Zugegeben, Auberginen sind nicht jedermanns Sache, wer Sie aber liebt, der wird sie auch schätzen. Denn das Gemüse ist reich an wertvollen Nährstoffen und hat auch einige gesundheitliche Aspekte. So soll es unter anderem die Blutwerte senken, Entzündungen hemmen und die Verdauung anregen. Ursprünglich stammt die Aubergine aus Asien. Für den Anbau in unseren Breitengraden ist vor allem Wärme wichtig. So reift sie vor allem an warmen Sommertagen gut und wird ab Mitte bis Ende August geerntet.
Auberginen nicht roh essen
Auberginen können Sie braten, ein eigenes Gemüse daraus zaubern oder mit anderen Sorten zu einer leckeren Gemüsepfanne, etwa zu Ratatouille verarbeiten. Sie können die lilafarbenen Früchte aber auch auf unterschiedliche Arten konservieren und für später haltbar machen. Eines sollten Sie allerdings nicht tun: Auberginen roh essen. Der Grund: Das Nachtschattengewächs enthält Solanin, das für uns Menschen giftig ist. Zwar befindet sich das Alkaloid etwa auch in Tomaten und Kartoffeln, allerdings in geringerer Menge. Gerade bei empfindlichen Menschen kann zu viel Solanin zu Symptomen wie Übelkeit, Durchfall, Bauchschmerzen und Kopfschmerzen führen. Übrigens: Je reifer Auberginen sind, umso weniger Solanin ist in der Frucht vorhanden.
Auberginen haltbar machen – 6 Möglichkeiten
Auberginen in Öl einlegen
Zutaten:
- 1 kg Auberginen
- 500 ml Olivenöl (oder ein anderes hochwertiges Pflanzenöl)
- 4 Knoblauchzehen
- Kräuter nach Wahl (Oregano, Thymian, Rosmarin …)
- 150 ml Weißwein- oder Apfelessig
- 150 ml Wasser
- Salz
Und so wird´s gemacht:
- Waschen Sie die Auberginen und schneiden Sie diese in ca. 1 Zentimeter dicke Scheiben oder Streifen.
- Streuen Sie großzügig Salz auf die Auberginen und lassen Sie diese für 2 Stunden ziehen, sodass dem Gemüse das Wasser entzogen wird.
- Danach gründlich abspülen und mit Küchenpapier oder Geschirrtuch trockentupfen.
- Bringen Sie Wasser und Essig zum Kochen und blanchieren Sie die Auberginen für ca. 2 Minuten. – danach herausnehmen und abkühlen lassen.
- Sterilisieren Sie Einmachgläser, indem Sie diese für 15 Minuten in kochendes Wasser stellen (Deckel nicht vergessen).
- Nun wird eine Schicht Auberginen in die Gläser gegeben, danach kommen Knoblauchscheiben und Kräuter hinein und anschließend wieder eine Schicht – bis das Glas voll ist.
- Füllen Sie zum Schluss das Öl hinein und achten Sie darauf, dass alles vollständig bedeckt ist. Etwaige Luftblasen können Sie durch Klopfen auf das Glas entfernen.
- Gläser verschließen und an einem dunklen und kühlen Ort aufbewahren.
Auberginen sind so bis zu 1 Jahr haltbar.
Auberginen in Essig einlegen
Zutaten:
- 1 kg Auberginen
- 500 ml Weißwein- oder Apfelessig
- 500 ml Wasser
- 4 Knoblauchzehen
- 3 Lorbeerblätter
- Kräuter nach Wahl (Oregano, Thymian, Rosmarin …)
- Salz
- Optional: Pfefferkörner, Chili
Und so wird´s gemacht:
- Folgen Sie den Schritten 1 bis 6 wie bei „Auberginen in Öl einlegen“ beschrieben.
- Bereiten Sie eine Mischung aus Essig und Wasser zu, die sie kurz erhitzen und danach noch heiß in die Gläser füllen. Achten Sie darauf, dass alles vollständig bedeckt ist. Um das Gemüse noch besser zu konservieren, können Sie noch eine dünne Schicht Olivenöl als letztes zugeben.
- Gläser verschließen und alles abkühlen lassen.
- Danach an einem kühlen und dunklen Ort lagern. Vor Verzehr mindestens 1 Woche ziehen lassen.
Auberginen in Essig eingelegt sind bis zu 1 Jahr haltbar.
Auberginen als Püree einmachen
Zutaten:
- 1 kg Auberginen
- 4 Knoblauchzehen
- 3 EL Olivenöl
- Salz
- Zitronensaft oder Essig
- Gewürze nach Wahl (Pfeffer, Kreuzkümmel, Paprika …)
Und so wird´s gemacht:
- Auberginen waschen und mehrere Male mit einer Gabel einstechen, damit sie beim Backen nicht platzen.
- Das Gemüse im Backofen bei 200 Grad 40 bis 60 Minuten backen, bis es weich und schrumpelig ist.
- Die Auberginen halbieren und das weiche Fruchtfleisch mit einem Löffel herausnehmen, die Schalen entsorgen.
- Das Fruchtfleisch wird nun zusammen mit dem Öl, den Knoblauchzehen, dem Salz und den Gewürzen mit einem Mixer püriert.
- Um das Püree besser zu konservieren und ihm einen frischen Geschmack zu verleihen, geben Sie noch etwas Zitronensaft oder Essig zu.
- Füllen Sie das noch warme Püree in sterilisierte Einmachgläser (15 Minuten in heißem Wasser auskochen) und entfernen Sie Luftblasen durch Klopfen auf das Glas.
- Die Gläser verschließen und alles abkühlen lassen. Alternativ können Sie die Einmachgläser auch noch einmal für 20 Minuten bei 85 Grad pasteurisieren, um das Püree noch länger haltbar zu machen.
- An einem dunklen und kühlen Ort aufbewahren.
Das Auberginenpüree, das vor allem als Grundlage für Baba Ganoush (orientalische Auberginen-Creme), aber auch als Dip oder Brotaufstrich dienen kann, hält sich zwischen 6 und 12 Monaten.
Auberginen fermentieren
Zutaten:
- 1 kg Auberginen
- 1 l Wasser
- 30-40 g Salz
- 4 Knoblauchzehen
- Frische Kräuter nach Wahl (Dill, Thymian, Rosmarin, Oregano …)
- Gewürze nach Wahl (Pfefferkörner, Senfkörner …)
Und so wird´s gemacht:
- Auberginen waschen und in ca. 1 Zentimeter dicke Scheiben schneiden.
- Lösen Sie das Salz in warmem Wasser auf und stellen Sie so eine 3 bis 4-prozentige Salzlake her.
- Die Auberginenscheiben legen Sie in sterilisierte Einmachgläser oder Fermentationsgefäße. Zwischendurch werden immer wieder Knoblauch, Kräuter und Gewürze hinzugefügt.
- Nun die Salzlake über die Auberginen gießen, bis diese vollständig bedeckt sind.
- Legen Sie ein Gewicht auf die Auberginen, da diese vollständig unter der Lake bleiben müssen.
- Verschließen Sie die Gläser locker, damit Gase entweichen können und stellen Sie sie für 1 bis 2 Wochen an einen dunklen Ort mit Temperaturen zwischen 18 und 22 Grad. Sollte sich ein weißer Belag an der Oberfläche bilden, handelt es sich um Kahmhefe, die ungefährlich ist und durch den Gärprozess entsteht – diese einfach abschöpfen. Von Zeit zu Zeit die Auberginen probieren, ob sie den gewünschten Geschmack bereits angenommen haben.
- Nun die Gläser fest verschließen und im Kühlschrank lagern.
Fermentierte Auberginen sind 6 Monate und länger haltbar.
Auberginen tiefkühlen
Auberginen bestehen zwar zu 93 % aus Wasser, sie lassen sich aber trotzdem gut einfrieren, da man sie sowieso nicht roh isst. Bei Verwendung müssen Sie sie nicht extra auftauen, sondern können sie direkt zu Suppen, Aufläufen oder Pfannengerichten verarbeiten. Und so wird´s gemacht:
- Auberginen waschen und in Scheiben, Würfel oder Streifen schneiden.
- Um die Textur, den Geschmack und die Farbe der Auberginen zu erhalten, müssen sie vor dem Einfrieren blanchiert werden. Dazu wird Wasser zum Kochen gebracht und das Gemüse für 3 bis 4 Minuten in das Wasser gegeben. Nach dem Herausnehmen für wenige Momente in Eiswasser abkühlen, um den Garprozess zu unterbrechen.
- Auberginen abtropfen lassen und mit einem Geschirr- oder Küchentuch abtupfen, um überschüssige Flüssigkeit zu entfernen.
- Das Gemüse wird nun für 1 bis 2 Stunden vorgefroren. Dazu werden die Stücke/Scheiben nebeneinander auf ein Backbleck gelegt und in den Gefrierschrank gegeben. Diese Methode verhindert, dass sie später zu einem Klumpen zusammenfrieren.
- Jetzt packen Sie die Auberginen in Beutel oder Behälter und entfernen aus den Beuteln so viel Luft wie möglich, um Gefrierbrand zu verhindern. Danach wieder ab in den Gefrierschrank.
Tiefgekühlte Auberginen sind bis zu 1 Jahr haltbar.
Auberginen trocknen
Wie beispielsweise Tomaten, Rote Bete oder Kartoffeln, so lassen sich auch Auberginen trocknen und so als leckerer Snack konservieren. Geeignet ist das getrocknete Gemüse aber auch als Zutat für Suppen, Eintöpfe oder Aufläufe. Lust bekommen? So wird´s gemacht:
- Auberginen waschen und in ca. 0,5 Zentimeter dünne Scheiben schneiden. Je dünner, umso schneller trocknen diese.
- Bestreuen Sie die Scheiben mit Salz und lassen Sie alles für rund 1 Stunde ziehen. So werden den Auberginen das Wasser und auch die Bitterstoffe entzogen. Danach die Scheiben mit Wasser abspülen und trockentupfen.
- Legen Sie die Auberginenscheiben nebeneinander auf ein Backblech, ohne, dass diese sich berühren, und geben Sie sie für 6 bis 12 Stunden bei 50 bis 60 Grad in den Backofen. Lassen Sie die Ofentür für eine gute Luftzirkulation einen Spalt offen. Die Auberginen sind fertig, wenn sie vollständig trocken und knusprig sind. Alternativ funktioniert das Ganze natürlich auch im Dörrgerät, wie sie ebenfalls bei 50 bis 60 Grad 6 bis 12 Stunden für die Trocknung benötigen. Wenn Sie möchten, können Sie die Auberginen auch in der Sonne trocknen lassen. Dann sollten Sie sie aber vor Insekten schützen und wissen, dass der Trockenvorgang mehrere Tage dauert.
- Die getrockneten Auberginen lassen Sie vollständig abkühlen und geben diese dann in Gläser mit Deckel oder in andere geeignete Behälter. Lagern Sie diese kühl und trocken.
Getrocknete Auberginen sind rund 6 Monate haltbar.
Auberginen – Rezepte zum Nachkochen
Nun wissen wir, wie man das Gemüse lange Zeit haltbar macht, um sie auch in der auberginen-losen Zeit zu genießen. Wenn Sie sie aber gleich verarbeiten möchten, haben wir ein paar leckere Rezeptideen für Sie!
Parmigiana die Melanzane (italienischer Auberginenauflauf)
Zutaten:
- 2-3 mittelgroße Auberginen
- 800 g passierte Tomaten
- 1 Zwiebel
- 2-3 Knoblauchzehen
- 300 g Mozzarella
- 100 g geriebener Parmesan
- 1 Bund frisches Basilikum
- Olivenöl
- Salz und Pfeffer
Und so wird´s gemacht:
- Auberginen waschen und in 1 Zentimeter dicke Scheiben schneiden.
- Um überschüssige Flüssigkeit und Bitterstoffe zu entfernen, können Sie die Scheiben mit Salz bestreuen und 1 Stunde ziehen lassen. Danach abspülen und trockentupfen.
- Erhitzen Sie das Olivenöl in einer Pfanne und braten Sie die Auberginenscheiben beidseitig goldbraun an. Danach auf Küchenpapier abtropfen lassen.
- Knoblauch und Zwiebel fein hacken und beides in Olivenöl anbraten.
- Nun die passierten Tomaten zugeben und mit Salz und Pfeffer würzen.
- Lassen Sie die Soße bei mittlerer Hitze für ca. 20-30 Minuten köcheln. Danach noch das gehackte Basilikum hinzugeben.
- Fetten Sie nun eine Auflaufform ein und beginnen Sie mit einer dünnen Schicht Tomatensoße. Darauf kommt eine Schicht Auberginen, danach wieder Tomatensoße und so weiter.
- Den Abschluss bildet eine Schicht Mozzarella-Scheiben, die mit Parmesan bestreut wird.
- Bei 180 Grad Ober- und Unterhitze für 30 bis 40 Minuten in den Ofen geben, bis der Käse geschmolzen ist und sich leicht bräunt.
Auberginen-Kichererbsen-Pfanne
Zutaten:
- 2 mittelgroße Auberginen
- 400 g Kichererbsen
- 1 Zwiebel
- 3 Knoblauchzehen
- 1 rote Paprika
- 400 g passierte Tomaten
- 2 EL Tomatenmark
- 1 TL Kreuzkümmel
- 1 TL Paprikapulver
- 1 TL getrockneter Oregano
- 3 EL Olivenöl
- Salz und Pfeffer
Und so wird´s gemacht:
- Auberginen waschen, in 1-2 Zentimeter große Würfel schneiden und für 5-7 Minuten in heißem Olivenöl braten, bis sie weich und leicht gebräunt sind. Danach beiseite stellen.
- Erneut Olivenöl in einer Pfanne heiß werden lassen und die gehackten Zwiebeln glasig anbraten. Danach gehackten Knoblauch und Paprika in Streifen dazugeben und für 2-3 Minuten mitbraten.
- Die Gewürze hinzufügen.
- Geben Sie nun das Tomatenmark in die Pfanne und rühre es gut unter.
- Jetzt kommen die passierte Tomaten hinzu und schließlich die Kichererbsen. Alle gut verrühren und für 15 Minuten köcheln lassen.
- Zum Schluss kommen die gebratenen Auberginenwürfel hinein. Mit Salz und Pfeffer abschmecken und genießen!
Nudeln mit Auberginen-Feta-Tomatensoße
Zutaten:
- 300 g Nudeln
- 1 große Aubergine
- 200 g Feta
- 400 g passierte Tomaten
- 2 EL Tomatenmark
- 1 Zwiebel
- 3 Knoblauchzehen
- 1 rote Paprika
- 1 TL getrockneter Oregano
- 1 TL getrocknetes Basilikum
- 4 EL Olivenöl
- Salz und Pfeffer
Und so wird´s gemacht:
- Nudeln kochen, bis sie al dente sind.
- Auberginen waschen, würfeln und in einer Pfanne mit Olivenöl 5 bis7 Minuten anbraten, bis sie weich und leicht gebräunt sind. Danach beiseite stellen.
- Zwiebel hacken und in Olivenöl glasig anbraten. Gehackten Knoblauch dazugeben und ebenfalls anbraten.
- Fügen Sie das Tomatenmark hinzu und lassen Sie es leicht karamellisieren.
- Nun kommen die passierten Tomaten hinein, ebenso der Oregano, das Basilikum und die Paprika. Die Soße für 15 Minuten köcheln lassen und mit Salz und Pfeffer abschmecken.
- Geben Sie jetzt die gebratenen Auberginen zur Soße und zerbröseln Sie den Feta, den Sie ebenfalls dazugeben.
- Zum Schluss die Nudeln mit in die Pfanne geben, gut durchmischen und alles noch einmal 2 Minuten köcheln lassen.
Auberginen-Schoko-Kuchen
Zutaten:
- 2 mittelgroße Auberginen
- 200 g Zartbitterschokolade
- 100 g gemahlene Mandeln oder Haselnüsse
- 50 g Mehl
- 3 Eier
- 150 g Zucker
- 50 g Kakaopulver
- 1 TL Backpulver
- 1 TL Vanilleextrakt
- 1 Prise Salz
- 100 ml Pflanzenöl
Und so wird´s gemacht:
- Auberginen waschen, mehrfach mit der Gabel einstechen, damit sie nicht platzen, und für 30 bis 40 Minuten bei 180 Grad Ober-/Unterhitze im Ofen backen, bis sie weich und schrumpelig sind. Danach abkühlen lassen.
- Die Auberginen halbieren, das Fruchtfleisch herausholen und pürieren – die Schale entsorgen.
- Schmelzen Sie die Zartbitterschokolade in einem Wasserbad.
- In einer Schüssel die Eier mit dem Zucker schaumig schlagen.
- Das Pflanzenöl und den Vanilleextrakt hinzufügen.
- Unter Rühren das Kakaopulver, das Mehl, das Backpulver und das Salz zufügen.
- Jetzt kommen die geschmolzene Schokolade und das Auberginenpüree hinein, zum Schluss noch die Haselnüsse bzw. Mandeln. Rühren Sie so lange, bis ein gleichmäßiger Teig entsteht.
- Diese geben Sie jetzt in eine gefettete Kuchenform und backen den Teig bei 180 Grad Ober-/Unterhitze für 30 bis 40 Minuten.
- Auf Wunsch können Sie nach dem Abkühlen den Kuchen mit Puderzucker oder Schokoladensoße garnieren.