Was wären die Karibik, Mallorca oder die Kanarischen Inseln ohne Palmen? Vorzugsweise wachsen sie in tropischen und subtropischen Gebieten unserer Erde, sind aber auch in Ländern zu finden, die man nicht unbedingt auf dem Schirm hat. Etwa in der Schweiz, wo der Föhn für das passende Klima sorgt. Oder auch an der schottischen Westküste – hier ist der Golfstrom dafür verantwortlich, dass sich Palmen dort wohlfühlen. Aber wie sieht es in Deutschland aus? Auf natürliche Art wachsen Palmen hier nicht, dennoch gibt es zahlreiche Arten, die so frostresistent sind, dass man sich das Strandfeeling in den eigenen Garten holen kann.
8 Palmenarten für Ihren Garten
Auch wenn Palmen besonders in warmen Klimazonen heimisch sind, gibt es einige Arten, denen kalte Temperaturen nicht viel ausmachen. Wir stellen Ihnen 8 Palmen vor, die winterhart oder zumindest frostresistent sind.
Blaue Nadelpalme
Botanischer Name:Trinthrinax campestris
Herkunft: Südamerika, insbesondere aus Argentinien, Uruguay und Paraguay
Aussehen: robuster, zerklüftet aussehender Stamm, steife, fächerförmige Blätter mit einer grau-grünen bis bläulichen Färbung, die in Segmente unterteilt sind und spitze, lange Enden besitzen
Wuchshöhe: bis zu 6 Meter
Wuchsgeschwindigkeit: 10 bis 15 cm pro Jahr
Pflege: vollsonnige Standorte, sandige, steinige oder lehmige Böden mit einer guten Drainage, niedriger Wasserbedarf, toleriert Trockenperioden, im Frühling oder Sommer düngen, dies fördert das Wachstum
Winterhärte: bis zu -15 Grad, bedingt winterhart, verträgt nur trockene Kälte
Krankheiten und Schädlinge: Wurzelfäule bei schlechter Drainage und zu viel Feuchtigkeit, keine relevanten Schädlinge, gelegentlich können Blattläuse, Spinnmilben oder Schildläuse auftreten.
Blaue Zwergpalme
Botanischer Name:Chamaerops humilis cerifera
Herkunft: Marokko, hauptsächlich im Atlasgebirge
Habitat: trockenes, felsiges Hochgebirge
Aussehen: Stamm mit braunen Fasern bedeckt, meist mehrstämmig, Blätter fächerförmig blau-grau bis silbrig-blau, sie sind in Segmente unterteilt, wachsartige Beschichtung
Wuchshöhe: bis zu 3 Meter
Wuchsgeschwindigkeit: 10 bis 15 cm pro Jahr
Pflege: vollsonnige Standorte, sandige bis steinige Böden, toleriert aber beinahe alle Bodentypen, gute Drainage erforderlich, während der Wachstumsphase regelmäßig wässern, verträgt danach auch Trockenheit, für besseres Wachstum im Frühling und Sommer je einmal düngen
Winterhärte: bis zu -15 Grad, bedingt winterhart, verträgt nur trockene Kälte
Krankheiten und Schädlinge: Wurzelfäule bei schlechter Drainage und zu viel Feuchtigkeit, als Schädlinge können Spinnmilben, Wollläuse und Schildläuse auftreten, die die Palme bei zu starkem Befall schädigen können.
Chinesische Hanfpalme
Botanischer Name:Trachycarpus fortunei
Herkunft: gemäßigte und subtropische Regionen Asiens, hauptsächlich in China, Myanmar und im Himalaya
Habitat: Wälder und Berghänge, oft in Höhenlagen bis zu 2.400 Meter
Aussehen: robuster, mit dichten, braunen Fasern bedeckter Stamm mit haarigem Aussehen, große, fächerförmige Blätter die dunkelgrün erscheinen, Blätter sind an langen, schlanken Stilen zu finden
Wuchshöhe: bis zu 10 Meter
Wuchsgeschwindigkeit: 15 bis 30 cm pro Jahr
Pflege: vollsonnige bis halbschattige Standorte, humusreicher Boden, wächst auch in Sand- und Lehmböden, gute Drainage erforderlich, muss regelmäßig gegossen werden, verträgt kurze Trockenperioden, im Frühling und Sommer je einmal düngen
Winterhärte: bis zu -18 Grad
Krankheiten und Schädlinge: Wurzelfäule durch zu hohe Feuchtigkeit oder schlechte Drainage, kann von Spinnmilben, Blattläusen oder Wollläusen befallen werden, die in zu großer Anzahl das Wachstum beeinträchtigen können.
Kanarische Dattelpalme
Botanischer Name:Phoenix canariensis
Herkunft: Kanarische Inseln
Habitat: subtropische Klimazonen auf den Kanaren, auch in küstennahen Regionen anzutreffen
Aussehen: robuster, dicker Stamm, der mit Überresten alter Blattbasen bedeckt ist und ihm eine raue Textur verleiht, große, gefiederte und dunkelgrüne Blätter, sie bestehen aus zahlreichen schmalen und spitzen Fiederblättchen
Wuchshöhe: bis zu 15 Meter
Wuchsgeschwindigkeit: 30 bis 60 cm pro Jahr
Pflege: vollsonnige Standorte, fruchtbarer Boden mit einer guten Drainage, hoher Wasserbedarf, daher – besonders in trockenen und heißen Perioden – regelmäßig gießen, im Frühling und Sommer eine Düngergabe
Winterhärte: bis zu -10 Grad
Krankheiten und Schädlinge: Anfällig für verschiedene Pilzkrankheiten wie Fusarium-Welke und Rosafäule, kann von Schädlingen wie dem Roten Palmrüssler, Spinnmilben und Wollläusen befallen werden.
Nadelpalme
Botanischer Name:Rhapidophyllum hystrix
Herkunft: südöstliche Gebiete der Vereinigten Staaten, hauptsächlich in Alabama, Florida, Georgia, Louisiana und South Carolina
Habitat: feuchte, sumpfige Gebiete, Wälder und an Flussufern
Aussehen: kurzer Stamm mit langen, nadelartigen Stacheln besetzt, große, fächerförmige Blätter mit scharfen, nadelartigen Spitzen, Blätter sind dunkelgrün gefärbt
Wuchshöhe: bis zu 3 Meter
Wuchsgeschwindigkeit: 5 bis 10 cm pro Jahr
Pflege: halbschattige bis schattige Standorte, toleriert eine Vielzahl von Bodentypen, gute Drainage erforderlich, braucht regelmäßige Gießgaben, besonders in trockenen Perioden, im Frühling und Sommer für besseres Wachstum je einmal düngen
Winterhärte: bis zu -20 Grad
Krankheiten und Schädlinge: Sehr widerstandsfähig gegen Krankheiten, Wurzelfäule kann durch eine schlechte Drainage entstehen, Blattläuse und Spinnmilben können auftreten, verursachen aber kaum Schäden.
Wagners Hanfpalme
Botanischer Name:Trachycarpus wagnerianus
Herkunft: gemäßigte und subtropische Regionen Asiens, hauptsächlich in China, Myanmar und im Himalaya, außerdem in Japan
Habitat: Wälder und Parks
Aussehen: robuster, mit dichten, braunen Fasern bedeckter Stamm mit haarigem Aussehen, kleine, fächerförmige Blätter, die steif und dunkelgrün sind
Wuchshöhe: bis zu 8 Meter
Wuchsgeschwindigkeit: 15 bis 30 cm pro Jahr
Pflege: sonnige bis halbschattige Standorte, fruchtbare Böden, kommt auch mit Lehm- und Sandboden zurecht, gute Drainage erforderlich, regelmäßig gießen, verträgt aber auch kurze Trockenperioden, im Frühling und Sommer je eine Düngergabe
Winterhärte: bis zu -18 Grad
Krankheiten und Schädlinge: Bei übermäßiger Feuchtigkeit kann Wurzelfäule auftreten, Spinnmilben, Blattläuse und Wollläuse können in großer Anzahl zu Schäden führen.
Yucca-Palme
Botanischer Name:Yucca
Herkunft: Nord- und Mittelamerika, hauptsächlich in den USA und Mexiko
Habitat: trockene, wüstenartige Regionen in sonnigen Gebieten
Aussehen: mit alten Blattscheiden bedeckter Stamm mit rauer Textur, buschige bis baumartige Wuchsform, lange, schmale und schwertförmige Blätter, die oft stachelig und steif sind, die Farbe variiert von grün über bläulich-grün bis zu grau-grün
Wuchshöhe: bis zu 3 Meter
Wuchsgeschwindigkeit: 5 bis 30 cm pro Jahr
Pflege: sonnige bis halbschattige Standorte, sehr trockenresistent, daher nur wenige Wassergaben nötig, vertragen keine Staunässe, daher ist eine gute Drainage erforderlich, keine Düngung nötig
Winterhärte: bis zu -15 Grad
Krankheiten und Schädlinge: Zu große Feuchte kann zu Wurzelfäule führen, Schädlinge wie Spinnmilben, Blattläuse und Wurzelläuse können auftreten, verursachen aber kaum nachhaltige Schäden.
Zwergpalmetto
Botanischer Name:Sabal minor
Herkunft: südöstliche Regionen der Vereinigten Staaten, hauptsächlich in Texas, Louisiana, Florida, Georgia, South Carolina, Mississippi und North Carolina
Habitat: sumpfige, feuchte Gebiete, an Fluss- und Seeufern
Aussehen: kurzer Stamm mit Fächern aus Blättern, die direkt aus der Erde wachsen, die großen Blätter sind bläulich-grün und haben tief eingeschnittene Segmente
Wuchshöhe: bis zu 3 Meter
Wuchsgeschwindigkeit: 10 bis 30 cm pro Jahr
Pflege: sonnige bis halbschattige Standorte, sandige bis lehmige Böden mit einer guten Drainage, gut trockenresistent, daher nur geringe Gießgaben, im Frühling und Sommer je einmal düngen
Winterhärte: bis zu -12 Grad
Krankheiten und Schädlinge: Kaum Krankheiten bekannt, Wurzelfäule kann bei zu nassem Boden oder einer fehlenden Drainage entstehen, Blattläuse, Spinnmilben und Schildläuse können bei zu großer Anzahl das Wachstum beeinträchtigen.
Schutzmaßnahmen für Palmen im Garten
Auch wenn Palmen winterhart sind, können sie anfällig für kalte Witterungen sein. Insbesondere dann, wenn zur Kälte auch noch Nässe kommt, denn diese verträgt kaum eine Palme. Deswegen ist es durchaus sinnvoll, Palmen, die im Garten gepflanzt sind, zusätzlich zu schützen:
Bei geringem Frost genügt es, eine Schicht aus Laub oder Rindenmulch auf dem Boden zu verteilen, um den Wurzelbereich zu schützen.
Der Stamm kann bei stärkerem Frost mit einem Thermo-Vlies, einer Luftpolsterfolie oder mit Kokosmatten ummantelt werden.
Zusätzlich können Sie die Wedel vorsichtig zusammenbinden und mit einer Vlieshaube versehen.
Palmen, die im Kübel gepflanzt sind, können Sie auf eine Styroporplatte stellen, den Topf mit Vlies umwickeln und den Kübel nahe der Hauswand aufstellen.
Achtung: Junge Palmen bis zu einem Alter von 2 Jahren sollten im Winter immer einen Schutz erhalten. Idealerweise setzen Sie die Palmen erst nach dieser Zeit in den Garten und halten sie bis dahin im Kübel. In diesem Fall sollten Sie sie in ein unbeheiztes und frostsicheres Winterquartier stellen.
6.000.000 Wörter – so viel können Sie in etwa von mir online lesen. Das Füllen des Internets entwickelte sich nach meiner Ausbildung zum TV-Redakteur und der langjährigen Arbeit bei SAT.1 zu einem Fulltime-Job. Trotzdem finde ich noch genügend Zeit, um in meinem Garten zu werkeln. Eine Staude hier, ein Blümchen dort und ein bisschen Gemüse darf auch nicht fehlen – einen Schnitzelbaum gibt es ja noch nicht … Die besten geistigen Ergüsse habe ich übrigens, wenn ich IM Garten ÜBER den Garten schreiben kann. So vereinen sich Beruf und Hobby perfekt – was gibt es Schöneres?