unkompliziertem Anbau
Okt. 13
Das Wurzelgemüse Topinambur

Topinambur: Wurzelgemüse mit unkompliziertem Anbau

  • 13. Oktober 2021
  • Fritz
  • Selbstversorger-Garten

Topinambur ist eng mit der Sonnenblume verwandt und hat essbare Wurzeln mit knollenförmigen Verdickungen. Die Pflanzen stellen keine hohen Ansprüche an Standort und Boden. Die Knollen verarbeiten Sie ähnlich wie Kartoffeln.

Topinambur: eine wiederentdeckte Delikatesse

Wurzelgemüse TopinamburTopinambur gehört zu den Korbblütlern und wird aufgrund seiner knollenartig verdickten Wurzeln auch als Knollensonnenblume bezeichnet. Ihren Ursprung hat die Pflanze in Nord- und Mittelamerika. In Frankreich galten die Knollen bis zum 18. Jahrhundert bei den Reichen als Delikatesse. Die Kartoffel verdrängte die Pflanze, da sie lagerfähiger war und sich besser in die Fruchtfolge eingliedern ließ. Inzwischen wurde Topinambur aufgrund des Geschmacks und der gesunden Inhaltsstoffe wiederentdeckt.

Die Pflanze ist mehrjährig und wird zwei bis drei Meter hoch. Von August bis September erfreut sie mit ihren goldgelben Blüten, die etwas kleiner als Sonnenblumen sind. Essbare Samen wie die in Deutschland bekannte Sonnenblume bildet die Pflanze nicht aus. Topinambur hat aufgrund der Blüten einen hohen Schmuckwert, doch ist er auch ein wertvolles Wurzelgemüse. Die Pflanze vermehrt sich durch Ausläufer, an deren Enden sich die rundlichen oder rübenförmigen Sprossknollen befinden. Die Knollen sind etwa so groß wie Kartoffeln, haben eine bräunliche bis violette Schale und sind innen weiß.

Standort und Boden: Sonne und lockere Erde

Topinambur ist ungefähr bis minus 30 Grad Celsius winterhart und einfach anzubauen. Er kommt mit nahezu allen Bedingungen zurecht. Er bevorzugt einen sonnigen Standort, doch kann er auch im Schatten gedeihen. Allerdings breitet er sich dann nicht so stark aus. Der Boden sollte locker, humos, leicht sandig und wenig kalkhaltig sein. Bevor Sie Topimambur in die Erde bringen, reichern Sie den Boden am besten mit etwas Kompost an. Ist der Boden schwer, machen Sie ihn mit ein paar Schaufeln Sand etwas leichter.

Tipp: Rasante Ausbreitung mit Rhizomsperre verhindern

Topinambur wird auch als Ewigkeitskartoffel bezeichnet, da er stark wuchert. Bereits mit kleinen Rhizomstücken kann sich die Pflanze stark unterirdisch ausbreiten und benachbarte Pflanzen am Wachstum hindern. Einhalt gebieten können Sie Topinambur, indem Sie eine Rhizomsperre anlegen. Geeignet sind Maurerkübel, aus denen Sie den Boden entfernen, oder eine mindestens 2 Millimeter starke Plastikfolie, die Sie ungefähr 50 Zentimeter tief in den Boden eingraben.

Gute Nachbarn: Schwachzehrer

Da sich Topinambur selbst rasant ausbreitet, eignen sich als Nachbarn Gemüsepflanzen, die sich selbst weniger stark ausbreiten. Geeignet sind Schwachzehrer:

  • Spinat

  • Erbsen und Bohnen

  • Zwiebeln oder Porree

  • Salat

Kohlpflanzen sind schlechte Nachbarn, da sie zu den Starkzehrern gehören. Topinambur ist mehrjährig und kann über mehrere Jahre im Beet bleiben. Wechseln Sie in dieser Zeit die Nachbarpflanzen, damit der Boden nicht ermüdet. Topinambur eignet sich hervorragend als Sichtschutz und kann als Begrenzung für Ihren Garten oder am Rand des Gartenzauns angebaut werden.

Fällt die Ernte von Topinambur nach einigen Jahren geringer aus, bringen Sie ihn an einen anderen Standort. Verwenden Sie dazu die Knollen, aus denen Sie Ihren eigenen Pflanzennachwuchs ziehen. Achten Sie darauf, die alten Pflanzen möglichst mit dem kompletten Rhizom aus der Erde zu nehmen, damit sie sich nicht wieder ausbreiten. Graben Sie die Pflanzen am besten im Frühjahr aus, bevor die Knollen austreiben.

Anbau: nur mit Knollen

TopinamburernteMöchten Sie Topinambur in Ihrem Garten anbauen, werden Sie im Handel keinen Samen bekommen. Saatknollen erhalten Sie im Gartenfachhandel, doch eignen sich auch die im Obst- und Gemüsehandel angebotenen Knollen. Zum Austrieb der Knollen muss die Erde eine Temperatur von mindestens sieben Grad Celsius aufweisen. Die Knollen können ganzjährig in die Erde gebracht werden, doch eignet sich der Zeitraum von Ende Februar bis Anfang Mai am besten. Alternativ dazu können Sie die Knollen auch im Oktober oder November in die Erde bringen. Setzen Sie die Knollen 8 bis 15 Zentimeter tief in die Erde. Da sich die Pflanzen auch überirdisch ziemlich stark ausbreiten, sollte der Pflanzabstand zueinander bei 30 bis 40 Zentimetern liegen. Ein Reihenabstand von 60 bis 80 Zentimetern ist geeignet. Bei guten Bedingungen keimen die Knollen nach 7 bis 14 Tagen. Große Knollen lassen sich teilen, doch muss immer eine Triebknospe vorhanden sein.

Tipp: Pflanzen Sie Topinambur außerhalb von Frühjahr oder Herbst, lassen Sie die Knollen keimen. Erst wenn Sie einen grünen Trieb sehen, legen Sie die Knollen mehrere Stunden oder über Nacht in Wasser. Bringen Sie die Knollen in die Erde und wässern Sie gründlich.

Pflege: überschüssige Triebe immer entfernen

Treiben die Knollen aus, jäten Sie Unkraut. Später können Sie sich diese Arbeit sparen, da Topinambur ziemlich dicht wächst und kaum Unkraut aufkommen lässt. Haben die Triebe eine Höhe von ca. 20 Zentimetern erreicht, häufeln Sie sie wie Kartoffeln an, um

  • eine höhere Standfestigkeit zu erreichen,

  • größere Knollen zu erzielen,

  • Unkrautwuchs zu unterdrücken und

  • das Herauswachsen von Knollen aus der Erde zu verhindern.

Sind die überschüssigen Triebe im Frühjahr ungefähr kniehoch, reißen Sie sie aus. Hin und wieder versorgen Sie den Boden mit Kompost, was jedoch kein absolutes Muss ist. Wässern Sie die Pflanzen nur bei längeren Trockenperioden. Topinambur verträgt Trockenheit besser als Staunässe, da die Knollen schnell faulen könnten. Vor dem Frost können Sie das Laub abschneiden. Die Knollen, die Sie nicht ernten, überwintern im Boden. Ein Frostschutz wird nicht benötigt, da Topinambur deutlich frostunempfindlicher als Kartoffeln ist.

Topinambur ernten: ab Oktober möglich

Verfärbt sich das Kraut von Topinambur braun, ist Zeit für die Ernte, zumeist ab Oktober. Auch im Winter, wenn der Boden nicht gefroren ist, kann geerntet werden. Die Ernte ist prinzipiell ganzjährig möglich, nur sollten Sie im Hochsommer nicht ernten, da die Knollen dann zäh und trocken sind. Verwenden Sie zum Ernten eine Grabegabel und hebeln Sie die Knollen aus dem Boden. Von einer gesteckten Knolle können Sie ungefähr die zehnfache Menge ernten. Der beste Zeitpunkt für die Ernte ist nach einer Regenperiode, da die Knollen dann viel Wasser gespeichert haben und sich besser schälen lassen. Um die Vermehrung müssen Sie sich nicht kümmern, da immer Knollen und Rhizome im Boden verbleiben.

Tipp: Um Topinambur auch im Winter ernten zu können, decken Sie den Boden großzügig mit Stroh ab. Sie kommen dann auch bei Frost besser in die Erde.

Lagerung: Erdmiete ist zu empfehlen

Topinambur ist nicht so lange lagerfähig wie Kartoffeln. Daher sollten Sie einfach bei Bedarf ernten und so viele Knollen aus der Erde holen, wie Sie brauchen. Können Sie nicht alle geernteten Knollen verbrauchen, lagern Sie sie ungewaschen in einer Erdmiete. Im kühlen Keller hält sich Topinambur ungefähr zwei Wochen. Die Knollen können Sie auch schälen und dann einfrieren.

Topinambur verarbeiten: viele leckere Ideen

Rezepte mit TopinamburTopinambur lässt sich ähnlich wie Kartoffeln verarbeiten. Die Knollen schälen Sie dünn, um sie dann zu Suppe, Pommes frites, Bratkartoffeln oder Salat zu verarbeiten. Verwenden Sie ihn roh oder gekocht. Er schmeckt ähnlich wie Kartoffeln, hat aber einen süßlicheren Geschmack. Topinambur ist eine kalorienarme Alternative zu Kartoffeln und gut für Diabetiker geeignet, da ein Großteil der Kohlenhydrate aus Inulin, einem unverdaulichen Mehrfachzucker, besteht. Topinambur ist reich an

  • Magnesium,

  • Kalzium,

  • Kieselsäure,

  • Phosphor,

  • Eisen sowie

  • den Vitaminen A, C, E, verschiedenen B-Vitaminen und einem geringen Teil auch Vitamin D.

Rating: 5.00/5. From 1 vote.
Please wait...
Unsere Produktempfehlungen aus dem Shop
Zum Produkt
Zum Produkt
Zum Produkt
Zum Produkt
Zum Produkt
Zum Produkt

zum Online-Shop
Fritz

Fritz

Das ist Fritz. Er steht für all die erfahrenen Gärtner und Selbstversorger, die ihr Wissen und ihre Erfahrungen auf dem Gartenblog mit Ihnen teilen. Mit Tipps und Tricks für den Garten, den Balkon und die Küche steht Fritz Ihnen zur Seite.

Haben Sie Fragen oder einen Tipp? Wir sind gespannt. Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

  Mit dem aktivieren dieser Option, stimmen Sie unseren Datenschutzbestimmungen und der Speicherung Ihrer E-Mail-Adresse zum Zwecke der Benachrichtigung zu.

Bildnachweise:

  • © eflstudioart – adobe.stock.com
  • © TwilightArtPictures – adobe.stock.com
  • © Printemps – adobe.stock.com
  • © tpzijl – adobe.stock.com
Diese Artikel könnten Sie auch interessieren

Starkzehrer, Mittelzehrer, Schwachzehrer – was Sie über Pflanzen wissen sollten

Starkzehrer, Mittelzehrer, Schwachzehrer – was Sie über Pflanzen wissen sollten

Mehrjährige Gemüsesorten: Einmal pflanzen, immer wieder ernten!

Mehrjährige Gemüsesorten: Einmal pflanzen, immer wieder ernten!

Die dicksten Kartoffeln: So wird Ihr Gemüse größer und besser

Die dicksten Kartoffeln: So wird Ihr Gemüse größer und besser
Mehr Beiträge entdecken

Kategorien

Inhaltsverzeichnis

  • Topinambur: eine wiederentdeckte Delikatesse
  • Standort und Boden: Sonne und lockere Erde
  • Gute Nachbarn: Schwachzehrer
  • Anbau: nur mit Knollen
  • Pflege: überschüssige Triebe immer entfernen
  • Topinambur ernten: ab Oktober möglich
  • Lagerung: Erdmiete ist zu empfehlen
  • Topinambur verarbeiten: viele leckere Ideen

Archiv

  • April 2025
  • März 2025
  • Februar 2025
  • Januar 2025
  • Dezember 2024
  • November 2024
  • Oktober 2024
  • September 2024
  • August 2024
  • Juli 2024
  • Juni 2024
  • Mai 2024
  • April 2024
  • März 2024
  • Februar 2024
  • Januar 2024
  • Dezember 2023
  • November 2023
  • Oktober 2023
  • September 2023
  • August 2023
  • Juli 2023
  • Juni 2023
  • Mai 2023
  • April 2023
  • März 2023
  • Februar 2023
  • Januar 2023
  • Dezember 2022
  • November 2022
  • Oktober 2022
  • September 2022
  • August 2022
  • Juli 2022
  • Juni 2022
  • Mai 2022
  • April 2022
  • März 2022
  • Februar 2022
  • Januar 2022
  • Dezember 2021
  • November 2021
  • Oktober 2021
  • September 2021
  • August 2021
  • Juli 2021
  • Juni 2021
  • April 2021
  • März 2021
  • Dezember 2020

Neuigkeiten aus dem Garten

  • Als in den Niederlanden die Tulpenmanie ausbrach
    Als in den Niederlanden die Tulpenmanie ausbrach
    27. April 2023
  • Tipps für die Birnenernte: richtiger Zeitpunkt und Lagerung
    Tipps für die Birnenernte: richtiger Zeitpunkt und Lagerung
    3. Januar 2022
  • Gartengeräte fit für den Winter machen
    Gartengeräte fit für den Winter machen
    4. Oktober 2022

Kategorien

© 2025 Samenhaus Müller | Alle Rechte vorbehalten.
  • Impressum
  • Datenschutz