Blumenzwiebeln - Blausternzwiebeln

Blaustern Blumenzwiebeln – ein Frühlingsblüher auch für den Halbschatten

Blausterne sind wunderbar. Wenn im Frühjahr ganze Beete und Wiesen im kräftigen Blau leuchten, dann sind es meist Blausterne, die blühen. Blausterne blühen je nach Art zwischen Februar und April. Für den Garten sind die kleinen, leuchtend blauen Blüten eine tolle Bereicherung, denn Blausterne sind sehr pflegeleicht und vermehren sich schnell. Blausterne können Sie auch an Plätze pflanzen, die nicht so sonnenverwöhnt sind.

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Blausternchen all over the World?

Nein, der Blaustern Scilla kommen nicht auf der ganzen Welt vor. Aber sie sind in ganz Europa, großen Teilen von Asien und sogar in Afrika zu finden. Meist gedeihen sie in lichten Wäldern, auf Wiesen und in Gebirgsregionen. Die Zwiebelblumen bevorzugen Plätze, in denen sie im Frühjahr ausreichend Licht erhalten, bevor die Bäume austreiben. Im Sommer sind sie durch das Baumlaub geschützt.

So sehen Blausterne aus

Blausterne gehören zur Familie der Spargelgewächse und tragen den wissenschaftlichen Namen Scilla. Sie sind ausdauernd krautige Pflanzen, die über eine Zwiebel verfügen. Die Wuchshöhe beträgt je nach Art zwischen zehn und 50 Zentimeter. Aus der Blumenzwiebel treiben ein bis fünf Sprossachsen. Die Laubblätter sind grundständig. Die endständigen Blütenstände enthalten eine oder mehrere Blüten. Die Zwiebelblumen bilden kugelige Kapselfrüchte, die gelbe, braune oder schwarze Samen enthalten. Je nach Art blühen Blausterne zwischen Februar und April. Verschiedene Wildformen können bis in den September blühen. Blausterne gibt es in unterschiedlichen Blautönen, selten in Weiß. Nach dem Ausreifen der Samen sterben die überirdischen Teile ab.

Blumenzwiebeln Blaustern - die bekanntesten Scilla Arten

Weltweit gibt es etwa 90 Blaustern-Arten. Einige der bekanntesten Arten, die auch im Garten kultiviert werden, sind:

  • Scilla siberica (Sibirischer Blaustern): Sehr robust, intensiv blaue Blüten, bildet dichte Teppiche.

  • Scilla bifolia (Zweiblättriger Blaustern): Heimisch in Mitteleuropa, kleine zarte Blüten, oft in lichten Wäldern.

  • Scilla luciliae (Luzilia-Blaustern): Ursprünglich aus der Türkei, auffällig große sternförmige Blüten.

  • Scilla peruviana (Peruanischer Blaustern): Kein echter Frühjahrsblüher, sondern eine mediterrane Art mit großen Blütendolden.

Am bekanntesten ist in deutschen Gärten der zweiblättrige Blaustern. Übrigens werden Blausterne gern auch als Blausternchen bezeichnet. Wenn Sie die Zwiebeln vom Blaustern kaufen, sollten Sie auf die individuellen Standortmerkmale achten. Übrigens ist Scilla mischtschenkoana - der kaukasische Blaustern - einer der wenigen Blausterne, die in einem zarten Hellblau mit dunkelblauen Mittelstreifen blühen.

Der richtige Standort für Blausternzwiebeln

Blausterne bevorzugen einen sonnigen bis halbschattigen Standort. Vorteilhaft ist ein Platz unter Laubbäumen und Sträuchern, die erst im Frühjahr Laub austreiben. So bekommen die Zwiebelblumen im Frühjahr ausreichend Licht und der Boden wird im Sommer durch das Laub vorm Austrocknen geschützt. Außerdem sieht die Unterpflanzung sehr hübsch aus.

Der Boden soll durchlässig und humusreich sein. Er darf nicht zur Staunässe neigen, sollte aber feucht sein. Bei Staunässe faulen die Blausternzwiebeln leicht. Besonders im Frühling ist ein feuchter Boden wichtig. Ideal ist ein ph-Wert zwischen schwach alkalisch und schwach sauer. Schwere Böden können Sie mit einer Drainage aus Sand oder Kies aufwerten. Etwas Kompost bringt zusätzliche Nährstoffe in den Boden.

Blaustern pflanzen – so einfach geht es

Die Pflanzzeit der Blausterne liegt in der Zeit von Oktober bis November. Die kleinen Zwiebeln können Sie leicht stecken. Nach dem Kauf sollten Sie die Zwiebeln aber nicht zu lange lagern, da sie sonst vertrocknen. Blausterne werden mit einem Abstand von fünf bis acht Zentimetern gepflanzt. Heben Sie ein etwa fünf bis zehn Zentimeter tiefes Loch aus und setzen Sie die Zwiebel mit der Spitze nach oben ein. Sie können Blausterne auch in Horsten pflanzen. So ist die Wirkung in der Blütezeit am schönsten.

Die Frühblüher können Sie auch im Topf pflanzen. Setzen Sie die Zwiebeln des Blausterns in einen ausreichend großen Kübel. Verwenden Sie eine gute Blumenerde und achten Sie auf das Ablaufloch im Pflanzgefäß. So können Sie auch auf dem Balkon die Blütenpracht von Februar bis April genießen.

Blaustern braucht kaum Pflege

Blaustern gedeiht am besten, wenn Sie ihn einfach in Ruhe lassen. Lediglich auf sehr kargen Böden und im Frühjahr benötigen die Pflanzen ab und zu etwas Pflege. Es hat sich gezeigt, dass Blausterne, die sich selbst überlassen werden, sehr schnell große Flächen einnehmen.

Blausterne gießen

Blausterne sind sehr genügsam. Lediglich während der Wachstums- und Blütezeit im Frühling brauchen sie einen Boden, der ausreichend feucht ist. In Trockenzeiten sollten Sie deshalb etwas gießen. Staunässe darf aber nicht entstehen. Ansonsten benötigen sie keine zusätzliche Bewässerung.

Blausterne düngen

Im Frühjahr sind die Zwiebelblumen sehr dankbar für etwas Dünger. Dazu brauchen Sie nur die Pflanzstellen dünn mit reifem Kompost überziehen. Sie können auch einen organischen Volldünger verwenden, der für Blumenzwiebeln geeignet ist.

Blausterne zurückschneiden

Nach der Blüte sollten Sie Blausterne auf keinen Fall zurückschneiden. Lediglich die verwelkte Blüte können Sie entfernen. Über die Blätter nehmen die Blumen noch Nährstoffe auf, die fürs nächste Jahr in der Zwiebel eingelagert werden. Haben Sie Blausterne im Rasen gepflanzt, dürfen Sie diesen nicht zu zeitig mähen.

Blausterne vermehren

Wachsen Ihnen die Blausterne über den Kopf, brauchen Sie einfach nur einen Teil der Blumenzwiebeln aus dem Boden nehmen. Teilen Sie Tochterzwiebeln von der Mutterzwiebel und pflanzen Sie diese wieder ein. Die kleinen Brutzwiebeln können Sie an anderer Stelle einsetzen. Die Frühjahrsblüher vermehren sich außerdem durch Selbstaussaat. Nach der Blüte bildet die Pflanze Samenkapseln. Wenn diese reif sind, platzen sie auf und der Samen fällt aus. Die Ameise verteilt den Samen über große Flächen. Sie eignen sich wunderbar für die Verwilderung auf großen Flächen.

Sind Blausternzwiebeln winterhart?

Die meisten Blausterne, die in unseren Gärten zu finden sind, sind vollkommen winterhart. Vor allem Scilla siberica und Scilla bifolia überstehen auch sehr tiefe Temperaturen. Sie können bei Bedarf die Blumenzwiebeln mit etwas Mulch abdecken. Laub oder Reisig eignen sich sehr gut. Notwendig ist es aber nicht.

Krankheiten und Schädlinge bei Blausternen

Blausterne sind sehr robust und wenig anfällig für Pflanzenkrankheiten und Schädlinge. Trotzdem kann es dazu kommen. Bei einem zu nassen Standort kann es zur Zwiebelfäule bei den Blausternen kommen. Die Zwiebeln beginnen zu faulen und keimen nicht mehr. Bemerken Sie die Zwiebelfäule frühzeitig, können Sie die Blausterne an einen anderen Standort umsetzen. Ungünstige Witterungsbedingungen können Pilzerkrankungen hervorrufen. Auch Schneckenfraß kann bei jungen Blättern auftreten.

Blausterne für den Frühlingsgarten

Blausterne sind wunderbar geeignet, um Laubgehölze zu unterpflanzen. Im zeitigen Frühjahr gehören sie zu den ersten Blumen im Garten. Die Zwiebelgewächse verwildern schnell, sodass sich rasch ein ganzer Blütenteppich bildet. Sie können Blausterne gut in eine Rasenfläche pflanzen. Aber auch in sonnigen bis halbschattigen Beeten und Blumenrabatten setzen die Frühjahrsblüher Akzente. Sie können die blauen Blüten gut mit Schneeglöckchen, Krokussen und Narzissen, aber auch mit Stauden kombinieren. Kleine Blausterne eignen sich auch für Blumenkästen auf dem Balkon oder für den Steingarten.

Achtung! Alle Pflanzenteile sind giftig bei den Frühblühern.

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