Lange Trockenperioden und Temperaturen über 30 Grad Celsius können Ihrem Rasen arg zusetzen und ihn verbrennen. Sie müssen die Hoffnung jedoch nicht aufgeben, denn Sie können ihn retten, indem Sie die schadhaften Stellen ausbessern. Bei großen Schäden vertikutieren Sie den Rasen und säen nach.
Ursachen für verbrannten Rasen: Wenig Wasser und zu viel Hitze
Ist Ihr Rasen verbrannt, sind lange Hitzeperioden, andauernde Trockenheit und zu wenig Wasser schuld daran. Rasen kann Feuchtigkeit nur schlecht speichern und benötigt daher eine regelmäßige Bewässerung. Auch Fehler beim Düngen und mangelnde Belüftung führen zu gelben und vertrockneten Halmen. Nicht nur fehlende, sondern auch falsche Bewässerung lässt den Rasen verbrennen. Wässern Sie niemals um die Mittagszeit, da die Sonneneinstrahlung zu intensiv ist. Der entstehende Lupeneffekt durch Wassertropfen und Sonne führt dazu, dass der Rasen innerhalb kurzer Zeit verbrennt. Wird der Rasen zu kurz gemäht, kann er ebenfalls verbrennen. Düngen Sie zu viel, kann das den Rasen ebenfalls schädigen. Es kommt also auf die richtige Dosierung an.
Ist der Rasen noch zu retten? Erkennen mit dem Wurzeltest
Bevor Sie an die Rettung Ihres verbrannten Rasens gehen, nehmen Sie einen Wurzeltest vor, um zu sehen, ob sich der Rasen wieder erholen kann. Sind die Wurzeln noch intakt und lediglich die Halme braun, ist eine Rettung noch möglich. Haben die Wurzeln einen Schaden erlitten, hilft nur noch, die Rasenfläche zu erneuern. Für den Wurzeltest heben Sie mit dem Spaten ein schmales Stück Rasen 10 bis 15 Zentimeter tief aus. Schauen Sie nach, ob die Wurzeln vertrocknet sind und eine Nachsaat erforderlich ist.
Erste Hilfe leisten: Düngen und bewässern
Zumeist können Sie Ihren Rasen noch retten, da die Pflanzen ziemlich robust sind. Sie erholen sich zumeist innerhalb von zehn Tagen. Bringen Sie nach Dosierungsanleitung einen hochwertigen Rasendünger auf die Rasenfläche auf. Achten Sie darauf, nicht zu viel zu verwenden. Direkt nach der Düngung können Sie bewässern, doch müssen Sie auf die richtige Zeit achten. Am besten ist der Abend nach Sonnenuntergang geeignet, da sich der Rasen über Nacht erholen kann. Alternativ dazu bewässern Sie am Morgen. Der Dünger gelangt durch die Bewässerung schneller zu den Wurzeln. Achten Sie darauf, längere Zeit zu wässern, denn die geschädigten Pflanzen brauchen jetzt viel Feuchtigkeit. Pro Quadratmeter rechnen Sie mit 10 bis 15 Litern Wasser. Wässern Sie am besten jeden Abend, damit sich die Pflanzen wieder erholen.
Schadhafte Stellen mit Rasenpflaster ausbessern: Vorher Boden auflockern
Schadhafte Stellen im Rasen bessern Sie mit einem Rasenpflaster aus, das eine Mischung aus Saatgut, Erde und Dünger darstellt. Lockern Sie den Boden auf und arbeiten Sie Humus unter, um für das Rasenpflaster eine gute Starthilfe zu erhalten. Die Rasenpflaster-Mischungen versprechen ein schnelles Anwachsen, unabhängig vom Boden. Dennoch ist humoser Boden von Vorteil. Bringen Sie die Mischung aus und vergessen Sie nicht das Wässern.
Hartnäckige Schäden ausbessern: Vertikutieren für gute Belüftung
Wurde Ihr Rasen stark geschädigt, aber sind die Wurzeln noch nicht vertrocknet, können Sie ihn retten, indem Sie vertikutieren. Sie entfernen mit dem Vertikutierer nicht nur die verbrannten Halme, sondern auch Moos, das den Rasen am Wachstum hindert. Da das Vertikutieren für eine gute Belüftung sorgt, werden die Wurzeln besser mit Sauerstoff versorgt. Die Halme können wieder besser wachsen. Nicht nur einzelne verbrannte Stellen, sondern die gesamte Rasenfläche vertikutieren Sie. Auch die noch intakten Stellen sind für eine Belüftung dankbar und wachsen wieder besser.
Nachsaat vornehmen: Am besten erst im September
Haben Sie Ihren Rasen vertikutiert, müssen Sie zumindest auf den schadhaften Stellen eine Nachsaat vornehmen. Wässern Sie bereits vor der Nachsaat täglich, damit die Samen besser keimen und die Keimlinge genug Feuchtigkeit bekommen. Arbeiten Sie vor der Nachsaat einen Herbstrasendünger in den Boden, da er reich an Mineralstoffen ist und den Rasen widerstandsfähiger gegen Trockenheit macht. Beachten Sie genau die Dosierangaben, um eine erneute Schädigung zu verhindern. Für die Nachsaat bringen Sie den Samen auf und bedecken ihn mit einer dünnen Schicht Erde, damit er nicht ungeschützt ist. Vergessen Sie nicht die tägliche Bewässerung.
Verbrannten Rasen vermeiden: Ausreichende Bewässerung und gute Pflege
Bei langen Hitzeperioden können Sie nicht immer verhindern, dass Ihr Rasen verbrennt. Die folgenden Maßnahmen machen ihn aber widerstandsfähiger und verringern die Gefahr von Schäden:
- bewässern Sie gleichmäßig und achten Sie auf eine gute Durchfeuchtung
- wässern Sie niemals um die Mittagszeit
- nur morgens oder abends wässern
- bei extremer Trockenheit und großer Hitze auch morgens und abends bewässern
- Rasen möglichst wenig betreten
- nicht bei Mittagshitze mähen
Vertikutieren Sie Ihren Rasen regelmäßig, da Sie ihn dann widerstandsfähiger machen.