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Samenhaus Gartenblog / Rezepte / Gurken konservieren – so können Sie Gurken haltbar machen
Okt. 29
Gurken

Gurken konservieren – so können Sie Gurken haltbar machen

  • 29. Oktober 2025
  • Holger
  • Rezepte

In einem Jahr fällt die Ernte nur mäßig aus, im nächsten Jahr gibt es eine sprichwörtliche Gurkenschwemme. Gerade bei Gurken sind die Erfolge sehr unterschiedlich und sehr wetterabhängig. Frische Gurken aus dem eigenen Garten sind sehr lecker und lassen sich vielfältig verarbeiten. Mit dem Wintervorrat sieht es schon schlechter aus. Oft werden Gurken nur eingelegt oder eingekocht. Dabei können Sie noch mehr Konservierungsmethoden ausprobieren. So können Sie die eigenen Gurken auch nach der Saison genießen.

Deshalb sollten Sie Gurken konservieren

Der wichtigste Grund ist: Sie wissen, was in Ihren Gurken steckt und wie Sie diese angebaut haben. Keine Pestizide und keine Insektizide in den Früchten, wenn Sie diese nicht eingesetzt haben. Sie können bei entsprechendem Anbau Bio-Gurken ernten. Auch lange Transportwege und Lagerungen entfallen. Frischer können Gurken nicht sein.

Von der eigenen Ernte profitieren

Gurken sind leider nicht lange haltbar. Die Früchte, die zu 95% aus Wasser bestehen, werden schon nach kurzer Zeit sehr weich und beginnen zu schimmeln. Außerdem sind sie empfindlich gegen Druck und Hitze. Ohne eine Konservierung verderben die Früchte schon nach wenigen Tagen.

Mit der Konservierung können Sie Ihre Ernte haltbar machen. Sie können den Geschmack erhalten oder sogar verfeinern. Jederzeit können Sie auf Ihren Vorrat an Gurken zugreifen und auch im Winter die Gurken genießen. Und obendrein sparen Sie natürlich Geld für teures Wintergemüse.

Welche Konservierungsmethoden gibt es?

Gurken werden meistens eingelegt oder eingekocht. Dafür gibt es unzählige Rezepte. Wahrscheinlich hat jede Familie ihr eigenes Rezept. Saure Gurken, Senfgurken, Salzgurken, Schnellgurken und viele andere Rezepte sind lecker und sorgen für den Winter. Doch das ist nicht alles. Gurken können Sie auch fermentieren, einfrieren oder trocknen. Die Trocknung wird eher selten verwendet, ist aber möglich und ein guter Ersatz für Chips. Auch das Einfrieren ist nicht von der Hand zu weisen. Wenn Sie die Gurkenscheiben etwas dicker machen können Sie die eingefrorenen Gurken für einen Gurkensalat verwenden, bei dem die Gurken immer noch Biss haben. Dicke Stücken können Sie zu Schmorgurken verarbeiten. Für kurze Zeit können Sie Gurken auch vakuumieren.

Konservierungsmethoden im Überblick

Hier gibt es einen kurzen Überblick über die Konservierungsmethoden, die Sie bei Gurken verwenden können.

Methode Aufwand Haltbarkeit Geschmack Vorteile
Einlegen Mittel 6 – 12 Monate würzig-sauer Klassiker, vielseitig
Fermentieren mittel 3 – 6 Monate Sauer, probiotisch Gesund, keine Hitze nötig
Einkochen hoch 12+ Monate Intensiv, aromatisch Sehr lange haltbar
Trocknen mittel 6 – 12 Monate würzig-knusprig Ideal als Snack
Einfrieren gering 6 – 8 Monate Mild, weich Schnell, aber eingeschränkt nutzbar
Vakuumieren gering 2 – 4 Wochen Frisch, je nach Art Halbarkeit im Kühlschrank verlängert

Einlegen in Essig

Einlegen in Essig ist der Klassiker bei der Konservierung von Gurken und die beliebteste Methode. So entstehen Essiggurken oder Gewürzgurken. Der Essig wirkt als natürliches Konservierungsmittel, indem er Keime abtötet und die Entwicklung von Mikroorganismen verhindert.

Grundrezept für Essiggurken

Zutaten (für ca. 4 Gläser à 500 ml):

  • 1 kg kleine Einlegegurken
  • 500 ml Weißweinessig (5 % Säure)
  • 500 ml Wasser
  • 2 EL Salz
  • 2 EL Zucker
  • 1 TL Senfkörner
  • 1 TL Pfefferkörner
  • 4 Dillblüten oder -stängel
  • Optional: Zwiebelringe, Knoblauchzehen, Lorbeerblätter, Chilischote

Zubereitung:

  1. Gurken gut waschen und eventuell bürsten. Stielansatz abschneiden.
  2. Gläser heiß ausspülen oder sterilisieren.
  3. Wasser, Essig, Salz und Zucker aufkochen.
  4. Gurken zusammen mit Gewürzen dicht in die Gläser schichten.
  5. Heiße Flüssigkeit darüber gießen, bis alles bedeckt ist.
  6. Gläser gut verschließen und 5–10 Minuten auf den Kopf stellen oder im Wasserbad 10 Minuten einkochen.

Haltbarkeit: ca. 6–12 Monate, kühl und dunkel lagern.

Tipp: Nach 2–4 Wochen sind die Gurken gut durchgezogen und besonders aromatisch.

Gurken fermentieren

Fermentation ist eine der ältesten Konservierungsmethoden. Dabei werden Gurken ohne Essig in einer Salzlake eingelegt und durch Milchsäurebakterien natürlich konserviert. Diese Methode ergibt ein besonders gesundes Produkt mit probiotischen Eigenschaften.

Rezept für milchsauer fermentierte Gurken (Salzgurken)

Zutaten (für 1 großes Glas oder Gärtopf):

  • 1 kg Gurken (am besten klein und fest)
  • 1 Liter Wasser (chlorfrei)
  • 30 g Salz (3 % Salzlösung)
  • 2–3 Knoblauchzehen
  • 1 Bund Dill
  • 1 Stück Meerrettich (optional, für bessere Haltbarkeit)
  • Senfkörner, Lorbeerblätter, Pfefferkörner

Zubereitung:

  1. Gurken waschen, eventuell kurz in kaltem Wasser wässern.
  2. Salzlösung herstellen (30 g Salz auf 1 Liter Wasser).
  3. Gurken mit Gewürzen in ein Gärgefäß oder Glas geben.
  4. Mit der Salzlake vollständig bedecken – alles muss unter der Oberfläche bleiben (Beschwerungsstein oder Glasdeckel nutzen).
  5. Glas oder Gärtopf luftdicht verschließen (Gärventil) oder regelmäßig kontrollieren und Schimmel abnehmen.
  6. 5–7 Tage bei Zimmertemperatur fermentieren, dann kühl lagern.

Haltbarkeit: mehrere Monate im Kühlschrank oder kühlen Keller.

Tipp: Je länger die Gärung, desto saurer werden die Gurken. Ideal als gesunder Snack oder Beilage.

Gurken einkochen

Einwecken bedeutet, Gurken in Gläsern durch Erhitzen zu konservieren. Im Unterschied zum einfachen Essigeinlegen werden die Gläser hier im Wasserbad oder Einkochautomaten erhitzt, was Keime zuverlässig abtötet.

Rezept für eingekochte Senfgurken

Zutaten:

  • 2 kg große, feste Gurken (geschält und entkernt)
  • 250 ml Weißweinessig
  • 250 ml Wasser
  • 150 g Zucker
  • 2 EL Senfkörner
  • 1 TL Kurkuma (für Farbe)
  • 2 Zwiebeln, in Ringe geschnitten
  • 1 TL Salz

Zubereitung:

  1. Gurken in mundgerechte Stücke schneiden.
  2. Zwiebeln in Ringe schneiden.
  3. Essig, Wasser, Zucker, Salz und Gewürze aufkochen.
  4. Gurken und Zwiebeln hinzufügen, 5 Minuten mitköcheln.
  5. Heiß in vorbereitete Gläser füllen, verschließen.
  6. Gläser im Wasserbad bei 90 °C ca. 30 Minuten einkochen.

Haltbarkeit: 12 Monate und länger.

Gurken trocknen

Gurken zu trocknen ist eher unüblich, da sie einen sehr hohen Wasseranteil haben. Doch mit der richtigen Technik kann man Gurkenchips oder getrocknete Gurkenscheiben für Suppen, Saucen oder Snacks herstellen.

Benötigt wird:

  • Dörrgerät oder Backofen
  • Frische Gurken
  • Salz, Gewürze nach Belieben (optional)

Zubereitung:

  1. Gurken in dünne Scheiben schneiden (etwa 2–3 mm).
  2. Auf einem Küchentuch abtupfen.
  3. Nach Wunsch leicht salzen oder würzen.
  4. Auf Dörrgitter oder Backblech mit Backpapier legen – nicht überlappen!
  5. Im Dörrgerät bei 50–60 °C etwa 6–10 Stunden trocknen lassen, bis sie knusprig sind.
  6. Im Backofen bei 50 °C (Umluft) mit leicht geöffneter Tür dauert es ca. 8–12 Stunden.

Aufbewahrung: Luftdicht verschlossen in einem Schraubglas oder Vakuumbeutel, dunkel und kühl.

Haltbarkeit: mehrere Monate.

Tipp: Trockenes Ergebnis prüfen, indem du eine Scheibe zerbrichst – sie sollte nicht mehr biegsam sein.

Gurken einfrieren

Gurken einzufrieren ist möglich, aber nicht optimal. Durch den hohen Wassergehalt verlieren sie beim Auftauen ihre knackige Konsistenz. Für Salate sind sie dann nicht mehr geeignet, aber für Saucen, Smoothies oder Dips wie Tzatziki kann man sie durchaus verwenden.

So frierst du Gurken ein:

  • Gurken waschen und in Scheiben oder Würfel schneiden.
  • Kurz mit etwas Salz bestreuen, um Wasser zu entziehen, dann abtupfen.
  • In Gefrierbeuteln oder -boxen portionsweise einfrieren.

Tipp: Gurken vor dem Einfrieren kurz blanchieren (30 Sekunden in kochendem Wasser), dann in Eiswasser abschrecken – das kann die Konsistenz etwas verbessern.

Haltbarkeit: 6–8 Monate im Tiefkühlfach.

Gurken vakuumieren

Vakuumieren allein konserviert Gurken nicht dauerhaft, aber es verlängert die Haltbarkeit im Kühlschrank deutlich – besonders bei frischen, rohen Gurken oder bei bereits eingelegten Produkten.

Anwendung:

  • Gurken in Scheiben oder als Ganzes vakuumieren.
  • Optional mit Marinade oder Kräutern verpacken.
  • Im Kühlschrank lagern.

Haltbarkeit: frische Gurken bis zu 2 Wochen, marinierte Produkte bis zu 4 Wochen.

Tipp: Ideal für vorbereitete Gurken-Snacks oder Meal-Prep.

Was Sie beim Konservieren beachten sollten

Verwenden Sie für die Konservierung nur sterilisierte Gefäße. Gläser und Deckel können Sie mit kochendem Wasser übergießen oder 10 Minuten bei 120° C im Backofen sterilisieren. Auch ein Spülgang in der Spülmaschine bei hohen Temperaturen sterilisiert die Gläser.

Verwenden Sie nur einwandfreie Früchte ohne Schadstellen. Welche Gurkensorte Sie verwenden, ist egal. Einlegegurken lassen sich ebenso sauer einlegen wie Snackgurken oder Salatgurken.

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Holger

Holger

6.000.000 Wörter – so viel können Sie in etwa von mir online lesen. Das Füllen des Internets entwickelte sich nach meiner Ausbildung zum TV-Redakteur und der langjährigen Arbeit bei SAT.1 zu einem Fulltime-Job. Trotzdem finde ich noch genügend Zeit, um in meinem Garten zu werkeln. Eine Staude hier, ein Blümchen dort und ein bisschen Gemüse darf auch nicht fehlen – einen Schnitzelbaum gibt es ja noch nicht … Die besten geistigen Ergüsse habe ich übrigens, wenn ich IM Garten ÜBER den Garten schreiben kann. So vereinen sich Beruf und Hobby perfekt – was gibt es Schöneres?

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Inhaltsverzeichnis

  • Deshalb sollten Sie Gurken konservieren
  • Von der eigenen Ernte profitieren
  • Welche Konservierungsmethoden gibt es?
  • Konservierungsmethoden im Überblick
    • Einlegen in Essig
    • Gurken fermentieren
  • Gurken einkochen
  • Gurken trocknen
  • Gurken einfrieren
  • Gurken vakuumieren
  • Was Sie beim Konservieren beachten sollten

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