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Samenhaus Gartenblog / Anzucht / So vermeiden Sie Schimmel bei der Anzucht von Pflanzen
Juni 15
Anzucht

So vermeiden Sie Schimmel bei der Anzucht von Pflanzen

  • 15. Juni 2023
  • Holger
  • Anzucht

Das Ansäen von Pflanzen ist nicht immer einfach, selbst wenn man sich an bestimmte Regeln hält. Denn es kann passieren, dass sich plötzlich ein weißer Flaum auf der Erde oder den Anzuchttöpfen bildet. Schimmel ist leider ein nicht zu unterschätzendes Problem bei der Anzucht und kann selbst unter vermeintlich idealen Bedingungen auftreten.

Welche Erde für die Anzucht?

Erde AnzuchtWer Pflanzen ansäen möchte, braucht dafür spezielle Anzuchterde. Diese Erde hat weniger Nährstoffe als herkömmliche Erde, was dem Wurzelwachstum der Jungpflanzen zugutekommt. Dadurch erhalten die Keimlinge eine gute Basis um gesund groß zu werden. Der Handel bietet verschiedene Anzuchterden an, Sie können diese aber auch selbst herstellen. Zu einer guten Alternative haben sich mittlerweile Kokosfasern, auch Kokoshumus genannt, gemausert. Warum dies so ist, erfahren Sie weiter unten.

Die Gründe für Schimmel in der Anzuchterde

Tritt Schimmel in der Anzuchterde auf, liegt das in vielen Fällen an Pflegefehlern. Doch auch bei optimaler Haltung kann Schimmel auftreten. Die häufigsten Gründe sind:

  • Die Erde ist zu feucht, oftmals ist Staunässe schuld an der Schimmelbildung.
  • Parallel zur feuchten Erde stehen Aussaaten wärmer, was die Schimmelbildung noch einmal begünstigt.
  • Die Pflanzen bekommen, wenn sie unter einer Abdeckung gehalten werden, zu wenig Luft.
  • Schimmel kann sich durch Keime in der Erde bilden.
  • Auch Anzuchttöpfe, die Sie bereits im Vorjahr verwendet haben, können Schimmel hervorrufen.

Wie Sie Schimmel in Anzuchterde vermeiden können

Anzucht JungpflanzenDamit Schimmel von Beginn an deutlich weniger Chancen hat überhaupt aufzutreten, können Sie verschiedene Maßnahmen ergreifen:

  • Kaufen Sie Anzuchterde prinzipiell nicht, wenn diese draußen gelagert wird. Dort kann Feuchtigkeit eindringen und sich bereits im Vorfeld Schimmelsporen entwickeln.
  • Auch sollten Sie Anzuchterde möglichst immer direkt aufbrauchen. Sofern zu viel übrig ist, wird diese auch bei Ihnen zuhause trocken und kühl gelagert.
  • Greifen Sie nur zu hochwertiger Anzuchterde. Billig-Erde hat meist keine gute Qualität, davon ist abzuraten.
  • Keime können sich bereits beim Kauf in der Erde befinden. Damit diese keinen Schaden anrichten, können Sie die Erde keimfrei machen, indem Sie sie erhitzen. 45 Minuten bei 120 Grad im Backofen genügen, damit Keime und Sporen abgetötet werden.
  • Verwenden Sie Anzuchttöpfe aus dem Vorjahr, sollten diese immer gründlich gereinigt werden. Dazu nehmen Sie idealerweise heißes Wasser mit einem Schuss Essig. Vorsichtshalber sollten Sie aber auch neu gekaufte Anzuchtschalen vor Gebrauch reinigen.
  • Um Schimmelbildung zu unterdrücken können Sie eine dünne Schicht Sand auf der Anzuchterde aufbringen.
  • Beim Gießen ist darauf zu achten, dass die Erde nicht nass ist. Feuchtigkeit fördert Schimmel – gießen Sie also nur so viel, dass die Pflanze gut mit Wasser versorgt ist.
  • Zur Sicherheit können Sie eine Drainage einfügen. Ein Anzuchttopf mit Löchern, damit überschüssiges Wasser abfließen kann, leistet schon gute Dienste. Alternativ können Sie eine Drainageschicht aus Kies auf dem Topfboden ausbringen.
  • Sofern sich Ihre Anzuchttöpfe unter einer Haube befinden, sollten Sie regelmäßig lüften. So reduziert sich auch die Luftfeuchtigkeit, die zwischen 50 und 70 % liegen sollte.
  • Die Raumtemperatur für Jungpflanzen ist ideal, wenn sie zwischen 17 und 23 Grad liegt.

Kokosfasern als Anzuchterde

Wie oben schon erwähnt, haben sich Kokosfasern mittlerweile zu einer guten Alternative zu herkömmlicher Anzuchterde entwickelt. Der große Vorteil ist, dass Kokoserde gegen Schimmelbildung resistent ist. Der Grund: Die Kokosfasern sind steril und frei von Schadstoffen, Keimen oder Sporen. Sollte trotzdem Schimmel auftreten, dann liegt dies an den genannten Pflegefehlern, also an zu feuchter Erde, zu hoher Luftfeuchtigkeit oder einem zu warmen Standort. Weitere Vorteile von Kokosfasern:

  • Die Zellstruktur der Kokosfasern ist so aufgebaut, dass sie viel Wasser aufnehmen können, dieses dann aber gleichmäßig an die Pflanze abgeben.
  • Kokoserde hat eine lockere Struktur, dadurch gelangt mehr Sauerstoff an die Wurzeln, die somit optimal belüftet werden.
  • Die Erde verdichtet sich durch häufiges Gießen nicht, überschüssiges Wasser fließt besser ab als bei herkömmlichen Substraten.

Auch diese drei Punkte wirken sich positiv aus, um Schimmel in Anzuchterde zu vermeiden.

Was tun, wenn die Anzuchterde schimmelt?

Jungpflanzen AnzuchtWährend Schimmel auf der Erde bei ausgewachsenen Pflanzen meist keine großen Schäden anrichtet, ist dies bei Jungpflanzen anders. Diese sind noch klein und schwach und somit anfällig für Krankheiten, weswegen Sie bei Schimmel schnell handeln sollten. Ob sich die Keimlinge retten lassen, kann vorher allerdings nicht gesagt werden.

  • Wichtig ist, dass Sie Ihre Anzuchttöpfe regelmäßig auf Schimmelbildung kontrollieren.
  • Sofern Sie Schimmel feststellen, wird die Pflanze vorsichtig aus dem Topf geholt. Dies ist natürlich erst dann möglich, wenn sie schon eine gewisse Größe erreicht hat und somit schon ausreichend Wurzeln vorhanden sind. Zu kleine und dünne Pflänzchen werden Sie kaum unfallfrei aus der Erde bekommen.
  • Entfernen Sie die Erde vorsichtig von den Wurzeln und spülen Sie sie am besten mit Wasser ab.
  • Bereiten Sie einen neuen Anzuchttopf vor oder reinigen Sie den verwendeten mit heißem Wasser und Essig. Sofern Ihre anderen Pflanzen keinen Schimmel aufweisen, können Sie davon ausgehen, dass die Erde in Ordnung war. Haben Sie noch Anzuchterde übrig, verwenden Sie diese, ansonsten sollten Sie sich neue Erde besorgen.
  • Geben Sie die Jungpflanze in frische Erde und gießen Sie gut aber nicht zu nass an.
  • Hat sich nur wenig Schimmel auf der Erde gebildet, können Sie auch versuchen, die oberste Erdschicht zu entfernen und durch neue zu ersetzen. Mit etwas Glück haben Sie das Problem so bereits in den Griff bekommen.

Sofern die Pflanze bereits groß genug war und noch keinen Schaden genommen hat, wird sie sich nach dem Umtopfen weiterhin gut entwickeln. Ist dies nicht der Fall, müssen Sie die Pflanze entsorgen.

Übrigens: Da sich Schimmelsporen über die Luft verbreiten, kann es durchaus passieren, dass der Schimmel auch Nachbartöpfe und Pflanzen befällt. Kontrollieren Sie diese regelmäßig und stellen Sie direkt angrenzende Töpfe für eine Zeit separat, um eine weitere Ausbreitung zu vermeiden.

Keine Chance dem Schimmel

Wie schon erwähnt können mehrere Punkte für das Schimmeln von Anzuchterde verantwortlich sein. Wenn wir davon ausgehen, dass wir eine hochwertige und keimfreie Erde verwenden, dann sind die Temperatur, die Gießmenge und die Luftfeuchtigkeit die drei Faktoren, die für Schimmel verantwortlich sind. Leider gibt es ein Patentrezept, bei dem man sagen kann, „Temperatur x ist die richtige“ oder „Sie müssen täglich x Milliliter gießen“. Sie müssen daher immer von Fall zu Fall entscheiden. Dennoch gibt es ein paar Punkte, auf die Sie besonders achten können:

Temperatur
  • Die durchschnittliche Raumtemperatur sollte bei Keimlingen zwischen 17 und 23 Grad liegen. Pflanzen haben eine weite Spanne, was die Keimtemperatur betrifft. So keimt Basilikum beispielsweise zwischen 12 und 23 Grad, Gurken zwischen 15 und 25 Grad und Mangold zwischen 6 und 20 Grad. Trotzdem haben Pflanzen eine ideale Keimtemperatur, die meist zwischen der genannten Raumtemperaturspanne liegt.
  •  Je nach der Art, was Sie ansäen möchten, können Sie so die Temperatur am Standort entsprechend beeinflussen.
  • Als Hilfsmittel für die ideale Temperatur sollten Sie sich ein Raumthermometer besorgen.
  • Sehr gut geeignet ist auch ein Boden-Thermometer, mit dem Sie die Temperatur der Erde messen können.
  • Denken Sie daran: Anzuchttöpfe, die mehr Sonne abbekommen oder in der Nähe von Heizungen stehen, sind höheren Temperaturen ausgesetzt. Hier macht es keinen Sinn, die allgemeine Raumtemperatur zu messen.
Wassergaben
  • Wenn Sie die Samen in die Erde stecken, sollten Sie nicht sofort zur Gießkanne greifen, sondern die Erde am besten mit einem Zerstäuber benetzen. Die Erde sollte bis in eine Tiefe von 2 bis 3 Zentimetern gut feucht sein. Die Erde sollte nie austrocknen, muss aber nicht täglich gegossen werden.
  • Nach der Keimung braucht die Jungpflanze mehr Wasser. Gießen Sie so, dass die Erde feucht ist, aber nicht nass. Wie oben erwähnt, sollten Sie eine Drainage nutzen, damit kein Stauwasser entsteht.
  • Kontrollieren Sie beim Gießen auch immer die Erde auf Schimmelbildung.
Luftfeuchtigkeit
  • Die ideale Luftfeuchtigkeit für Keimlinge liegt zwischen 50 und 70 %. Dies entspricht auch der empfohlenen Luftfeuchte in Wohnräumen.
  • Prüfen Sie die Luftfeuchtigkeit am besten mit einem Hygrometer. Stellen Sie dieses in der Nähe der Pflanzen auf.
  • Ist die Luftfeuchtigkeit zu niedrig, können Sie diese erhöhen, indem Sie die Anzuchttöpfe mit einer Plastikhaube (mit Löchern) versehen.
  • Damit Schimmel vermieden wird, entfernen Sie die Plastikhaube regelmäßig, am besten täglich, für mehrere Stunden, um einen ausreichenden Luftaustausch zu ermöglichen.

Fazit: Schimmel kann durch die genannten Maßnahmen recht einfach vermieden werden. Tritt er trotzdem auf, ist schnelles Handeln gefragt, um eine Ausbreitung zu vermeiden. Im schlimmsten Fall müssen Jungpflanzen entsorgt und neu ausgesät werden. Kommen Sie gut und schimmelfrei durch die Anzuchtphase.

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Holger

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6.000.000 Wörter – so viel können Sie in etwa von mir online lesen. Das Füllen des Internets entwickelte sich nach meiner Ausbildung zum TV-Redakteur und der langjährigen Arbeit bei SAT.1 zu einem Fulltime-Job. Trotzdem finde ich noch genügend Zeit, um in meinem Garten zu werkeln. Eine Staude hier, ein Blümchen dort und ein bisschen Gemüse darf auch nicht fehlen – einen Schnitzelbaum gibt es ja noch nicht … Die besten geistigen Ergüsse habe ich übrigens, wenn ich IM Garten ÜBER den Garten schreiben kann. So vereinen sich Beruf und Hobby perfekt – was gibt es Schöneres?

1 Kommentar

  1. Algo Parsio
    27. März 2025 at 12:24 · Antworten

    Sand ist nicht immer in brauchbaren Mengen verfügbar, mein Tip ist handelsüblicher Zimt und eine gute Anzuchterde. Ich mische sie mit mineralischem nicht klumpendem Katzenstreu. Von Kokoserde bin ich völlig weg, schon nach 3 Tagen weißer Flaum. Zum Gießen stelle ich Zimtwasser her. Einen halben Teelöffel Zimtpulver auf eine Liter kochendes Wasser, 10 bis 15 min köcheln lassen. Tomaten mögen das Wasser wohl nicht so recht, aber nach einer Woche im Freiland haben sie aufgeholt und seltsamer Weise haben sie wesentlich mehr Blüten als die ,,ungezimten“. Keine Ahnung warum aber man kann das gut unterscheiden, wahrscheinlich zimtuale Spätfolgen. Im Gewächshaus sind sie weniger anfällig gegen Krankheiten. Der Tip mit dem Zimt stammt von einem sehr erfahrenen leider schon verstorbenen Gärtner. Der hatte 10 grüne Daumen, bei ihm hätte es mich nicht gewundert wenn seine Grabegabel ausgetrieben hätte !!

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Inhaltsverzeichnis

  • Welche Erde für die Anzucht?
  • Die Gründe für Schimmel in der Anzuchterde
  • Wie Sie Schimmel in Anzuchterde vermeiden können
  • Kokosfasern als Anzuchterde
  • Was tun, wenn die Anzuchterde schimmelt?
  • Keine Chance dem Schimmel

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