Narzissenzwiebeln nicht nur für Ostern

Narzissen gehören mit Schneeglöckchen, Krokussen und Tulpen zu den ersten Frühlingsblühern. Die Osterglocken, wie sie auch genannt werden, gibt es in fast 40 Arten, deren Farben vom Weiß über Gelb bis zum Orange reichen. Viele der Arten verströmen einen sanften Duft. Je nach Art variieren die Narzissen in Wuchshöhe, Blütenform und Blütengröße. Narzissen sind auch wunderbare Schnittblumen, die lange halten. Narzissen können in kleinen Gruppen oder als Solitärpflanzen im Blumenbeet gepflanzt werden.

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Narzissen gehören zu den Amaryllisgewächsen

Eigentlich stammen die Osterglocken von der iberischen Halbinsel, sie sind aber auch im Mittelmeerraum zu finden. Bereits seit dem 18. Jahrhundert sind sie bei uns bekannt und werden gezüchtet. Aus den ursprünglich 40 Wildarten sind inzwischen etwa 24.000 Kulturformen entstanden. Diese werden in verschiedene Gruppen eingeteilt, zu denen auch die bekannten Tazetten, Trompeten-Narzissen und Alpenveilchen-Narzissen gehören. Viele Wildarten sind nur in kleinen Verbreitungsgebieten zu finden - ganz anders die wilde Osterglocke, die sich über gesamt Westeuropa verbreitet hat. Der natürliche Standort der Narzissen sind Wiesen, Wälder und steinige Berghänge.

So sehen Narzissen aus

Narzissen tragen den wissenschaftlichen Namen Narcissus. Sie sind sehr ausdauernde und krautige Pflanzen. Sie verfügen über eine Blumenzwiebel als Überdauerungsorgan. Bei den meisten kultivierten Arten liegt die Blütezeit zwischen Februar und Mai. Nach der Samenreife sterben alle Pflanzenteile, die überirdisch liegen ab. Die Zwiebel verbleibt im Boden und treibt im nächsten Jahr neu aus. Der Pflanzensaft ist giftig und kann zu Hautreizungen führen.

Narzissenarten – eine große Auswahl an Narzissenzwiebeln

Weltweit gibt es über 10.000 registrierte Sorten bei den Narzissen. Sie unterscheiden sich nicht nur in der Blütezeit, der Größe und der Blütenform, sondern auch in der Blütenfarbe. Umstritten ist es, wie viele Arten es gibt. Gärtnerisch werden Narzissen in 12 Klassen eingeteilt. Ausschlaggebend für die Einteilung ist die Länge und Form der Nebenkrone, die Anzahl der Blüten je Stängel und die Blütezeit. Wenn Sie Narzissenzwiebeln kaufen, sollten Sie auf die Blüte und Blütezeit sowie den Verwendungszweck achten.

 

  • Klasse 1 Trompetennarzissen – große Einzelblüte mit langer Trompete

  • Klasse 2 Großkronige Narzissen – große Blüte – kurze Trompete

  • Klasse 3 Kleinkronige Narzissen – ideal für Steingärten, sehr filigran

  • Klasse 4 Gefülltblühende Narzissen – rosenähnliche Blüte

  • Klasse 5 Engelstränen-Narzissen – sehr spätblühend, stark duftend, zurückgeschlagene Hauptblätter

  • Klasse 6 Alpenveilchen-Narzissen – sehr frühblühend, zurückgeschlagene Blütenblätter

  • Klasse 7 Jonquillen – duftende Blüten, pro Stiel zwei bis sechs Blüten

  • Klasse 8 Tazetten – duftend, mehrblütig

  • Klasse 9 Dichternarzissen – weiße Blüte, gelbes Auge mit rotem Rand

  • Klasse 10 Wildarten – sehr zierlich, naturnah

  • Klasse 11 Geschlitztkronige Narzissen – Einzelblüte, deren Nebenkronen gespalten sind

  • Klasse 12 Sonstige Narzissen – Hybriden, die keiner anderen Klasse zugeordnet werden können

Der ideale Platz für Narzissenzwiebeln

Wählen Sie für die Frühlingsblüher einen sonnigen bis halbschattigen Standort mit einem lockeren, feuchten Boden. Bei sehr schweren Böden sollten Sie eine dünne Schicht aus Sand ins Pflanzloch einbringen. Staunässe sollte nicht auftreten, da dann die Blumenzwiebeln schnell faulen. Der Boden soll leicht kalkhaltig bis neutral im ph-Wert sein. Narzissen brauchen einen nährstoffreichen Boden, der aber nicht zu sehr gedüngt ist.

Die beste Pflanzzeit für Narzissenzwiebeln

Narzissen pflanzen Sie schon vor dem Winter. Von September bis Oktober kommen die Blumenzwiebeln ins Beet. Dann haben sie ausreichend Zeit, um Wurzeln auszubilden. Sie können die Zwiebeln aber auch noch bis zum ersten Frost pflanzen. Narzissenzwiebeln, die erst im Frühjahr gepflanzt werden, blühen nicht oder nur mit einer Notblüte. Sie blühen erst im zweiten Jahr richtig.

Narzissenzwiebeln pflanzen - so setzen Sie die Blumenzwiebeln

Gepflanzt werden die Blumenzwiebeln der Narzissen mit einem Abstand von 10 bis 15 Zentimetern. Die Pflanztiefe beträgt etwa das zweifache des Zwiebeldurchmessers. Je nach Zwiebelgröße sind das zwischen 10 und 15 cm tief. Optimal ist es, wenn Sie den Boden mit etwas Humus aufbessern. Setzen Sie die Blumenzwiebel mit der Spitze nach oben in das Pflanzloch und geben Sie gleich etwas Kompost mit ins Pflanzloch. Gießen Sie nach dem Pflanzen die Narzisse an. Wenn Sie Narzissen in Gruppen von 10 bis 15 Stück pflanzen, wirken die Frühlingsblüher besonders eindrucksvoll.

Narzissen sind pflegeleicht

Narzissen stellen kaum Ansprüche an die Pflege und den Standort. Einmal gepflanzt können Sie die Frühlingsblüher sich selbst überlassen. Lediglich in der Wachstumsphase benötigt die Pflanze ausreichend Wasser. Mit etwas Dünger im Frühjahr zeigen sich die Blumen von der schönsten Seite. Narzissen sind mehrjährig.

Narzissen gießen

Nach dem Einpflanzen der Zwiebeln brauchen Sie diese meist nur einmal angießen. Im Herbst ist der Boden meist ausreichend feucht. Im Frühjahr benötigt die Pflanze bei Trockenheit aber Wasser. Sie sollten regelmäßig gießen, denn Trockenheit mag die Pflanze nicht. Vor allem in der Zeit der Blütenbildung ist gießen erforderlich. Vergilben die Blätter, wird nicht mehr gegossen.

Narzissen düngen

Im Frühjahr können Sie etwas Kompost an die Pflanzen geben, sobald sich das erste Grün zeigt. Direkt im Anschluss an die Blüte können Sie Narzissen mit einem Volldünger düngen. Verwenden Sie am besten einen organischen Dünger. Kompost und Hornspäne eignet sich sehr gut. Auch einen speziellen Blumenzwiebeldünger können Sie verwenden.

Narzissen zurückschneiden

Sobald die Blüte vorbei ist und bevor sich die Samenkapsel ausbildet, sollten Sie die Blütenstiele entfernen. Die Ausbildung der Samenkapseln würde der Blumenzwiebel zu viel Kraft rauben. Die Blätter bleiben dran, damit die Zwiebel die dort gelagerten Nährstoffe aufnehmen kann. Rasenflächen, in denen Narzissen gepflanzt sind, sollten Sie erst mähen, wenn das Laub abgetrocknet ist.

Narzissen teilen und vermehren

Über die Jahre werden Narzissen oft blühfaul. Graben Sie dann die Blumenzwiebel aus und trennen Sie vorsichtig die Mutterzwiebel von der Tochterzwiebel. Dann können Sie die Zwiebeln wieder einpflanzen.

Narzissen überwintern

Zum Überwintern bleibt die Narzissen Zwiebel im Beet. Sie brauchen diese nicht abdecken oder anderweitig schützen. In sehr strengen Wintern können Sie eine Mulchschicht aufbringen, welche die Zwiebeln schützt. Es ist nicht ratsam, die Blumenzwiebel auszugraben, da diese den Kälteschock des Winters benötigt, um im nächsten Jahr neu auszutreiben.

Osterglocken - Frühlingsblumen als Gartenpflanzen und Topfpflanzen

Narzissen wirken als Frühjahrsblüher wunderschön in Blumenbeeten und Rabatten. Sie können die Blumenzwiebeln auch in Rasenflächen pflanzen. Im Frühjahr haben Sie bei dichter Pflanzung eine üppig blühende Narzissenwiese. Sehr attraktiv wirken die Osterglocken in Kombination mit Tulpenzwiebeln.

Narzissen lassen sich auch hervorragend in Blumentöpfen, Pflanzschalen und Balkonkästen kultivieren. Und selbst im Zimmer können Sie die wunderschönen Frühblüher halten.

Als Schnittblumen sind sie besonders begehrt, halten Narzissen doch lange in der Vase. Schneiden Sie dazu die Blumen bevor die Blüte voll geöffnet ist. Bereits als Knospe können Narzissen in die Vase gestellt werden. Narzissen blühen in der Vase schnell auf.

Interessantes über Narzissen und Narzissen Zwiebeln

Narzissen sind giftig. In der Vergangenheit kam es immer wieder zu Vergiftungen, weil die Zwiebeln der Narzissen mit Küchenzwiebeln verwechselt wurden. Geben Sie also gut acht.

In vielen Regionen gelten Narzissen als Omen für den Frühlingsbeginn. Ihre Blüte zeigt an, dass kein starker Frost mehr zu erwarten ist. Einst glaubte man in England, dass es ein ganzes Jahr Glück bringt, wenn man die erste blühende Narzisse sieht.

Übrigens ist heute Holland der größte Exporteur für Narzissenzwiebeln. In den 90er Jahren wurden hier jährlich 260 Millionen Narzissenzwiebeln gezüchtet.

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