Mai ist ein Monat voller frischer Kräuter, die in der Natur reichlich zu finden sind. Jetzt beginnt die Hauptsaison für Wildkräuter, die nicht nur kulinarisch interessant sind, sondern auch zahlreiche gesundheitliche Vorteile bieten. Die jungen Blätter von Brennnessel, Giersch und Löwenzahn sind besonders zart und reich an Vitaminen und Mineralstoffen. Blühende Kräuter wie Holunder, Gänseblümchen oder Schafgarbe bringen nicht nur Farbe in die Landschaft, sondern auch in die Küche. Auch Wurzeln und Samen einiger Pflanzen können im Mai geerntet und verwendet werden.
Wer Kräuter in der Natur sammelt, sollte einige Dinge beachten: Suchen Sie nach Wildkräutern an unberührten Orten, fernab von Straßen und landwirtschaftlich genutzten Flächen. Achten Sie darauf, nur Pflanzen zu pflücken, die Sie sicher bestimmen können, und sammeln Sie stets mit Respekt vor der Natur – nur so viel, wie Sie wirklich benötigen.
In den folgenden Abschnitten erfahren Sie, welche Kräuter im Mai besonders häufig zu finden sind, wo Sie sie entdecken können und wie sie in der Küche verwendet werden. Lassen Sie sich inspirieren und entdecken Sie die Vielfalt der
Praktische Tipps, um Kräuter zu finden
Um Kräuter zu finden, müssen Sie oft gar nicht weit gehen oder gar suchen. Zum einen finden Sie eine Vielzahl an Kräutern direkt in Ihrem Garten. Oft säen diese sich selbst aus und wer mit offenen Augen durch den Garten geht, wird schnell die verschiedenen Pflanzen entdecken. Doch auch auf feuchten Wiesen oder Waldrändern sind Wildkräuter zu finden. Hier sind die Bedingungen nämlich optimal und die Wildkräuter können prächtig gedeihen.
Gerade im Mai ist die Zeit für Heil- und Würzkräuter. Schauen Sie auch in der Nähe von Schrebergärten oder Siedlungen, da sich viele Kräuter selbst aussäen und Sie hier bestimmt fündig werden. Beachten Sie aber, dass Sie wirklich nur so viel sammeln, wie Sie auch benötigen. Als Faustregel gilt: Eine Handvoll. Auf geschützte Pflanzen sollten Sie selbstverständlich verzichten.
Besonders wichtig und nicht außer Acht zu lassen ist die Verwechslungsgefahr. Es gibt giftige Pflanzen, die wie Kräuter aussehen. Das beste Beispiel dafür sind Bärlauch und die hochgiftigen Maiglöckchen.
Diese Kräuter finden Sie im Mai
Im Mai finden Sie eine Vielzahl an leckeren Garten- und Wildkräutern, die für Speisen, Getränke oder auch zur Gesunderhaltung verwendet werden können. Welche das sind, listen wir Ihnen hier auf.
Blätter
- Giersch: Wächst in Gärten und an Waldrändern. Schmeckt mild-würzig, ideal für Salate und Suppen. Wirkt entwässernd und entzündungshemmend.
- Löwenzahn: Auf Wiesen weit verbreitet. Die jungen Blätter eignen sich für Salate und Smoothies. Regt den Stoffwechsel an.
- Gundermann: Wächst auf Wiesen und in lichten Wäldern. Schmeckt würzig-herb, ideal für Kräuterbutter oder Tee. Fördert die Verdauung.
- Spitzwegerich: An Wegrändern und auf Wiesen. Leicht herb, verwendbar in Salaten oder als Tee. Hilft bei Husten und Verdauungsbeschwerden.
- Bärlauch: In schattigen Wäldern. Schmeckt intensiv nach Knoblauch, gut für Pesto oder Suppen. Wirkt antibakteriell.
Blüten
- Holunderblüten: An Sträuchern entlang von Wegen. Perfekt für Sirup und Tee. Stärkt das Immunsystem.
- Gänseblümchen: Auf Wiesen und Rasenflächen. Schmeckt leicht nussig, gut für Salate. Wirkt entzündungshemmend.
- Wiesenschaumkraut: Auf feuchten Wiesen. Senfartiger Geschmack, passt in Salate. Unterstützt den Stoffwechsel.
- Rotklee: Auf Wiesen und an Wegrändern. Mild-süßlich, verwendbar in Salaten oder als Tee. Enthält pflanzliche Östrogene.
- Kornblume: Auf Feldern und Wiesen. Dekorativ und leicht bitter, ideal für Teemischungen. Hat entzündungshemmende Eigenschaften.
Wurzeln
- Brennnesselwurzel: Wächst an Waldrändern. Getrocknet als Tee gut für die Harnwege.
- Löwenzahnwurzel: Auf Wiesen zu finden. Geröstet als Kaffeeersatz geeignet. Unterstützt die Leberfunktion.
- Klettenwurzel: An Wegrändern. Erdiger Geschmack, verwendbar in Suppen oder als Tee. Unterstützt die Hautgesundheit.
- Beinwellwurzel: Feuchte Böden. In Salben zur Wundheilung. Wirkt entzündungshemmend.
Samen
- Brennnesselsamen: Ab Mai an reifen Pflanzen. Ideal als Superfood für Müsli und Brot. Stärkt das Immunsystem.
- Vogelmiere-Samen: In Gärten und an Wegen. Leicht nussig, für Smoothies oder Joghurt. Reich an Vitaminen.
- Wegerichsamen: Auf Wiesen und an Wegrändern. Gelieren in Flüssigkeit, ideal für Verdauungstees. Unterstützt den Magen-Darm-Trakt.
- Wilde Möhre-Samen: Auf trockenen Wiesen. Würzig-herb, passt zu Brot oder als Gewürz. Fördert die Verdauung.
Sonstige Pflanzenteile
- Fichtenspitzen: An jungen Nadelbäumen. Für Sirup oder Tee. Wirkt schleimlösend und antibakteriell.
- Schafgarbenstiele: Auf mageren Wiesen. Als Tee oder zum Würzen. Fördert die Verdauung.
- Johanniskrautknospen: Auf sonnigen Wiesen. Für Ölauszüge oder Tee. Stimmungsaufhellend.
- Weißdornblätter mit Blüten: An Sträuchern. Als Tee gut fürs Herz.
Rezepte für Maikräuter
Wie Sie bisher sehen können, ist der Mai ein perfekter Monat, um frische Wildkräuter oder Kräuter aus dem Garten zu sammeln und diese bei verschiedenen Gerichten in der Küche zu verwenden. Dabei sind die Kräuter nicht nur sehr aromatisch, sondern enthalten auch jede Menge Nährstoffe, Vitamine, Mineralstoffe und Pflanzenstoffe, die bei der Gesunderhaltung unterstützen können. Darüber hinaus können die unterschiedlichsten Pflanzenteile verwendet werden. Ob würzige Blätter wie Giersch und Brennnessel, zarte und dekorative Blüten von Holunder oder Gänseblümchen oder die kräftigenden Samen und Wurzeln einzelner Kräuter. Sie sind alle sehr vielseitig einsetzbar und bieten in nahezu jedem Gerich ein besonderes Aroma.
In der folgenden Rezeptsammlung finden Sie tolle Ideen, um die nährstoffreichen Maikräuter in Ihren Gerichten zu integrieren. Von Salaten, über Getränke bis hin zu Gewürzsalzen und einem wohltuenden Sirup ist alles dabei. Lassen Sie sich von dieser Sammlung inspirieren und werden Sie selbst kreativ. Zaubern Sie eigenen Rezepte und verwöhnen Sie Ihre Liebe mit gesunden Zutaten und Aromen.
Holunderblütensirup
Zutaten:
- 20 Holunderblütendolden
- 1 Liter Wasser
- 1 kg Zucker
- 2 Zitronen
- 30 g Zitronensäure
Zubereitung:
- Holunderblüten in Wasser einlegen, 24 Stunden ziehen lassen.
- Durch ein Sieb gießen, Zucker und Zitronensaft hinzufügen.
- Unter Rühren aufkochen und Zitronensäure hinzufügen.
- In sterile Flaschen abfüllen und kühl lagern.
Brennnesselsuppe
Zutaten:
- 200 g Brennnesselblätter
- 1 Zwiebel
- 1 Kartoffel
- 500 ml Gemüsebrühe
- 1 EL Butter
- Salz und Pfeffer
Zubereitung:
- Zwiebel und Kartoffel würfeln, in Butter anbraten.
- Brennnesselblätter hinzufügen, mit Gemüsebrühe aufgießen.
- 15 Minuten köcheln lassen, dann pürieren.
- Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Löwenzahnsalat mit Apfel
Zutaten:
- 100 g junge Löwenzahnblätter
- 1 Apfel
- 1 EL Zitronensaft
- 1 EL Honig
- 2 EL Olivenöl
- Salz und Pfeffer
Zubereitung:
- Löwenzahnblätter waschen und klein schneiden.
- Apfel in feine Scheiben schneiden und mit Zitronensaft beträufeln.
- Honig, Olivenöl, Salz und Pfeffer zu einem Dressing verrühren.
- Alles vermengen und servieren.
Giersch-Pesto
Zutaten:
- 100 g frischer Giersch
- 50 g Walnüsse
- 50 g Parmesan
- 100 ml Olivenöl
- 1 Knoblauchzehe
- Salz und Pfeffer
Zubereitung:
- Giersch waschen und grob hacken.
- Mit Walnüssen, Parmesan, Knoblauch und Olivenöl in einem Mixer pürieren.
- Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
- In ein Glas füllen und mit Olivenöl bedecken.
Holunderblüten-Pfannkuchen
Zutaten:
- 10 Holunderblütendolden
- 200 g Mehl
- 2 Eier
- 250 ml Milch
- 1 EL Zucker
- 1 Prise Salz
- Öl zum Ausbacken
Zubereitung:
- Mehl, Eier, Milch, Zucker und Salz zu einem glatten Teig verrühren.
- Holunderblütendolden in den Teig tauchen.
- In einer Pfanne mit Öl goldbraun ausbacken.
- Mit Puderzucker bestäuben und servieren.
Brennnessel-Tee
Zutaten:
- 2 TL getrocknete Brennnesselblätter
- 250 ml heißes Wasser
Zubereitung:
- Brennnesselblätter mit heißem Wasser übergießen.
- 5–10 Minuten ziehen lassen.
- Durch ein Sieb gießen und genießen.
Gänseblümchen-Butter
Zutaten:
- 100 g weiche Butter
- 2 EL fein gehackte Gänseblümchen
- 1 Prise Salz
Zubereitung:
- Gänseblümchen fein hacken.
- Mit der Butter und Salz vermengen.
- In ein Glas füllen und kühl lagern.
Vogelmiere-Smoothie
Zutaten:
- 1 Handvoll frische Vogelmiere
- 1 Banane
- 250 ml Apfelsaft
- 1 TL Zitronensaft
Zubereitung:
- Vogelmiere waschen.
- Mit Banane, Apfelsaft und Zitronensaft in einen Mixer geben.
- Pürieren und kalt genießen.
Fichtenspitzen-Sirup
Zutaten:
- 200 g frische Fichtenspitzen
- 500 g Zucker
- 500 ml Wasser
Zubereitung:
- Fichtenspitzen mit Wasser aufkochen und 30 Minuten ziehen lassen.
- Durch ein Sieb gießen und mit Zucker erneut aufkochen.
- In sterile Flaschen abfüllen.
Schafgarben-Kräutersalz
Zutaten:
- 50 g frische Schafgarbenblätter
- 200 g grobes Meersalz
Zubereitung:
- Schafgarbenblätter fein hacken.
- Mit dem Salz vermengen.
- In einem Schraubglas aufbewahren.