Haben Sie schon einmal Rote Bete selbst angebaut? Das ist relativ einfach, denn das Wurzelgemüse braucht wenig Pflege, ist in maximal 4 Monaten reif, kann ab April ausgesät und bis zum ersten Frost geerntet werden. Außerdem liefern die Pflanzen reichhaltige Rüben, die Sie nicht nur direkt verarbeiten, sondern auch haltbar machen können. Wir haben für Sie 6 Rezepte ausgegraben, um Rote Bete auch für später noch verwertbar zu machen und 4 leckere Rezepte, wie Sie das Gemüse vielleicht noch nie gegessen haben.
Rote Bete haltbar machen
Wenn Sie auch außerhalb der Saison auf Rote Bete nicht verzichten möchten, dann machen Sie das Gemüse doch haltbar und genießen Sie es selbst nach vielen Wochen und Monaten noch.
Rote Bete lagern
Rote Bete ist perfekt geeignet, um sie ohne große Umstände einzulagern. Dazu brauchen Sie nur Sand und eine Kunststoff- oder Holzkiste. Und so geht´s:
- Wählen Sie gesunde, feste und unbeschädigte Knollen aus und entfernen Sie nach der Ernte Erdrückstände. Das Laub wird ca. 2 bis 3 Zentimeter oberhalb der Knolle abgeschnitten. Achtung: Die Knollen werden nicht gewaschen!
- Füllen Sie eine 10 Zentimeter dicke Schicht aus sauberem und trockenem Sand in eine Kiste.
- Legen Sie die Rote-Bete-Knollen darauf und zwar so, dass sie sich nicht berühren.
- Füllen Sie nun mit Sand auf, dass die Knollen komplett bedeckt sind.
- Fahren Sie so fort, bis die Kiste komplett gefüllt ist. Natürlich ist auch nur eine Schicht möglich.
- Stellen Sie die Kiste an einen dunklen und kühlen Ort. Die ideale Lagertemperatur liegt zwischen 1 und 5 Grad. Über dieser Temperatur können die Knollen austreiben, darunter bekommen sie schwarze Flecken.
- Kontrollieren Sie die Rote Bete alle paar Wochen auf Unversehrtheit, denn auch bei dieser Lagerung kann es unter Umständen zu Fäulnis kommen, etwa wenn zu feucht gelagert wird oder die Knollen vorher beschädigt wurden.
Bei richtiger Lagerung und gesunden Knollen können Sie Rote Bete so mindestens 6 Monate haltbar machen.
Rote Bete in Essig einlegen
Lange Haltbarkeit und eine würzige Note – das erreichen Sie, wenn Sie Rote Bete in Essig einlegen. Und das brauchen Sie dazu:
- Frische Rote-Bete-Knollen
- Wasser
- 500 ml Essig (z. B. Weißweinessig, Apfelessig oder Balsamicao-Essig)
- 150 g Zucker
- Salz
- Gewürze (je nach Geschmack, z. B. Lorbeerblätter, Senfkörner, Pfefferkörner, Nelken etc.)
- Einmachgläser mit Deckel
- Kochtopf
Und so wird´s gemacht:
- Waschen Sie die Rote Bete gründlich und entfernen Sie das Laub, lassen Sie dabei aber 2 bis 3 Zentimeter des Stiels stehen, um das Gemüse beim Kochen nicht „auszubluten“.
- Geben Sie die Knollen in einen Topf mit Wasser und kochen Sie sie für 30 bis 45 Minuten weich. Das Gemüse ist fertig, wenn Sie leicht mit einer Gabel hineinstechen können.
- Nehmen Sie die Rote Bete aus dem Topf, lassen Sie sie abkühlen und entfernen Sie die Schale, die sich nach dem Kochen einfach abreiben lässt.
- Die Rote Bete nun in Scheiben, Würfel oder Stifte schneiden.
- Die Einmachgläser sterilisieren Sie in kochendem Wasser für 10 bis 15 Minuten – denken Sie auch an die Deckel!
- Nun stellen Sie eine Mischung aus 500 ml Essig, 500 ml Wasser, 150 g Zucker und 1 EL Salz her und erhitzen das Ganze so lange, bis sich Zucker und Salz aufgelöst haben. Geben Sie nun die gewünschten Gewürze dazu und lassen Sie alles ca. 5 Minuten köcheln.
- Füllen Sie die Rote Bete in die sterilisierten Gläser und lassen Sie zum Rand ca. 1 bis 2 Zentimeter Platz.
- Nun wird die noch heiße Essiglösung zugegeben und die Gläser verschlossen.
- Abkühlen und anschließend 2 Wochen ziehen lassen.
Wenn Sie die Rote Bete kühl und dunkel lagern, hält diese 12 Monate und oft sogar noch länger.
Rote Bete einkochen
Einkochen und Einmachen werden oftmals gleichgesetzt, die Verfahren unterscheiden sich allerdings. Beim Einmachen werden die Gläser heiß abgefüllt, beim Einkochen ebenfalls, allerdings stellt man diese dann zusätzlich noch für eine gewisse Zeit in kochendes Wasser – so wird das Ganze noch länger haltbar. Möchten Sie Rote Bete einkochen, verfahren Sie wie beim Einmachen und zwar bis zum 8. Schritt.
Danach werden die gefüllten und verschlossenen Gläser für 30 bis 45 Minuten in ein kochendes Wasserbad gestellt. Alternativ können Sie beim Einkochen alle Zutaten weglassen und nur Wasser verwenden, um die Rote Bete erst bei Gebrauch zu würzen. Es ist aber auch möglich, Wasser und Essig im Verhältnis 1:1 zu nutzen. Nach dem Einkochen ebenfalls abkühlen lassen und kühl und dunkel lagern. So eingekocht, ist Rote Bete 2 Jahre und länger haltbar.
Rote Bete einfrieren
Rote Bete einfach in die Kühltruhe legen – leider funktioniert es nicht so einfach, denn wenn frische Knollen unter dem Gefrierpunkt gelagert werden, werden sie schwarz. Damit das nicht passiert, wird der Gemüse vorher gekocht. Und so wird´s gemacht:
- Entfernen Sie von der Roten Bete das Laub und lassen Sie vom Stiel 2 bis 3 Zentimeter stehen, damit die Knolle nicht „ausblutet“. Reinigen Sie sie mit einer Bürste und geben Sie die ganzen Knollen für 30 bis 45 Minuten in kochendes Wasser, bis sie weich sind. Dies können Sie mit einer Gabel testen.
- Herausnehmen, abkühlen lassen und die Schale mit einem Messer entfernen oder abreiben.
- Die Rote Bete in Würfel, Stifte oder Scheiben schneiden.
- Um die Qualität zu erhalten, sollte die Rote Bete blanchiert werden. Dazu geben Sie das geschnittene Gemüse für 2 bis 3 Minuten in kochendes Wasser und schrecken es dann mit Eiswasser kurz ab, um den Kochprozess zu stoppen. Dadurch bleiben Farbe und Nährstoffe besser erhalten.
- Jetzt die Rote Bete am besten in einem Sieb abtropfen und auf Raumtemperatur abkühlen lassen.
- Füllen Sie das Gemüse in einen Gefrierbeutel oder eine Gefrierbox und verschließen Sie sie luftdicht. Überschüssige Luft sollte aus dem Gefrierbeutel herausgedrückt werden.
- Nun noch in den Gefrierschrank geben – fertig.
Eingefrorene Rote Bete ist bis zu 12 Monate haltbar.
Rote Bete fermentieren
Haben Sie schon einmal Rote Bete fermentiert? Der Vorteil ist dabei nicht nur die lange Haltbarkeit, sondern auch der Gesundheitsaspekt, denn fermentierte Rote Bete ist reich an Probiotika. Diese speziellen Bakterienkulturen sind gut für unsere Darmgesundheit. Das brauchen Sie für das Fermentieren:
- Frische Rote-Bete-Knollen
- Wasser
- Salz
- Gewürze nach Wahl (z. B. Knoblauch, Ingwer, Lorbeerblätter, Pfefferkörner, Kümmel …)
- Einmachglas oder Fermentationsglas
- Glasgewicht oder Fermentationsgewicht
- Sauberes Tuch und Gummiband
Und so wird´s gemacht:
- Entfernen Sie das Laub der Knolle und waschen Sie diese gründlich.
- Schälen Sie sie und schneiden Sie sie in Würfel, Stifte oder Scheiben. Beachten Sie, dass kleinere Stücke schneller fermentieren.
- Geben Sie nun auf 500 ml Wasser 20 Gramm Salz und rühren Sie so lange, bis sich das Salz aufgelöst hat.
- Die Rote Bete wird jetzt dicht in das Glas gefüllt. Auf Wunsch können Sie noch Gewürze hinzufügen.
- Gießen Sie die Salzlake in das Glas, die Rote Bete muss vollständig bedeckt sein. Zum Glasrand 2 bis 3 Zentimeter Platz lassen.
- Damit die Rote Bete auch zuverlässig unter der Salzlake bleibt, muss diese beschwert werden. Dies kann etwa mit einem Glasgewicht oder einem Fermentationsgewicht erfolgen.
- Das Glas mit einem sauberen Tuch abdecken und mit einem Gummiband fixieren.
- Bei 18 bis 22 Grad wird die Rote Bete an einen dunklen Ort gestellt und 7 bis 14 Tage fermentiert. Sie sollten das Gemüse täglich kontrollieren, zum einen, ob sich noch alles unter der Salzlake befindet, zum anderen, damit sich kein Schimmel bildet. Entsteht weißer Schaum an der Oberfläche, handelt es sich um sogenannte Kahmhefe, die beim Fermentationsprozess entsteht und einfach abgeschöpft werden kann.
- Die Fermentation ist beendet, wenn die Rote Bete den eigenen Geschmacksvorstellungen entspricht. Danach verschließen und im Kühlschrank aufbewahren.
Fermentierte Rote Bete ist bis zu 12 Monate haltbar.
Rote Bete Chips
Schon mal knusprige Rote Bete probiert? Als Snack oder als Beilage sind Rote Bete Chips eine gesunde und leckere Alternative zu Kartoffelchips. Das brauchen Sie für die Herstellung:
- Frische Rote-Bete-Knollen
- Olivenöl oder anderes hochwertiges Pflanzenöl
- Salz
- Gewürze nach Wahl (z. B. Paprikapulver, Knoblauchpulver, Rosmarin, Thymian …)
- Küchenhobel
- Backpapier
- Küchentücher
Und so wird´s gemacht:
- Entfernen Sie das Laub von der Knolle, reinigen Sie diese und schälen Sie sie.
- Am besten mit einem Küchenhobel wird die Rote Bete in dünne Scheiben geschnitten. Ideal ist eine Stärke von 1 bis 2 Millimetern – je dünner, umso knuspriger werden sie.
- Nun werden die Scheiben auf einem Küchentuch trockengetupft.
- Nach Belieben können Sie die Rote Bete jetzt würzen. Geben Sie die Scheiben dazu in eine Schüssel, fügen Sie 1 bis 2 Esslöffel Öl und die gewählten Gewürze hinzu und mischen Sie alles gut durch.
- Legen Sie jetzt die Rote Bete in einer Schicht auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech.
- Bei 150 bis 160 Grad Umluft werden die Scheiben für 30 bis 45 Minuten knusprig gebacken. Nach 20 Minuten sollten Sie die Rote Bete einmal wenden.
- Auf dem Backblech vollständig auskühlen lassen.
Die Chips können sofort verzehrt, aber auch in einem luftdichten Behälter gelagert werden. Bedenken Sie aber, dass die Rote-Bete-Chips nach einigen Tagen die Knusprigkeit verlieren. Haltbar sind sie etwa 1 bis 2 Wochen. Damit weiche Chips wieder knusprig werden, können Sie sie bei 100 Grad noch einmal im Ofen für kurze Zeit kross backen.
Rote-Bete-Burger
Es geht durchaus auch mal ohne Fleisch, denn Rote Bete ist ein toller Fleischersatz. Deshalb machen wir einfach mal einen Rote-Bete-Burger. Das brauchen Sie dazu:
- 2 mittelgroße Rote-Bete-Knollen
- 1 kleine Zwiebel
- 1 Knoblauchzehe
- 1 Dose (ca. 240 g) Kichererbsen oder schwarze Bohnen
- ½ Tasse Haferflocken oder Semmelbrösel
- 1 Ei
- 1 EL Sojasoße
- 1 TL Senf
- 1 TL gemahlener Kreuzkümmel
- 1 TL Paprikapulver
- 2 EL Olivenöl
- Salz und Pfeffer
- Burgerbrötchen
- Zutaten für den Bürger wie Salat, Tomaten, Zwiebeln, Käse etc. und natürlich Burgersoße nach Wahl
Und so wird´s gemacht:
- Waschen Sie die Rote Bete, kochen Sie sie weich und schälen Sie sie nach dem Abkühlen. Danach grob reiben.
- Zwiebel und Knoblauch schälen und klein hacken, Kichererbsen zerdrücken.
- Die Rote Bete geben Sie mit den Kichererbsen oder Bohnen, mit der Zwiebel und dem Knoblauch in eine Schüssel und vermengen alles gut.
- Haferflocken oder Semmelbrösel hinzufügen, ebenso das Ei, die Sojasoße
- , den Senf und die übrigen Gewürze, danach alles gut vermischen.
- Die Masse nun in vier gleichgroße Portionen aufteilen und zu Patties formen.
- Das Öl in einer Pfanne erhitzen und die Patties goldbraun anbraten.
- Jetzt noch den Burger nach Belieben mit Zutaten zusammenstellen und es sich schmecken lassen!
Rote-Bete-Carpaccio
Carpaccio ist eine italienische Vorspeise, die aus hauchdünn geschnittenem, rohem Rindfleisch besteht. Wer auf Fleisch verzichten will oder einmal eine gesunde Alternative ausprobieren möchte, der sollte Rote Bete dafür nehmen. Das brauchen Sie für das Rezept:
- 2 bis 3 mittelgroße Rote-Bete-Knollen
- 50 g Rucola
- 50 g Ziegenkäse oder Feta
- 2 EL geröstete Pinienkerne oder Walnüsse
- 2 EL Balsamico-Essig
- 3 EL Olivenöl
- 1 TL Honig
- Frische Kräuter nach Wahl (z. B. Basilikum, Thymian …)
- 1 TL Zitronensaft
- Salz und Pfeffer
Und so wird´s gemacht:
- Die Rote Bete säubern, das Laub entfernen und im Ganzen für 30 bis 45 Minuten weich kochen.
- Abkühlen lassen und schälen und danach in sehr dünne Scheiben schneiden.
- Die Rote-Bete-Scheiben legen Sie dicht an dicht auf einen großen Teller, sie dürfen sich gerne überlappen.
- Dann den Rucola über der Roten Bete verteilen.
- Für das Dressing den Balsamico-Essig, das Olivenöl, den Honig, Salz und Pfeffer gut verrühren und über das Carpaccio geben.
- Den Ziegenkäse bzw. Feta zerbröckeln und darüber streuen.
- Pinienkerne oder Wahlnüsse rösten und ebenfalls dazugeben.
- Auf Wunsch können Sie noch frische Kräuter über das Carpaccio verteilen.
Rote-Bete-Hummus
Die Hauptzutat für Hummus sind Kichererbsen. Die schmackhafte Vorspeise, die aus dem Arabischen kommt, kann aber auch mit Roter Bete aufgepeppt werden. Für das Rezept benötigen Sie:
- 1 mittelgroße Rote-Bete-Knolle
- 1 Dose (ca. 240 g) Kichererbsen
- 2 EL Tahini (Sesampaste)
- 2 EL Zitronensaft
- 1 Knoblauchzehe
- 1 TL Kreuzkümmel
- Frische Kräuter nach Wahl (z. B. Petersilie, Koriander …)
- Salz und Pfeffer
Und so wird´s gemacht:
- Die Rote Bete säubern, das Laub entfernen und für 30 bis 45 Minuten weichkochen. Danach abkühlen lassen und schälen.
- Die Rote Bete in grobe Stücke schneiden und mit Kichererbsen, Tahini, Zitronensaft, Knoblauch, Olivenöl und Kreuzkümmel pürieren bis die Masse eine cremige Konsistenz hat. Eventuell mit 1 bis 2 EL Wasser geschmeidiger machen.
- Mit Salz und Pfeffer abschmecken und nach Wunsch mit frischen Kräutern vermengen.
Rote-Bete-Schokoladenkuchen
Auf 100g kommen bei Roter Bete 8,4 g Zucker. Dadurch ist die Rübe prädestiniert, um Süßspeisen davon zuzubereiten. Etwa einen Schokoladenkuchen, der mit pürierter Roter Bete gebacken wird. Die Zutaten für das Kuchenrezept:
- 250 g Rote Bete
- 200 g dunkle Schokolade
- 200 g Mehl
- 50 g gemahlene Mandeln oder Haselnüsse
- 3 Eier
- 150 g Zucker
- Etwas Puderzucker
- 100 ml neutrale Pflanzenöl
- 2 TL Backpulver
- 1 TL Vanilleextrakt
- 1 Prise Salz
Und so wird´s gemacht:
- Säubern Sie die Rote Bete, entfernen Sie das Laub und kochen Sie sie für 30 bis 45 Minuten weich. Anschließend schälen und fein pürieren.
- Die Schokolade wird im Wasserbad oder in der Mikrowelle geschmolzen.
- In einer großen Schüssel die Eier mit dem Zucker und dem Vanilleextrakt schaumig schlagen.
- Fügen Sie das Öl hinzu und unter ständigem Rühren die geschmolzene Schokolade und die pürierte Rote Bete.
- In einer separaten Schüssel Mehl, Mandeln oder Haselnüsse, Backpulver und das Salz vermengen und die trockenen Zutaten nach und nach zur Rote-Bete-Mischung geben.
- Der Teig wird in eine Springform gegeben und bei 180 Grad Ober-/Unterhitze für 45 bis 55 Minuten gebacken.
- Nach kurzem Abkühlen stürzen und mit Puderzucker bestreuen. Alternativ mit einer Glasur aus geschmolzener Schokolade bestreichen.