Sukkulenten sind beliebte Pflanzen für Groß und Klein. Der große Vorteil bei Sukkulenten ist, dass sie Wasser speichern können und zudem äußerst pflegeleicht sind. Pflegefehler verzeihen sie problemlos, was sie zu hervorragenden Anfängerpflanzen macht. Sukkulenten sind sehr genügsam und bringen Ihnen für jede Fensterbank grünes Flair. Auch auf Schreibtischen, in Regalen oder Vitrinen sowie in Schlafzimmern und im Treppenhaus machen sie sich gut und gedeihen nahezu überall prächtig. Auch wenn Sie Sukkulenten auf dem Balkon oder der Terrasse einsetzen möchten, ist dies kein Problem. Alles, was Sie über Sukkulenten wissen müssen und weshalb sie sich besonders gut für Anfänger eignen, erfahren Sie in diesem Ratgeber.
Was sind eigentlich Sukkulenten?
Der Name Sukkulenten stammt vom lateinischen Wort „suculentus“ ab, was „saftreich“ bedeutet. Kein Wunder. Haben diese außergewöhnlichen Pflanzen doch eine besondere Fähigkeit. Sie könne das Wasser in ihren Blättern, Stielen oder auch Wurzeln speichern und können in sehr trockenen Regionen mit unregelmäßiger Bewässerung hervorragend überleben. Die bekanntesten Sukkulenten sind unter anderem
- Kakteen
- Aloe vera
- Echeverien
- Hauswurz
Es gibt noch viele weitere Sukkulenten, die Sie in allen Formen, Farben und Größen im Handel finden können. Somit sind für jeden Pflanzenliebhaber die perfekten Sukkulenten zu finden.
Heimisch sind Sukkulenten vor allem in Nord- und Südamerika. Doch auch in den Wüsten von Mexiko sind sie zu finden. Darüber hinaus fühlen sich die wasserspeichernden Pflanzen in Südafrika und Madagaskar wohl und wachsen in trockenen Steppen und Wüstenregionen in Indien oder Zentralasien. Auch in Europa ist unter anderem der Hauswurz verbreitet und gedeiht in zahlreichen Regionen. Selbst in Australien haben sich einige Sukkulentenarten an die Bedingungen angepasst.
Dies zeigt, wie anpassungsfähig Sukkulenten sind. Sie wachsen und gedeihen in trockenen Gebieten, in kühleren Klimazonen wie auch in besonders heißen Regionen, wo es so gut wie kein Wasser gibt.
Deshalb sind Sukkulenten für Anfänger ideal
Sukkulenten sind perfekte Anfängerpflanzen und sogar für Kinder sehr gut geeignet. Egal, ob Sie einen grünen Daumen haben oder nicht – Sukkulenten verzeihen fast alles. Zudem benötigen die Pflanzen nur wenig Pflege, sind besonders robust und haben einen sehr geringen Wasserbedarf.
Im Vergleich zu anderen Pflanzen müssen Sie Sukkulenten nur äußerst selten gießen, da sie das Wasser in den Blättern, Stielen oder Wurzeln speichern. Sind Sie also vergesslich, werden Sie mit dieser Pflanze viel Freude haben. Sukkulenten haben aber noch weitere Vorteile, was sie zu sehr guten Anfängerpflanzen macht. Sie können sich nahezu an jeden Standort anpassen. Es ist vollkommen egal, ob Sie die Pflanzen auf der Fensterbank in der prallen Sonne stehen haben oder eher im halbschattigen Bereich oder schattigen Regal. Sukkulenten sind unkompliziert und können sich fast überall anpassen.
Duch diese robuste und pflegeleicht Art sind sie ideal, dass Kinder oder Anfänger erste Erfahrungen sammeln, ohne sich ständig darum zu kümmern. Durch diese Robustheit sind sie auch extrem widerstandsfähig gegen Schädlinge und Krankheiten, was ebenfalls ein Pluspunkt für Anfänger ist.
Die schönsten Sukkulentensorten
Es gibt unzählige verschiedene Sukkulenten. Die schönsten Sorten haben wir Ihnen hier aufgelistet.
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Zebra-Kaktus (Haworthia fasciata): Der Zebra-Kaktus besticht durch seine tolle Färbung. Die fleischigen und grünen Blätter sind mit weißen Warzen bestückt, die an ein Zebra erinnern. |
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Schwarze Rose (Aeonium haworthii): Diese Sukkulente besticht durch ihre großen und rosettenförmigen Blätter, die einen sehr dunklen Farbton aufweisen. |
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Traubenkaktus (Pachyphytum oviferum): Der Traubenkaktus hat dicke und runde Blätter, die an einen Traubenhängel erinnern. Diese Sukkulente wächst besonders langsam, ist dafür aber äußerst dekorativ. |
Natürlich kommt es immer auf die jeweiligen Sukkulenten-Sorten an und welche Bedürfnisse sie haben. In der Regel sind aber alle Sukkulenten sehr robust und pflegeleicht.
So pflegen Sie die Sukkulenten richtig
Sukkulenten sind zwar anspruchslos, wollen dennoch etwas gepflegt werden. Damit Sie bei der Pflege nichts falsch machen, hier die wichtigsten Informationen dazu.
Standort und Boden
Sukkulenten sind sehr anpassungsfähig und können in der vollen Sonne wie auch im Schatten stehen. Ideal ist jedoch ein sonniger bis halbschattiger Standort, damit sich die Pflanze optimal entfalten kann. Auch wenn Sukkulenten anpassungsfähig sind, mögen sie keine nassen Füße, da es sonst zur Wurzelfäule kommen kann. Daher ist eine Drainage besonders wichtig, dass das Wasser abfließen kann.
Das Substrat sollte aus zwei Teilen lockerer Erde und einem Teil Sand oder einem Teil Bims- und Lavagranulat bestehen. Dieses können Sie selbst ganz einfach mischen, um den Sukkulenten das beste Substrat zu geben. Selbstverständlich können Sie aber auch die im Handel erhältliche Kakteenerde nutzen. Auch hier sollte eine Drainage nicht fehlen.
Gießen und Düngen
Sukkulenten lieben ein warmes Plätzen, was dann heißt, dass es häufig trocken ist. Da die Pflanzen das Wasser aber in ihren Blättern, Stielen oder Wurzeln speichern, müssen Sie sie nur gelegentlich gießen. Bei Sukkulenten gilt die Faustregel, dass Sie sie lieber zu wenig als zu viel gießen sollten. Im Sommer reicht es vollkommen aus, wenn Sie den Sukkulenten alle zwei Wochen ein wenig kalkarmes Wasser geben. Im Winter ist es sogar ausreichend sie alle vier bis sechs Wochen zu gießen. Achten Sie aber darauf, dass die Pflanzen gut abtrocken, damit es nicht zur Staunässe und somit zur Wurzelfäule kommt.
Gedüngt werden die Sukkulenten, wie alle anderen Pflanzen auch, von Frühling bis Herbst. Einmal im Monat können Sie den robusten Wüstenbewohnern einen speziellen Kakteendünger geben.
Vermehren
Das Vermehren von Sukkulenten ist sehr einfach und es macht wirklich Freude, die Wüstenpflanzen zu vermehren. In der Regel lassen sie sich durch Stecklinge oder Blätter problemlos vervielfältigen. Aloe vera oder Echeverien können als Kindel vermehrt werden. Hier werden die kleinen Ableger der Mutterpflanze vorsichtig abgetrennt und in einen eigenen Topf gesetzt. Innerhalb von kurzer Zeit haben sich die Kindel regeneriert und wachsen und gedeihen prächtig.
Bei der Blattvermehrung nehmen Sie ein gesundes Blatt, schneiden es vorsichtig ab und lassen die Schnittstelle etwas antrocknen. Anschließend legen Sie es auf das Substrat und warten, bis sich nach einigen Wochen Wurzeln bilden. Durch diese einfache Vermehrung macht es richtig Spaß, eigene Sukkulenten zu ziehen und zu vermehren und diese dann an Freunde und Familien zu verschenken.
Schädlinge und Krankheiten
Sukkulenten sind extrem robust, aber leider können sich auch bei den Wüstenbewohnern Schädlingen ansiedeln oder Krankheiten bilden. Meist ist dies jedoch auf Pflegefehler zurückzuführen.
Wollläuse, Blattläuse, Spinnmilben, Schildläuse oder Trauermücken können durchaus vorkommen. Alle Schädlinge sollten Sie natürlich direkt behandeln, um Sie einzudämmen und die Pflanze von den Schädlingen zu befreien.
Wurzelfäule und Pilzinfektionen sind die häufigsten Krankheiten bei Sukkulenten. Zu viel Wasser kann das Wachstum von Pilzen beeinflussen. Wurzelfäule entsteht durch Staunässe. Damit dies nicht vorkommt, achten Sie unbedingt darauf, die Pflanzen nur mäßig zu gießen.
Diese Fehler sollten Sie bei Sukkulenten vermeiden
Die häufigsten Pflegefehler sind das übermäßige Gießen und stehendes Wasser. Auch zu wenig Licht ist ein Fehler, der Sukkulenten beim Wachstum beeinträchtig. Sie müssen sich immer vor Augen führen, dass Sukkulenten in der Wüste in der vollen Sonne stehen und Hitze und Trockenheit gewohnt sind. Wichtig ist daher, nur mäßig zu gießen und auch das richtige Substrat zu nutzen. Herkömmliche Blumenerde speichert viel zu viel Wasser, was für die Wüstenbewohner nicht ideal ist. Gleichzeitig ist eine Drainageschicht von großer Bedeutung, damit das Wasser auch wirklich abfließen kann. Wer diese Fehler vermeidet, wird lange Freude mit seinen Sukkulenten haben.
Fazit
Sukkulenten sind, wie Sie sehen können, sehr pflegeleicht, robust und widerstandsfähig. Dies macht sie zu absoluten Anfängerpflanzen und selbst Kinder können die Pflege gut übernehmen. Durch den Vorteil, dass die Wüstenbewohner Wasser speichern können, müssen sie nur alle paar Wochen gegossen werden und benötigen auch ansonsten kaum Zuwendung. Kinder, Pflanzenneulinge wie auch erfahrene Pflanzenliebhaber werden viel Freude mit Sukkulente haben, da sie äußerst vielseitig und in vielen Formen, Farben und Größen erhältlich sind.