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Samenhaus Gartenblog / Kräuter / Basilikum für später – so machen Sie das Kraut haltbar
Sep. 05
Basilikum

Basilikum für später – so machen Sie das Kraut haltbar

  • 5. September 2025
  • Holger
  • Kräuter

Denken wir an die italienische Küche, dann darf Basilikum nicht fehlen. Pesto, Caprese, Spaghetti mit frischen Tomaten und Basilikum – da hat man das mediterrane Flair direkt auf dem Teller. Zwar kann man Basilikum das ganze Jahr über drinnen anbauen, das Kraut braucht aber viel Wärme und viel Sonne – gerade letztere ist im Winter oft Mangelware. Die Folge ist, dass das Basilikum nicht optimal wächst und auch an Geschmack einbüßt. Doch das können Sie ändern, indem Sie Basilikum haltbar machen.

Basilikum – ein Steckbrief

  • Lateinischer Name: Ocimum basilicum
  • Alternative Namen: Königskraut, Basilienkraut, Basilie
  • Herkunft: tropische und subtropische Regionen Afrikas und Asiens, insbesondere Indien, Iran, Südostasien
  • Wuchsgröße: Je nach Sorte und Bedingungen 20 bis 60 Zentimeter hoch. Einige Wildarten können bis zu 1 Meter erreichen.
  • Erntezeit: im Freiland in gemäßigten Klimazonen von Mai bis September, im geschützten Anbau oder als Zimmerpflanze ganzjährig
  • Blattfarben: verschiedene Grünschattierungen, es gibt aber auch Sorten mit violetten oder rötlichen Blättern.
  • Standort: Vollsonnig, windgeschützt
  • Temperaturen: optimal zwischen 20 und 25 Grad, Temperaturen unter 10 Grad können Schäden verursachen

Basilikum einfrieren

Basilikum lässt sich problemlos einfrieren. Wenn Sie einige wichtigen Punkte beachten, behalten die Blätter ihre Form, werden nicht matschig und schmecken auch nach dem Auftauen noch lecker. Und so wird´s gemacht:

  1. Ernten Sie nur gesunde Basilikumblätter, die keine Schäden oder Flecken aufweisen.
  2. Haben Sie das Basilikum im Freien geerntet, dann die Blätter vorsichtig mit kaltem Wasser waschen, um Schmutz und mögliche Insekten zu entfernen.
  3. Damit die Blätter die Konsistenz, die Farbe und den Geschmack behalten, sollten Sie sie vor dem Einfrieren blanchieren. Dazu werden sie für ca. 10 Sekunden in kochendes Wasser gegeben. Anschließend in eine Schale mit Eiswasser, damit wird der Garprozess unterbrochen. Nun die Blätter gut abtupfen, um möglichst viel Wasser zu entfernen.

Nun gibt es mehrere Möglichkeiten, die Blätter einzufrieren:

Möglichkeit 1: Ganze Blätter einfrieren

  • Legen Sie dazu die Blätter nebeneinander auf ein Backblech und geben dieses für 2 bis 3 Stunden ins Gefrierfach. Wenn die Blätter gefroren sind, werden sie in einem luftdichten Behälter oder in einen Gefrierbeutel gegeben und eingefroren. Achten Sie darauf, dass sich möglichst wenig Luft im Beutel befindet.

Möglichkeit 2: Blätter portionieren

  • Sie können die Blätter zerkleinern und mit etwas Öl oder Wasser zu einer Paste verarbeiten. Diese wird dann Portionsweise eingefroren.

Möglichkeit 3: Mit Wasser einfrieren

  • Machen Sie doch Basilikum-Eiswürfel daraus. Die Blätter mit Wasser in einen Eiswürfelbehälter geben und so einfrieren. Vorteil: Sie können die Eiswürfel perfekt als Cocktailkräuter verwenden.

Eingefrorenes Basilikum ist 12 Monate und länger haltbar. Danach können Geschmack und Aroma leiden.

Basilikum in Öl einlegen

Das Einlegen von Basilikum in Öl ist eine gute Möglichkeit, das Kraut für mehrere Wochen haltbar zu machen. Sie brauchen dazu Einmachgläser oder Schraubgläser, natürlich Öl – hier bietet sich natives Olivenöl am besten an, Sie können aber auch ein neutrales Öl wie Raps- oder Sonnenblumenöl verwenden – und nicht zuletzt, ganz nach dem eigenen Geschmack, Gewürze, Knoblauch und andere getrocknete Kräuter. Und so wird´s gemacht:

  1. Ernten Sie nur gesunde und unbeschädigte Basilikumblätter ohne Flecken.
  2. Waschen Sie die Blätter vorsichtig mit kaltem Wasser und tupfen Sie diese trocken oder lassen Sie sie an der Luft trocknen. Die Blätter müssen vollständig trocken sein, um Schimmelbildung zu vermeiden.
  3. Sterilisieren Sie die Einmach- bzw. Schraubgläser, indem Sie sie 10 Minuten ins kochende Wasser geben. Vergessen Sie nicht, auch die Deckel zu sterilisieren. Anschließend Gläser und Deckel trocknen lassen – nicht abtrocknen!
  4. Legen Sie die Basilikumblätter schichtweise ins Glas und fügen Sie nach Wunsch Knoblauch, Gewürze und andere Kräuter hinzu.
  5. Gießen Sie das Öl langsam in das Glas, bis alle Blätter vollständig bedeckt sind. Achten Sie darauf, dass keine Luftblasen eingeschlossen sind.
  6. Verschließen Sie das Glas und lagern es an einem kühlen und dunklen Ort.

So eingelegt sind Basilikumblätter 4 bis 6 Wochen haltbar. Sie können sie natürlich auch einfrieren, dann halten sie bis zu 12 Monate.

Basilikum in Essig einlegen

Wenn Sie Basilikum in Essig einlegen, gibt das Kraut das Aroma an den Essig ab, so können Sie es später für Salatdressings, Marinaden oder zum Verfeinern von Saucen und Dips verwenden, ohne die Blätter entfernen zu müssen. Und so wird´s gemacht:

  1. Ernten Sie nur gesunde und unbeschädigte Blätter ohne Flecken.
  2. Waschen Sie die Blätter in kaltem Wasser und tupfen Sie sie ab bzw. lassen Sie sie an der Luft trocknen. Wichtig ist, dass die Blätter absolut trocken sind, um Schimmelbildung zu vermeiden.
  3. Bereiten Sie Einmach- oder Schraubgläser vor, indem Sie diese für 10 Minuten auskochen und somit sterilisieren. Vergessen Sie auch nicht die Deckel und lassen Sie alles anschließend lufttrocknen. Nicht trocken reiben, da so wieder Verunreinigungen und Bakterien in die Gläser gelangen können.
  4. Geben Sie nun die Basilikumblätter ins Glas. Gerne können Sie Gewürze oder andere Kräuter, darunter Knoblauch, Chili, Pfeffer etc. nach Wunsch zugeben.
  5. Füllen Sie den Essig (Weißweinessig, Rotweinessig, Apfelessig etc.) in das Glas und achten Sie darauf, dass alles vollständig mit Essig bedeckt ist.
  6. Verschließen Sie das Glas und lagern Sie es an einem kühlen und dunklen Ort. Vor dem Verzehr sollten Sie es mindestens 1 Woche ziehen lassen.

Basilikum in Essig hält zwischen 6 und 12 Monaten.

Basilikum in Salz einlegen

Das Einlegen von Basilikum in Salz bietet zwei Vorteile: Zum einen haben Sie konserviertes Basilikum, das lange haltbar ist, zum anderen wird das Salz aromatisiert und kann ebenfalls verwendet werden. Und so wird´s gemacht:

  1. Ernten Sie nur gesunde und unbeschädigte Blätter ohne Flecken.
  2. Waschen Sie die Basilikumblätter in kaltem Wasser und lassen Sie alles gut trocknen bzw. tupfen Sie die Blätter trocken. Es darf keine Flüssigkeit mehr vorhanden sein, um Schimmel zu vermeiden.
  3. Sterilisieren Sie Einmach- oder Schraubgläser, indem Sie diese 10 Minuten in kochendes Wasser geben. Anschließend an der Luft trocknen lassen. Nicht mit einem Tuch abtrocknen!
  4. Geben Sie zuerst eine Schicht Salz (herkömmliches Speisesalz oder auch grobkörniges Salz) in das Glas (ca. 1 Zentimeter dick). Schichten Sie nun Basilikumblätter darauf und wechseln Sie immer mit einer weiteren Schicht Salz ab. Die letzte Schicht sollte aus Salz bestehen.
  5. Verschließen Sie das Glas und lagern Sie es kühl, dunkel und trocken.

So konserviert hält das Basilikum bis zu 12 Monate lang.

Basilikum zu Pesto verarbeiten

Basilikumpesto mit Nudeln – schmeckt immer und ist perfekt für die Tage geeignet, an denen Sie nicht extra kochen wollen. Los geht´s!

Zutaten für das Grundrezept für ein 250 g Glas:

  • 50 g frisches Basilikum
  • 50 g geriebener Parmesan oder Pecorino
  • 30 g Pinienkerne (alternativ Cashews, Walnüsse, Mandeln)
  • 1-2 Knoblauchzehen
  • 100 ml Olivenöl
  • ½ TL Salz
  • Optimal: ein Spritzer Zitronensaft zur noch besseren Haltbarkeit

Und so wird´s gemacht:

  1. Basilikum ernten (nur gesunde und unbeschädigte Blätter ohne Flecken) und mit kaltem Wasser vorsichtig waschen. Danach trockentupfen.
  2. In einer Pfanne Pinienkerne anrösten, bis sie goldbraun sind. Danach abkühlen lassen.
  3. Knoblauchzehe schälen und in grobe Stücke schneiden.
  4. Basilikum, Pinienkerne, Knoblauch, Parmesan und Salz mit einem Mixer oder in einem Mörser pürieren, bis eine grobe Paste entsteht.
  5. Nun das Olivenöl dazugeben und weitermixen, bis das Pesto eine cremige Konsistenz erlangt.
  6. Mit Salz, Pfeffer und Zitronensaft abschmecken.
  7. Nun werden Gläser und Deckel für 10 Minuten in kochendes Wasser gegeben und sterilisiert. Anschließend nicht abtrocknen, sondern an der Luft trocknen lassen.
  8. Das Pest nun kurz aufkochen und sofort in die sterilisierten Gläser füllen. Verschließen, sodass ein Vakuum erzeugt wird.
  9. Nach dem Abkühlen die Gläser kühl, dunkel und trocken lagern.

So eingemacht ist Basilikumpesto für 6 bis 12 Monate haltbar.

Basilikum trocknen

Ja, Basilikum kann man auch trocknen, obwohl dies nicht ideal ist. Der Grund: Durch das Trocknen verlieren die Blätter an Geschmack. Eine Faustregel besagt: Je schneller getrocknet wird, umso weniger Geschmack bleibt erhalten. Dennoch können Sie getrocknetes Basilikum natürlich in der Küche verwenden. Trocknen lässt sich das Kraut auf drei unterschiedliche Arten:

  • Lufttrocknung

Das Trocknen an der Luft ist die schonendste Methode, bei der die Trocknung zwar länger dauert, der Geschmack aber besser erhalten bleibt. Und so wird´s gemacht:

  1. Schneiden Sie ganze Basilikumstängel ab.
  2. Binden Sie die Stängel zu kleinen Bündeln zusammen. Achten Sie darauf, dass die Blätter nicht zu dicht aneinander liegen, damit die Luft gut zirkulieren kann.
  3. Hängen Sie die Bündel kopfüber an einen dunklen, gut belüfteten und trockenen Ort.
  4. Alternativ können Sie die Stängel auch nebeneinander auf ein Gitter oder ein sauberes Küchentuch legen, ohne dass sie sich überlappen.
  5. Das Basilikum ist nach rund 2 bis 3 Wochen gut getrocknet. Die Blätter von den Stielen entfernen und im Ganzen oder zerbröselt trocken und dunkel in einer Dose lagern.
  • Trocknen im Backofen
  1. Den Backofen auf rund 40 Grad Ober-/Unterhitze stellen.
  2. Die Blätter von den Stängeln entfernen und in einer Schicht auf ein Backblech mit Backpapier legen.
  3. Die Ofentür während des Trocknungsvorgangs einen Spalt offen lassen, damit Feuchtigkeit entweichen kann.
  4. Die Blätter alle 10 bis 15 Minuten kontrollieren, um Überhitzen und Verbrennungen zu vermeiden.
  5. Die Trocknung dauert zwischen 1,5 und 3 Stunden. Die Blätter sind fertig, wenn sie leicht brechen, aber nicht verbrannt riechen.
  • Trocknen im Dörrautomaten
  1. Legen Sie die Basilikumblätter in einer dünnen Schicht auf den Gittern aus.
  2. Stellen Sie die Temperatur auf 40 Grad ein.
  3. Überprüfen Sie regelmäßig, damit es nicht zur Überhitzung oder einem Verbrennen der Blätter kommt.
  4. Die Trocknung dauert zwischen 4 und 6 Stunden. Die Blätter sind fertig, wenn sie leicht brechen, aber nicht verbrannt riechen.

Getrocknetes Basilikum bleibt 6 bis 12 Monate haltbar, wenn Sie es trocken, kühl und dunkel lagern.

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Holger

Holger

6.000.000 Wörter – so viel können Sie in etwa von mir online lesen. Das Füllen des Internets entwickelte sich nach meiner Ausbildung zum TV-Redakteur und der langjährigen Arbeit bei SAT.1 zu einem Fulltime-Job. Trotzdem finde ich noch genügend Zeit, um in meinem Garten zu werkeln. Eine Staude hier, ein Blümchen dort und ein bisschen Gemüse darf auch nicht fehlen – einen Schnitzelbaum gibt es ja noch nicht … Die besten geistigen Ergüsse habe ich übrigens, wenn ich IM Garten ÜBER den Garten schreiben kann. So vereinen sich Beruf und Hobby perfekt – was gibt es Schöneres?

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Inhaltsverzeichnis

  • Basilikum – ein Steckbrief
  • Basilikum einfrieren
    • Möglichkeit 1: Ganze Blätter einfrieren
    • Möglichkeit 2: Blätter portionieren
    • Möglichkeit 3: Mit Wasser einfrieren
  • Basilikum in Öl einlegen
  • Basilikum in Essig einlegen
  • Basilikum in Salz einlegen
  • Basilikum zu Pesto verarbeiten
  • Basilikum trocknen

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