Der Juni ist ein perfekter Monat für alle, die Kräuter sammeln. Die Natur zeigt sich von ihrer besten Seite und die vielen Sonnenstunden sorgt dafür, dass die Kräuter einen Wachstumsschub machen. Vor allem im Juni sind die Kräuter in ihrem besten Stadium. Sie sind extrem aromatisch, besonders vitalstoffreich und sind somit sehr vielseitig nutzbar. Die Fülle der Kräuter im Juni lädt Sie jetzt dazu ein, durch Wiesen, Waldränder und auch durch Ihren Garten zu streifen und zu ernten. Dabei ist es gleich, ob Sie einen Tee daraus zubereiten möchten, die Kräuter als Gewürz, in der Hausapotheke oder als Zusätze in Pflegeprodukten verwenden möchten. Mit den Junikräutern ist dies alles möglich. Sie können Gesundheit und Genuss miteinander kombinieren und so die Natur nutzen, um sich Gutes zu tun. Worauf Sie bei der Ernte der Kräuter achten müssen und wie Sie dabei vorgehen, erfahren Sie in diesem Bericht. Darüber hinaus erwarten Sie eine Vielzahl an Rezepten, die Sie mit den Junikräutern zubereiten können.
Praktische Tipps, um Kräuter zu finden
Wenn auch Sie Kräuter sammeln möchten, denken Sie immer an die Faustregel: Nur so viel Ernten, wie in eine Hand passt. Gehen Sie mit Respekt und Bedacht durch die Natur, damit auch andere Sammler noch lange Kräuter sammeln können. Worauf Sie bei der Ernte noch achten sollten, finden Sie in der nachfolgenden Auflistung:
Wählen Sie geeignete Sammelorte: Meiden Sie stark befahrene Straßen, gespritzte Felder und Hundeauslaufgebiete. Besser geeignet sind naturbelassene Wiesen, Waldränder, Gebüsche und Uferbereiche.
- Nutzen Sie die Morgenstunden: Am frühen Vormittag sind die ätherischen Öle in den Pflanzen besonders konzentriert, und der Tau ist meist schon verdunstet.
- Verwenden Sie ein Bestimmungsbuch: Gerade bei weniger bekannten Kräutern sollten Sie auf eine sichere Bestimmung achten. Vergiftungen lassen sich so zuverlässig vermeiden.
- Ernten Sie nur, was Sie kennen und benötigen: Respektieren Sie die Natur und pflücken Sie keine geschützten Arten. Lassen Sie stets genug Pflanzen stehen, damit sich diese weiter vermehren können.
- Verwenden Sie geeignete Behälter: Körbe oder Stoffbeutel sind besser als Plastiktüten, da die Kräuter darin nicht schwitzen und länger frisch bleiben.
- Trocknen oder verarbeiten Sie die Kräuter rasch: Nach dem Sammeln sollten die Kräuter möglichst bald verwendet oder getrocknet werden, um Aroma und Wirkstoffe zu wählen.
Diese Kräuter finden Sie im Juni
Der Juni ist einer der besten Monate, um Kräuter zu sammeln. Zum einen finden Sie eine große Anzahl verschiedener Kräuter. Zum anderen sind die Wildkräuter in diesem Monat besonders aromatisch, vitaminreich und bieten Ihnen alles für Ihre Gesundheit. Die große Vielfalt im Juni ist enorm, da Sie von feinen Blüten, über Blätter bis hin zu Wurzeln und Samenständen nahezu alles verwenden können. Daraus können Sie dann Tinkturen, Heilöle, Würzmittel oder auch Salate herstellen.
Zudem bietet der frühe Sommer auch perfekte Bedingungen, um Kräuter zu sammeln. Sie können bereits früh morgens durch Wiesen und Wälder streifen und die aromatischen Wildkräuter sammeln, die Sie dann frisch verwenden oder trocknen können. Viele der Kräuter können auch eingefroren werden. So können Sie das ganze Jahr über von den leckeren Kräutern profitieren.
Blätter
Blüten
Wurzeln
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Samen
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Sonstige Pflanzenteile
10 Rezepte für Junikräuter
Wildkräuterpesto
Zutaten:
- 1 Handvoll Giersch
- 1 Handvoll Brennnessel (kurz blanchiert)
- 1 Knoblauchzehe
- 30 g Sonnenblumenkerne
- 50 ml Olivenöl
- Salz, Pfeffer
Zubereitung:
- Kräuter grob hacken.
- Mit Knoblauch, Kernen und Öl in einem Mixer pürieren.
- Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
- In Gläser füllen und mit Öl bedecken.
Holunderblüten-Sirup
- 10 Holunderblütendolden
- 1 l Wasser
- 1 kg Zucker
- 1 Bio-Zitrone
Zubereitung:
- Blüten ausschütteln, aber nicht waschen.
- Mit Wasser und Zitronenscheiben 24 Stunden ziehen lassen.
- Abseihen und Zucker einrühren.
- Aufkochen und heiß in Flaschen füllen.
Kamillen-Salbe
Zutaten:
- 2 EL Kamillenblüten
- 50 ml Olivenöl
- 10 g Bienenwachs
Zubereitung:
- Kamille mit Öl im Wasserbad 30 Minuten erwärmen.
- Abseihen und erneut erwärmen.
- Bienenwachs einrühren.
- In Döschen abfüllen und auskühlen lassen.
Brennnesselchips
Zutaten:
- Junge Brennnesselblätter
- Olivenöl
- Salz
Zubereitung:
- Blätter mit Öl einreiben.
- Auf Backpapier legen.
- Bei 150 °C 10 Minuten backen.
- Mit Salz bestreuen und knusprig genießen.
Gänseblümchen-Honig
Zutaten:
- 2 Handvoll Gänseblümchen
- 500 g Zucker
- 500 ml Wasser
- ½ Zitrone
Zubereitung:
- Blüten mit Wasser und Zitronensaft aufkochen.
- 24 Stunden ziehen lassen.
- Abseihen, mit Zucker einkochen.
- In Gläser abfüllen.
Ringelblumensalbe
- 2 EL Ringelblumenblüten
- 50 ml Mandelöl
- 10 g Bienenwachs
Zubereitung:
- Blüten im Öl leicht erwärmen.
- Eine Stunde ziehen lassen.
- Abseihen, Wachs einrühren.
- In Salbentiegel füllen.
Kräuterbutter
Zutaten:
- 125 g Butter
- 1 EL gehackter Gundermann
- 1 EL Schnittlauch
- 1 EL Petersilie
- Salz
Zubereitung:
- Butter weich rühren.
- Kräuter fein hacken und untermischen.
- Mit Salz abschmecken.
- Kalt stellen.
Wiesenklee-Tee
Zutaten:
- 1 TL getrocknete Klee-Blüten
- 250 ml heißes Wasser
Zubereitung:
- Blüten mit heißem Wasser übergießen.
- 8 Minuten ziehen lassen.
- Abseihen und genießen.
Löwenzahnkaffee
Zutaten:
- 1 Handvoll getrocknete Löwenzahnwurzeln
Zubereitung:
- Wurzeln klein schneiden.
- In einer Pfanne ohne Fett rösten.
- Mahlen und wie Kaffee aufbrühen.
Spitzwegerichsirup
- 1 Handvoll Spitzwegerichblätter
- 500 ml Wasser
- 500 g Zucker
Zubereitung:
- Blätter klein schneiden und mit Wasser aufkochen.
- 15 Minuten ziehen lassen.
- Abseihen, Zucker zugeben.
- Einkochen und heiß abfüllen.
Fazit
Der Juni ist ein wahrer Festmonat für die Kräuterliebhaber unter Ihnen. Was Sie jetzt sammeln, ist besonders aromatisch und voller wichtiger Vitamine, die Sie bei der Gesunderhaltung unterstützen können. Ernten und trocknen Sie die Kräuter, frieren Sie sie ein oder verwenden Sie die Blätter, Blüten, Wurzeln und Samen frisch. Ganz, wie Sie es vorziehen.