Pflanzgut - Pflanzknoblauch
Pflanzknoblauch – die Würz- und Heilpflanze mit dem unverwechselbaren Duft
Knoblauch gehört zu den beliebtesten Gewürzen in der Küche. Besonders in mediterrane Gerichte bringt der Knoblauch den richtigen Pfiff. Am besten schmeckt Knoblauch frisch aus dem eigenen Garten. Die aromatischen Zehen lassen sich leicht anbauen und brauchen am richtigen Standort nicht viel Pflege. Übrigens können Sie Pflanzknoblauch auch auf dem Balkon oder der Terrasse anpflanzen.
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Ein Knoblauch kommt nur selten allein
Knoblauch gehört zur Gattung Lauch und ist eine Gewürz- und Heilpflanze. 1989 wurde der Knoblauch zur „Arzneipflanze des Jahres“ gewählt. Ursprünglich kommt der Knoblauch aus Zentralasien bis hin zum nördlichen Irak. Inzwischen wird er aber in vielen Ländern angepflanzt und verwildert dort auch. Erstmals wurde Knoblauch 1753 im Species Plantarum erwähnt.
Knoblauch ist eine ausdauernde Pflanze, die eine Wuchshöhe von bis zu 90 Zentimetern erreicht. Die Pflanze bildet als Überdauerungsorgan eine Zwiebel, die aus einer Hauptzehe und bis zu 20 Nebenzehen besteht. Die Zwiebel ist von einer hellen Hülle umgeben. Der Geschmack der Knoblauchzehen ist scharf-aromatisch. Die weiße bis rosa Blüte ist ein scheindoldiger Blütenstand. Die Blüte selbst ist unfruchtbar. Es werden aber Brutzwiebel ausgebildet.
Knoblauch ist eine perfekte Pflanze für eine Mischkultur. Durch ihre ätherischen Öle können Schädlinge auf Nachbarpflanzen vertrieben werden. Als gute Nachbarn gelten Möhren, Erdbeeren, Rote Beete Tomaten, Tulpen, Gurken und Himbeeren. Mit Kohl verträgt sich der Knoblauch eher nicht.
Der beste Standort für den Pflanzknoblauch
Knoblauch mag es warm. Optimal ist ein warmer, lockerer Boden in sonniger Lage. Dabei darf der Knoblauch ruhig auch an windigen Stellen stehen. Diese sind sogar vorteilhaft, da der Feind des Knoblauchs, die Knoblauchfliege, diese gar nicht mag. Eher ungeeignet sind schwere, nasse Böden und sandige Böden. Für eine gute Bodenstruktur sollten Sie Kompost oder Mist einarbeiten. Ein an organischem Material reicher Boden ist für Pflanzknoblauch vorteilhaft. Auf keinen Fall sollte der Boden zur Staunässe neigen. Dadurch können die Knoblauchzehen leichter schimmeln. Es kann sogar zum Totalausfall der Ernte kommen.
Knoblauch pflanzen – zwei Termine sind ideal
Pflanzknoblauch können Sie im Frühjahr und im Herbst pflanzen. Die Knollen des Winterknoblauchs weniger pflegeaufwendig, aber auch weniger lagerfähig. Die nicht winterharten Frühlingsknollen, die zwischen Mitte Februar und April gesetzt werden, sind pflegeaufweniger, dafür aber lagerfähiger.
Winterknoblauch kaufen – jetzt ist Pflanzzeit
Wenn Sie Winter Pflanzknoblauch kaufen, sollten Sie das zur Pflanzzeit tun. Die beste Pflanzzeit ist Anfang September bis Ende Oktober. Aber auch danach können Sie Pflanzknoblauch noch stecken. Der Boden sollte unbedingt offen und keinesfalls gefroren sein. Sie können also bis zum ersten Frost den Winterknoblauch stecken, ohne das es Probleme gibt. Der Vorteil beim Winterpflanzknoblauch ist der geringe Pflegeaufwand, da der Boden durch die nasse Witterung im Herbst und Winter meist ausreichend feucht ist. Unkräuter gehen meist nicht auf, der Winterknoblauch kann sich also ohne viel Pflege entfalten.
Pflanzknoblauch kaufen – im Frühjahr ist die richtige Zeit
Von Mitte Februar bis Mitte April können Sie den Sommerknoblauch stecken. Viel später sollten Sie ihn nicht in die Erde bringen, da sich dann der Erntezeitpunkt verschiebt und die Ernte schon in die Frostnächte fallen kann. Da der Pflanzknoblauch für das Frühjahr nicht winterhart ist, könnten dann die Zwiebeln erfrieren. Etwa ab August können Sie ernten, wenn Sie zeitig Pflanzknoblauch gesteckt haben.
So pflanzen Sie den Pflanzknoblauch
Pflanzknoblauch wird so gesetzt, dass die Spitzen der Knoblauchzehen nach oben schauen. Dabei sollten Sie einen Abstand von mindestens zehn Zentimetern einhalten. Der Reihenabstand liegt bei 25 bis 30 Zentimetern. Die Zehen vom Pflanzknoblauch kommen etwa zwei bis drei Zentimeter tief in die Erde. Empfehlenswert ist es, die Zehen etwas schräg einzusetzen. Dadurch kann die Wurzelfäulnis vermieden werden.
Ganz wichtig: Knoblauch sollten Sie nicht in der Nähe von Zwiebeln, Schnittlauch oder Lauch anbauen. Bereiten Sie den Boden gut vor. Mit etwa drei Liter Kompost pro Quadratmeter ist der Nährstoffbedarf für die Pflanze gedeckt. Sorgen Sie auch dafür, dass der Pflanzknoblauch etwas luftig steht. Dadurch können Sie von vornherein das Risiko einer Pilzerkrankung minimieren.
Knoblauch braucht wenig Pflege
Knoblauch wird eher mäßig, aber gleichmäßig gegossen. Besonders in der Wachstumsphase sollte der Boden feucht aber nicht nass sein. Staunässe erhöht das Risiko der Fäulnis. Kurz vor der Ernte können Sie das Gießen einschränken, damit der Knoblauch gute Schalen bildet und abtrocknet.
Lockern Sie ab und zu den Boden auf und geben Sie in der Hauptwachstumsphase etwas Brennnesseljauche als Düngung. Vorteilhaft ist es, wenn Sie die Pflanzen mulchen. So bleibt der Boden locker und leicht feucht. Entfernen Sie unerwünschte Beikräuter regelmäßig, denn der Knoblauch mag keine Konkurrenz. Bei einer Mischkultur sollten Sie ausreichend Platz zu anderen Gemüsesorten lassen.
Knoblauch ernten – jetzt wird es Zeit
Sobald das Laub des Knoblauchs gelb wird und abstirbt, ist Erntezeit. Beim Sommerknoblauch liegt die Erntezeit ab August, Winterknoblauch ist zwischen Juni und Juli erntereif. Ernten Sie die Knollen im Ganzen. So lassen sie sich länger lagern. Mit einer Grabegabel können Sie die Knoblauchknollen leicht herausheben. Achten Sie darauf, die Zwiebel nicht zu verletzen. Nach der Ernte hängen Sie den Knoblauch an einem schattigen Platz luftig auf. Möchten Sie den Knoblauch länger lagern, eignen sich ein kühler, luftiger und trockener Raum dafür.
Knoblauch für Küche, Apotheke und den Pflanzenschutz
Knoblauch können Sie unglaublich vielfältig verwenden. In der Küche verfeinert er zahlreiche Rezepte, als Heilpflanze kann er nicht nur das Immunsystem stärken und im Garten ist er ein hervorragender Pflanzenschutz.
Der Knoblauch in der Küche
Knoblauch passt zu vielen Gerichten. Vor allem in der mediterranen Küche gehört Knoblauch unbedingt dazu. Knoblauch schmeckt aber auch frisch auf die Butterschnitte geschnitten. Sehr lecker ist eingelegter Knoblauch. Selbst braten, fermentieren und rösten können Sie den Knoblauch. Es gibt kaum ein herzhaftes Gericht, dem der Knoblauch nicht den letzten Pfiff gibt.
Der Knoblauch in der Hausapotheke
Als Heilpflanze wirkt Knoblauch Gefäß-schützend. In Studien konnte nachgewiesen werden, dass Knoblauch das Wachstum von Bakterien und Pilzen hemmen kann und leicht antiviral wirkt. Auch in die Blutgerinnung greift Knoblauch hemmend ein. Knoblauch senkt den Blutdruck, fördert die Herzgesundheit und stärkt das Immunsystem. Ob er auch gegen Vampire wirkt, konnte bisher nicht belegt werden.
Der Knoblauch für den Pflanzenschutz
Doch nicht nur geschmacklich und gesundheitlich hat der Knoblauch einiges zu bieten. Im Garten und auf dem Balkon dient er dem Pflanzenschutz. Viele Schädlinge mögen den „Gestank“ des Knoblauchs gar nicht und suchen schnell das Weite. Auch gegen viele Pilzerkrankungen kann ein Knoblauchsud im Garten erfolgreich eingesetzt werden.