Wenn auch Sie Ihren Garten neu gestalten möchten oder gar eine Neuanlage ansteht, ist ein durchdachter Plan besonders wichtig. Bevor Sie im Grunde die ersten Beete umgraben oder die ersten Pflanzen einsetzen, sollten Sie Struktur in den Garten bringen und die Beete, Rasenflächen oder auch Spielflächen und Relaxecken genau planen. Dabei müssen Sie sich zuerst die Frage stellen, welche Funktionen der Garten erfüllen soll. Möchten Sie lieber einen Nutzgarten, einen Ziergarten oder soll es eine große Spielwiese für die Kids sein? Mit dieser entscheidenden Frage können Sie dann weiterarbeiten und den Garten für Ihre Wünsche und Bedürfnisse optimal abstimmen. Welche Fragen Sie sich bei der Planung noch stellen und worauf Sie achten sollten, erfahren Sie in diesem Ratgeber zur Gartenplanung.
Wie groß ist der Garten und welche Art von Garten ist es?
Darüber hinaus kommt es auch auf die Art des Gartens an. Ist es ein Vorgarten, der Hauptgarten, ein Schrebergarten oder ein anderer Bereich? Jeder der genannten Gärten hat verschiedene Anforderungen und wird dementsprechend auch anders genutzt. Während ein Vorgarten einladend wirken soll, ist der Hauptgarten meist mit verschiedenen Bereichen ausgestattet. Er dient in der Regel als Nutz- und Spielgarten, als Treffpunkt mit Freunden oder auch als Relaxzone für die ganze Familie. Ein Schrebergarten dagegen ist meist ein Nutzgarten, in dem Obst und Gemüse angebaut wird und es eine Grünfläche zum Entspannen gibt.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist natürlich auch die Größe, die genutzt werden kann. Kleine Gärten müssen besonders clever und durchdacht geplant werden, damit alle Wünsche und Bedürfnisse beachtet werden können. Bei großen Gärten steht Ihnen alles offen und Sie können sehr flexibel sein, was die Gartenplanung angeht. Allerdings steigen hier auch die Kosten und der Pflegeaufwand deutlich. Zudem hat ein Hanggrundstück vollkommen andere Anforderungen als ein ebener Garten.
Welche Funktion soll der Garten erfüllen?
Die Funktion ist das A und O in der Planung. Sie müssen sich schon vor der Planung Gedanken darüber machen, welche Grundfunktion der Garten haben soll. Ist es ein Ziergarten, der vorwiegend zur Schau gestellt werden soll oder möchten Sie einen Nutzgarten, in dem Sie Obst und Gemüse anbauen? Vielleicht soll es ja auch eine Kombination aus beiden Möglichkeiten sein. Neben dem Ziergarten können Sie dann Hochbeete für Kräuter und Gemüse in den Plan einzeichnen. All dies müssen Sie bei der Planung selbstverständlich beachten. Lieben Sie ein Sonnenbad und steht für Sie die Erholung im Vordergrund, sollten Sie unbedingt eine Hängematte, Liegewiese oder auch eine Relaxzone einplanen.
Immer mehr Gartenbesitzer kommen auf den Geschmack der Außenküche. Wenn auch Sie einen solch luftige Küche Ihr Eigen nennen möchten, ist eine Grill- und Kochecke ideal, wenn sie im Schatten liegt. Für Familien mit Kindern oder Haustierbesitzer kann eine Spielecke wie auch eine Buddelecke mit eingeplant werden, um die Bedürfnisse der ganzen Familie abzudecken.
Welcher Sichtschutz soll es denn sein?
Der Sichtschutz ist ebenfalls sehr entscheidend. Sie möchten ja nicht, dass neugierige Nachbarn Ihnen den Kuchen vom Teller gucken oder Ihnen vielleicht beim Sonnenbaden zuschauen. Daher müssen Sie sich entscheiden, ob Sie einen lebenden Sichtschutz bevorzugen oder lieber Holzzäune, Gabione oder gar eine Mauer um Ihr Grundstück ziehen möchten. Je nachdem, welchen Nutzen Ihr Garten hat, haben Sie die unterschiedlichen Möglichkeiten. Umweltbewusst ist natürlich die lebende Hecke, die Tieren einen Unterschlupf bietet und bei der richtigen Wahl der Hecke auch Nahrung im Winter bereithält.
Die Wahl des passenden Sichtschutzes hängt jedoch von verschiedenen Faktoren ab. Möchten Sie nur einen kleinen Sichtschutz wegen dem Nachbargrundstück oder benötigen Sie einen größeren Sichtschutz, um Ihren Garten vor Einblicken vor der Straße zu schützen? Dabei sollten Sie sich auch fragen, welche immergrüne Hecke Sie nutzen möchten, um den Insekten und Vögeln oder anderen Kleintieren etwas zu bieten. Auf Kirschlorbeer sollten Sie verzichten, da dieser keinen Nutzen für die Tiere hat. Auch Rankpflanzen an Spalieren können Ihrem Garten eine besondere Note verleihen, wenn Sie nur Blicke vom Nachbargrundstück abschirmen möchten.
Welche Lage hat der Garten und benötigen Sie dafür auch einen Sonnenschutz?
Sonnenschutz ist wichtig, auch wenn Sie ein Sonnenliebhaber sind. Je nach Lage des Gartens ist es daher auch wichtig, einen Sonnenschutz in Betracht zu ziehen. Dies kann eine Terrassenüberdachung sein, ein Pavillon im Garten oder auch einfach ein Sonnenschirm, der Ihnen an besonders heißen und sonnigen Tagen Schatten spendet. Zudem müssen Sie sich Gedanken darüber machen, wo Sie das schattige Plätzchen im Garten haben möchten.
Verfügen Sie über einen sehr großen Garten, können Bäume mit lichter Krone eine tolle und natürliche Alternative sein. Besonders empfehlenswert sind Obstbäume oder auch ein Ahorn, der vor allem mit seinem Herbstlaub zum absoluten Blickfang wird. Pergolen hingegen können Sie mit Rankgitter ausstatten und auch so eine natürliche Atmosphäre schaffen. Sehr empfehlenswert sind hier Clematis oder Wein. Darüber hinaus haben Sie natürlich auch die Möglichkeit, flexible Beschattungen zu nutzen. Ampelschirme und Sonnensegel können ebenfalls jede Menge Schatten spenden und Sie können den Standort problemlos wechseln und den Sonnenschutz so sehr flexibel einsetzen.
Um Ihren Bedarf zu kennen, sollten Sie den Tages- und Jahresverlauf im Garten genau beobachten. Das hilft Ihnen, die perfekten Schattenzonen zu planen.
Der Pflegeaufwand – Lieben Sie das Gärtnern oder möchten Sie lieber einen Relaxgarten?
Viele haben beim Gärtnern richtig viel Freude und finden in der Gartenarbeit Entspannung. Es gibt aber auch Menschen, die zwar den Garten lieben, aber dennoch so wenig wie möglich darin arbeiten möchten. Aber auch das ist kein Problem, wenn Sie Ihren Garten richtig planen. Überlegen Sie sich vor der Pflanzenauswahl also genau, wie viele Stunden Sie pro Woche im Garten arbeiten möchten, um so die Planung optimal zu gestalten.
Gleiches gilt auch für die Auswahl des Rasens. Soll es eher ein dichter Zierrasen sein, den Sie regelmäßig mähen müssen oder bevorzugen Sie eine artenreiche Blumenwiese, die Sie nur zweimal im Jahr schneiden müssen? Auch das Gießen und Jäten sollten Sie bedenken. Bodendecker helfen unter anderem dabei, dass Unkraut kaum eine Chance hat und Sie so nur gelegentlich jäten müssen. Darüber hinaus sind heimische Stauden den Exoten vorzuziehen, da diese deutlich pflegeleichter und robuster sind. Damit Sie nicht ständig mit der Gießkanne und dem Schlauch in den Garten müssen, installieren Sie ein Bewässerungssystem. So sind Sie immer auf der sicheren Seite und haben diese Arbeit schon gespart.
Der Gestaltungsstil – welche Wünsche haben Sie?
Natürlich sollte der Garten zu Ihnen passen. Aus diesem Grund müssen Sie sich frühzeitig Gedanken machen, welchen Stil des Gartens sie bevorzugen. Setzen Sie eher auf einen minimalistischen Garten mit klaren Strukturen oder soll es ein Naturgarten mit wilder Blumenwiese, romantischem Pavillon und Insektenhotels sein? Auch ein Cottage-Garten mit üppigen Blumenbeeten oder ein moderner Garten, der meist mit viel Kies ins Auge sticht, ist möglich. Vielleicht sind Sie auch eher der mediterrane Typ, der sich den Urlaub nach Hause holen möchte.
Legen Sie den Garten naturnah an, damit Sie Insekten und anderen Kleintieren ein Zuhause bieten können
Ein naturnaher Garten muss nicht immer wild und wirr sein. Mit entsprechend gestalteten Bereichen können Sie ohne Probleme einen modernen und minimalistischen Garten anlegen, ohne dabei den Insekten, Vögeln und Igeln den Lebensraum zu nehmen. Richten Sie in einer Ecke etwa eine Naturholzhecke ein, um Unterschlupf zu schaffen, pflanzen Sie heimische Stauden und Blumen, damit die Tiere Nahrung finden und sorgen Sie für Insektenhotels, um die Artenvielfalt zu fördern. Dabei reicht es vollkommen eine Ecke, die Sie auch gerne durch einen Sichtschutz abtrennen können, aus, um so den Tieren Ihren Lebensraum zu erhalten.
Planen Sie das Farbkonzept ein
Damit auch alles gut harmoniert, sollten Sie bereits vorher ein Farbkonzept entwickeln. Am besten ist, wenn Sie zwei bis drei Hauptfarben wählen, die sich harmonisch ergänzen und dann einzelne, gezielte Akzente setzen. Zudem können verschiedene Stimmungen erzeugt werdem, wenn Sie einzelne Bereich voneinander abtrennen oder die Strukturen noch betonen. Beachten Sie dabei aber nicht nur die Blüte, sondern auch die Blätter, Rinde und Früchte. Während die Farben Blau und Weiß eher kühl wirken, stehen Rot und Orange für gute Laune und strahlen Energie und Lebendigkeit aus. Passen Sie dann die Deko-Elemente, Kissen, Möbel und Pflanzgefäße dem Farbkonzept an, um ein stimmiges Gesamtbild zu schaffen.
Berücksichtigen Sie Ihre Wünsche
Es ist vollkommen gleich, ob Sie bestimmte Pflanzenwünsche haben oder ob Sie sich bereits eine Sitzgruppe für die Terrasse oder den Grillbereich herausgesucht haben. Vergessen Sie bei der ganzen Planung nicht, die Wünsche von Ihnen und Ihrer Familie zu berücksichtigen. So können Sie von Beginn an den richtigen Standort für die Pflanzen einplanen oder auch die geeignete Ecke für den Sandkasten, Grillplatz und Sitzecke finden. Erst danach machen Sie die Planung Ihres Gartens perfekt. So müssen Sie nämlich auf nichts verzichten.
Extrawünsche wie Pool oder Teich
Verfügen Sie über einen großen Garten und möchten einen Pool oder Teich in Ihrem Garten einfügen, sollten Sie auch dies zu Beginn machen, bevor Sie weiter planen. Der Garten wird dann im Grunde um den Pool oder Teich herumgeplant. Hierzu zählen natürlich auch spezielle Wünsche wie eine Yogaecke oder einen Meditationsplatz.
Fazit
Eine gute Planung ist das A und O eines Gartens und wie wohl Sie sich darin fühlen. Mit den richtigen Nachbarn gedeihen Ihre Pflanzen perfekt und Sie werden nicht nur ein Blütenmeer in Ihrem Garten haben, sondern auch eine reiche Ernte, wenn Sie Gemüse anbauen. Mit einer Kräuterspirale oder einem Kräuterbeet haben Sie zudem immer frische Gewürze zur Hand, die jedes Essen verfeinern können. Egal, welche Wünsche und Bedürfnisse Sie haben, legen Sie ein besonderes Augenmerk auf die Planung, damit der Garten ein harmonisches Gesamtbild ist und nicht im Chaos endet. Selbst einen modernen oder minimalistischen Garten können Sie mit Reisig- und Totholzhaufen ausstatten, damit auch die Natur nicht zu kurz kommt. Damit bieten Sie den Tieren nämlich einen Unterschlupf. Mit den entsprechenden Pflanzen versorgen Sie die Insekten, Vögel und andere Kleintiere noch mit Nahrung und sorgen so für Artenvielfalt.