Sie glauben, Sie wissen schon alles, was mit Ihrem Garten zu tun hat? Vermutlich kennen Sie die wichtigen Dinge und kommen somit auch gut mit ihren Pflanzen aus. Doch es gibt mit Sicherheit einige kuriose Fakten aus der Gartenwelt, die Sie noch nicht kennen. Die Frage ist natürlich, ob man diese unbedingt kennen muss – denn manches ist nicht nur kurios, sondern auch vollkommen sinnlos und somit unnützes Wissen. Aber vielleicht zaubern Ihnen die folgenden Fakten ja ein kleines Lächeln ins Gesicht. Und womöglich können Sie bei Ihren Freunden das nächste Mal Eindruck schinden und mit Ihren neuen Erkenntnissen ein bisschen angeben. Legen wir los!
Karotten waren früher lila
Karotten sind orange – darüber gibt es nichts zu diskutieren. Klar, es gibt auch farbliche Abweichungen, aber wenn man 100 Personen fragen würde, welche Farbe Karotten haben, dann würden alle „orange“ sagen. Die eigentliche Karottenfarbe war allerdings nicht orange, sondern violett. Denn die orangen Karotten entstanden erst im 17. Jahrhundert in den Niederlanden – angeblich zu Ehren des Hauses Oranien.
Petersilie wächst nur bei bösen Menschen
Der Volksglauben hat so einige Fakten parat, deren Ursprung nicht mehr nachvollziehbar ist. So wird gesagt, dass Petersilie nur dann gut wächst, wenn sie von bösen Menschen gesät wird. Diesen Fakt des unnützen Gartenwissens können wir wohl getrost vernachlässigen …
Bambus kann knacken, wenn er wächst
Der Bambus gehört zu den Pflanzen, die am schnellsten wachsen – am Tag kann er bis zu 1 Meter an Höhe gewinnen. Und diese enorme Geschwindigkeit kann man sogar hören. Denn wenn der Bambus knackt, dann wächst er besonders schnell. Haben Sie einen Bambus im Garten? Dann nehmen Sie sich doch mal einen Tag Urlaub und hören genau zu.
Rasenmäher verursachen jährlich mehr Verletzungen als Haie
Rasenmähen ist gefährlicher als ein Bad im Meer. Statistisch gesehen verletzen sich nämlich mehr Menschen beim Rasenmähen, als bei Haiangriffen.
Regenwürmer haben 10 Herzen
Regenwürmer haben bis zu 180 Ringe, können nicht sehen und auch nicht riechen und werden bis zu 30 Zentimeter lang. Und sie haben 10 Herzen. Mit dem Herz eines Menschen darf man diese aber nicht vergleichen. Genau genommen sind es sogenannte Aortenbögen. Diese Blutgefäße sind bogenförmig und seitlich mit dem Rücken- und dem Bauchblutgefäß verbunden. Sie liegen übrigens immer in den Segmenten 7 bis 11.
Schnecken können bis zu 3 Jahre lang schlafen
Wir wissen, dass manche Tiere Winterschlaf halten. Dazu gehören auch die Schnecken, die sich in der kalten Jahreszeit unter Laub verkriechen oder in der Erde einbuddeln. Wären die Bedingungen extrem schlecht, dann könnten Schnecken 3 Jahre lang im Winterschlaf verbringen. Na dann, gute Nacht!
Marienkäfer schmecken eklig
Sie sehen putzig aus, die kleinen, meist orangen oder roten Käfer mit ihren schwarzen Punkten. Sie sind äußerst nützlich im Garten, denn sie ernähren sich von Blattläusen. Für viele sind sie auch ein regelrechter Glücksbringer. Allerdings schmecken sie ziemlich eklig. OK, probiert haben wir das nicht selbst, aber wie wissen, dass Marienkäfer ein übel riechendes Abwehrsekret absetzen können, wenn sie Gefahr wittern. Das kann man dann deutlich riechen und eben auch schmecken. Mahlzeit!
Nacktschmecken fressen ihre Verwandten
Nacktschnecken sind Kannibalen! Besonders die Spanische Wegschnecke begnügt sich nicht nur mit allerlei Grünpflanzen, sondern schreckt auch nicht davor, Aas zu fressen. Und noch schlimmer: Besteht Nahrungsknappheit, dann frisst sie schon auch mal einen oder mehrere ihrer Artgenossen auf.
Bienen erkennen Gesichter
Es gibt ja die ungewöhnlichsten Studien, die uns über Dinge in Kenntnis setzen, die wir vielleicht brauchen können, die vielleicht aber auch vollkommen sinnfrei sind. Oder was sollen wir bitte damit anfangen, dass Bienen Gesichter erkennen können? Was anderes wäre, wenn sie noch sprechen könnten, dann würden sie womöglich ab und zu vorbeifliegen und Sie bei der Gartenarbeit freundlich grüßen.
Bananen sind radioaktiv
Kalium-40 ist ein radioaktives Kaliumisotop mit einer Halbwertzeit von 1,25 Milliarden Jahren. Das hört sich ziemlich gefährlich an, vor allem dann, wenn es in Bananen zu finden ist. Aber keine Sorge! Dieses Isotop kommt nicht nur in Bananen vor, sondern ist überall dort zu finden, wo es auch Kalium gibt – somit sogar im menschlichen Körper, wo es zum häufigsten Radionuklid gehört. Also keine Panik!
Beim Zwiebelschälen muss man nicht immer weinen
Wer kennt das nicht? Man schält und schneidet eine Zwiebel für das Abendessen und schon fließen die Tränen. Schuld daran sind die schwefelhaltige Aminosäure Iso-Alliin und das Enzym S-alk(en)yl-L-Cystein Sulfoxidlyase. Kommen beide zusammen, entsteht das reizende Gas Propanthial-S-oxid. Schon allein durch das Verdunsten werden unsere Augen gereizt und wir weinen. Doch nicht bei jedem Menschen ist das der Fall. Denn es gibt Menschen, die aufgrund ihrer Genetik immun sind und denen die Schwefelverbindungen nichts ausmachen. Haben Sie Bekannte oder Freunde, die immun sind, dann laden Sie diese doch das nächste Mal ein, wenn Sie einen Zwiebelkuchen backen wollen.
Auberginen waren früher Eier
Ok, das war ein wenig geschwindelt, denn Auberginen haben früher nur wie Eier ausgesehen. Bezeichnet wird sie auch als Eierpflanze oder Eggplant – und das hat einen Grund! Die Auberginen, die wir heute kaufen können, wurden gezüchtet. Die Wildform aber sah tatsächlich einem Ei ähnlich. So war diese nicht nur weiß, sondern auch eiförmig und um ein Vielfaches kleiner. Es wuchsen als Eier an einem Baum – daher der Name.
Gänseblümchen schließen nachts ihre Blüten
Gänseblümchen wissen, wann es Zeit zum Schlafen ist. Wenn es dunkel wird, dann begeben sie sich zur Ruhe und schließen ihre Blüten, indem sie die Blütenblätter nach oben klappen. Dadurch schützen sie sich vor Kälte, obwohl das kaum Auswirkungen auf ihr Wachstum hat. Wann es Zeit ist, die Blüten zu schließen, erkennt das Gänseblümchen übrigens nicht etwa daran, dass es dunkel wird. Nein, es hat eine eigene innere Uhr und schließt daher immer zur selben Zeit die Blüten, wie alle anderen Gänseblümchen auch.
Es gibt eine Pflanze, die nach Popcorn riecht
Meist verströmen Blumen einen lieblichen Duft. Nicht umsonst bedienen sich Parfümhersteller in der Natur. Doch es gibt eine Pflanze, die strömt einen Geruch aus, der einem das Wasser im Mund zusammenlaufen lässt – zumindest dann, wenn man gerade Appetit auf Popcorn hat. Die Popcorn-Malve gehört zu den Schönmalven und ist nicht nur hübsch anzuschauen, sondern sie verströmt auch den süßen Duft nach frischem Popcorn.
Mais gibt es in Regenbogenfarben
Rot, Orange, Gelb, Grün, Blau, Lila – bei diesen Farben denkt man eher weniger an Mais. Doch es gibt den sogenannten Regenbogenmais, auch Rainbowcorn genannt, tatsächlich. Wem also gelber Mais zu eintönig ist, der sollte den quietschbunten mal probieren – er ist genauso essbar, wie gelber Mais. Lassen Sie es sich schmecken!
Kürbisse können schwimmen
Natürlich nicht aktiv, denn dazu fehlen Armen und Beine. Aber passiv allemal. Kürbisse haben einen hohen Wasseranteil und luftige Fasern – diese Kombination ermöglicht es, dass Kürbisse an der Wasseroberfläche schwimmen.
Sonnenblumen drehen sich mit der Sonne
Gerade junge Sonnenblumen sind noch besonders sonnenhungrig. Daher kann man beobachten, dass sie sich immer nach der Sonne ausrichten. Wenn die Sonne untergeht, dann drehen sie sich wieder zurück nach Osten, denn sie wissen, dass dort am Morgen die Sonne wieder aufgeht.
Igel können nicht rückwärts laufen
Es ist immer wieder schön, wenn ein Igel dem eigenen Garten einen Besuch abstattet. Wenn Sie zu den Glücklichen gehören, dann beobachten Sie die Tiere mal genauer. Sie werden feststellen, dass Igel niemals rückwärts laufen. Das können sie nämlich nicht. Grund ist ihre Anatomie. Zum einen haben sie kurze Beinchen, die nur auf das Vorwärtslaufen ausgerichtet sind, zum anderen schränken die Stacheln ihre Beweglichkeit ein, sodass sie nicht rückwärts laufen können. Dabei würden sich die Stacheln verhaken und den Igel verletzen.
Frosche trinken über die Haut
Gefressen wird mit dem Mund, getrunken mit der Haut. Die Flüssigkeitsaufnahme von Fröschen funktioniert nämlich nicht oral. Stattdessen können sie über ihre Haut trinken und im Übrigen auch atmen. Manche Frösche haben auf der Unterseite ihres Körpers sogar einen Trinkfleck, der für die Flüssigkeitsaufnahme zuständig ist.
Auch Bäume haben ein Netzwerk
Nicht nur wir Menschen nutzen Netzwerke wie das Internet, auch Bäume tun das. Dafür brauchen sie nicht mal Strom oder einen Computer, sondern nur ihre Wurzeln. Sie bilden unterirdisch ein sogenanntes Mykorrhiza-Netzwerk, das durch die Verbindung der Hyphen von Mykorrhiza-Pilzen mit Pflanzenwurzeln entsteht. Dadurch sind Bäume miteinander vernetzt, können Signale an die Umwelt abgeben und sogar miteinander kommunizieren. So ist es möglich, sich etwa gegenseitig vor Gefahren zu warnen. Dieses Netzwerk wird auch als Wood Wide Web bezeichnet.