Seit 1971 kürt der Naturschutzbund Deutschland (NABU) zusammen mit dem Landesbund für Vogel- und Naturschutz in Bayern (LBV) den Vogel des Jahres. Damit möchte man auf die Gefährdung der Tiere und deren Lebensräume aufmerksam machen. Seit dem Jahr 2020 ist auch die Bevölkerung aufgerufen, an der Auszeichnung mitzuwirken – nach einer Vorauswahl von 5 Vogelarten wird der „Vogel des Jahres“ seitdem öffentlich gewählt.
Der Vogelbestand geht dramatisch zurück
Im Vergleich zu früher gehen die Bestände vieler Vogelarten drastisch zurück. Hier sind vor allem die Feldvögel zu nennen, die teilweise bis zu 90 % an Bestand verloren haben. Der Hauptgrund ist in der Landwirtschaft und deren Intensivierung zu sehen. Es werden immer mehr Insektizide verwendet, was zu weniger Insekten führt. Folglich fehlt es den Vögeln an Nahrung. Aber auch geeignete Brutplätze werden immer seltener. Gründe sind dichtere Getreidebestände, weniger Brachflächen und weniger Vielfalt bei den Anbaufrüchten.
Das Vogelsterben und die Auswirkungen
Vögel sind essenziell für unser Überleben, denn das Vogelsterben hat weitreichende Auswirkungen auf uns und unsere Umwelt:
Ökologische Auswirkungen
- Nahrungskette: Vögel spielen eine wichtige Rolle in der Nahrungskette. Sie kontrollieren die Populationen von Insekten und Nagetieren. Ein Rückgang der Vogelpopulationen kann zu einer Überpopulation dieser Tiere führen, was wiederum die Landwirtschaft und andere Pflanzen schädigen kann.
- Bestäubung und Samenverbreitung: Viele Vogelarten sind Bestäuber und tragen zur Verbreitung von Samen bei. Ihr Verschwinden kann die Pflanzenvielfalt und die Gesundheit von Ökosystemen beeinträchtigen.
- Aasfresser: Einige Vogelarten sind Aasfresser und helfen dabei, tote Tiere zu beseitigen, was zur Sauberkeit und Hygiene in der Natur beiträgt. Ihr Fehlen kann zu einer Anhäufung von Kadavern und damit verbundenen Krankheiten führen.
Landwirtschaftliche Auswirkungen
- Schädlingsbekämpfung: Vögel helfen bei der Kontrolle von Schädlingen. Ohne sie müssen Landwirte möglicherweise mehr Pestizide verwenden, was negative Auswirkungen auf die Umwelt und die menschliche Gesundheit hat.
- Ernteerträge: Einige Vögel tragen zur Bestäubung von Nutzpflanzen bei. Ihr Rückgang kann die Erträge bestimmter Pflanzen negativ beeinflussen.
Wirtschaftliche Auswirkungen
- Ökotourismus: Vogelbeobachtung ist ein wichtiger Wirtschaftszweig in vielen Regionen. Der Rückgang der Vogelpopulationen kann diesen Wirtschaftszweig schädigen und Einkommensquellen für Gemeinden verringern.
- Landwirtschaftliche Kosten: Erhöhte Pestizidnutzung und Schädlingskontrollmaßnahmen können die Kosten für Landwirte erhöhen.
Gesundheitliche Auswirkungen
- Zoonosen: Einige Vögel helfen dabei, die Population von Tieren zu kontrollieren, die Krankheiten auf den Menschen übertragen können (z. B. Nagetiere). Ihr Rückgang kann zu einer Zunahme solcher Krankheiten führen.
Die Vögel des Jahres
Jedes Jahr wird seit 1971 also ein Vogel des Jahres gekürt, der dann in einem ausführlichen Portrait vorgestellt wird. Wir möchten Ihnen die Preisträger ebenfalls etwas näher bringen.
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2024: Kiebitz
Der Kiebitz wurde 2024 bereits zum zweiten Mal Vogel des Jahres. Genauere Infos finden Sie im Jahr 1996. |
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2023: Braunkehlchen
Das Braunkehlchen wurde 2023 bereits zum zweiten Mal Vogel des Jahres. Genauere Infos finden Sie im Jahr 1987. |
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2022: Wiedehopf
Der Wiedehopf wurde 2022 bereits zum zweiten Mal Vogel des Jahres. Genauere Infos finden Sie im Jahr 1976. |
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2021:Rotkehlchen
Das Rotkehlchen wurde 2021 bereits zum zweiten Mal Vogel des Jahres. Genauere Infos finden Sie im Jahr 1992. |
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2020: Turteltaube
Wissenschaftlicher Name: Streptopelia turtur
Familie: Tauben
Lebenserwartung: bis zu 13 Jahre
Aussehen: braun-graues Gefieder mit schwarzen Flecken auf den Flügeln, grauer Kopf, schwarz-weiße Streifen im Nacken, rosafarbene Brust, heller Bauch
Größe: 24 bis 29 Zentimeter
Flügelspannweite: 47 bis 53 Zentimeter
Vorkommen: Europa, Westasien, Nordafrika, sie überwintert in Afrika südlich der Sahara
Verbreitung in Deutschland: Süd- und Westdeutschland
Lebensraum: offene Landschaften mit Büschen und Bäumen, lichte Wälder, Waldränder, Obstgärten, Heckenlandschaften
Nahrung: Samen, Körner, kleine Insekten
Besonderheiten: Die Turteltaube ist die einzige Taube, die ein Zugvogel ist und im Winter wärmere Gefilde aufsucht. Sie ist die kleinste heimische Taubenart und ist in ihrem Bestand stark gefährdet. |
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2019: Feldlerche
Die Feldlerche wurde 2019 bereits zum zweiten Mal Vogel des Jahres. Genauere Infos finden Sie im Jahr 1998. |
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2018: Star
Wissenschaftlicher Name: Sturnus vulgaris
Familie: Stare
Lebenserwartung: bis zu 3 Jahre
Aussehen: metallisch glänzendes, schwarz-violettes Gefieder, im Herbst und Winter weiße Punkte
Größe: 20 bis 23 Zentimeter
Flügelspannweite: 37 bis 42 Zentimeter
Vorkommen: Europa, Asien, Nordafrika, Nordamerika
Verbreitung in Deutschland: überall in Deutschland
Lebensraum: Wälder, Parks, Gärten, landwirtschaftliche Flächen, Städte
Nahrung: Insekten, Würmer, wirbellose Tiere, Beeren, Früchte, Samen
Besonderheiten: Stare sind Geräuschimitatoren und können beispielsweise Hunde, Bussarde oder Meisen nachahmen. Sie fliegen meist in großen Schwärmen mit mehreren hundert Vögeln. Stare sind in ihrem Bestand gefährdet. |
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2017: Waldkauz
Wissenschaftlicher Name: Strix aluco
Familie: Eigentliche Eulen
Lebenserwartung: bis zu 19 Jahre
Aussehen: grau-braunes bis rot-braunes Gefieder mit dunklen Flecken und Streifen, rundlicher Kopf ohne Federohren
Größe: 35 bis 41 Zentimeter
Flügelspannweite: 81 bis 96 Zentimeter
Vorkommen: Europa, Asien, Nordafrika
Verbreitung in Deutschland: überall in Deutschland
Lebensraum: Laub- und Mischwälder, Parks, Gärten
Nahrung: kleine Säugetiere wie Mäuse, Ratten, Kaninchen, Vögel
Besonderheiten: Im Vergleich zu anderen Eulen hat der Waldkauz kurze und breite Flügel, die es ihm ermöglichen, schnell und sicher zu fliegen und auf Beutejagd zu gehen. Der Waldkauz ist in seinem Bestand ungefährdet. |
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2016: Stieglitz
Wissenschaftlicher Name: Carduelis carduelis
Familie: Finken
Lebenserwartung: bis zu 5 Jahre
Aussehen: weißer Bauch, brauner Rücken, schwarz-weiß gestreifte Flügel, rot-weißes Gesicht
Größe: 12 bis 15 Zentimeter
Flügelspannweite: 21 bis 25 Zentimeter
Vorkommen: Europa, Asien, Nordafrika, überwintern zum Teil bei uns, zum Teil im Mittelmeerraum
Verbreitung in Deutschland: überall in Deutschland
Lebensraum: offene Landschaften mit Büschen und Bäumen, Wälder, Parks, Gärten, landwirtschaftliche Flächen
Nahrung: Samen, Insekten, wirbellose Tiere
Besonderheiten: Der Stieglitz wird auch Distelfink genannt, da er besonders gerne Distelsamen verspeist. Daher ist sein lateinischer Name auch carduelis (Distel). In seinem Bestand ist er nicht gefährdet. |
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2015: Habicht
Wissenschaftlicher Name: Accipiter gentilis
Familie: Habichtartige
Lebenserwartung: bis zu 10 Jahre
Aussehen: dunkles gestreiftes Obergefieder mit blassem Unterbauch, markanter weißer Überaugenstreif, langer Schwanz
Größe: 46 bis 61 Zentimeter
Flügelspannweite: 90 bis 120 Zentimeter
Vorkommen: Europa, Asien, Nordafrika, Nordamerika
Verbreitung in Deutschland: überall in Deutschland
Lebensraum: Mischwälder, offene Landschaften mit ausreichender Deckung
Nahrung: mittelgroße Vögel
Besonderheiten: Der Habicht frisst ausschließlich lebende Vögel. Nur wenn es zu Nahrungsknappheit kommen sollte, begnügt er sich auch mit Aas. In seinem Bestand ist der Habicht ungefährdet. |
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2014: Grünspecht
Wissenschaftlicher Name: Picus viridis
Familie: Spechte
Lebenserwartung: bis zu 10 Jahre
Aussehen: gelblicher Bauch, olivgrüner Rücken, roter Scheitel, schwarze Augenmaske
Größe: 30 bis 36 Zentimeter
Flügelspannweite: 40 bis 43 Zentimeter
Vorkommen: Europa, Asien Nordafrika
Verbreitung in Deutschland: überall in Deutschland
Lebensraum: Laub- und Mischwälder, Parks, Gärten
Nahrung: Ameisen, Würmer, Beeren, Früchte
Besonderheiten: Während andere Spechte ihr Revier verteidigen, indem sie mit ihrem Schnabel gegen Bäume hämmern, vertreibt der Grünspecht Feinde mit seinem charakteristischen Ruf, der nach lachendem Gesang klingt. Sein Bestand ist ungefährdet. |
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2013: Bekassine
Wissenschaftlicher Name: Gallinago gallinago
Familie: Schnepfenvögel
Lebenserwartung: bis zu 3 Jahre
Aussehen: braun-beige geflecktes Gefieder, hellerer Bauch, langer gerader Schnabel
Größe: 25 bis 29 Zentimeter
Flügelspannweite: 47 bis 53 Zentimeter
Vorkommen: Europa, Asien Afrika, Nordamerika, überwintern vor allem in Afrika und Mittelamerika
Verbreitung in Deutschland: Nord- und Ostdeutschland
Lebensraum: feuchte Wiesen, Moore, Sümpfe
Nahrung: Würmer, Insektenlarven, Schnecken, kleine Krebstiere
Besonderheiten: Die Bekassine kann unterschiedliche Laute von sich geben. Im Flug ruft sie „tick-a tick, tick-a“, manchmal klingt ihr Laut nach einem unterdrückten Niesen, manchmal nach einem schlurfenden schmatzendem Geräusch. Der Vogel ist vom Aussterben bedroht. |
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2012: Dohle
Wissenschaftlicher Name: Corvus monedula
Familie: Rabenvögel
Lebenserwartung: bis zu 10 Jahre
Aussehen: schwarzes Gefieder mit metallischem Glanz, grau-schwarzer Kopf, kurzer schwarzer Schnabel
Größe: 32 bis 34 Zentimeter
Flügelspannweite: 64 bis 74 Zentimeter
Vorkommen: Europa, Asien, Nordafrika
Verbreitung in Deutschland: überall in Deutschland
Lebensraum: offene Landschaften mit Bäumen, landwirtschaftliche Flächen, Parks, Gärten, Städte
Nahrung: Insekten, Würmer, Samen, Früchte, Abfälle
Besonderheiten: Dohlen sind neugierige Tiere und untersuchen gerne das, was sie nicht kennen, vor allem dann, wenn es glitzert und glänzt. Die Vögel sind in ihrem Bestand ungefährdet. |
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2011: Gartenrotschwanz
Wissenschaftlicher Name: Phoenicurus, phoenicurus
Familie: Fliegenschnäpper
Lebenserwartung: bis zu 5 Jahre
Aussehen: grauer Rücken, orange-rotes Gesicht und Brust, schwarze Gesichtsmaske, weißer Stirnfleck, rostroter Schwanz
Größe: 13 bis 15 Zentimeter
Flügelspannweite: 20 bis 24 Zentimeter
Vorkommen: Europa, Westasien, Nordafrika, überwintern in Afrika südlich der Sahara
Verbreitung in Deutschland: überall in Deutschland
Lebensraum: offene Landschaften mit einzelnen Bäumen, Obstgärten, Parks, lichte Wälder
Nahrung: Insekten, Larven, Spinnen, wirbellose Tiere, Beeren, Früchte
Besonderheiten: Gartenrotschwänzchen wippen mit dem Schwanz auf und ab, manchmal zittern sie auch. Ihr morgendlicher Gesang ist vielfältig und schwatzend. Der Vogel steht auf der Vorwarnliste. |
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2010: Kormoran
Wissenschaftlicher Name: Phalacrocorax carbo
Familie: Kormorane
Lebenserwartung: bis zu 15 Jahre
Aussehen: schwarzes Gefieder mit metallischem Glanz, weiße Flecken an den Flanken, weißes Kehlband, hakenförmiger langer Schnabel
Größe: 80 bis 100 Zentimeter
Flügelspannweite: 130 bis 160 Zentimeter
Vorkommen: Europa, Asien, Afrika, Nordamerika, Australien
Verbreitung in Deutschland: überall in Deutschland
Lebensraum: Küsten, Flüsse, Seen, Feuchtgebiete
Nahrung: Fische, Krebstiere, Amphibien
Besonderheiten: Der Kormoran hat smaragdgrüne Augen, einen hakenförmigen Schnabel und ein besonders elegantes Aussehen. Sein Bestand ist ungefährdet. |
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2009: Eisvogel
Der Eisvogel wurde 2009 bereits zum zweiten Mal Vogel des Jahres. Genauere Infos finden Sie im Jahr 1973. |
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2008: Kuckuck
Wissenschaftlicher Name: Cuculus canorus
Familie: Kuckucke
Lebenserwartung: bis zu 8 Jahre
Aussehen: grauer Kopf, Hals und Brust, heller Bauch mit querverlaufenden Streifen, dunkelgrauer bis brauner Rücken
Größe: 32 bis 34 Zentimeter
Flügelspannweite: 55 bis 60 Zentimeter
Vorkommen: Europa, Asien, Afrika, überwintern in Afrika südlich der Sahara
Verbreitung in Deutschland: überall in Deutschland
Lebensraum: offene Landschaften mit Gebüschen, Wälder, Moore, Heiden
Nahrung: Insekten, Larven, Raupen, Käfer, Heuschrecken, kleine Wirbeltiere
Besonderheiten: Seinen Namen hat der Kuckuck aufgrund seines charakteristischen Lautes. Der Vogel baut keine eigenen Nester, sondern legt seine Eier in fremde, sodass andere Vögel die Jungen ausbrüten. Sobald der Jungkuckuck schlüpft, schmeißt er alles, was sich im Nest befindet, raus, sodass nur er noch übrig bleibt. Der Kuckuck steht auf der Vorwarnliste. |
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2007: Turmfalke
Wissenschaftlicher Name: Falco tinnunculus
Familie: Falkenartige
Lebenserwartung: bis zu 8 Jahre
Aussehen: weißer Bauch, rotbrauner Rücken mit schwarzen Flecken, dunkler Augenstreif, markante schwarze Zügelzeichnung
Größe: 34 bis 38 Zentimeter
Flügelspannweite: 70 bis 80 Zentimeter
Vorkommen: Europa, Asien, Afrika, Nordamerika
Verbreitung in Deutschland: überall in Deutschland
Lebensraum: offene Felder, Wiesen, Heiden, Städte
Nahrung: kleine Säugetiere wie Mäuse
Besonderheiten: Nach dem Mäusebussard sind Turmfalken die am häufigsten zu findenden Beutegreifer in Mitteleuropa. Von allen Falkenarten sehen Männchen und Weibchen des Turmfalken unterschiedlich aus. Der Vogel ist ungefährdet. |
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2006: Kleiber
Wissenschaftlicher Name: Sitta europaea
Familie: Kleiber
Lebenserwartung: bis zu 3 Jahre
Aussehen: weißer Bauch, blau-grauer Rücken, rostbrauner Nacken, gestutzter Schwanz, kurzer dicker Schnabel
Größe: 12 bis 14 Zentimeter
Flügelspannweite: 20 bis 24 Zentimeter
Vorkommen: Europa, Asien
Verbreitung in Deutschland: überall in Deutschland
Lebensraum: Laub- und Mischwälder, Parks, Allen, Gärten
Nahrung: Insekten, Larven, Samen, Nüsse, Beeren
Besonderheiten: Der Kleiber ist ein Nachmieter, der vor allem verlassene Spechtbehausungen nutzt, diese dann aber nach seinen Vorlieben umbaut. Als einziger Vogel kann er mit dem Kopf nach unten klettern. In seinem Bestand ist er nicht gefährdet. |
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2005: Uhu
Wissenschaftlicher Name: Bubo bubo
Familie: Eulen
Lebenserwartung: bis zu 15 Jahre
Aussehen: dunkelbraunes, graues oder rötlich-braunes Gefieder mit dunklen Flecken und Streifen, runder Kopf mit auffälligen Federohren
Größe: 60 bis 75 Zentimeter
Flügelspannweite: 160 bis 188 Zentimeter
Vorkommen: Europa, Asien, Nordafrika, Nordamerika
Verbreitung in Deutschland: waldreiche und gebirgige Gebiete
Lebensraum: Felslandschaften, Schluchten Wälder
Nahrung: kleine bis mittelgroße Säugetiere wie Kaninchen, Ratten, Mäuse, aber auch Vögel, Eidecksen und mitunter Füchse und junge Rehe
Besonderheiten: Der Uhu ist die größte europäische Eulenart. Seine markanten Federohren kann er – je nach Laune – aufstellen oder anlegen. In seinem Bestand ist der Uhu ungefährdet. |
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2004: Zaunkönig
Wissenschaftlicher Name: Troglodytes troglodytes
Familie: Zaunkönige
Lebenserwartung: bis zu 3 Jahre
Aussehen: bräunliches Gefieder, hellerer Bauch, gestreifte Brust, weißer Überaugenstreif
Größe: 9 bis 10 Zentimeter
Flügelspannweite: 13 bis 17 Zentimeter
Vorkommen: Europa, Asien, Nordafrika, Nordamerika
Verbreitung in Deutschland: überall in Deutschland
Lebensraum: Wälder, Gärten, Parks, Hecken, Gebüsche, Gewässer
Nahrung: Insekten, wirbellose Tiere, Beeren Samen
Besonderheiten: Der Zaunkönig ist der einzige Vertreter seiner Familie und er ist neben Winter- und Sommergoldhähnchen der kleinste Vogel in Europa. In seinem Bestand ist er nicht gefährdet. |
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2003: Mauersegler
Wissenschaftlicher Name: Apus apus
Familie: Segler
Lebenserwartung: bis zu 5 Jahre
Aussehen: schwarzes Gefieder, hellerer Bauch, keilförmiger Körper, kurzer gegabelter Schwanz
Größe: 16 bis 18 Zentimeter
Flügelspannweite: 38 bis 44 Zentimeter
Vorkommen: Europa, Asien, Afrika, überwintern in Afrika südlich der Sahara
Verbreitung in Deutschland: überall in Deutschland
Lebensraum: Städte, ländliche Gebiete
Nahrung: fliegende Insekten
Besonderheiten: Auch wenn sie Schwalben sehr ähnlich sehen, gehören Mauersegler nicht zu den Singvögeln. In der Luft ist er sehr ausdauernd und kann bis zu 10 Monate lang fliegen, ohne landen zu müssen. Mauersegler sind ungefährdet. |
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2002: Haussperling
Wissenschaftlicher Name: Passer domesticus
Familie: Sperlingsvögel
Lebenserwartung: bis zu 5 Jahre
Aussehen: bräunliches Gefieder, dunklerer Kopf
Größe: 14 bis 16 Zentimeter
Flügelspannweite: 20 bis 25 Zentimeter
Vorkommen: Europa, Asien, Nordafrika, Nordamerika
Verbreitung in Deutschland: überall in Deutschland
Lebensraum: Städte, Dörfer, Parks, Gärten, landwirtschaftliche Flächen ländliche Siedlungen
Nahrung: Samen, Getreide, Beeren, kleine Insekten
Besonderheiten: Haussperlinge werden auch Spatzen genannt. Im 19. Jahrhundert gab es eine Spatzensteuer. Da die Vögel den Menschen die Feldsamen wegfraßen, wurde eine Steuer von 20 Spatzenköpfen eingeführt. Der Haussperling steht auf der Vorwarnliste. |
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2001: Haubentaucher
Wissenschaftlicher Name: Podiceps cristatus
Familie: Lappentaucher
Lebenserwartung: bis zu 10 Jahre
Aussehen: schwarz-weißes Gefieder, weißer Bauch, schwarzer Rücken, orangefarbener Hals mit Krause, charakteristische Federhaube auf dem Kopf, langer Hals, spitzer Schnabel
Größe: 40 bis 45 Zentimeter
Flügelspannweite: 59 bis 73 Zentimeter
Vorkommen: Europa, Asien, Afrika, Australien, überwintern oft in wärmeren Gebieten
Verbreitung in Deutschland: überall in Deutschland
Lebensraum: stehende und fließende Gewässer mit klarem Wasser
Nahrung: Fische, Wasserkäfer, Krebstiere, kleine Amphibien
Besonderheiten: Seine markante Halskrause und die Federhaube lassen den Haubentaucher besonders elegant erscheinen. Der Vogel kann bis zu 45 Sekunden lang tauchen. Er ist nicht gefährdet. |
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2000: Rotmilan
Wissenschaftlicher Name: Milvus milvus
Familie: Habichtartige
Lebenserwartung: bis zu 15 Jahre
Aussehen: rostbraunes Gefieder, Kopf, Hals und Schwanz rotbraun, schwarze Flügel mit weißen Flecken, gegabelter Schwanz
Größe: 60 bis 70 Zentimeter
Flügelspannweite: 150 bis 170 Zentimeter
Vorkommen: Europa, Asien, Nordafrika, überwintern in Südeuropa und Nordafrika
Verbreitung in Deutschland: überall in Deutschland
Lebensraum: offene Landschaften, Wälder, Wiesen, landwirtschaftliche Fläche
Nahrung: kleine Säugetiere wie Mäuse, Ratten, Kaninchen, aber auch Vögel, Reptilien, Amphibien und große Insekten, Rotmilane sind Aasfresser
Besonderheiten: Der Greifvogel ist bei uns weit verbreitet, bei keiner anderen Vogelart ist der Bestand an brütenden Vögeln in Deutschland so groß, wie beim Rotmilan. Er steht auf der Vorwarnliste. |
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1999: Goldammer
Wissenschaftlicher Name: Emberiza citrinella
Familie: Ammern
Lebenserwartung: bis zu 4 Jahre
Aussehen: leuchtend gelbe Brust, olivgrüner Rücken, schwarzer Kopf mit weißem Halsring und schwarzer Kehle
Größe: 14 bis 16 Zentimeter
Flügelspannweite: 23 bis 26 Zentimeter
Vorkommen: Europa, Asien, überwintern teilweise in Südeuropa
Verbreitung in Deutschland: überall in Deutschland
Lebensraum: offene Landschaften mit Büschen und Sträuchern, landwirtschaftliche Flächen, Hecken, Feldränder
Nahrung: Samen, Körner, kleine Insekten, Beeren, Früchte
Besonderheiten: Die markante gelbe Färbung des Federkleides machen sich die Männchen bei der Brautschau zunutze. Sie umwerben die Weibchen, bezirzen sie mit ihrem Gesang und schenken ihnen dann einen Grashalm. Die Goldammer steht auf der Vorwarnliste. |
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1998: Feldlerche
Wissenschaftlicher Name: Alauda arvensis
Familie: Lerchen
Lebenserwartung: bis zu 10 Jahre
Aussehen: weißer Bauch, braunes geflecktes Gefieder, auffälliger weißer Augenstreif
Größe: 16 bis 18 Zentimeter
Flügelspannweite: 29 bis 33 Zentimeter
Vorkommen: Europa, Asien, Nordafrika, überwintern bei uns aber auch im Mittelmeerraum
Verbreitung in Deutschland: überall in Deutschland
Lebensraum: offene Landschaften, Felder, Wiesen, Weiden, Brachflächen
Nahrung: Insekten, Würmer, Larven, wirbellose Tiere, Samen
Besonderheiten: Feldlerchen bauen ihre Nester auf dem Boden. Ihr Gesang ist abwechslungsreich, mitunter können die Vögel auch wie Turmfalken klingen. Die Feldleche ist im Bestand gefährdet. |
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1997: Buntspecht
Wissenschaftlicher Name: Dendrocopos major
Familie: Spechte
Lebenserwartung: bis zu 7 Jahre
Aussehen: weißer Bauch, schwarzer Rücken, roter Bürzel, schwarz-weiße Bänderung auf den Flügeln, roter Fleck auf dem Hinterkopf, kräftiger kegelförmiger Schnabel
Größe: 20 bis 23 Zentimeter
Flügelspannweite: 34 bis 39 Zentimeter
Vorkommen: Europa, Asien, Nordafrika
Verbreitung in Deutschland: überall in Deutschland
Lebensraum: Laub- und Mischwälder, Parks, Alleen, Gärten
Nahrung: Insekten, Larven, Samen, Nüsse, Beeren
Besonderheiten: Buntspechte können allein mit ihrem Schnabel Nisthöhlen in Bäume schlagen, die bis zu 50 Zentimeter tief in den Baum hineinreichen. In seinem Bestand ist er nicht gefährdet. |
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1996: Kiebitz
Wissenschaftlicher Name: Vanellus vanellus
Familie: Regenpfeifer
Lebenserwartung: bis zu 25 Jahre
Aussehen: Weißer Bauch mit schwarzem Brustband, Rücken schillernd grün bis purpurfarben, weißer Kopf, schwarze Stirn, Federhaube am Kopf
Größe: 28 bis 31 Zentimeter
Flügelspannweite: 70 bis 80 Zentimeter
Vorkommen: Europa, Asien, sie überwintern in Nordafrika und Südasien
Verbreitung in Deutschland: Norddeutsche Tiefebene, Mittelgebirge, nördliches Alpenvorland
Lebensraum: offene und flache Landschaften, Wiesen, Weiden, Gewässer, Feuchtwiesen, Heiden, Moore, Felder, Äcker
Nahrung: Insekten, Larven, Würmer, Spinnen, kleine Weichtiere
Besonderheiten: Kiebitze bauen bei der Suche nach Weibchen Scheinnester. Dabei scharren sie Löcher in die Erde und legen dort Gras hinein, um die Weibchen von ihren Baukünsten zu überzeugen. Die Vögel sind in ihrem Bestand stark gefährdet. |
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1995: Nachtigall
Wissenschaftlicher Name: Luscinia megarhynchos
Familie: Fliegenschnäpper
Lebenserwartung: bis zu 3 Jahre
Aussehen: braunes Obergefieder, cremefarbener Bauch, langer dünner Schwanz
Größe: 13 bis 15 Zentimeter
Flügelspannweite: 21 bis 25 Zentimeter
Vorkommen: Europa, Asien, Nordafrika, überwintern in Westafrika
Verbreitung in Deutschland: überall in Deutschland
Lebensraum: dichte, buschige Lebensräume, Laubwälder, Parks, Gärten, in der Nähe von Gewässern
Nahrung: Insekten, Spinnen, Würmer, wirbellose Tiere, Beeren, kleine Früchte
Besonderheiten: Die nächsten Verwandten der Nachtigall sind Blaukehlchen. Berühmt sind die Vögel für ihren vielfältigen Gesang, der bis zu 260 unterschiedliche Strophentypen beinhaltet. Ihr Bestand ist ungefährdet. |
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1994: Weißstorch
Der Weißstorch wurde 1994 bereits zum zweiten Mal Vogel des Jahres. Genauere Infos finden Sie im Jahr 1984. |
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1993: Flussregenpfeifer
Wissenschaftlicher Name: Charadrius dubius
Familie: Regenpfeifer
Lebenserwartung: bis zu 5 Jahre
Aussehen: weißer Bauch, sandbraunes Obergefieder, schwarzer Augenstreifen, schwarzer Brustgürtel
Größe: 15 bis 18 Zentimeter
Flügelspannweite: 35 bis 40 Zentimeter
Vorkommen: Europa, Asien, Afrika, überwintern in Westafrika südlich der Sahara
Verbreitung in Deutschland: überall in Deutschland
Lebensraum: offene flache Gewässer, Feuchtgebiete mit sandigen oder kiesigen Ufern, Flüsse, Bäche, Seen, Küsten
Nahrung: kleine Insekten, Würmer, Krebstiere, wirbellose Tiere
Besonderheiten: Bei der Nahrungssuche tippelt der Vogel schnell durch Watt und Schlamm und stoppt abrupt, wenn er etwas vom Boden picken möchte. Der Flussregenpfeifer steht auf der Vorwarnliste. |
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1992: Rotkehlchen
Wissenschaftlicher Name: Erithacus rubecula
Familie: Fliegenschnäpper
Lebenserwartung: bis zu 5 Jahre
Aussehen: olivbraun bis graubraunes Gefieder, hellerer Bauch, orange-rotes Gesicht und Brust
Größe: 12 bis 14 Zentimeter
Flügelspannweite: 20 bis 22 Zentimeter
Vorkommen: Europa, Westasien, Nordafrika, bleiben im Winter hier, überwintern aber auch im Mittelmeerraum und im Nahen Osten
Verbreitung in Deutschland: überall in Deutschland
Lebensraum: Wälder, Parks, Gärten, sowohl auf dem Land als auch in der Stadt
Nahrung: Insekten, Spinnen, wirbellose Tiere
Besonderheiten: Bei vielen Vogelarten ist es nur den Männchen gegeben, schön zu singen. Bei den Rotkehlchen können auch die Weibchen einen Gesang anstimmen. Die Vögel sind ungefährdet. |
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1991: Rebhuhn
Wissenschaftlicher Name: Perdix perdix
Familie: Fasanenartige
Lebenserwartung: bis zu 2 Jahre
Aussehen: braunes Gefieder mit dunklen Flecken und Streifen, orangefarbener Kopf- und Halsbereich
Größe: 28 bis 32 Zentimeter
Flügelspannweite: 47 bis 55 Zentimeter
Vorkommen: Europa, Asien
Verbreitung in Deutschland: überall in Deutschland
Lebensraum: offene Landschaften, Felder, Wiesen, Hecken, Büsche
Nahrung: Samen, Getreide, Kräuter, Beeren, Insekten, wirbellose Tiere
Besonderheiten: Rebhühner schreiten meist über den Boden, wenn sie Nahrung suchen. Bei Gefahr ducken sie sich sehr flach, wenn sie fliegen, dann meist nur sehr knapp über dem Boden. Der Vogel ist stark gefährdet. |
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1990: Pirol
Wissenschaftlicher Name: Oriolus oriolus
Familie: Pirole
Lebenserwartung: bis zu 6 Jahre
Aussehen: leuchtend gelbes Gefieder an Brust, Bauch und Kehle, schwarzes Gefieder an Rücken, Flügeln und Schwanz
Größe: 25 bis 29 Zentimeter
Flügelspannweite: 34 bis 38 Zentimeter
Vorkommen: Europa, Westasien, Nordafrika, überwintern in Westafrika südlich der Sahara
Verbreitung in Deutschland: überall in Deutschland
Lebensraum: Laub- und Mischwälder, Parks, Gärten
Nahrung: Insekten, Larven, Spinnen, wirbellose Tiere, Beeren, Früchte
Besonderheiten: Von den Pirolen gibt es weltweit 28 Arten, die meist in den Tropen leben. Eine einzige Art, der „europäische“ Pirol, lebt auch bei uns in Deutschland, ist aber meist selten zu sehen. Der Pirol steht auf der Vorwarnliste. |
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1989: Teichrohrsänger
Wissenschaftlicher Name: Acrocephalus scirpaceus
Familie: Rohrsänger
Lebenserwartung: bis zu 3 Jahre
Aussehen: braunes Obergefieder, cremefarbener Bauch, blasser Überaugenstreif, langer spitzer Schnabel
Größe: 12 bis 14 Zentimeter
Flügelspannweite: 17 bis 21 Zentimeter
Vorkommen: Europa, Westasien, überwintern in Westafrika südlich der Sahara
Verbreitung in Deutschland: überall in Deutschland
Lebensraum: Feuchtgebiete mit dichtem Schilf und Röhricht, Seen, Flüsse
Nahrung: Insekten, Spinnen, wirbellose Tiere
Besonderheiten: Der Vogel kann sehr geschickt auf Schilfhalmen klettern. In der Luft ist er besonders schnell und schafft ca. 10 Meter in der Sekunde. In seinem Bestand ist er nicht gefährdet. |
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1988: Wendehals
Wissenschaftlicher Name: Jynx torquilla
Familie: Spechte
Lebenserwartung: bis zu 7 Jahre
Aussehen: braun-graues Gefieder mit weißen Tönen, Musterung mit feinen Streifen und Flecken
Größe: 16 bis 18 Zentimeter
Flügelspannweite: 25 bis 30 Zentimeter
Vorkommen: Europa, Asien, Nordwestafrika, überwintern südlich der Sahara bis Südafrika
Verbreitung in Deutschland: überall in Deutschland
Lebensraum: offene und lichte Lebensräume, Streuobstwiesen, Waldränder, Parks, Gärten
Nahrung: Ameisen, Spinnen
Besonderheiten: Auch wenn er zu den Spechten gehört, baut er keine Höhlen in Stämme und trommelt auch nicht gegen Bäume. Seinen Namen hat er, weil er seinen Kopf um mehr als 180 Grad drehen kann. Der Wendehals ist stark gefährdet. |
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1987: Braunkehlchen
Wissenschaftlicher Name: Saxicola rubetra
Familie: Fliegenschnäpper
Lebenserwartung: bis zu 8 Jahre
Aussehen: weißer Bauch, brauner Rücken mit hellen Streifen, orangebraune Kehle und Brust, breiter weißer Streifen über den Augen
Größe: 12 bis 14 Zentimeter
Flügelspannweite: 21 bis 24 Zentimeter
Vorkommen: Europa, Asien, überwintert in Afrika südlich der Sahara
Verbreitung in Deutschland: Mittelgebirge, Alpenvorland, Norddeutschland
Lebensraum: feuchte Wiesen, Weiden, Moore, Heiden
Nahrung: Insekten, Spinnen, gelegentlich Beeren und Samen
Besonderheiten: Zum Schutz vor Greifvögeln kann das Braunkehlchen sich besonders schlank machen und eine sogenannte Pfahlstellung einnehmen, sodass es für den Feind unsichtbar wird. Der Vogel gilt als stark gefährdet. |
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1986: Saatkrähe
Wissenschaftlicher Name: Corvus frugilegus
Familie: Rabenvögel
Lebenserwartung: bis zu 15 Jahre
Aussehen: schwarzes, glänzend-metallisch aussehendes Gefieder, grauer, federloser Schnabel an der Basis
Größe: 45 bis 47 Zentimeter
Flügelspannweite: 81 bis 99 Zentimeter
Vorkommen: Europa, Asien, überwintern teilweise in Westeuropa
Verbreitung in Deutschland: überall in Deutschland
Lebensraum: offene Landschaften, Felder, Wiesen, landwirtschaftliche Flächen, Parks, Städte
Nahrung: Insekten, Würmer, kleine Wirbeltiere, Samen, Früchte, Getreide, Nüsse
Besonderheiten: Saatkrähen brüten meist in Kolonien und sind selten alleine anzutreffen, sondern in großen Gruppen. Wenn sie balzen, machen sie sich gegenseitig Futtergeschenke. Die Vögel sind ungefährdet. |
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1985: Neuntöter
Wissenschaftlicher Name: Lanius collurio
Familie: Würger
Lebenserwartung: bis zu 5 Jahre
Aussehen: heller Bauch, brauner Rücken, grau-blaues Gefieder und Kopf, schwarzer Augenstreif
Größe: 16 bis 18 Zentimeter
Flügelspannweite: 24 bis 27 Zentimeter
Vorkommen: Europa, Westasien, überwintern in Afrika südlich der Sahara
Verbreitung in Deutschland: überall in Deutschland
Lebensraum: offene bis halboffene Landschaften, Hecken, Gebüsche, Waldränder
Nahrung: Käfer, Heuschrecken, Schmetterlinge, Eidechsen, Mäuse, Jungvögel
Besonderheiten: Von den 64 Würgerarten weltweit ist der Neuntöter die Art, die bei uns am häufigsten zu finden ist. Seinen Namen erhielt er, weil er seine Beutetiere, Insekten, kleine Vögel oder auch Mäuse, als Reserve auf Dornen aufspießt. Der Vogel ist nicht gefährdet. |
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1984: Weißstorch
Wissenschaftlicher Name: Ciconia ciconia
Familie: Störche
Lebenserwartung: bis zu 30 Jahre
Aussehen: weißes Gefieder mit schwarzen Flügelspitzen, langer Hals, dünne rote Beine, langer roter Schnabel
Größe: 100 bis 115 Zentimeter
Flügelspannweite: 200 bis 220 Zentimeter
Vorkommen: Europa, Westasien, Zentralasien, Nordafrika, überwintern in Afrika südlich der Sahara
Verbreitung in Deutschland: überall in Deutschland, vor allem in Ost- und Süddeutschland, sowie am Rhein
Lebensraum: offene Landschaften, Feuchtgebiete, Wiesen, Agrarflächen, menschliche Siedlungen
Nahrung: kleine Wirbeltiere wie Frösche, Mäuse, Würmer, Insekten, Fische
Besonderheiten: Dem Weißstorch, auch Adebar genannt, wird nachgesagt, für reichlich Kindersegen verantwortlich zu sein. Dies rührt wohl daher, dass er schon seit jeher ein Symbol für Glück ist. Der Weißstorch ist das Wappentier des Naturschutzbundes Deutschland, er ist in seinem Bestand gefährdet. |
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1983: Uferschwalbe
Wissenschaftlicher Name: Riparia riparia
Familie: Schwalben
Lebenserwartung: bis zu 4 Jahre
Aussehen: weißer Bauch, brauner Rücken, braunes Brustband, gegabelter Schwanz
Größe: 12 bis 13 Zentimeter
Flügelspannweite: 26 bis 29 Zentimeter
Vorkommen: Europa, Asien, Nordafrika, Nordamerika, überwintern südlich der Sahara bis Südafrika, in Südostasien und in Indien
Verbreitung in Deutschland: überall in Deutschland
Lebensraum: offene Landschaften nahe Gewässern mit steilen Uferböschungen, Flusstäler, Seen, Kiesgruben
Nahrung: fliegende Insekten, Mücken, Fliegen, Käfer
Besonderheiten: Uferschwalben sind die kleinste Schwalbenart in Europa. Sie sind Koloniebrüter, die vor allem im Tiefland zu finden sind. Die Vögel stehen auf der Vorwarnliste. |
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1982: Großer Brachvogel
Wissenschaftlicher Name: Numenius arquata
Familie: Schnepfen
Lebenserwartung: bis zu 25 Jahre
Aussehen: braun-weiß gestreiftes Gefieder, langer, nach unten gebogener Schnabel
Größe: 55 bis 65 Zentimeter
Flügelspannweite: 80 bis 95 Zentimeter
Vorkommen: Europa, Asien, Nordafrika, überwintern zum Teil in Westeuropa und Afrika
Verbreitung in Deutschland: Norddeutsche Küstenregionen, Auenlandschaften im Binnenland
Lebensraum: Feuchtgebiete, Wiesen, Marschen, Wattflächen, Seen, Flussufer
Nahrung: Würmer, Larven, wirbellose Tiere
Besonderheiten: Der Große Brachvogel ist die größte Brachvogelart, die es gibt. Sein Schnabel kann 10 Zentimeter und länger sein, damit stochert er im Boden nach Nahrung. Der Vogel ist vom Aussterben bedroht. |
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1981: Schwarzspecht
Wissenschaftlicher Name: Dryocopus martius
Familie: Spechte
Lebenserwartung: bis zu 15 Jahre
Aussehen: schwarzes Gefieder, grünlich glänzender Kopf, roter Scheitel und roter Nackenstreif
Größe: 45 bis 50 Zentimeter
Flügelspannweite: 67 bis 73 Zentimeter
Vorkommen: Europa, Asien, Nordafrika
Verbreitung in Deutschland: überall in Deutschland
Lebensraum: Laub- und Mischwälder
Nahrung: Insekten, Ameisen, Larven, Spinnen, kleine Wirbeltiere wie Eidechsen, kleine Nagetiere
Besonderheiten: Mit bis zu 50 Zentimetern ist der Schwarzspecht der größte Specht in Europa. Pro Sekunde kann er 17 Mal gegen einen Baum schlagen. In seinem Bestand ist er nicht gefährdet. |
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1980: Birkhuhn
Wissenschaftlicher Name: Lyrurus tetrix
Familie: Fasanenartige
Lebenserwartung: bis zu 7 Jahre
Aussehen: schwarz-braunes Federkleid mit metallisch glänzenden Rückenfedern, weiße Flecken an Flügeln und Schwanz, rote Flecken über den Augen
Größe: 38 bis 44 Zentimeter
Flügelspannweite: 54 bis 60 Zentimeter
Vorkommen: Europa, Asien
Verbreitung in Deutschland: Mittelgebirge, Alpen
Lebensraum: Nadel- und Mischwälder, bewaldete Bergregionen, moorige Gebiete, Waldlichtungen
Nahrung: Blätter, Knospen, Beeren, Samen, Insekten, Eidechsen, Mäuse
Besonderheiten: Birkhühner fliegen in der Regel nur dann, wenn sie vor etwas flüchten müssen, ansonsten leben sie auf dem Boden und nisten dort auch. Die Vögel sind vom Aussterben bedroht. |
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1979: Rauchschwalbe
Wissenschaftlicher Name: Hirundo rustica
Familie: Schwalben
Lebenserwartung: bis zu 6 Jahre
Aussehen: weißer Bauch, dunkler Rücken mit blauen Rückenfedern, blauschwarzer Kopf, rostbraunes Gesicht und Kehle, gegabelter Schwanz
Größe: 16 bis 19 Zentimeter
Flügelspannweite: 32 bis 34 Zentimeter
Vorkommen: Europa, Asien, Nordafrika, Nordamerika, überwintern in Westafrika südlich der Sahara
Verbreitung in Deutschland: überall in Deutschland
Lebensraum: offene Landschaften, Felder, Wiesen, Flüsse, Seen, Bauernhöfe, Dörfer, Städte
Nahrung: fliegende Insekten, Fliegen, Mücken, Käfer
Besonderheiten: Rauchschwalben sind die bekannteste Schwalbenart in unseren Breitengraden. Da sie meist in Gebäuden nistet, ist sie darauf angewiesen, nicht vertrieben zu werden und ausreichend Nistplätze zu finden. In ihrem Bestand ist sie gefährdet. |
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1978: Kranich
Wissenschaftlicher Name: Grus grus
Familie: Kraniche
Lebenserwartung: bis zu 30 Jahre
Aussehen: graues Gefieder, weißes Gesicht, schwarzer Nacken, graue Flügel mit schwarzen Handschwingen
Größe: 100 bis 130 Zentimeter
Flügelspannweite: 180 bis 240 Zentimeter
Vorkommen: Europa, Asien, Afrika, Nordamerika, Australien, überwintern zum Teil in wärmeren Gebieten wie Afrika, südlich der Sahara
Verbreitung in Deutschland: überwiegend im Nordosten Deutschlands
Lebensraum: Feuchtgebiete, Moore, Sümpfe, Flussauen, Wiesen
Nahrung: Insekten, Würmer, kleine Fische, Amphibien, Gräser, Wurzeln, Samen, Sprossen
Besonderheiten: Neben dem Jungfernkranich ist der Graue Kranich der einzige Vertreter seiner Art in Europa. War er noch vor 40 Jahren in Deutschland selten zu finden, hat sich sein Bestand mittlerweile erholt und ist daher ungefährdet. |
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1977: Schleiereule
Wissenschaftlicher Name: Tyto alba
Familie: Schleiereulen
Lebenserwartung: bis zu 10 Jahre
Aussehen: blass gelbliches bis weißliches Gefieder, braune Flecken und Streifen, herzförmiges Gesicht
Größe: 30 bis 40 Zentimeter
Flügelspannweite: 80 bis 95 Zentimeter
Vorkommen: weltweit bis auf die Antarktis
Verbreitung in Deutschland: überall in Deutschland
Lebensraum: offene Landschaften, Wiesen, Felder, Heiden, Wälder, Städte
Nahrung: kleine Säugetiere wie Mäuse, Ratten, Spitzmäuse, Kaninchen
Besonderheiten: Schleiereulen gehören familiär nicht zu den Eulen, sondern bilden eine eigene Familie. Der Grund sind die morphologischen Besonderheiten (herzförmiges Gesicht, unterschiedliche Zehen und Federn, keine Ohrfedern) gegenüber anderen Eulen. Die Vögel sind nicht gefährdet. |
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1976: Wiedehopf
Wissenschaftlicher Name: Upupa epops
Familie: Wiedehopfe
Lebenserwartung: bis zu 10 Jahre
Aussehen: orange-bräunlicher Bauch und Kopf mit schwarz-weißen Streifen an den Flügeln und am Schwanz, auffällig ist die markante Federhaube, die er aufstellen kann, ebenfalls besitzt er einen langen, leicht gebogenen Schnabel
Größe: 25 bis 29 Zentimeter
Flügelspannweite: 44 bis 48 Zentimeter
Vorkommen: Europa, Asien, überwintert im tropischen Afrika und der Sahelzone
Verbreitung in Deutschland: Süddeutschland
Lebensraum: warme Landschaften wie Obstgärten, Weinberge, lichte Wälder mit sandigen Böden
Nahrung: Käfer, Heuschrecken, Grillen, Larven, Schnecken, Würmer, kleine Wirbeltiere
Besonderheiten: Es gibt weltweit nur drei Wiedehopf-Arten, der Upupa epops ist die einzige in Europa. Bei uns ist er im Bestand gefährdet. |
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1975: Goldregenpfeifer
Wissenschaftlicher Name: Pluvialis apricaria
Familie: Schnepfenvögel
Lebenserwartung: bis zu 10 Jahre
Aussehen: schwarz-weißer Bauch, geflecktes, goldgelbes bis orangefarbenes Gefieder
Größe: 25 bis 29 Zentimeter
Flügelspannweite: 60 bis 70 Zentimeter
Vorkommen: Europa, Asien, Nordamerika, überwintern in wärmeren Regionen in Europa, Nordafrika und Asien
Verbreitung in Deutschland: überwiegend in den Küstengebieten im Norden und Osten Deutschlands
Lebensraum: offene, feuchte Landschaften, Küsten, Wattflächen, Moore, Feuchtwiesen
Nahrung: Insekten, Würmer, wirbellose Tiere
Besonderheiten: Obwohl sie nur über einen kurzen Schnabel verfügen, finden sie ihre Nahrung im Boden und stochern auch im Schlamm, besonders im Watt. Der Goldregenpfeifer ist vom Aussterben bedroht. |
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1974: Mehlschwalbe
Wissenschaftlicher Name: Delichon urbicum
Familie: Schwalben
Lebenserwartung: bis zu 5 Jahre
Aussehen: weißer Bauch, glänzendes, blau-schwarzes Gefieder, gegabelter Schwanz
Größe: 12 bis 14 Zentimeter
Flügelspannweite: 26 bis 29 Zentimeter
Vorkommen: Europa, Asien, Nordafrika, Naher Osten, überwintern in Afrika südlich der Sahara
Verbreitung in Deutschland: überall in Deutschland
Lebensraum: offene Landschaften, Gewässer, Gelder, Wiesen, menschliche Siedlungen
Nahrung: fliegende Insekten, Mücken, Fliegen, Käfer
Besonderheiten: Mehlschwalben bauen Nester aus Lehm, die sie vor allem an Gebäuden befestigen und ist daher auf die Toleranz von Menschen angewiesen. Ein Nest kann aus bis zu 1.500 Lehmkügelchen bestehen. Im Bestand ist sie gefährdet. |
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1973: Eisvogel
Wissenschaftlicher Name: Alcedo atthis
Familie: Eisvögel
Lebenserwartung: bis zu 3 Jahre
Aussehen: leuchten blauer Rücken und Flügel, orangefarbener Bauch, blauer Kopf mit weißem Kehlfleck, kurze Beine, langer spitzer Schnabel
Größe: 16 bis 18 Zentimeter
Flügelspannweite: 24 bis 26 Zentimeter
Vorkommen: Europa, Asien, Nordafrika
Verbreitung in Deutschland: überall in Deutschland
Lebensraum: Flüsse, Bäche, Seen, Teiche
Nahrung: kleine Fische, Wasserinsekten, Krebstiere, kleine Amphibien
Besonderheiten: Eisvögel fliegen mit bis zu 40 Stundenkilometer über Wasseroberflächen auf der Suche nach Nahrung. Der Eisvogel ist nicht gefährdet. |
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1972: Steinkauz
Wissenschaftlicher Name: Athene noctua
Familie: Eigentliche Eulen
Lebenserwartung: bis zu 10 Jahre
Aussehen: braun-graues Federkleid mit dunklen Flecken und Streifen
Größe: 21 bis 23 Zentimeter
Flügelspannweite: 50 bis 56 Zentimeter
Vorkommen: Europa, Asien, Naher Osten, Nordafrika
Verbreitung in Deutschland: überall in Deutschland
Lebensraum: offene Landschaften, Felder, Wiesen, Hecken, lichte Wälder
Nahrung: Kleinsäuger wie Mäuse, Ratten, Spitzmäuse und andere Nagetiere, aber auch Insekten, Würmer, Amphibien und kleine Beutetiere
Besonderheiten: Der wissenschaftliche Name Athene noctua heißt übersetzt so viel wie „Athene bei Nacht“. Im antiken Griechenland ordnete man die Eule der Göttin Athene, der Göttin der Weisheit, zu, da der Vogel nachts gut sehen konnte. Steinkäuze sind im Bestand gefährdet. |
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1971: Wanderfalke
Wissenschaftlicher Name: Falco peregrinus
Familie: Falken
Lebenserwartung: bis zu 15 Jahre
Aussehen: blau-graues Gefieder, weißer Bauch mit dunklen Streifen, schwarze Gesichtsmaske mit weißen Wangen
Größe: 38 bis 48 Zentimeter
Flügelspannweite: 80 bis 120 Zentimeter
Vorkommen: weltweit außer in der Antarktis
Verbreitung in Deutschland: überall in Deutschland, besonders in Gebirgen
Lebensraum: Gebirge, Klippen, Felswände, Küsten, Städte
Nahrung: Vögel
Besonderheiten: Auf der Jagd nach Beute fliegt er mitunter sehr waghalsige und sehr schnelle Manöver. Der Bestand des Wanderfalken ist nicht gefährdet. |