Ein gesunder Boden ist selbstverständlich die Grundlage, damit die Pflanzen gut und kräftig wachsen und Sie eine ertragreiche Ernte haben. Denn gerade, wenn der Gartenboden gut ist, versorgt dieser Ihre Pflanzen mit den notwendigen Nährstoffen, kann das Wasser speichern und so abgeben, wie es benötigt wird und fördert gleichzeitig auch das Wurzelwachstum. Das Problem dabei ist jedoch, dass nur die wenigsten Böden von Natur aus perfekt sind und die Pflanzen optimal versorgen. Mit gezielten Maßnahmen können Sie die Bodenqualität allerdings enorm verbessern, damit Ihr Garten Ihnen nicht nur eine gute Ernte schenkt, sondern Sie auch ein Blütenmeer in Ihrem Garten haben. Worauf es bei der Bodenverbesserung ankommt, erfahren Sie in diesem Ratgeber.
Das macht einen guten Boden im Garten aus
Ein guter Gartenboden ist nicht nur eine Ansammlung von Erde. Es ist ein lebendiges System, dass zum einen aus mineralischen Bestandteilen besteht und zum anderen auch aus organischen Stoffen, Wasser Luft und natürlich Mikroorganismen. In Kombination kann der Boden so die Pflanzen perfekt versorgen. Ein guter Gartenboden hat eine lockere, meist krümelige Struktur, die nicht nur Luft, sondern auch Wasser speichern kann. Gleichzeitig enthält der optimale Boden auch jede Menge Nährstoffe, die dann das Wachstum der Pflanzen unterstützen und sie mit den Nährstoffen optimal versorgen.
Darüber hinaus hat ein guter Boden einen pH-Wert, der im neutralen bis leicht sauren Bereich liegt. Durch diesen pH-Wert wird die Nährstoffaufnahme begünstigt. Fehlen sollten dabei natürlich keine Bodenlebewesen wie Regenwürmer oder Mikroorganismen. Diese tragen zu einem gesunden Boden bei, da sie organisches Material zersetzen und somit dem Boden Nährstoffe zuführen. Selbstverständlich ist ein guter Boden im Garten auch frei von Schadstoffen und Krankheitserregern.
Zuerst müssen sie die Bodenart bestimmen – so gehen Sie dabei vor
Damit Sie den Boden auch wirklich verbessern und nicht verschlimmbessern, sollten Sie zuerst die Bodenart bestimmen. Dabei unterscheidet man zwischen Sand-, Lehm- und Tonboden.
- Der einfachste Test die die Knetprobe. Nehmen Sie dazu eine Handvoll feuchten Boden und versuchen Sie daraus eine Rolle zu formen. Lässt er sich formen, aber nicht biegen, handelt es sich um einen Lehmboden. Zerfällt die Erde sofort, haben Sie in Ihrem Garten einen sandigen Boden. Konnten Sie eine Rolle formen und diese ist flexibel und lässt sich biegen, dann haben Sie einen Tonboden in Ihrem Garten.
- Eine weitere Möglichkeit, wäre die Spatenstich-Methode. Hierzu graben Sie ein Loch und schauen sich die verschiedenen Bodenschichten an. Dabei sollten Sie zum einen auf die Beschaffenheit und zum anderen auf die Farbe der einzelnen Schichten achten. Diese geben Ihnen ebenfalls einen Hinweis darauf, um welche Erde es sich bei Ihnen im Garten handelt.
- Um ganz sicherzugehen, können Sie natürlich auch eine Bodenprobe ins Labor geben. Dort wird die Zusammensetzung des Bodens genau analysiert und es selbstverständlich die exakteste Bestimmung des Gartenbodens.
So bestimmen Sie die Bodenstruktur
Es reicht aber nicht nur, wenn Sie die Bodenart bestimmen. Auch die Bodenstruktur ist entscheidend, wenn Sie Ihren Gartenboden verbessern möchten. Denn gerade eine lockere Struktur sorgt dafür, dass der Boden gut durchlüftet ist und so auch das Wurzelwachstum angeregt und verbessert wird. Insbesondere verdichtete und verkrustete Böden kann zum einen der Gasaustausch nicht stattfinden und zum anderen wird auch die Wasseraufnahme und Speicherung verhindert. Auch hier können Sie testen, ob der Boden zu verdichtet ist oder nicht. Hierfür graben Sie eine kleine Grube, geben Wasser hinein und schauen, wie schnell es versickert. Bleibt es länger in der Grube stehen, bis es versickert, hat Ihr Garten eine schlechte Bodenstruktur. Versickert es zu schnell, ist der Boden extrem sandig und das Wasser kann nicht gespeichert werden. Bei beiden Varianten ist es sinnvoll gegenzusteuern.
Des Weiteren können Sie auch die Handprobe machen. Nehmen Sie eine Handvoll Erde und zerreiben Sie diese zwischen Ihren Fingern. Achten Sie dabei unbedingt auf die Form und die Größe der Krümel, da sich eine gute Bodenstruktur durch kleine und stabile Krümel auszeichnet.
Leichter und sandiger Boden
Ein leichter Boden besteht vorwiegend aus Sand und hat eine sehr lockere Struktur. Er zeichnet sich auch dadurch aus, dass er so gut wie keine Nährstoffe speichert und besonders schnell austrocknet. Logischerweise müssen Sie ihre Pflanzen dann zum einen deutlich mehr gießen und zum anderen auch düngen, da der Boden kaum Nährstoffe enthält. Allerdings kann er auch von Vorteil sein. Insbesondere mediterrane Pflanzen lieben einen sandigen Boden. Durch seine Beschaffenheit und die gute Durchlüftung erwärmt sich der Boden schnell und die wärmeliebenden Pflanzen wie Thymian, Rosmarin oder auch Basilikum und Lavendel werden sandigen Boden lieben. Möchten Sie jedoch andere Pflanzen in Ihrem Garten, müssen Sie den Boden verbessern. Denn gerade durch diese
Leichten, sandigen Boden verbessern
Um einen leichten und sandigen zu verbessern, damit Ihre Pflanzen genügend Nährstoffe und Wasser erhalten, haben Sie verschiedene Möglichkeiten. Zum einen sollten Sie organisches Material wie Humus oder Kompost einarbeiten, um den Boden zu verbessern. Somit wird die Erde nicht nur mit Nährstoffen angereichert, sondern auch die Speicherfähigkeit von Wasser wird damit deutlich verbessert. Zum anderen kann Tonmehl oder Bentonit eine gute Möglichkeit sein, die Bodenstruktur zu verbessern und die Wasserspeicherung zu erhöhen. Damit der Boden nicht zu schnell austrocknet, ist Mulchen ein wichtiger Schritt. Geben Sie Rasenschnitt oder Laub auf die Erde, um das schnelle Austrocknen zu verhindern. Zudem reduziert die Mulchschicht die Verdunstung.
Schwerer Boden mit viel Tonanteil
In einem schweren Boden ist ein hoher Anteil an Ton vorhanden. Dies hat den Vorteil, dass der Gartenboden das Wasser gut speichern kann. Der Nachteil ist jedoch, dass die Gefahr besteht, dass der Boden sich verdichtet, die Wurzeln so schlechter durchdringen und zudem auch Staunässe entstehen kann. Darüber hinaus erwärmt sich ein schwerer Boden im Frühling bei den ersten Sonnenstrahlen nur langsam, was dazu führt, dass die Pflanzen erst später beginnen zu wachsen und zu keimen. Ganz zu schweigen von der schweren Bearbeitung des Gartenbodens.
Schwere Böden verbessern
Wenn Sie einen schweren Boden auflockern möchten, sollten Sie Sand oder Kies untermischen. Hier eignet sich vor allen Dingen Quarzsand oder scharfer Sand, um den Gartenboden zu verbessern. Auch organisches Material. wie Mist oder Gründüngung, können Sie unterarbeiten, um die Durchlüftung zu verbessern und somit das Bodenleben zu fördern. Besonders wichtig ist es aber, eine Tiefenlockerung durchzuführen, um Verdichtungen zu verhindern. So kann auch das Wasser deutlich besser abfließen. Des Weiteren
Die Tiefenlockerung sollten Sie regelmäßig durchführen, um den Boden immer gut zu durchlüften und Staunässe zu vermeiden. Ist der Boden stark verdichtet wird das Wurzelwachstum massiv behindert. Doch auch die Aufnahme von Wasser und Nährstoffen ist beeinträchtigt, wenn der Boden zu stark verdichtet ist. Aus diesem Grund ist die Tiefenlockerung von großer Bedeutung.
Am besten nutzen Sie dazu eine Grabegabel oder einen Sauzahn. Mit den Z Zinken wird dann der Boden aufgelockert, die Wasser- und Luftzirkulation verbessert und mit dem Einarbeiten von Kies oder Sand haben Sie dann noch eine Drainageschicht, damit das überschüssige Wasser schneller abfließen kann und die Pflanzen keine nassen Füße bekommen.