Ein Laubbaum gehört in jeden Garten. Dafür gibt es viele gute Gründe. Zum einen spendet der große Baum Schatten an heißen Tagen, zum anderen sind Bäume wichtig für unsere Natur. Und so ganz nebenbei verleiht ein Laubbaum Ihrem Garten auch noch einen ganz besonderen Charme. Bevor Sie sich aber für einen Baum entscheiden, sollten Sie darüber nachdenken, welcher der richtige ist. Auch der Platz will im Garten gut gewählt sein.
Was sollten Sie bei der Baum-Auswahl beachten?
Nicht jeder Baum passt in jeden Garten. Viele Laubbäume werden viel zu groß und sind für kleine Gärten nicht geeignet. Auch der Abstand zum Nachbarn ist entscheidend und der Standort in Hausnähe. Mit der Zeit, wenn der Baum groß geworden ist, beschattet er eine große Fläche. Für viele anderen Pflanzen ist aber ein sonniger Standort wichtig. Haben Sie dann nicht ausreichend Platz im Garten, wird es mit dem Selbstversorger-Beet knapp.
Doch auch das Gegenteil kann passieren. Laubbäume sollen einen Platz überschatten und dort im Sommer Schutz bieten. Bäume, die nur sehr langsam wachsen oder eine kleine Krone haben, sind für Schattenplätze nicht geeignet. Der Standort ist also ein wichtiges Entscheidungsmerkmal bei der Auswahl.
Geben Sie heimischen Arten den Vorzug
So schön Roteiche, Douglasie und Robinie auch sind, sie gehören nicht in unsere Gärten. Sie gelten sogar als invasive Arten, die heimische Bäume gefährden. Besser ist es, wenn Sie sich für eine heimische Art entscheiden. Diese Bäume sind nicht nur an unser Klima angepasst, sie bieten auch eine wichtige Nahrungsquelle für Insekten, Schmetterlinge und Vögel. Diese Bäume sind Teil eines funktionierenden Ökosystems. Entscheiden Sie sich also lieber für Buche, Birke und Co.
Welche heimischen Laubbäume sind geeignet?
Wählen Sie je nach Gartengröße Ihren heimischen Laubbaum aus. Das kann ein Holunder sein, der obendrein noch leckere Früchte trägt, oder eine Eberesche. Aber auch die Linde oder der Feldahorn finden im Garten Platz. Viele der heimischen Bäume bieten eine wichtige Nahrungsquelle für Insekten. Manchmal tragen sie aber auch Früchte, die Sie verwenden können. Von vielen Laubbäumen können Sie die jungen Blätter für Salate verwenden und aus den Blüten einen wunderbaren Tee zaubern. Heimische Bäume sind also nicht nur Schattenspender.
Die Winterlinde
Wer liebt nicht den Duft von blühenden Linden? Die Linde ist eine der faszinierendsten heimischen Bäume. Sie bietet nicht nur den Insekten eine grandiose Nahrungsquelle, sondern auch den Raupen einiger Schmetterlingsarten. Die Blüten lassen sich als Tee verwenden, der schleimlösend und krampflösend sein soll. Der Baum ist nicht nur winterhart, sondern auch hitzetolerant. Linden gelten als Baum der Liebe und der Harmonie. Ein Lindenbaum kann bis zu 40 m hoch werden. Sie können den Baum aber klein halten, indem Sie diesen immer wieder schneiden.
Die Eiche
Kaum ein Baum symbolisiert mehr Kraft und Stärke als die Eiche. Sie wird auch als „Königin des Waldes“ bezeichnet. Kaum eine andere Baumart bietet heimischen Tieren so viel Lebensraum. Einige Insekten sind sogar auf die Eiche angewiesen und können nur auf dieser überleben. Da eine Eiche sehr mächtig wird, sollten Sie sich im Garten für eine Art entscheiden, die nicht so groß wird. Sie können den Baum auch regelmäßig schneiden. Die Früchte der Eiche können Sie nach Aufbereitung für einen Kaffeeersatz verwenden. Auch Mehl für Brot lässt sich daraus gewinnen.
Der Schwarze Holunder
Einst hatte jeder Hof und jeder Garten einen Schwarzen Holunder. Es wurde ihm nachgesagt, dass er vor bösen Geistern schützen würde. Schwarzer Holunder ist sehr wertvoll für das Ökosystem. Die Beeren sind ein wichtiges Vogelfutter. Die Blüten ziehen zahlreiche Insekten an. Blüten und Beeren können auch Sie nutzen und für leckere Rezepte verwenden. Holunder ist sehr anspruchslos und deshalb ideal für jeden Garten. Allerdings wächst er als Halbstrauch und ist deshalb für Schattenplätze nur bedingt geeignet. Ihm fehlt die große Krone.
Der Feldahorn
Im Mittelalter war der Feldahorn ein wichtiger Baum. Seine Blätter wurden als Futter fürs Vieh verwendet. Heute ist der Baum vor allem Nahrungsquelle und Nistplatz für viele Insekten und Vögel. Vor allem Bienen fliegen ihn gern an. Einst wurden die Blätter auch vom Menschen genutzt. Sie wurden wie Sauerkraut fermentiert und im Winter gegessen. Der Feldahorn ist ein Symbol für Gelassenheit und Heiterkeit. Ihm wird nachgesagt, ein lustiger Baum zu sein.
Die Eberesche
Für einen ökologischen Garten ist die Eberesche ein unbedingtes Muss. Vor allem zahlreiche Vögel lieben die Beeren der Eberesche. Möchten Sie Vögel in den Garten locken, sollten Sie sich unbedingt eine Eberesche zulegen. Vom Laub ernähren sich die Raupen verschiedener Schmetterlinge. Und auch Insekten lieben den wunderbaren Baum. Ebereschen werden nur etwa 15 m hoch. Dabei sind sie sehr anspruchslos und gedeihen auf fast allen Böden. Kaum ein anderer Baum ist so genügsam. Aus den Beeren können Sie auch Marmelade kochen. Roh sind sie giftig, gekocht sind die Beeren eine Köstlichkeit. Mit der Ernte sollten Sie aber bis nach dem ersten Frost warten.
Die Trauerweide
Haben Sie das Glück, in Ihrem Garten ein Stück tiefgründigen, feuchten Boden zu haben, ist die Trauerweide ein wunderbarer Baum. Vielleicht haben Sie auch einen Teich oder ein Bach kreuzt Ihr Grundstück. Auch dort können Sie die Trauerweide pflanzen. Die Weide ist sehr robust und pflegeleicht und wächst schnell. Im Frühjahr locken die gelben Kätzchen zahlreiche Insekten an. Besonders Hummeln und Bienen mögen die Blüten. Trauerweiden werden sehr groß. Entweder Sie haben einen sehr großen Garten für diesen Baum oder Sie müssen regelmäßig verschneiden. Durch ihre hängenden Triebe ist der Baum ein faszinierender Anblick.
Darauf sollten Sie beim Laubbaum pflanzen achten
Pflanzen Sie Ihren Laubbaum im Frühjahr oder Herbst. Dann ist es nicht zu heiß, aber auch nicht zu kalt. Am gewünschten Standort, der je nach Baumart anders sein kann, heben Sie ein Pflanzloch aus. Das sollte unbedingt groß genug sein. Es sollte mindestens doppelt so groß sein wie der Wurzelballen ist. Bevor Sie den Baum einsetzen, stellen Sie diesen in ein großes Gefäß mit Wasser, damit sich die Wurzeln gut vollsaugen können. Befreien Sie den Wurzelballen vor dem Einpflanzen unbedingt von Fremdkörpern wie Netzen, Drähten, Stricken oder Töpfen. Eine gute Portion Kompost versorgt den Baum die erste Zeit mit Nährstoffen.
Ein Pfahl, den Sie knapp neben dem Baum einschlagen, stützt diesen die erste Zeit und verhindert, dass der Baum bei starkem Wind umkippt.
Welcher Laubbaum schmückt Ihren Garten? Und warum haben Sie sich dafür entschieden?