Krokuszwiebeln – Krokusse pflanzen leicht gemacht
Krokusse gehören zu den ersten Blumen, die im Frühling ihre Blüten öffnen. Über 90 Arten sind bekannt. Die bunte Farbpalette reicht von Weiß über sonniges Gelb bis hin zu satten Blau- und Violetttönen. Auf gutem Boden vermehren sich die Frühlingsblüher schnell selber und bilden ganze Blütenteppiche auf Beeten und Wiesen. Die bunten Krokusse lassen sich aber auch gut in Balkonkästen und Blumenkübeln ziehen.
Bunte Krokusse aus Afrika und dem Mittleren Osten
- Bunte Krokusse aus Afrika und dem Mittleren Osten
- Der passende Standort für den Krokus
- So werden Krokusse gepflegt
- Krankheiten und Schädlinge - auch Krokusse können krank werden
- Ist der Krokus bienenfreundlich?
- Krokusse blühen - so schön werden die Blumenzwiebeln
Die Wildarten der Krokusse sind weit verbreitet. Sie blühen in Nordafrika, Westchina, dem Mittleren Osten aber auch in Mittel- und Südeuropa. Häufig wachsen sie auf Bergwiesen, lichten Wäldern oder offenen Felshängen. Viele wilde Krokusse kommen in alpinen Regionen vor. Inzwischen sind über 90 Arten bekannt, die auch in unseren Gärten wachsen. Die meisten Krokusse sind Frühjahrsblüher. Es gibt aber auch Exemplare, die im Herbst ihre Knospen öffnen, wie der Safran-Krokus, aus dessen Stempel das teurer Safran-Gewürz gewonnen wird.
Der Krokus lässt sich gut mit anderen Frühlingsblühern wie Narzissen und Tulpen kombinieren. Bereits ab Februar blühen die ersten Sorten. Der winterharte Krokus ist mehrjährig. Viele Arten lassen sich leicht verwildern.
So sieht der Krokus aus
Die Frühlingsblumen gehören zur Familie der Schwertliliengewächse und tragen den wissenschaftlichen Namen Crocus L.. Krokusse sind ausdauernde, krautige Pflanzen, die winterhart oder halbwinterhart sind. Als Überdauerungsorgan bilden sie Knollen aus. Irrtümlich werden die Überdauerungsorgane als Zwiebel bezeichnet, sie sehen fast so aus. Tatsächlich sind es aber Stängelknollen. Krokusse haben grundständige, schmale Laubblätter. Diese weisen fast immer einen weißen Mittelnerv auf. Die Blüten stehen einzeln. Die Farben reichen vom Weiß über Gelb, Violett und Pink bis hin zum Blau. Die Blüten verfügen über drei Staubblätter. Die Staubbeutel sind gelb, weiß oder fast schwarz. Die Blütenform ist becherförmig und verfügt über sechs Blütenhüllblätter.
Krokusblüten – so unterschiedlich sind Krokusse
Wenn Sie Krokuszwiebeln kaufen, haben Sie die Qual der Wahl. In unseren Gärten sind etwa 30 Arten Krokusse zu finden. Jede Art hat ihre Eigenheiten. Sie unterscheiden sich in der Blüte und Blütezeit.
Zu den häufigsten Arten gehört der Elfen-Krokus - crocus tommasinianus, dessen Blüten besonders zart sind. Die Krokusse eignen sich vor allem für naturnahe Gärten, denn sie säen sich schnell selbst aus und bilden in kurzer Zeit einen großen Blütenteppich.
Ab März blüht der Frühlings-Krokus - crocus vernus. Die Wildart ist nicht erhältlich. Meist handelt es sich beim Frühlings-Krokus um Hybridformen. Die Art ist besonders winterhart und sehr farbenfreudig.
Als Kleiner Krokus - crocus chrysanthus - wird der Balkan-Krokus bezeichnet. Diese Art wird nur fünf bis sieben Zentimeter hoch und blüht schon ab Februar. Sie blühen früh im Jahr. Die Blüten sind meist gelb bis gelb-weiß. Diese Art kann sich nicht über Tochterknollen vermehren, sondern nur über Selbstaussaat. Auch diese Art ist sehr winterhart.
Besonders große Blüten hat der Großblumige Krokus, der sich nur über Tochterknollen vermehrt. Die Krokusart ist ein Hybrid, die Pflanzen werden bis zu 15 Zentimeter hoch und haben wenig Ansprüche an den Standort.
Besonders leuchtend blühen die Krokusse der Art Gold-Krokus. Ihr intensives Gelb der Krokusblüte ist weithin zu sehen. Die Blüten zeigen sich erst im März. Die Blumen erreichen eine Höhe von 10 bis 15 Zentimeter. Der Krokus vermehrt sich durch Versamung und durch Tochterknollen. Besonders wohlfühlt sich der Frühlingsblüher auf steppenartigen Anlagen.
Zu den herbstblühenden Arten bei den Krokus Zwiebeln gehört der berühmte Safran-Krokus, aus dessen Griffelfäden das teuerste Gewürz der Welt hergestellt wird. Er blüht ab September. Seine hellvioletten Blütenblätter wirken durch die lilablaue Aderung sehr attraktiv.
Krokuszwiebeln kaufen - darauf sollten Sie achten
Wählen Sie die Krokuszwiebeln nach dem Verwendungszweck aus. So haben Sie die größte Freude daran. Vor allem dann, wenn Sie die Blumen verwildern möchten, sollten Sie auf Arten setzen, die sich über Samen und Tochterknollen vermehren. Großblumige Krokusse eignen sich eher für Rabatten und Blumenbeete. Krokuszwiebeln bestellen Sie am besten kurz vor der Pflanzzeit, sodass Sie anschließend pflanzen können. So sind die Knollen zum besten Zeitpunkt noch frisch. Krokuszwiebeln günstig kaufen können Sie meist kurz vor Ende der Pflanzzeit.
Der passende Standort für den Krokus
Krokusse bevorzugen einen sehr sonnigen bis halbschattigen Standort. Im Halbschatten fällt die Blüte aber weniger prächtiger aus. Der Boden sollte feucht und durchlässig sein. Staunässe darf nicht auftreten, da bei den Knollen sonst Fäulnis auftreten kann. Das verhindern Sie mit einem gut durchlässigem Boden. Zu nassen Boden können Sie mit Sand auflockern. Der Krokus benötigt nicht viele Nährstoffe. Ein mäßig nährstoffreicher Boden reicht aus.
Krokuszwiebeln pflanzen – jetzt ist die beste Zeit
Die richtige Pflanzzeit für Krokusse, die im Frühling blühen, ist der Herbst. Sie werden im Herbst gepflanzt zwischen September und November. Sie können die Zwiebeln aber auch noch später pflanzen. Bis zum ersten Frost ist es möglich. Die Krokuszwiebeln benötigen den Kälteschock des Winters, um überhaupt richtig zu blühen. Für Herbstblüher ist der August die richtige Zeit, die Knollen in den gut vorbereiteten Boden zu bringen.
So werden Krokuszwiebeln gesteckt
Bevor Sie die Zwiebeln in die Erde bringen, sollten Sie den Boden gut und tiefgründig auflockern. Bei schweren Böden bringen Sie eine kleine Drainage aus Sand ein. Krokuszwiebeln werden mit einer Pflanztiefe von 5 bis 8 cm gesetzt. Größere Knollen setzen Sie einfach etwas tiefer. Die Zwiebeln setzen Sie mit der Spitze nach oben ein. Zwischen den Blumenzwiebeln ist ein Abstand von circa sieben Zentimetern einzuhalten. Pflanzen Sie die kleinen Frühblüher in Horsten. So wirken sie besonders eindrucksvoll. Haben Sie Wühlmäuse im Garten, sollten Sie die Zwiebeln in einen Blumenzwiebel Korb setzen. Krokusknollen können Sie auch in den Blumentopf, den Balkonkasten oder ein anderes Pflanzgefäß pflanzen.
So werden Krokusse gepflegt
Krokusse benötigen nicht viel Pflege. Nach dem Pflanzen sollten sie während der Wachstumsphase in Trockenzeiten regelmäßig gegossen werden. Da Krokusse ein paar Nährstoffe benötigen, können Sie schon beim Pflanzen mit etwas Kompost düngen. Auch im Frühjahr lohnt es sich, etwas Kompost an die Blumen zu geben. Ein phosphorbetonter Dünger fördert im Frühjahr die Blüte. Nach dem Austrieb ist ein flüssiger Volldünger eine gute Wahl und regt die Blühfreudigkeit an.
Krokusse zurückschneiden – ist das notwendig?
Eigentlich brauchen Sie nach der Blüte nichts zurückschneiden. Wenn Sie wollen, können Sie die verwelkte Blüte abschneiden. Das Laub sollten Sie unbedingt stehen lassen, bis es vollständig vergilbt ist. Über die Blätter lagert die Knolle Nährstoffe für die nächste Blütezeit ein.
Pflanzen Sie den Krokus auf einer Wiese, sollte diese erst gemäht werden, wenn die Blätter verwelkt sind. Grüne Teile bleiben stehen, bis sie sich eingezogen haben. Schneiden Sie die Krokusse zu früh ab, verliert die Pflanze an Kraft und wird geschwächt.
Krokuszwiebeln verwildern von selbst
Die Frühlingsblüher vermehren sich durch Tochterknollen. Aus wenigen Krokussen wird schnell ein Blütenmeer. Damit die Pflanzen nicht zu dicht wachsen, sollten Sie diese alle paar Jahre teilen. Auch über den Samen vermehren sich Krokusse. Möchten Sie die Blumen vermehren, sollten Sie diese möglichst sich selbst überlassen.
Krankheiten und Schädlinge - auch Krokusse können krank werden
Auch Krokusse können von Schädlingen und Krankheiten befallen werden. Das größte Problem sind meist Wühlmäuse. Diese fressen die Knollen. Haben Sie Wühlmäuse im Garten, sollten Sie die Zwiebeln mit einem Blumenzwiebelkorb schützen.
Bei einem zu feuchten Wetter kann Grauschimmel auftreten. Sie können der Pflanzenkrankheiten vorbeugen, indem Sie für eine gute Durchlüftung sorgen.
Ist der Krokus bienenfreundlich?
Krokusse blühen sehr früh im Jahr. Sie sind eine wichtige Nahrungsquelle für alle Insekten. Besonders Wildkrokusse sind ökologisch sehr wertvoll. Vor allem für Wildbienen sind sie eine wichtige Pollenquelle.
Krokusse blühen - so schön werden die Blumenzwiebeln
Die bunten Frühlingsblüher schmücken nicht nur Wiesen und Beete, sondern können auch in Pflanzkübeln und Balkonkästen eingepflanzt werden. Niedrige Arten eignen sich hervorragend für einen Steingarten. Als eine der ersten Blüher im Frühling können Sie die Blumen im Topf wunderbar als Geschenk zum Geburtstag oder den Ostertagen verwenden. Je nach Sorte unterscheiden sich die Pflanzen in Wuchshöhe und Blütengröße. Im Blumentopf haben große Blüten eine besondere Wirkung. Schon vor Beginn des Frühlings setzen die Blumen faszinierende Farbtupfer.
Krokus Zwiebeln nicht nur als Zierde
Historisch waren Krokusse keine Zierpflanzen. Bereits im Altertum wurden die einzelnen Arten als Medizin oder Gewürz verwendet. Aus dem Safrankrokus mit der botanischen Bezeichnung Crocus sativus wird eines der teuersten Gewürze der Welt gewonnen.