Wenn es draußen herbstlich wird, beginnt die Zeit der Kürbisse. Nicht nur zu Halloween, wenn wir lustige oder gruselige Fratzen in das Fruchtgemüse schnitzen, sind Kürbisse angesagt, auch in der Küche und auf dem Esstisch ist er immer öfter zu finden. Wir haben mal ein paar tolle Rezepte für Sie herausgekramt, um Kürbisse direkt zu verarbeiten und auch für später haltbar zu machen.
Kürbis haltbar machen – 5 Rezepte
Kürbis an sich ist bereits recht lange haltbar. Vor allem die Winterkürbisse wie Hokkaido, Butternut oder Muskatkürbis halten bei kühler (10 bis 15 Grad) und dunkler Lagerung bis zu einem halben Jahr. Allerdings nur dann, wenn sie unversehrt sind. Es gibt aber noch eine Reihe anderer Möglichkeiten, die Haltbarkeit zu verlängern.
Kürbis einfrieren
- Waschen Sie den Kürbis gründlich und schneiden Sie defekte Stellen aus der Schale heraus. Kürbisse, bei denen die Schale mitgegessen werden kann, wie etwa bei Hokkaido oder Butternut, müssen nicht geschält werden.
- Der Kürbis wird nun halbiert und die Kerne und Fasern, die sich im Innern befinden, entfernt.
- Bei Bedarf schälen Sie den Kürbis, ansonsten schneiden Sie ihn in kleine Würfel (ca. 2 bis 3 Zentimeter groß)
- Um die Haltbarkeit noch einmal zu verlängern, können Sie den Kürbis vor dem Einfrieren blanchieren. Dazu werden die Kürbiswürfel für 2 bis 3 Minuten in kochendes Wasser gegeben und danach mit kaltem Wasser abgeschreckt, um den Garprozess zu unterbrechen. Danach trocken tupfen.
- Nun werden die Würfel in Gefrierbeutel oder sonstige Behälter gegeben und möglichst luftdicht verschlossen.
Eingefrorener Kürbis ist bis zu 12 Monate und länger haltbar. Tipp: Ein Auftauen ist in der Regel nicht nötig.
Kürbis einkochen
- Zuerst werden Einmachgläser (mit Gummi oder mit Twist-off-Deckel) vorbereitet. Kochen Sie diese gut aus (ca. 10 Minuten) und vergessen Sie die Deckel nicht. Danach abtropfen lassen, nicht abtrocknen!
- Waschen Sie den Kürbis und entfernen Sie beschädigte Stellen an der Schale.
- Schälen Sie den Kürbis bei Bedarf, ansonsten wird er halbiert, entkernt und kleine Würfel (ca. 2 bis 3 Zentimeter groß) geschnitten.
- Kürbis können Sie in drei Varianten einkochen:
Süßer Kürbis
- 500 Gramm Zucker in 1 Liter Wasser auflösen und aufkochen.
- Den Kürbis in Gläser geben und mit der heißen Zucker-Wasser-Mischung aufgießen. Zum Rand ca. 2 Zentimeter Platz lassen.
Saurer Kürbis
- 500 ml Essig, 1 Liter Wasser und 150 Gramm Zucker, sowie auf Wunsch Gewürze wie Nelken, Lorbeer etc. aufkochen.
- Die Kürbiswürfel in Gläser füllen und mit dem heißen Essigsud übergießen. Zum Rand ca. 2 Zentimeter Platz lassen.
Kürbis pur
- Pro 1 Liter Wasser 1 Teelöffel Salz auflösen und zum Kochen bringen.
- Den Kürbis in Gläser geben und mit dem heißen Wasser auffüllen. Zum Rand ca. 2 Zentimeter Platz lassen.
- Theoretisch können Sie die Gläser nun verschließen und abkühlen lassen. Für eine bessere Haltbarkeit können Sie die geschlossenen Gläser noch einmal in kochendes Wasser stellen und rund 30 Minuten einkochen.
- Abkühlen und kühl und dunkel lagern.
So eingekocht hält Kürbis 12 Monate und länger.
Kürbis trocknen
Kürbis lässt sich im Backofen aber auch im Dörrgerät trocknen. Und so wird´s gemacht:
- Kürbis waschen und beschädigte Stellen an der Schale entfernen.
- Auf Wunsch schälen (ist aber gerade bei Kürbissen wie Hokkaido oder Butternut nicht nötig). Kürbis halbieren, Fasern und Kerne entfernen und in dünne Scheiben (ca. 3 bis 5 Millimeter dick) schneiden. Je dünner, umso schneller trocknen sie.
- Auf Wunsch kann der Kürbis vorher noch blanchiert werden, was Nährstoffe und Farbstoffe erhält. Dazu den geschnittenen Kürbis für 2 bis 3 Minuten in kochendes Wasser geben und anschließend mit kaltem Wasser abschrecken. Die Scheiben abtropfen lassen und trocken tupfen.
- Die Kürbisscheiben werden nun auf den Gittereinsatz im Dörrgerät oder auf ein Backbleck nebeneinander ausgelegt.
- Stellen Sie bei beiden Geräten die Temperatur auf 50 bis 60 Grad und beginnen Sie mit dem Trocknen. Beim Backofen sollten Sie die Ofentür einen Spalt geöffnet lassen, damit die Feuchtigkeit entweichen kann. Wenden Sie die Scheiben alle 1 bis 2 Stunden.
- Die Trocknungsdauer liegt – je nach Dicke der Scheiben – in beiden Fällen zwischen 6 und 12 Stunden. Der Kürbis ist fertig, wenn er fest und leicht biegsam ist. Er darf nicht mehr klebrig sein.
- Scheiben abkühlen lassen und in luftdichte Behälter geben.
Getrockneter Kürbis ist bis zu 12 Monate haltbar und kann sowohl in Suppen und Eintöpfen, wie auch in Pürees verwendet werden. Tipp: Wenn Sie den Kürbis vor dem Trocknen Salzen, können Sie ihn auch als Snack verzehren.
Kürbis fermentieren
- Kürbis waschen und beschädigte Stellen an der Schale entfernen. Auf Wunsch können Sie den Kürbis schälen, was bei essbaren Schalen wie beim Hokkaido oder dem Butternut nicht nötig ist.
- Halbieren Sie den Kürbis nun, entfernen Sie die Kerne und die Fasern und schneiden Sie ihn ca. 2 Zentimeter kleine Würfel oder in dünne Scheiben.
- Stellen Sie nun die Salzlake her. Dazu mischen Sie 2 Esslöffel Salz mit 1 Liter lauwarmem Wasser, bis es sich völlig aufgelöst hat.
- Nun wird der Kürbis in sterilisierte Gläser gefüllt. Auf Wunsch können Sie Gewürze wie Knoblauch, Ingwer oder Chili dazugeben.
- Gießen Sie nun die Salzlake in die Gläser, sodass der Kürbis komplett bedeckt ist.
- Legen Sie ein Gewicht auf den Kürbis, damit alles unter der Oberfläche bleibt und nicht schimmeln kann. Ideal ist ein Fermentationsgewicht.
- Das Glas wird nun locker verschlossen, damit Gase entweichen können. Am besten verwenden Sie einen Gärverschluss.
- Stellen Sie das Glas bei Raumtemperatur (ca. 18 bis 20 Grad) auf und vermeiden Sie direkte Sonneneinstrahlung.
- Kontrollieren Sie nach 1 bis 2 Tagen, ob Bläschen aufsteigen. Das ist ein Zeichen, dass der Fermentationsprozess begonnen hat. Sofern sich weiße Ablagerungen bilden, die sogenannte Kahmhefe, können Sie diese einfach entfernen – dies ist nicht schädlich.
- Die Fermentation dauert zwischen 5 und 14 Tagen, je länger, desto intensiver wird der Geschmack.
- Sobald der Kürbis den gewünschten Geschmack hat, stellen Sie das Glas in den Kühlschrank. Dadurch wird der Fermentationsprozess unterbrochen.
Fermentierter Kürbis ist bis zu 6 Monate und länger haltbar.
Kürbis kandieren
- Den Kürbis waschen und beschädigte Stellen an der Schale entfernen.
- Schälen Sie den Kürbis auf Wunsch (bei essbarer Schale wie bei Butternut oder Hokkaido nicht nötig) und entkernen Sie ihn.
- Schneiden Sie den Kürbis in mundgerechte Würfel oder Streifen.
- Mischen Sie 1 kg Zucker mit 500 ml Wasser und bringen Sie alles zum Kochen, bis sich der Zucker vollständig aufgelöst hat.
- Geben Sie Zitronensaft und Gewürze wie Zimt, Nelken oder Vanille zum Sirup.
- Nun kommen die Kürbisstücke in den Sirup und werden 30 bis 40 Minuten auf mittlerer Stufe mitgekocht. Der Kürbis sollte danach weich und glasig sein, aber nicht zerfallen.
- Lassen Sie nun den Kürbis im Sirup auskühlen und über Nacht, aber mindestens 12 Stunden ziehen.
- Den Kürbis danach aus dem Sirup nehmen und gut abtropfen lassen.
- Legen Sie die Stücke auf ein Backblech und lassen Sie diese bei 50 bis 60 Grad Umluft für 2 bis 4 Stunden trocknen. Die Ofentür zwecks Luftaustausch einen Spalt geöffnet lassen. Ein Trocknen an der Luft ist ebenfalls möglich, dauert dann aber 2 Tage und länger.
- Den getrockneten Kürbis luftdicht verpacken und kühl und trocken lagern.
Kandierter Kürbis ist 6 Monate und länger haltbar. Er kann pur genossen, aber auch für Desserts, für Kuchen oder als Dekoration verwendet werden.
Der Klassiker mit dem gewissen Kick – Kürbissuppe mit Kardamom
Zutaten für 4 Personen:
- 1 mittelgroßer Kürbis (ca. 800 g) wie Hokkaido, Butternut oder Muskatkürbis
- 3 bis 4 Kartoffeln
- 1 Zwiebel
- 2 Knoblauchzehen
- 1 Stück Ingwer (ca. 2 Zentimeter)
- 2 EL Olivenöl
- 3 bis 4 Kardamomkapseln
- 1 TL Kurkuma
- ½ TL Kreuzkümmel
- 1 Liter Gemüsebrühe
- 200 Milliliter Sahne oder Kokosmilch
- Saft einer halben Orange
- Salz und Pfeffer
Und so wird´s gemacht:
- Waschen Sie den Kürbis, entfernen Sie beschädigte Stellen an der Schale, halbieren Sie ihn und entfernen Sie Kerne und Fasern. (Die Kerne können Sie auf Wunsch aufheben und am Ende geröstet über die Suppe streuen).
- Schneiden Sie den Kürbis in kleine Würfel.
- Schälen Sie die Kartoffeln und schneiden Sie diese ebenfalls in Würfel.
- Auch Zwiebel, Knoblauch und Ingwer werden geschält und fein gehackt.
- Rösten Sie die den Kardamom in einer Pfanne ohne Öl kurz an und zerstoßen Sie die Samen in einem Mörser.
- Geben Sie Öl in einen Topf und dünsten Sie Zwiebeln, Knoblauch und Ingwer. Danach Kurkuma, Kreuzkümmel und Kardamom einrühren.
- Jetzt werden die Kürbis- und Kartoffelwürfel zugegeben und mit angebraten.
- Danach mit Gemüsebrühe ablöschen, aufkochen lassen und ca. 20 Minuten kochen lassen, bis Kürbis und Kartoffeln weich sind.
- Geben Sie die Sahne oder die Kokosmilch zu und pürieren Sie alles. Wenn die Suppe zu dick ist, etwas Wasser nachfüllen.
- Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Kürbis trifft Reis – Kürbis-Risotto mit Ziegenkäse und Walnüssen
Zutaten für 4 Personen:
- 300 g Risotto-Reis
- 500 g Kürbis (Hokkaido, Butternut)
- 1 Zwiebel
- 2 Knoblauchzehen
- 1 EL Olivenöl
- 1 EL Butter
- 150 ml Weißwein
- 1 Liter Gemüsebrühe
- 50 g Parmesan
- Salz und Pfeffer
- 150 g Ziegenkäse
- 50 g Walnüsse
- 1 EL Honig
- Frische Petersilie oder Thymianblätter
Und so wird´s gemacht:
- Kürbis waschen, beschädigte Stellen an der Schale entfernen, halbieren, entfernen und in mundgerechte Würfel schneiden.
- In einer Pfanne mit Olivenöl anbraten, bis sie leicht gebräunt und weich sind.
- Die Hälfte der Kürbiswürfel pürieren, die restlichen Würfel beiseite stellen.
- Zwiebel und Knoblauch schälen und fein würfeln.
- In einem Topf Olivenöl und Butter erhitzen, Zwiebeln und Knoblauch darin glasig dünsten.
- Den Reis einrühren und 2 Minuten anrösten, bis er leicht glasig wird.
- Mit Weißwein ablöschen und unter Rühren einkochen lassen, bis der Wein fast vollständig verdampft ist.
- Nach und nach Gemüsebrühe zugeben, sodass der Reis stets knapp bedeckt ist. Nach jeder Zugabe gut umrühren und warten, bis die Flüssigkeit aufgenommen wurde.
- Wenn der Reis al dente ist, wird das Kürbispüree untergerührt.
- Fügen Sie den Parmesan hinzu und schmecken Sie mit Salz und Pfeffer ab. Den Topf anschließend vom Herd nehmen und zugedeckt ruhen lassen.
- Rösten Sie jetzt die Walnüsse in einer Pfanne ohne Fett.
- Schneiden Sie den Ziegenkäse in kleine Stücke.
- Erwärmen Sie auf Wunsch den Honig leicht, damit wird er flüssiger.
- Das Risotto auf Teller geben, die Kürbiswürfel und den Ziegenkäse darauf verteilen. Mit den gerösteten Walnüssen, einem Schuss Honig und optional frischer Petersilie oder Thymianblättern garnieren.
Kürbis im Brötchenteig – Kürbis-Brioche mit Zimtbutter
Zutaten für 4 Personen:
- 300 g Mehl
- 100 g Kürbispüree
- 2 Eier
- 50 ml lauwarme Milch
- 50 g Zucker
- 1 TL Salz
- 1 TL Vanilleextrakt
- 50 g weiche Butter
- 10 g frische Hefe oder 1 Päckchen Trockenhefe
- 1 Eigelb
- 1 EL Milch
Für die Zimtbutter:
- 100 g weiche Butter
- 1 EL Zimt
- 2 EL Puderzucker
- 1 TL Vanilleextrakt
Und so wird´s gemacht:
- Die frische Hefe in der lauwarmen Milch mit 1 TL Zucker auflösen und 10 Minuten stehen lassen, bis sie schäumt. Bei Trockenhefe entfällt dieser Schritt.
- In einer Schüssel Mehl, Salz und Zucker mischen. Das Kürbispüree, die Eier, das Vanilleextrakt und die Hefe hinzufügen.
- Alles zu einem glatten Teig verkneten.
- Die weiche Butter einarbeiten und so lange kneten, bis der Teig geschmeidig ist.
- Den Teig mit einem feuchten Tuch abdecken und 1 bis 2 Stunden gehen lassen, bis er sein Volumen verdoppelt hat.
- Jetzt wird der Teig in 8 bis 10 gleich große Portionen aufgeteilt und zu Kugeln geformt.
- Geben Sie die Teigkugeln nun in eine gefettete Auflaufform und lassen alles noch einmal ca. 45 Minuten gehen.
- Tragen Sie jetzt das Eigelb, das Sie mit 1 EL Milch verquirlt haben, auf die Brioche auf.
- Im Backofen bei 180 Grad Ober-/Unterhitze 30 Minuten goldbraun backen.
- Mischen Sie in der Zwischenzeit die weiche Butter mit Zimt, Puderzucker und Vanilleextrakt bis sie cremig ist. Bis zum Servieren kalt stellen.
Süße Versuchung – Kürbis-Cheesecake mit Karamellsoße
Zutaten für 4 Personen:
Für den Boden:
- 100 g Butterkekse
- 50 g geschmolzene Butter
- 1 EL Zucker
Für die Füllung:
- 200 g Kürbispüree
- 200 g Frischkäse (Doppelrahmstufe)
- 80 g Zucker
- 1 Ei
- ½ TL Vanilleextrakt
- ½ TL Zimt
- ¼ TL Muskat
- ¼ TL Ingwer
- 1 Prise Salz
Für die Karamellsoße:
- 100 g Zucker
- 50 g Butter
- 100 ml Sahne
Und so wird´s gemacht:
- Zerkleinern Sie die Kekse, indem Sie sie in einen Gefrierbeutel füllen und mit einem Nudelholz zerkrümeln. Natürlich geht das Ganze auch in einem Mixer.
- Mischen Sie Kekse mit geschmolzener Butter und Zucker.
- Drücken Sie die Mischung in einer kleinen Springform (ca. 18 Zentimeter Durchmesser) auf dem Boden an und lassen Sie alles ca. 15 Minuten im Kühlschrank fest werden.
- Rühren Sie den Frischkäse, das Ei, den Zucker, den Vanilleextrakt und die Gewürze in einer Schüssel glatt.
- Geben Sie jetzt das Kürbispüree dazu und rühren Sie gut um, damit eine glatte, homogene Masse entsteht.
- Die Kürbismasse wird nun auf den Keksboden verteilt und glatt gestrichen.
- Im Backofen bei 160 Grad Ober-/Unterhitze für 30 bis 35 Minuten backen, bis die Füllung fest wird, aber in der Mitte noch leicht wackelt.
- Lassen Sie den Kuchen bei Zimmertemperatur abkühlen und stellen Sie ihn mindestens 2 Stunden in den Kühlschrank.
- Geben Sie für die Karamellsoße Zucker in einen Topf und lassen Sie diesen bei mittlerer Hitze schmelzen bis er goldbraun ist. Nicht umrühren, sondern den Topf gelegentlich schwenken.
- Rühren Sie jetzt die Butter ein, bis sie sich vollständig mit dem geschmolzenen Zucker verbindet.
- Geben Sie die Sahne hinzu und rühren Sie alles gut durch.
- Zum Servieren wird der Kuchen mit Karamellsoße übergossen.