Kohl ist ein sehr vielseitiges Gemüse, bei dem – je nach Kohlart – der Kopf, die Blätter, die Blüten, die Achssprossen oder die verdickten Sprossachsen gegessen werden können. Ob Blumenkohl, Rosenkohl, Rot- oder Weißkohl, Grünkohl, Brokkoli, Wirsing, Chinakohl, Kohlrabi, die Liste ist lang. Wenn Sie ein bisschen Platz im Gemüsebeet haben, lässt sich Kohlgemüse wunderbar selbst ziehen, allerdings sollten Sie auf einige Fehler beim Anbau und der Pflege achten, die das Wachstum und letztlich die Ernte negativ beeinflussen können.
Fehler 1: Einen falschen Standort auswählen
Kohl irgendwo anbauen? Eine schlechte Idee! Denn für ein gesundes Wachstum ist ein entsprechender Platz notwendig, der folgende Kriterien erfüllen sollte:
- Kohl benötigt täglich 4 bis 6 Stunden direktes Sonnenlicht. Somit ist ein Standort in der Sonne ideal, aber auch Halbschatten ist möglich – je mehr Sonne, umso kräftiger die Pflanze. Bei zu viel Schatten stagniert das Wachstum und der Kohl wird anfälliger für Krankheiten.
- Wählen Sie einen windgeschützten Platz aus, da das Gemüse an zugigen Stellen schneller austrocknen bzw. beschädigt/umknicken kann. Gleichzeitig sollte der Luftaustausch aber gewährleistet sein, damit Feuchtigkeit schneller verdunstet und Pilzkrankheiten vermieden werden.
- Der Standort sollte nicht zu tief liegen, also beispielsweise nicht in Mulden, da sich dort Kaltluft sammeln kann und Spätfröste wahrscheinlicher sind. Ein leicht erhöhter Platz fördert die Erwärmung des Bodens im Frühjahr.
- Kohl sollte nicht im Schatten von Bäumen oder Gebäuden stehen – ein offener Platz fördert das Wachstum. Wird der Kohl zu nahe an Hecken oder Bäumen gepflanzt, können wichtige Nährstoffe entzogen werden.
Fehler 2: Nicht auf den Nährstoffgehalt des Bodens achten
Kohl ist ein Starkzehrer, was bedeutet, dass er viele Nährstoffe benötigt. Entsprechend muss der Boden gut vorbereitet sein.
Nährstoffbedarf von Kohlgemüse
- Stickstoff fördert kräftiges Blattwachstum und große Köpfe.
- Phosphor unterstützt die Wurzelbildung und die Zellstruktur.
- Kalium ist wichtig für die Standfestigkeit und die Widerstandskraft gegen Krankheiten.
- Der ideale Boden für Kohl ist tiefgründig, locker und humusreich.
- Ebenfalls wächst Kohl gut in lehmigen oder mittelschweren Böden mit einer guten Wasserspeicherung.
- Der pH-Wert sollte zwischen 6,5 und 7,5 liegen, also im neutralen bis leicht alkalischen Bereich.
- Vermeiden Sie sandigen Boden, da dieser kein Wasser speichert und Nährstoffe ausgewaschen werden – in diesem Fall helfen Kompost, Bentonit oder Tonmehl weiter.
- In einem zu schweren, verdichteten Boden können sich die Wurzeln nicht ausbreiten, außerdem fördert Staunässe Wurzelfäule – hier hilft das einarbeiten von Sang, gut verrottetem Mist oder Rindenhumus.
- Ein zu saurer Boden (pH-Wert weniger als 6,0) erhöht das Risiko für die Pilzkrankheit Kohlhernie. Bei saurem Boden Gartenkalk oder Algenkalk ausbringen.
Vor der Aussaat im Frühling sollten Sie bereits im Herbst mit der Bodenvorbereitung beginnen und Kompost oder gut verrotteten Mist einarbeiten. Im Frühjahr vor der Pflanzung mischen Sie Hornspäne oder organischen Stickstoffdünger in die Erde.
Fehler 3: Die Fruchtfolge außer Acht lassen
Bauen Sie Kohl nicht jedes Jahr an derselben Stelle an, denn das Missachten der Fruchtfolge kann zu Bodenmüdigkeit mit der Folge von Nährstoffmangel, Krankheiten und Schädlingen führen. Die Grundregel: Bauen Sie Kohl erst nach 4 Jahren wieder an derselben Stelle an. Dabei sollten Sie auf die Fruchtfolge achten:
Zeitpunkt | Anbau | Pflanzen |
1. Jahr | Kohlgemüse als Starkzehrer | z. B. Weißkohl, Rotkohl, Brokkoli |
2. Jahr | Mittelzehrer | z. B. Karotten, Zwiebeln, Salat, Spinat |
3. Jahr | Schwachzehrer | z. B. Erbsen, Bohnen, Radieschen |
4. Jahr | Gründüngung zur Bodenverbesserung | z. B. Klee, Phacelia, Lupinen |
5. Jahr | Kohl kann wieder angebaut werden |
Gute Vorfrüchte sind Hülsenfrüchte wie Erbsen, Bohnen, aber auch Kartoffeln und Zwiebeln – diese lockern den Boden und reichern ihn mit Stickstoff an.
Schlechte Vorfrüchte sind dagegen andere Kreuzblütler wie Rettich, Radieschen und Senf – das führt zu einem erhöhten Krankheitsrisiko.
Fehler 4: Pflanzabstände nicht beachten
Wer sich an die richtigen Pflanzabstände hält, der sorgt für eine gleichmäßige Nährstoffaufnahme, für eine gute Sonnenverteilung, für eine gute Luftzirkulation und für weniger Probleme bei Schädlingen und Krankheiten. Bei zu engem Abstand bleiben die Pflanzen klein, die Kohlköpfe können nicht richtig ausreifen. Ein zu weiter Abstand benötigt zu viel Platz, außerdem kann Unkraut besser wachsen. Halten Sie sich daher an folgende Pflanzabstände:
Kohlsorte | Pflanzabstand | Reihenabstand |
Weißkohl | 50 bis 70 Zentimeter | 50 bis 70 Zentimeter |
Rotkohl | 50 bis 70 Zentimeter | 50 bis 70 Zentimeter |
Grünkohl | 40 bis 50 Zentimeter | 50 bis 60 Zentimeter |
Blumenkohl | 50 bis 60 Zentimeter | 50 bis 60 Zentimeter |
Wirsing | 40 bis 50 Zentimeter | 50 bis 60 Zentimeter |
Chinakohl | 30 bis 40 Zentimeter | 40 Zentimeter |
Kohlrabi | 25 bis 30 Zentimeter | 30 bis 40 Zentimeter |
Rosenkohl | 50 bis 60 Zentimeter | 60 bis 70 Zentimeter |
Brokkoli | 40 bis 50 Zentimeter | 50 Zentimeter |
Fehler 5: Falsch gießen
Kohlpflanzen benötigen eine gleichmäßige Wasserversorgung, denn das Gemüse ist immer durstig. Hört sich nicht besonders schwer an, trotzdem kann man beim Gießen einiges falsch machen.
- Damit Wasser nicht ungenutzt verdunstet, sollten Sie immer morgens oder am frühen Abend gießen.
- Besonders während Trockenperioden ist ein regelmäßiges und gleichmäßiges Gießen wichtig, damit sich die Kohlköpfe gut ausbilden können.
- Gießen Sie – je nach Witterung – tiefgründig. Dabei sind 10 bis 15 Liter pro Quadratmeter ideal.
- Damit die Wurzeln von jungen Pflanzen nicht „ertrinken“ sollten Sie hier weniger aber häufiger gießen.
- Ältere Pflanzen können seltener aber durchdringender gegossen werden.
- Gießen Sie direkt über die Wurzeln und nicht über die Blätter.
- Eine Mulchschicht aus Stroh oder Grasschnitt hält die Feuchtigkeit gut im Boden.
- Perfekt ist auch eine Tröpfchenbewässerung, gerade für diejenigen, die nicht ständig zuhause sind.
- In Trockenzeiten 2 bis 3 Mal pro Woche tiefgründig gießen.
- Während Regenperioden das Gießen reduzieren.
- Bei Hitze sind zusätzliche Wassergaben nötig.
- Staunässe vermeiden!
Fehler 6: Den Schutz vor Schädlingen vernachlässigen
Kohlgemüse wird von verschiedenen Schädlingen befallen, die das Wachstum stören oder ganze Pflanzen zerstören können. Eine Kombination aus Vorbeugung, natürlichen Mitteln und mechanischem Schutz hilft, den Kohl gesund zu halten.
Kohlweißling – die gefährlichste Raupe für Kohl
- Weiße Schmetterlinge mit schwarzen Flecken legen Eier auf der Blattunterseite ab.
- Gelb-grüne Raupen fressen große Löcher in die Blätter und können dabei die ganze Pflanze zerstören.
- Die Eiablage wird durch das Spannen von Schutznetzen oder Kulturschutzvliesen mit einer Maschenweite von maximal 1,3 Millimetern verhindert.
- Wenn Sie kleine, gelbliche Häufchen unter den Blättern entdecken, sind das die Eier, die Sie händisch absammeln können.
- Fördern Sie natürliche Feinde wie Schlupfwespen und Vögel.
- Spritzen Sie Pflanzenextrakte wie Wermut- oder Rainfarntee.
Erdflöhe – kleine Käfer, große Wirkung
- Winzige, schwarze Käfer halten sich auf Kohlgemüse auf und springen bei Berührung weg.
- Sie hinterlassen kleine Löcher, sogenannte Schrotschusslöcher in den Blättern.
- Besonders gefährlich sind sie für Jungpflanzen, zu viele Fraßstellen führen zum Absterben.
- Halten Sie den Boden feucht, Erdflöhe mögen keine Feuchtigkeit.
- Gesteinsmehl oder Holzasche auf den Blättern erschwert das Fressen.
- Mulchen mit frischem Gartenschnitt hält den Boden feucht.
- Gelbtafeln aufstellen!
Schnecken – der gefräßige Nachtfeind
- Schleimspuren und große Fraßstellen auf Blättern verraten Schnecken zuverlässig.
- Besonders aktiv sind die Tiere bei feuchtem Wetter.
- Schnecken können in einer Nacht ganze Pflanzen abfressen.
- Schneckenzäune und Schneckenkragen bilden unüberwindbare Barrieren und schützen Ihre Kohlpflanzen.
- Weitere Barrieren sind Kaffeepulver, Eierschalen oder Sägespäne, wobei diese nicht immer zuverlässig sind.
- Natürliche Feinde wie Igel, Kröten oder Vögel fördern.
- Wenn möglich können Laufenten im Garten gute Dienste tun.
- Schnecken regelmäßig absammeln!
Kohlmotte – die kleine Schwester des Kohlweißlings
- Kleine, bräunliche Falter mit V-förmiger Musterung.
- Winzige grüne Raupen auf der Blattunterseite.
- Fraßschäden an Blättern, Pflanzen wachsen schlecht.
- Schutznetze oder Vlies schützen vor dem Schädling.
- Eier können regelmäßig abgesammelt werden.
- Neemöl oder Rainfarnextrakt spritzen!
Kohlfliege – der unsichtbare Wurzelschädling
- Kleine, graue Fliegen legen Eier am Boden ab.
- Larven fressen die Wurzeln, die Pflanze welkt plötzlich und scheinbar grundlos. In der Folge können ganze Kohlpflanzen sterben.
- Kragen aus Pappe oder Filz um den Pflanzenstamm legen, das verhindert die Eiablage.
- Anbau in Mischkultur mit Sellerie oder Tomaten verwirrt die Fliegen.
- Boden mit Gesteinsmehl bestäuben.
Fehler 7: Den falschen Anbauzeitpunkt wählen
Es ist nicht immer ganz so einfach, wann der beste Zeitpunkt für den Anbau der vielen unterschiedlichen Kohlsorten ist. Allgemeine Regeln besagen:
- Frühsorten haben ein schnelles Wachstum, sind empfindlicher gegenüber Frost, bieten einer frühe Ernte.
- Mittelfrühe Sorten sind robuster und am besten für Sommer- und Herbsternten geeignet.
- Späte Sorten wachsen langsam, sind oft winterhart und für eine Lagerung gut geeignet.
- Wer zu früh sät, riskiert Frostschäden an Jungpflanzen, wer zu spät pflanzt nimmt dem Kohl die nötige Zeit, um auszureifen.
- Frühe Sorten sollten immer im Haus oder Gewächshaus vorgezogen werden.
- Späte Sorten können direkt ins Freiland gesät werden.
- Sollten Sie zu früh gepflanzt haben, können Sie Jungpflanzen mit Vlies oder Folientunneln schützen.
- Vor Spätfrösten schützt Stroh oder Reisig.
Wichtige Faktoren für den richtigen Anbauzeitpunkt sind die Temperaturen. Kohl ist zwar in der Regel kälteverträglich, Jungpflanzen brauchen aber Schutz vor starkem Frost. Die Aussaat-Temperatur sollte zwischen 12 und 20 Grad liegen, die Keimtemperatur mindestens bei 5 bis 10 Grad, optimal sind 15 bis 18 Grad. Während der Wachstumsphase bevorzugen Kohlsorten Temperaturen zwischen 15 und 25 Grad.
Damit Sie den richtigen Anbauzeitpunkt finden, hier eine kleine Übersicht:
Kohlsorte | Aussaat (Vorzucht) | Auspflanzen ins Freiland |
Weißkohl (Früh) | Januar bis März | März bis Mai |
Weißkohl (Spät) | Mai bis Juni | Juni bis Juli |
Rotkohl | Februar bis Mai | April bis Juli |
Blumenkohl (Früh) | Januar bis Februar | März bis April |
Blumenkohl (Spät) | April bis Mai | Mai bis Juli |
Wirsing (Früh) | Januar bis März | April bis Mai |
Wirsing (Spät) | Mai bis Juli | Juni bis August |
Chinakohl | Juni bis Juli | Juli bis August |
Kohlrabi (Früh) | Februar bis März | April bis Mai |
Kohlrabi (Spät) | Mai bis Juli | Juni bis August |
Rosenkohl | April bis Mai | Mai bis Juli |
Brokkoli | Februar bis Mai | April bis Juli |
Grünkohl | Mai bis Juli | Juni bis August |
Fehler 8: Nicht oder falsch düngen
Wir haben oben schon erwähnt, dass Kohl zu den Starkzehrern gehört. Entsprechend brauchen die Pflanzen reichlich Nährstoffe:
- Stickstoff – fördert das Blattwachstum und die Kopfbildung.
- Phosphor – ist wichtig für die Wurzelentwicklung und die Standfestigkeit.
- Kalium – erhöht die Widerstandskraft gegen Krankheiten und verbessert die Lagerfähigkeit.
- Calcium – beugt Krankheiten wie Kohlhernie vor und stabilisiert die Zellwände.
- Magnesium – unterstützt die Fotosynthese und verbessert die Qualität der Blätter.
Als Dünger sind folgende Dünger geeignet:
Organische Dünger
- Kompost, Stallmist – Grundversorgung
- Hornspäne, Hornmehl – Stickstoffdüngung
- Brennnesseljauche – Stickstoff- und Kaliumdüngung
- Beinwelljauche – Kaliumdüngung
- Algenkalk, Dolomitkalk – gegen sauren Boden
Mineralische Dünger
- Blaukorn, Volldünger (NPK 10-5-10) – für schnelle Düngung bei Mangelerscheinungen
- Kalimagnesia – stärkt die Zellstruktur.
Nicht geeignet ist frischer Stallmist, da dieser zu viel Stickstoff enthält.
Vermeiden Sie beim Düngen folgende Fehler:
- Zu wenig düngen: Kohl wächst schlecht, Blätter bleiben klein.
- Zu viel Stickstoff: Pflanzen sind weich, anfälliger für Schädlinge und Pilzkrankheiten.
- Den pH-Wert ignorieren: Kohlhernie entsteht oft durch zu sauren Boden.
- Keine organische Langzeitdüngung: Boden laugt aus, Pflanzen bleiben schwach.
Bereiten Sie den Boden – wie oben beschrieben – entsprechend vor. Eine erste Nachdüngung führen Sie 3 bis 4 Wochen nach dem Pflanzen mit Brennnesseljauche (1:10 verdünnt, 1 bis 2 Liter pro Pflanze) oder mit Hornmehl oder organischem Gemüsedünger (40 bis 50 Gramm pro Quadratmeter) durch. Die zweite Nachdüngung wird nach 6 bis 8 Wochen zur Kopfbildung benötigt. Dazu geben Sie Kompost oder Pflanzenjauche (Beinwelljauche, 1:10 verdünnt) oder Holzasche bzw. Kalimagnesia.
Halten Sie sich zudem an folgende Spezialdüngungen je Kohlsorte:
Kohlsorte | Wichtige Nährstoffe | Besonderheiten |
Weiß– und Rotkohl | Stickstoff, Kalium | Zwei starke Nachdüngungen für große Köpfe |
Blumenkohl | Stickstoff, Phosphor | Empfindlich gegenüber Stickstoffmangel – früh düngen! |
Wirsing | Stickstoff, Kalium | Braucht gleichmäßige Nährstoffversorgung |
Chinakohl | Stickstoff, Kalium | Schnelles Wachstum – direkt nach dem Pflanzen düngen |
Kohlrabi | Kalium, Phosphor | Nicht zu viel Stickstoff, sonst schießt er ins Kraut |
Rosenkohl | Stickstoff, Kalium | Lange Wachstumszeit, daher mehrmals düngen |
Brokkoli | Stickstoff, Kalium | Besonders empfindlich gegen Stickstoffmangel |
Grünkohl | Stickstoff, Kalium | Liebt Mist oder Kompost, kräftige Düngung notwendig |
Fehler 9: Zur falschen Zeit ernten
Der optimale Erntezeitpunkt hängt von der Sorte, der Wachstumsdauer und den gewünschten Lagerbedingungen ab. Den richtigen Zeitpunkt erkennen Sie daran, dass der Kopf noch fest ist und die Blätter ausgereift und noch saftig grün sind. Ernten Sie bei trockenem Wetter, um Fäulnis beim Lagern zu vermeiden. Und so wird´s gemacht:
Kohlsorte | Erntezeit | Reifezeichen | Erntemethode |
Weißkohl (Früh) | Juni bis August | Fester Kopf, glänzende Blätter | Mit scharfem Messer am Strunk abschneiden |
Weißkohl (Spät) | September bis November | Fester Kopf, Blätter beginnen sich nach außen zu wölben | Knapp über dem Boden schneiden |
Rotkohl | August bis November | Fester, kompakter Kopf, kräftige Farbe | Strunk kurz über dem Boden abschneiden |
Blumenkohl (Früh) | Juni bis Juli | Mittelgroßer Kopf, nicht zu locker | Kopf abschneiden, äußere Blätter dranlassen |
Blumenkohl (Spät) | September bis Oktober | Mittelgroßer Kopf, nicht zu locker | Kopf abschneiden, äußere Blätter dranlassen |
Wirsing (Früh) | Juni bis August | Fester Kopf, aber lockerer als Weißkohl | Mit scharfem Messer abschneiden |
Wirsing (Spät) | November bis Februar | Kopf fest, Frost verbessert Geschmack | Knapp über dem Boden abschneiden |
Chinakohl | September bis Oktober | Fester, länglicher Kopf | Kurz über dem Boden abschneiden |
Kohlrabi (Früh) | Mai bis Juni | Knolle 6 bis 10 Zentimeter groß, bevor sie holzig wird | Knolle knapp über dem Boden abschneiden |
Kohlrabi (Spät) | August bis Oktober | Knolle groß, aber noch zart | Mit Messer abschneiden oder ausreißen |
Rosenkohl | Oktober bis Februar | Feste, erbsengroße Röschen, Frost verbessert Geschmack | Von unten nach oben Röschen abdrehen |
Brokkoli | Juli bis Oktober | Knospen noch geschlossen, nicht blühend | Hauptkopf abschneiden, Seitentriebe wachsen nach |
Grünkohl | Oktober bis Februar | Blätter fest, nach ersten Frösten süßer | Nach Bedarf untere Blätter ernten |
Fehler 10: Kohl neben schlechten Nachbarn pflanzen
Eine gute Mischkultur kann das Wachstum von Kohl fördern, Schädlinge abwehren und Krankheiten verhindern. Falsche Nachbarn hingegen können Nährstoffkonkurrenz verursachen oder Schädlinge anziehen. Folgende Nachbar sind ideale Partner für Kohlgemüse:
- Sellerie – vertreibt die Kohlfliege
- Zwiebeln und Knoblauch – halten Kohlweißlinge und Erdflöhe fern
- Karotten – helfen gegen Blattläuse
- Spinat – lockert den Boden und schützt vor Austrocknung
- Dill – fördert das Wachstum von Kohl und zieht nützliche Insekten an
- Kapuzinerkresse – lockt Blattläuse und Raupen von Kohlpflanzen weg
- Erbsen und Bohnen – binden Stickstoff im Boden und verbessern die Nährstoffversorgung
- Kartoffeln – halten den Kohlweißling ab
Auf folgende Pflanzen sollten Sie dagegen als Nachbarn verzichten:
- Andere Kohlarten – ziehen die gleichen Schädlinge an und laugen den Boden aus
- Rettich und Radieschen – erhöhen das Risiko für Kohlhernie
- Senf und Raps – Konkurrenz um Nährstoffe und gleiche Krankheitsanfälligkeit wie Kohl
- Mais – nimmt dem Kohl zu viel Licht
- Gurken – Konkurrenz um Nährstoffe und Wasser
- Zucchini und Kürbis – nehmen dem Kohl wichtige Nährstoffe weg
- Sonnenblumen – bilden lange Wurzeln, die dem Kohl Wasser entziehen