Blumenzwiebeln - Hyazinthenzwiebeln - Waldhyazinthen / Hasenglöckchen

Hasenglöckchen – Frühlingsblüher zum Verwildern

Hasenglöckchen tragen auch den Namen Bluebells. Die Blumen mit den kleinen blauen, weißen oder rosafarbenen Glöckchen blühen im Frühjahr. Schon nach wenigen Jahren haben sich die Hasenglöckchen so vermehrt, dass ein wunderbarer Blütenteppich entsteht. Die zierlichen Glockenblüten der Zwiebelblume entfaltet ihren aparten Zauber selbst in schattigen Lagen. Dazu kommt ein aromatischer Duft, den nur wenige Frühlingsblüher in einer solchen Intensität verbreiten.

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Hasenglöckchen Arten aus Europa und Afrika

Die ursprüngliche Heimat der Hasenglöckchen liegt im Europa und Nordafrika. Vor allem in Frankreich, Spanien und auf den Britischen Inseln sind viele Hasenglöckchen zu finden. Die Zwiebelblumen gehören zur Familie der Spargelgewächse und tragen den wissenschaftlichen Namen Hyacinthoides. Sie sind keine Hyazinthe, sondern eine Hyazinthenähnliche. Im Volksmund sind sie vor allem als Hasenglöckchen oder Bluebells bekannt.

Etwa zwölf Arten werden zu den Hasenglöckchen gezählt. In Europa sind die filigranen Blumen vor allem in Mischwäldern und auf schattigen Wiesen zu finden. In Mitteleuropa steht das Hasenglöckchen unter Naturschutz und darf nicht gepflügt werden.

Hier kommen die bekanntesten Arten her:

  • Hyacinthoides non-scripta – Englische/ Atlantische Hasenglöckchen; heimisch in Westeuropa, besonders auf den Britischen Inseln, in Frankreich, Belgien und Nordspanien.

  • Hyacinthoides hispanica – Spanisches Hasenglöckchen; ursprünglich aus der Iberischen Halbinsel.

  • Hyacinthoides × massartiana – Garten-Hybrid, der aus der Kreuzung der beiden vorgenannten Arten entstanden ist und in Kultur sehr verbreitet ist.

 

So sehen die Hasenglöckchen aus


Hasenglöckchen sind krautige, ausdauernde Pflanzen, die über ein Überdauerungsorgan in Form einer Zwiebel verfügt. Die Blume hat nur wenige grundständige Blätter. Auf dem Blütenstängel befindet sich der traubenartige Blütenstand mit vielen kleinen Glöckchen. Die Blüten blühen weiß, rosa oder blau. Nach der Blüte bilden sich Früchte, welche die Samen beinhalten. Die Blütezeit liegt je nach Region zwischen April und Mai. In sehr kühlen Lagen blühen die Frühlingsblüher bis Anfang Juni.

Der ideale Standort für Hasenglöckchen im Garten

Hasenglöckchen im Garten gehören zu den wenigen Blumen, die es halbschattig bis schattig mögen. Gerade deshalb sind sie im Garten ein unbedingtes Muss. Hasenglöckchen dürfen Sie ruhig unter Laubbäumen ansiedeln. Das entspricht auch dem natürlichen Standort. Im Frühling, bevor das Laub austreibt, finden die Hasenglöckchen unter Bäumen ausreichend Licht. Hier gedeihen die Scilla non-scripta besonders gut.

Der Boden soll durchlässig, frisch bis feucht sein und nicht austrocknen. Mit einem hohen Lehmanteil haben die Blumen kein Problem. Ansonsten soll die Erde humos und nährstoffreich sein. Am wohlsten fühlt sich das Hasenglöckchen bei einem neutralen bis leicht saurem ph-Wert zwischen 5,5 bis 6,8. Windgeschützte Lagen, die etwas kühler sind, sind ideal für die Blumen. Eine Mulchschicht aus Laub hält den Boden etwas feucht.

Hasenglöckchen pflanzen – so geht es

Für Hasenglöckchen ist die beste Pflanzzeit im Herbst. Zwischen September und November können Sie die Blumenzwiebeln ins Beet setzen. Es macht aber auch nichts, wenn Sie später pflanzen. Solange der Boden frei von Frost ist, dürfen die Zwiebeln in den Boden. Den Boden sollten Sie vor dem Pflanzen gut auflockern und Wurzeln und Unkraut entfernen. Die Blumenzwiebeln sollten Sie vorsichtig behandeln, da sie druckempfindlich sind.

Pflanztiefe und Abstand – so passt alles

Hasenglöckchen Zwiebeln kommen etwa fünf bis zehn Zentimeter tief in die Erde. Verwenden Sie einen Zwiebelpflanzer, das geht leichter. Zwischen den Zwiebeln sollten Sie 8 bis 12 Zentimeter Platz lassen. Pflanzen Sie die Hasenglöckchen in größeren Gruppen, so kommen sie schön zur Geltung. Dazu setzen Sie 5 bis 15 Zwiebeln zusammen.

Die Hasenglöckchenzwiebeln werden mit der Spitze nach oben eingesetzt. Aber keine Angst, auch wenn die Spitze mal nicht nach oben zeigt, blühen die Frühlingsblüher. Um den Blumenzwiebeln den Start zu erleichtern, können Sie Laubkompost oder gut verrotteten Kompost ins Pflanzloch geben. Bei schweren Böden sollten Sie etwas Sand oder Split in den Boden einarbeiten. Gießen Sie nach dem Pflanzen gut an.

Hasenglöckchen sind pflegeleicht

Einmal gesetzt brauchen Sie Hasenglöckchen kaum noch zu pflegen, sofern sie sich an ihrem Standort wohlfühlen. Nur bei Trockenheit sollten Sie gut gießen, denn die Zwiebelblumen mögen einen feuchten Boden. Laubabwerfende Gehölze versorgen die Hasenglöckchen mit Nährstoffen. Haben Sie diese nicht, können Sie mit Dünger nachhelfen. Geben Sie dazu im Frühjahr etwas Kompost an die Pflanzstellen. Einen Schutz im Winter benötigen die den Hyazinthen ähnlichen Pflanzen nicht.

Hasenglöckchen gießen

Vor allem im Frühjahr ist es wichtig, dass Sie den Boden feucht halten. Während der Blütezeit sollten Sie deshalb regelmäßig gießen, wenn der Boden trocken ist. Ab Sommer – wenn sich das Laub einzieht – brauchen Sie nicht mehr gießen. In der Ruhepause sollten Sie unbedingt Staunässe vermeiden.

Hasenglöckchen düngen

Verwenden Sie zum Düngen keinen hochkonzentrierten, mineralischen Dünger, der viel Stickstoff enthält. Stickstoff fördert die Anfälligkeit gegen Fäulnis und lässt Zwiebeln und Laub weich werden. Besser ist es, wenn Sie im Herbst eine Schicht von ein bis zwei Zentimeter Laubkompost auf die Blumenzwiebeln aufbringen. Auch richtigen Kompost können Sie verwenden.

Hasenglöckchen zurückschneiden

Hasenglöckchen werden nicht zurückgeschnitten. Vor allem die Blätter sollten Sie nicht abschneiden. Warten Sie, bis das Laub eingezogen ist. Haben Sie die Hasenglöckchen in Wiesen verwildert, sollten Sie mit der ersten Mahd warten, bis das Laub eingezogen ist. Über das Laub nimmt die Pflanze Nährstoffe aus und lagert diese in der Zwiebel ein. Schneiden Sie das Laub zu früh ab, schwächen Sie die Zwiebel.

Hasenglöckchen überwintern

Hasenglöckchen sind winterhart. Die Zwiebeln überwintern im Boden. Einen extra Schutz benötigen die Zwiebeln nicht. Wenn Sie eine Schicht Mulch aus Laub aufbringen, ist das aber vorteilhaft. Das Laub wirkt als natürlicher Dünger und hält die Feuchtigkeit im Boden. Nadeln sollten Sie allerdings nicht zu oft verwenden, da diese den Boden versauern.

Hasenglöckchen vermehren

Hasenglöckchen lassen sich einfach vermehren. Je nach Art breiten sie sich unterschiedlich schnell ganz von allein aus. Die Zwiebelblumen vermehren sich durch Aussaat oder durch Tochterzwiebeln. Sie können die Blumen sich selbst überlassen. Dann reifen nach der Blüte die Samenschoten, die später ausfallen. Die Samen reifen in geeigneten Böden und keimen meist im Frühjahr.

Möchten Sie die Blumen gezielt aussäen, sollten Sie die Samen sammeln und viel Geduld mitbringen. Achten Sie darauf, dass Hasenglöckchen Kaltkeimer sind. Sie sollten die Aussaatschalen deshalb draußen aufstellen, denn die Kälteperiode fördert die Keimung. Nach ein bis zwei Jahren können Sie die Pflanzen in größere Töpfe pikieren und später am neuen Bestimmungsort einpflanzen.

Die reifen Mutterzwiebeln bilden Tochterzwiebeln oder Brutzwiebeln, die ebenfalls für die Vermehrung sorgen. Im Spätsommer oder Herbst graben Sie die Horste aus und trennen vorsichtig die Tochterzwiebeln von den Mutterzwiebeln. Pflanzen Sie die Zwiebeln sofort wieder ein. Durch diese Art der Vermehrung können Sie sicher sein, eine sortenechte Vermehrung zu haben.

Krankheiten und Schädlinge

Hasenglöckchen sind sehr robust. Viele Probleme werden durch einen zu nassen und verdichteten Boden hervorgerufen. So entsteht bei einer schlechten Drainage häufig Fäulnis wie Grauschimmel oder Basalfäule. Durch eine fehlende Luftzirkulation kann Botrytis entstehen.

Gelegentlich werden junge Blätter von Schnecken abgefressen. Das können Sie mit einem Schneckenzaun verhindern.

Hasenglöckchen sind dankbare Blumen im Beet

Hasenglöckchen oder Hasenglöckchen eignen sich hervorragend zum Verwildern. Pflanzen Sie die Zwiebeln unter Gehölzen an einen halbschattigen Platz, hat sich in wenigen Jahren ein Blumenteppich gebildet. In naturnahen Gärten und Naturgärten sind die Frühlingsblumen eine Augenweide. Gegen Wühlmäuse, welche die Zwiebeln anknabbern, helfen Drahtkörbe.

Hasenglöckchen – ein Frühlingszauber im Garten

Besonders schön wirken die blauen Blumen mit den Glöckchen unter Gehölzen und Hecken. Aber auch im Rasen sind sie ein Highlight. Lassen Sie die Frühlingsblumen gemeinsam mit Krokussen, Traubenhyazinthen und anderen Zwiebelblumen verwildern. Es gibt nichts Schöneres als eine Wiese voller Zwiebelblumen. Natürlich dürfen die Frühjahrsblüher auch in Parkanlagen, Blumenbeete oder die Rabatten. Sie passen auch gut in Steingärten. Möchten Sie Hasenglöckchen im Blumentopf kultivieren, sollten Sie auf eine gute Drainage achten. Als Schnittblumen sind Hasenglöckchen nicht gut geeignet, da sie nur kurze Zeit in der Vase halten.

Übrigens sollten Sie beim Umgang mit Hasenglöckchen darauf achten, dass alle Pflanzenteile giftig sind. Es können Hautreizungen auftreten.

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