Blumenzwiebeln - Schneeglöckchenzwiebeln

Schneeglöckchen pflanzen – die ersten Frühlingsboten im Garten

Schneeglöckchen sind die Vorboten des Frühlings: Im neuen Jahr blühen sie als eine der ersten Pflanzen im Beet auf. Sie durchbrechen sogar Schneedecken und zaubern nach dem Winter wieder Leben in den Garten. Wenn Sie es zulassen, wachsen Schneeglöckchen zu herrlichen Pflanzenteppichen heran, die Blicke auf sich ziehen. Die vielen Sorten bringen unterschiedliche Blüten hervor – eine schöner als die andere.

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Schneeglöckchen – Galanthus im Garten

Schneeglöckchen gehören zu den Amaryllisgewächsen. Sie tragen den botanischen Namen Galanthus. Die ersten Blüten zeigen sich, wenn der Boden im Spätwinter noch gefroren ist. Ursprünglich sind die Frühlingsblumen von Europa bis Südwestasien beheimatet. Vor allem im Kaukasus bis hin zum Kaspischen Meer sind sie zu finden.

Schneeglöckchen blühen zwischen Februar und März. Die Wuchshöhe beträgt etwa zehn bis zwanzig Zentimeter. Die ausdauernd krautigen Pflanzen verfügen über eine Zwiebel als Überdauerungsorgan. Das Laub ist grundständig und schmal. Die Frühlingsblüher sind mehrjährig.

Übrigens tragen Schneeglöckchen Galanthus nicht überall den gleichen Namen. Sie werden auch als Lichtmess-Glöckchen, Schneetulpe, Märzveilchen, Milchblume oder Frühlingsmädchen bezeichnet. Es gibt je nach Region noch viele andere Trivialnamen.

Schneeglöckchen-Arten - Frühblüher für den Garten

Das Gewöhnliche Schneeglöckchen genießt in Deutschland große Bekanntheit. Es heißt Galanthus nivalis. Darüber hinaus gibt es viele weitere Arten. Bekannt sind etwa 20 Arten. Größe, Wuchsform und Blüten unterscheiden sich. Das Türkische Schneeglöckchen wächst zum Beispiel höher und schenkt seinen Blüten dunkelgrüne Streifen. Galanthis caucasicus erfreut das Auge mit einer halbmondförmigen, grünen Krönchenzeichnung. Galanthus plicatus zeichnet sich wie das Galanthus elwesii durch besonders große Blüten aus, während Maximus eine Höhe von 40 bis 45 Zentimetern erreicht. Pflanzen der Sorte Mrs. Thompson bekommen fünf statt drei Blütenblätter und bei Spindlestone Surprise können Sie einen gelben Fruchtknoten beobachten. Besonders robust und zum Verwildern geeignet ist das Woronow-Schneeglöckchen.

Schneeglöckchen Zwiebeln kaufen: Darauf sollten Sie achten

Kaufen Sie die Blumenzwiebeln für die Schneeglöckchen rechtzeitig im Herbst. Je eher Sie kaufen, desto größer ist die Auswahl. Wenn Sie Schneeglöckchen kaufen, sollten Sie auf gesunde Zwiebeln achten. Möchten Sie mehrere Arten von Schneeglöckchen im Garten anpflanzen, lohnt es sich, online zu kaufen.

Billige Preise sind kein Zeichen von Qualität bei Schneeglöckchen-Zwiebeln. Oft befinden sich dann nur wild gesammelte Knollen aus der Türkei in den Packungen. Kaufen Sie deshalb die Zwiebelpflanzen im Fachhandel.

Wichtig: Schneeglöckchen wachsen in der Natur nur noch vereinzelt. Deswegen stehen Sie unter Naturschutz. Bitte graben Sie keine Pflanzen an natürlichen Standorten aus.

Standort und Boden: Wo die Blumenzwiebeln gut wachsen

Winter- und frühblühende Arten mögen vollsonnige Standorte, während Spätfrühjahrsblüher sich am besten an halbsonnigen Stellen entfalten. Besonders gut gedeihen die Zwiebelblumen in der Nachbarschaft von Sträuchern, Stauden und Laubgehölzen. Der Boden sollte humusreich sowie locker sein und auch an warmen Sommertagen genug Feuchtigkeit bieten. Er sollte nicht ganz austrocknen. Staunässe vertragen die Pflanzen hingegen nicht. Deshalb sollte der Boden unbedingt durchlässig sein.

Schneeglöckchen pflanzen – so geht es

Die Zwiebeln trocknen bei langen Lagerzeiten schnell aus. Um einen hohen Ertrag zu erzielen, sollten sie kurz nach dem Kauf eingepflanzt werden. Bringen Sie die Zwiebeln im frühen Herbst, ab September, in die Erde. Das ist der beste Zeitpunkt. Pflanzen können Sie Schneeglöckchen bis zum ersten Frost. Der Frost ist für die Schneeglöckchenzwiebeln wichtig, da die Zwiebeln den Kälteschock für die Blüte benötigen. Ein kleiner Tipp noch: Legen Sie die Schneeglöckchen-Zwiebeln vor der Pflanzung einige Stunden in lauwarmes Wasser.

Diese Abstände sollten Sie bei Schneeglöckchen-Zwiebeln einhalten

Zwischen den einzelnen Pflanzen sollte ein Abstand von 5 bis 8 Zentimetern einhalten. Pflanzen Sie Schneeglöckchen in Horsten – so kommen sie am besten zur Geltung. Gruppen von 10 bis 20 Blumenzwiebeln erzielen eine tolle Wirkung. Die Blumenzwiebeln setzen Sie etwa 7 bis 10 Zentimeter tief in die Erde.

Schneeglöckchen: Blumenzwiebeln pflanzen

Bereiten Sie das Beet für die Blumenzwiebeln gut vor. Die Erde sollte gut aufgelockert sein. Schwere Böden wie Lehmboden sollten Sie mit Humus oder Sand anreichern. Das sorgt auch für einen besseren Wasserablauf, denn Staunässe vertragen Blumenzwiebeln nicht.

Heben Sie Pflanzlöcher aus. Diese dürfen etwas größer sein, sodass Sie mehrere Zwiebeln nebeneinander setzen können. Die Spitze der Zwiebel soll nach oben zeigen. Wenn Sie das Loch schließen, geben Sie gleich etwas Kompost mit ins Pflanzloch. So haben die Schneeglöckchenzwiebeln einen guten Start.

Schneeglöckchen brauchen etwas Pflege

Schneeglöckchen benötigen kaum Pflege. Am besten bleiben die Pflanzen möglichst ungestört. Zu viel Dünger verringert den Blütenbestand. Abhängig von der Lage und Sorte liegt die Blütezeit der Blume zwischen Januar und Mai. Verlegen Sie Bodenbearbeitungen am besten auf die Zeit nach der Blüte, da das Schneeglöckchen auf diese empfindlich reagiert. Eine kleine Kompostgabe sorgt für ausreichend Nährstoffe. Jährlich können Sie etwas Kompost an die Frühblüher geben. Es genügt, wenn Sie den Kompost auf die Bodenoberfläche geben. Auch Topfpflanzen sollten Sie ab und zu düngen. Verwenden Sie Dünger, die organisch sind.

Schneeglöckchen vermehren - Frühlingsblüher überall

Schneeglöckchen vermehren sich durch Brutzwiebeln immer mehr. Die Horste können Sie nach der Blüte bei Bedarf teilen und an eine andere Stelle des Gartens verpflanzen. Dafür stechen Sie mit einem Spaten von oben in den Horst und teilen ihn auf diese Weise. Hebeln Sie die Teile vorsichtig heraus und achten Sie darauf, die Blätter so wenig wie möglich zu beschädigen. Alle Teilstücke sollten etwa faustgroß sein. Schütteln Sie die Erde nicht ab. Beim Einpflanzen werden die Stücke nur leicht angedrückt und anschließend gut angegossen.

Zwiebelblumen im Frühlingsgarten verwildern

Schneeglöckchen lassen sich sehr einfach verwildern. Was Sie tun müssen? Eigentlich gar nichts. Lassen Sie die Schneeglöckchen einfach in Ruhe. Sie breiten sich durch die Bildung von Brutzwiebeln allein aus. Auch Ameisen helfen dabei. Sie tragen die Samen der Frühlingsblumen weiter. Innerhalb weniger Jahre nehmen die Blumen eine große Fläche ein.

Probleme mit den Schneeglöckchen?

Auch wenn Schneeglöckchen sehr robust sind – gefeit gegen Krankheiten und Schädlinge sind sie leider nicht. Einer der häufigsten Schädlinge sind Wühlmäuse, welche die Zwiebeln anknabbern. Hier helfen Drahtkörbe, in denen Sie die Blumenzwiebeln pflanzen.

Auch die Narzissenfliege gehört zu den Schädlingen, die die Blumen befallen. Die Maden der Schädlinge fressen die Zwiebelblume von innen auf und überwintern in der Zwiebelhülle. Sie können die Schneeglöckchen schützen, in dem Sie die Blumen gleich nach der Blüte mit einem feinen Gewebe bedecken.

Zu den häufigsten Krankheiten gehört der Grauschimmel. Dabei wird die gesamte Pflanze nach und nach mit einer weißen oder grauen Schimmelfläche überzogen. Auch die Blumenzwiebel wird angegriffen und fault. Die befallenen Pflanzen sollten Sie entfernen. Meist lohnt es sich nicht, diese zu behandeln.

Schneeglöckchen: Bienenweide für Insekten

Wie alle Frühlingsblüher sind Schneeglöckchen eine wichtige Bienenweide für die Insekten. Sie sind eine der ersten Nahrungsquellen für Insekten und für frühfliegende Insekten überlebensnotwendig. Mit den Frühblühern können Sie den Insekten schon zeitig Nahrung anbieten. Deshalb lohnt es sich auch, die Blumen in Topf oder Balkonkasten zu kultivieren.

Winterharte Schneeglöckchen gestalten den Garten

Besonders schön sehen die Zwiebelblumen aus, wenn sie in Gruppen gepflanzt werden. In Kombination mit anderen Pflanzen und Frühjahrsblüher wie Winterlinge, Wildtulpen, Blausternen, Busch-Windröschen oder Krokusse kommen die weißen Blüten wunderbar zur Geltung. Zusammen bilden die Blumen im Blumenbeet herrliche Horste, die Sie ungestört wachsen lassen können. Sie sehen auch auf dem Rasen oder in Kübeln toll aus.

Schneeglöckchen können Sie auch als Unterpflanzung von Laubbäumen und Hecken verwenden. Im Spätwinter, wenn noch kein Laub vorhanden ist, haben die Glöckchen ausreichend Sonne. Im Sommer schützt das Laub.

Schneeglöckchen eignen sich aber auch als Schnittblume in kleinen Sträußen oder für eine Tischdeko. In der Vase halten die Blumen etwa 5 bis 7 Tage. Sie können die Blumen auch samt Zwiebeln in Blumen-Arrangements verwenden. Mit Moos und Zweigen sehen sie einfach wunderbar aus.

Sind Schneeglöckchen giftig?

Sowohl die Zwiebeln als auch die Pflanzenteile sind giftig. Bei empfindlichen Menschen kann der Kontakt Hautreizungen hervorrufen. Trotzdem hat die Blume eine heilende Wirkung. In der Medizin wurde früher Galantamin aus ihr isoliert. Hierbei handelt es sich um einen Wirkstoff, der in Medikamenten gegen Alzheimer eingesetzt wird. Er kann die Krankheit zwar nicht aufhalten, aber die Symptome lindern. Im Kaukasus kommt die Zwiebel außerdem bei Kinderlähmung zum Einsatz.

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