Montbretien – farbenprächtige Schönheiten für Beet und Kübel
Nicht ohne Grund trägt die Montbretie auch den Namen Sternschnuppe. Die kleinen zarten Blüten wirken sehr apart und grazil und spiegeln einen nostalgischen Charme wider. In Bauerngärten und romantischen Gärten sind sie ein Muss. Im Sommer setzen Montbretien in Gelb, Orange oder Feuerrot leuchtende Akzente. Wie dichte Ähren stehen die Blüten am Stiel. Die exotischen Stauden ziehen alle Blicke auf sich und lassen sich gut mit anderen Blumen kombinieren.
Feurige Blüten aus Südafrika – die Montbretie
- Feurige Blüten aus Südafrika – die Montbretie
- Der ideale Standort für Montbretien-Rhizome
- Montbretien pflanzen - es geht früh los
- Montbretienknollen sind sehr pflegeleicht
- Krankheiten und Schädlinge bei Montbretien
- Beetpflanze und Vasenschmuck – exotische Montbretien sind ein Hingucker
Montbretien stammen aus Südafrika und Madagaskar. Sie gehören zur Familie der Schwertliliengewächse iridaceae und tragen den botanischen Gattungsnamen „Crocosmia“, der sich aus den griechischen Wörtern für „Safran“ und „Duft“ zusammensetzt. Heute sind sie in vielen Gärten zu finden. Das romantische Flair, das sie verbreiten, macht die Montbretie besonders für den Bauerngarten interessant. Bereits seit dem 19. Jahrhundert werden sie in mitteleuropäischen Gärten kultiviert.
So sehen Montbretien aus
Montbretien haben je nach Art eine Wuchshöhe von 50 bis 120 Zentimeter. Die Staudenpflanze verfügt über bis zu 50 Zentimeter lange Blätter. Sie blühen zwischen Juli und Oktober in den Farben Gelb, Orange, Hellrot und Dunkelrot. Sehr exotisch wirken die Blütenrispen, an der die trichterförmigen Blüten zweiseitig aufgereiht sind. Garten-Montbretien crocosmia x crocosmiiflora blühen von Juli bis September.
Montbretien verfügen über ein Überdauerungsorgan. Umgangssprachlich werden diese als Knollen oder Zwiebeln bezeichnet. Tatsächlich sind es Montbretienrhizome.
Der ideale Standort für Montbretien-Rhizome
Ein paar Ansprüche haben die wärmeliebenden Stauden an den Standort. Aufgrund ihrer Herkunft liebt sie natürlich sonnige Plätzchen. Die pralle Mittagssonne mögen sie aber nicht. Aber auch im Halbschatten blüht sie noch. Besonders in sehr heißen Regionen sind sie im lichten Halbschatten besser aufgehoben. Der Boden sollte sehr locker und gut wasserdurchlässig sein. Schwere Böden müssen Sie mit etwas Sand, Kies oder Blähton aufbessern. Staunässe verträgt sie nicht, die Blumenzwiebel würde verfaulen. Der Boden soll nährstoffreich und leicht sauer bis neutral sein. Die lange Blütenrispen sind etwas empfindlich gegen Wind. Ein windgeschützter Platz ist deshalb vorteilhaft.
Montbretien pflanzen - es geht früh los
Bereits ab April dürfen die Knollen in den Boden. Ist die Witterung günstig, können Sie auch schon ab Mitte März Montbretie auspflanzen. Die beste Pflanzzeit ist im späten Frühling, wenn keine Fröste mehr zu erwarten sind.
Pflanztiefe und Pflanzabstand einhalten
Zwischen den Knollen sollten Sie einen Pflanzabstand von etwa 30 bis 40 Zentimeter einhalten, denn aus der Knolle wird eine große Staude. Vor dem Pflanzen sollten Sie die Montbretie Knollen mehrere Stunden wässern. Dann kommen die Blumenzwiebeln etwa 10 bis 20 cm tief in die Erde. Größere Rhizome können Sie 15 cm tief setzen. Geben Sie vorher etwas Sand in das Pflanzloch, um eine Drainage zu schaffen. Schließen Sie das Pflanzloch mit Kompost.
Nach dem Pflanzen sollten Sie die Montbretie Knollen mit etwas Mulch, Laub, Reisig oder Vlies abdecken, da im April immer noch Nachtfröste auftreten können. Etwas Hornspäne sorgt für die Nährstoffversorgung.
Sie können Montbretien übrigens auch im Blumentopf kultivieren und auf Terrasse oder Balkon stellen. Der Behälter sollte ausreichend groß sein und mindestens eine Tiefe von 30 cm haben. Sorgen Sie für eine gute Drainage, damit Wasser ablaufen kann.
Montbretienknollen sind sehr pflegeleicht
Im Prinzip sind die Knollenpflanzen sehr pflegeleicht. Allerdings benötigen sie ausreichend Wasser, damit sie ihre wunderschönen Blüten zeigen. Auch mit Nährstoffen wollen die Pflanzen gut versorgt sein. Dazu kommen der Rückschnitt und andere Pflegemaßnahmen.
Montbretien gießen
Gießen Sie deshalb über die Sommermonate ausreichend. Staunässe sollte dabei aber nicht entstehen, denn dann faulen die Knollen schnell. Günstig ist es, wenn Sie vor dem Gießen die Erde etwas auflockern. An heißen Tagen und bei langer Trockenheit kann es notwendig werden, die Pflanzen am Morgen und am Abend zu gießen. Die obere Erdschicht darf etwas abtrocknen, sollte aber nicht dauerhaft trocken sein. Besser ist es, wenn sie leicht feucht ist. Gießen Sie morgens oder abends mit abgestandenem Gießwasser.
Montbretien düngen
Bringen Sie im Frühjahr zum Austrieb einen Langzeitdünger oder einen organischen Dünger in den Boden ein. So haben die Blumen einen guten Start und das Wachstum wird gefördert. Während der Blütezeit können Sie noch einmal mit einem phosphor- und kaliumbetonten Dünger die Blütenbildung anregen. Haben Sie die Montbretie im Kübel gepflanzt, ist ein Flüssigdünger vorteilhaft, denn er lässt sich besser einbringen.
Was Montbretien noch brauchen
An sehr windigen Standorten ist es vorteilhaft, wenn Sie lange Blütenstiele an Pflanzstäben befestigen, damit diese nicht abbrechen. Damit die Pflanze nicht unnötige Kraft für die Samenbildung verschwendet, schneiden Sie verwelkte Blüten regelmäßig ab. Geschnitten wird kurz über dem Laub. Damit können Sie auch die Blühfreudigkeit anregen. Erst wenn das Laub sich verfärbt und beginnt abzutrocknen und die Stängel sich einziehen, werden auch die Blätter knapp über dem Boden abgeschnitten.
Montbretien Überwinterung - sind die Pflanzen winterhart?
Leider sind Montbretien nur bedingt winterhart. Bei Weinbauklima überstehen die Knollen auch in der Erde den Winter. Sie sollten dafür die Montbretien-Knollen dick mit einer Schicht aus Laub und Tannenreisig abdecken. Eine Folie schützt vor übermäßiger Nässe. Sie können die Knollen der Montbretien aber auch im Herbst aus dem Boden ausgraben, säubern und trocken, dunkel und kühl überwintern lassen. Optimal ist ein Kübel mit Sand, in dem die Knolle frostfrei überwintert.
Montbretien vermehren
Montbretien können Sie über Samen und Teilung der Rhizome vermehren. Allerdings erfordert die Vermehrung durch Samen sehr viel Geduld und ist nicht immer von Erfolg gekrönt. Meist werden die Hybriden auch nicht sortenecht.
Leichter ist die Vermehrung durch das Teilen der Knollen. Bestehende Horste können Sie nach 3 bis 5 Jahren teilen. Dadurch verjüngen Sie die Pflanzen auch. An den Teilstücken sollen mehrere Triebe vorhanden sein. Die Rhizome sollen gesund und ohne schadhafte Stellen sein. Die Tochterknollen können Sie am neuen Standort einpflanzen.
Krankheiten und Schädlinge bei Montbretien
Obwohl Garten-Montbretie relativ robust ist, gibt es doch einige Probleme, auf die die Blumen empfindlich reagieren. Vor allem die Knollen der Montbretie müssen Sie schützen. Dazu gehört vor allem zu viel Nässe, die zur Knollenfäule führt. Auch Frostschäden können die Pflanze zerstören. Langfristige Schäden an der Knolle entstehen durch Wühlmäuse. Sie sollten schon bei der Pflanzung Vorsorge treffen, in dem Sie die Knollen durch Drahtgitter schützen.
Beetpflanze und Vasenschmuck – exotische Montbretien sind ein Hingucker
Die zarte Blütenpracht der Montbretien sind sowohl in der Vase als auch im Staudenbeet ein toller Blickfang. Besonders in Kombination mit blauen oder violetten Blüten kommen die Montbretien-Blüten in Rot, Orange oder Gelb so richtig zur Geltung. Sehr attraktiv wirken sie in Rabatten. Montbretien gehören ins Blickfeld, wo sie ihre leuchtenden Blüten zeigen können. Gärten und Parks wirken mit den eindrucksvollen Blütenstände sehr exotisch.
Auch auf dem Balkon oder der Terrasse lassen sie sich mit vielen anderen Blumen kombinieren. In Kübel gepflanzt zeigen sie sich von der schönsten Seite. Besonders eindrucksvoll wirken sie in Kombination mit Gräsern und der Gladiole. Für Blumensträuße sollten Sie die Schnittblume schneiden, wenn sich die ersten Blüten am Ende der Rispe gerade aus der Knospe geöffnet haben.