Samenhaus Gartenblog Samenhaus Gartenblog
Gartentipps
Gartentipps Garten optimal pflegen
Praktische Tipps
Praktische Tipps Pflanzen, Pflege und Ernte
  • Gemüse
  • Kräuter
  • Blumen
  • Rasen
  • Zimmerpflanzen
  • Gartentipps
  • News
  • Shop
Samenhaus.de
Samenhaus Gartenblog Samenhaus Gartenblog
  • Gemüse
  • Kräuter
  • Blumen
  • Rasen
  • Zimmerpflanzen
  • Gartentipps
  • News
  • Shop
Samenhaus Gartenblog
Samenhaus Gartenblog / Rezepte / Chilis fermentieren – eine Köstlichkeit nicht nur für Chililiebhaber
Okt. 17
fermentierte Chilis

Chilis fermentieren – eine Köstlichkeit nicht nur für Chililiebhaber

  • 17. Oktober 2024
  • Holger
  • Rezepte

Fermentierte Chilis sind die Grundlage vieler Hot Saucen. Mit wenig Arbeit lassen sich die Chilifrüchte als Ferment ansetzen. Dann braucht es etwas Geduld. Je länger Sie die Chilis fermentieren, desto besser schmeckt das Ferment später. Im Fermentationsprozess entfalten sich die Geschmacksvarianten der Chilis und die Schärfe nimmt etwas ab. Das macht fermentierte Chilis auch für all diejenigen interessant, die es nicht ganz so scharf mögen, aber auf den Chiligeschmack nicht verzichten wollen.

Was ist fermentieren?

Chilis fermentiertFermentieren ist eine uralte Art der Konservierung. Fermentieren bedeutet nichts anderes, als dass Pilz- und Bakterienkulturen einen Stoffwechselprozess – die Gärung – auslösen. Dadurch werden die Lebensmittel haltbarer gemacht. Sie sind aber auch besser verdaulich und vitaminreicher.

Fermentation kennen Sie sicher vom Sauerkraut. Es gibt aber auch fermentierte Milchprodukte wie Käse, Kefir und Joghurt. Und schließlich entstammt auch das Sauerteigbrot und Bier einer Fermentation.

Wilde Fermente aus Chilis

Zum Chilis fermentieren ist nicht viel notwendig. Neben den Chilis brauchen Sie ein Fermentierglas oder einen Gärtopf, Salz und Wasser. Die Chilis können Sie ganz nach Ihren Wünschen auswählen. Am besten ist immer ein Mix aus milden und scharfen Chilisorten. Sie können aber auch nur scharfe oder nur milde Chilis fermentieren. Und so funktioniert das Ferment aus Chilis:

Chilis vorbereiten

Waschen Sie die Chilis. Sie sollten aber nicht zu intensiv waschen, da auf der Schale der Chilis schon die notwendigen Bakterien zum Fermentieren sitzen. Kommen die Chilis aus Ihrem Garten oder vom Balkon und sind sauber, brauchen Sie diese nur etwas abspülen. Sie können die Chilis samt Stiel und Kerngehäuse fermentieren. Mögen Sie die Kerne nicht, dann entfernen Sie die Stiele und Kerne. Sie können die Chilischoten im Ganzen lassen oder klein schneiden.

Salzlake ansetzen und Gärtopf füllen

Zum Fermentieren lösen Sie 30 Gramm Salz in einem Liter kalten Wasser auf. So entsteht eine 3 %ige Salzlake. Schichten Sie die Chilis dicht in das Gärgefäß und gießen Sie die Salzlake über die Chilis. Anschließend wird ein Beschwerungsgewicht aufgelegt. Die Chilis und das Gewicht sollten komplett mit der Salzlake bedeckt sein. Im Fermentierglas oder Gärtopf sollten Sie circa zwei bis drei Zentimeter Platz zum Rand lassen. Das war eigentlich schon alles.

Chiliferment richtig aufstellen

gelbe Chilis im GlasJetzt ist es wichtig, dass Sie das Ferment an den richtigen Platz stellen. Damit die Fermentierung starten kann, sind Temperaturen zwischen 20 und 25° C erforderlich. Die nächsten sieben Tage bleibt das Ferment an diesem warmen Platz stehen. Schon nach kurzer Zeit wird der Ansatz anfangen zu blubbern.

Nach etwa sieben Tagen können Sie das Gefäß etwas kühler stellen. Das muss nicht unbedingt der Kühlschrank sein. Auch ein kalter Keller ist perfekt dafür geeignet. Nach etwa 21 Tagen ist das Chili-Ferment fertig und Sie können es verwenden. Je länger Sie die Chilis fermentieren lassen, desto besser schmecken Sie. Chililiebhaber lassen die Chilis für Hot Saucen bis zu acht Monate fermentieren. Das Ferment schmeckt dann einfach reifer und runder.

Ein kleiner Tipp zum Chili fermentieren

Sie können natürlich schon im Ferment Kräuter und andere Gemüsesorten mit ansetzen. Knoblauch, Tomaten, Paprika, Zwiebeln und vieles mehr können Sie gleich mit fermentieren. Übrigens, wenn Sie die anderen Gemüsesorten farblich passend zu den Chilis wählen, haben Sie am Ende Chilisaucen in Gelb, Rot oder Orange. Das ist schon etwas fürs Auge.

Was können Sie aus fermentierten Chilis machen?

Chilis im Glas in der KücheWie schon erwähnt sind fermentierte Chilis die Grundlage vieler Hot Saucen. Dafür gibt es unendlich viele Rezepte. Sie dürfen auch ruhig experimentieren und Ihr eigenes Rezept kreieren. Fermentierte Chilis harmonieren sehr gut mit Gemüse wie Tomaten oder mit exotischen Obstsorten. Einige Rezepte stellen wir Ihnen vor.

Exotische Chilisauce

Scharf und doch spritzig-fruchtig ist die Exotische Chilisauce. Sie benötigen dafür folgende Zutaten:

  • fermentierte Chilis mit etwas Lake
  • Saft einer halben Zitrone
  • 1 Tomate
  • 1 Pfirsich oder eine Aprikose
  • ¼ Grapefruit ohne Schale
  • 1 Habanero-Chili

Waschen und halbieren Sie die Habanero-Chili. Den Samen sollten Sie entfernen. Nun werden die Tomaten und der Pfirsich gewaschen. Beides schneiden Sie in kleine Stücke. Die geschälte Grapefruit können Sie im Viertel lassen.

Gießen Sie nun die fermentierten Chilis ab. Fangen Sie die Lake in einem separaten Gefäß auf.

Tomaten, fermentierte Chilis, Habanero, Pfirsich und Grapefruit kommen in den Mixer. Sie können die Früchte auch per Hand pürieren. Die Lake geben Sie nach und nach dazu, bis die von Ihnen gewünschte Konsistenz erreicht ist.

Spülen Sie ein Glas oder ein anderes Gefäß, in dem Sie die Exotische Chilisauce lagern möchten, heiß aus und füllen Sie die pürierte Chilisauce ein. Obendrauf geben Sie etwas Zitronensaft. Durch diesen können Sie der Bildung von Schimmel entgegenwirken. Schließen Sie das Gefäß fest und stellen Sie es in den Kühlschrank. Sie sollten die Sauce unbedingt im Kühlschrank aufbewahren, da sonst die Sauce weiter fermentiert. Je nachdem wie hoch der Anteil an fermentierten Chilis ist, hält sich die Chilisauce vier und mehr Wochen.

Sriracha – thailändische Chilisauce

Echte Sriracha besteht aus Chilischoten, Essig, Knoblauch, Zucker und Salz. Die Chilisauce ist ein Gleichgewicht der Aromen. Sie schmeckt süß, scharf, würzig und sauer in einem. Noch besser schmeckt die Sriracha, wenn sie aus fermentierten Chilis hergestellt wird.

Die Zutatenliste ist kurz:

  • 250 g scharfe Chilis
  • 150 g Ingwer
  • 10 Knoblauchzehen
  • ca. 2,5 Teelöffel Salz

Putzen und waschen Sie die Zutaten und pürieren Sie alles. Die Mischung geben Sie in ein Fermentierglas, das ausreichend groß ist. Es sollte nicht ganz voll werden. Gießen Sie mit Wasser auf. Alle Zutaten sollten etwa zwei Zentimeter mit Wasser bedeckt sein.

Die Mischung wird nun etwa 5 Tage bei Raumtemperatur ohne Deckel fermentiert. Das nennt sich „offene Fermentation“ oder „offene Gärung“. Das Glas decken Sie nur mit einem Tuch ab, damit kein Schmutz hineinfällt. Nach etwa zwei Tagen beginnen die Fruchtstücke durch die entstehenden Gase aufsteigen. Rühren Sie ab und zu um.

Fünf Tage nach dem Ansetzen können Sie das Ferment mit einem Pürierstab pürieren. Pürieren Sie alles sehr fein und streichen Sie die Sauce noch einmal durch ein feines Sieb. Geben Sie nun circa 350 g Gelierzucker 2:1 dazu und kochen Sie alles auf. Anschließend wird alles in saubere, heiß ausgespülte Gläser gefüllt und verschlossen. Lassen Sie nun die Gläser abkühlen.

Können Sie fermentierte Chilis auch so essen?

Chilis und KräuterNatürlich. Allerdings sollten Sie dann schon beim Ansetzen des Ferments darauf achten, welche Chilis Sie verwenden. Auch wenn die Schärfe beim Fermentieren etwas abnimmt – die scharfen Chilis bleiben nun mal scharf.

No votes yet.
Please wait...
Unsere Produktempfehlungen aus dem Shop
Zum Produkt
Zum Produkt
Zum Produkt
Zum Produkt
Zum Produkt
Zum Produkt

zum Online-Shop
Holger

Holger

6.000.000 Wörter – so viel können Sie in etwa von mir online lesen. Das Füllen des Internets entwickelte sich nach meiner Ausbildung zum TV-Redakteur und der langjährigen Arbeit bei SAT.1 zu einem Fulltime-Job. Trotzdem finde ich noch genügend Zeit, um in meinem Garten zu werkeln. Eine Staude hier, ein Blümchen dort und ein bisschen Gemüse darf auch nicht fehlen – einen Schnitzelbaum gibt es ja noch nicht … Die besten geistigen Ergüsse habe ich übrigens, wenn ich IM Garten ÜBER den Garten schreiben kann. So vereinen sich Beruf und Hobby perfekt – was gibt es Schöneres?

Haben Sie Fragen oder einen Tipp? Wir sind gespannt. Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

  Mit dem aktivieren dieser Option, stimmen Sie unseren Datenschutzbestimmungen und der Speicherung Ihrer E-Mail-Adresse zum Zwecke der Benachrichtigung zu.

Bildnachweise:

  • © Gunda Kirsten – samenhaus
Diese Artikel könnten Sie auch interessieren

Chili per Hand befruchten – so klappt es auch mit der Ernte

Chili per Hand befruchten – so klappt es auch mit der Ernte

Anzucht von Chilis und Paprika: Schritt für Schritt

Anzucht von Chilis und Paprika: Schritt für Schritt

Chilipflanzen: Was Sie beim Pflanzen beachten sollten

Chilipflanzen: Was Sie beim Pflanzen beachten sollten

Chilipflanzen überwintern: Standort und Temperatur beachten

Chilipflanzen überwintern: Standort und Temperatur beachten

Chilis – vom Keimling zur Jungpflanze

Chilis – vom Keimling zur Jungpflanze

Von der Chilipflanze zur Chiliernte

Von der Chilipflanze zur Chiliernte
Mehr Beiträge entdecken

Kategorien

Inhaltsverzeichnis

  • Was ist fermentieren?
  • Wilde Fermente aus Chilis
    • Chilis vorbereiten
    • Salzlake ansetzen und Gärtopf füllen
    • Chiliferment richtig aufstellen
    • Ein kleiner Tipp zum Chili fermentieren
  • Was können Sie aus fermentierten Chilis machen?
    • Exotische Chilisauce
    • Sriracha – thailändische Chilisauce
  • Können Sie fermentierte Chilis auch so essen?

Archiv

  • April 2025
  • März 2025
  • Februar 2025
  • Januar 2025
  • Dezember 2024
  • November 2024
  • Oktober 2024
  • September 2024
  • August 2024
  • Juli 2024
  • Juni 2024
  • Mai 2024
  • April 2024
  • März 2024
  • Februar 2024
  • Januar 2024
  • Dezember 2023
  • November 2023
  • Oktober 2023
  • September 2023
  • August 2023
  • Juli 2023
  • Juni 2023
  • Mai 2023
  • April 2023
  • März 2023
  • Februar 2023
  • Januar 2023
  • Dezember 2022
  • November 2022
  • Oktober 2022
  • September 2022
  • August 2022
  • Juli 2022
  • Juni 2022
  • Mai 2022
  • April 2022
  • März 2022
  • Februar 2022
  • Januar 2022
  • Dezember 2021
  • November 2021
  • Oktober 2021
  • September 2021
  • August 2021
  • Juli 2021
  • Juni 2021
  • April 2021
  • März 2021
  • Dezember 2020

Neuigkeiten aus dem Garten

  • Auswahl von Gurkensamen: Größe, Geschmack und weitere Kriterien
    Auswahl von Gurkensamen: Größe, Geschmack und weitere Kriterien
    25. Juni 2023
  • Morosche Karottensuppe für Mensch und Tier
    Morosche Karottensuppe für Mensch und Tier
    29. Februar 2024
  • Blumenzwiebeln verwildern lassen
    Blumenzwiebeln verwildern lassen
    19. Dezember 2022

Kategorien

© 2025 Samenhaus Müller | Alle Rechte vorbehalten.
  • Impressum
  • Datenschutz