Wunderbare Wunderblumen – Mirabilis pflanzen und pflegen
Kaum eine andere Blume ist so raffiniert wie die Wunderblume. Sie besitzt die Eigenschaft, an einer Pflanze Blüten in verschiedenen Farben hervorzubringen. Die sehr zarten Blüten gibt es nicht nur in einfarbig, sondern auch in mehrfarbig. Im Blumenbeet ist die mehrjährige Pflanze ein toller Hingucker. Mit bis zu über einem Meter lassen sich die Wunderblumen sehr gut in große Rabatten integrieren und bieten über den ganzen Sommer ein zauberhaftes Farbenspiel der Blüten.
Wunderblumen – tropische Exoten im Garten
- Wunderblumen – tropische Exoten im Garten
- Wählen Sie einen guten Standort und Boden
- Wunderblume pflanzen - so geht es
- Wunderblumen wollen gepflegt werden
- Krankheiten und Schädlinge bei Wunderblumen
- Wunderbare Wunderblumen schmücken den Garten
Die Wildformen der Wunderblume stammen aus den tropischen Zonen Amerikas. Bis zu 60 Arten gibt es. Im Garten dreht sich aber alles um die Mirabilis jalapa. Die ersten Pflanzen gelangten um 1525 nach Europa. Inzwischen fühlt sich die Pflanze in vielen tropischen Regionen zu Hause.
Darum heißt die Wunderblume Vieruhrblume
Nicht ohne Grund trägt die Pflanze auch die Bezeichnung „Vieruhrblume“. Die feinen, duftenden Blüten öffnen sich nämlich erst am späten Nachmittag und locken Nachtfalter an. Wunderblumen variieren stark in den Farben. Die Blütenfarben gibt sie in Weiß, Gelb, Orange, Rot und Rosa. Neben den einfarbigen Varianten gibt es verschiedenfarbige Blüten, die über tolle Farbübergänge verfügen. An einer Pflanze können die Blüten bis zu fünf verschiedene Blütenfarben vorkommen. Aufgrund einer Besonderheit im Erbgut ist das möglich. Die Blütezeit liegt zwischen Juni und Oktober.
Wählen Sie einen guten Standort und Boden
Wunderblumen wollen einen sehr sonnigen, geschützten und warmen Standort. Die Pflanzen bevorzugen einen tiefgründigen Boden, der gut gelockert und nährstoffreich ist. Sie können die Blumenzwiebeln auch in einem Pflanzkübel pflanzen, sollten dann aber eine Drainage einbringen, damit beim Gießen keine Staunässe entsteht. Schwere Böden lockern Sie mit etwas Sand auf.
Wunderblume pflanzen - so geht es
Die Wurzelknollen kommen erst nach dem Frost in den Boden. Warten Sie bis nach den Eisheiligen Mitte Mai, da die Blumenzwiebeln nicht winterhart sind. In milden Regionen dürfen die Knollen schon ab Ende April gepflanzt werden. Die Wurzelstöcke werden nur flach in den Boden gesetzt und dünn mit Erde bedeckt. Bei mageren Böden kann etwas Humus den Boden aufwerten. Planen Sie zwischen den Pflanzen einen Abstand von etwa 50 bis 70 Zentimetern ein, denn Wunderblumen wachsen nicht nur in die Höhe, sondern auch sehr in die Breite. Sie können die Wurzelstöcke auch vorkultivieren. Ab März setzen Sie diese in Töpfe und stellen diese bei 18 bis 20 °C auf. Sobald die Knollen gekeimt sind, dürfen die Töpfe etwas kühler stehen.
Wunderblumen wollen gepflegt werden
Wunderblumen brauchen viel Pflege. Die Blumen wollen regelmäßig gegossen und gedüngt werden. Kontrollieren Sie die Pflanzen auch regelmäßig und schneiden Sie verwelkte Pflanzenteile aus. Die Blütezeit reicht vom Juni bis Oktober. In dieser Zeit benötigen die Wunderblumengewächse etwas Pflege.
Wunderblumen gießen
Wunderblumen benötigen viel Wasser. In der Wachstumsphase kann es notwendig werden, die Pflanzen bis zu zweimal täglich zu gießen. Gießen Sie am besten morgens und abends nur im Wurzelbereich. Vermeiden Sie Staunässe, denn diese mag die Blume gar nicht. Die oberste Erdschicht soll leicht abgetrocknet sein, bevor Sie erneut gießen. Das Gießwasser sollte nicht zu kalt sein. Bei der Kultivierung in Kübeln sollten Sie für eine sehr gute Drainage sorgen. Das Wasser muss gut abfliessen können. Am besten bringen Sie eine Drainageschicht aus Blähton als unterste Schicht in den Kübel ein. So kann überschüssiges Gießwasser leicht abfließen.
Wunderblumen düngen
Wenn Sie die Wunderblume ab und zu mit etwas Flüssigdünger düngen, können Sie sich über den Sommer an einer fleißig blühenden Pflanze erfreuen. Die Düngerlösung sollte aber nicht zu stark sein. Mit Flüssigdünger im Gießwasser ist eine gute Möglichkeit, die Blumen zu düngen. Bereits im Frühjahr können Sie den Pflanzen eine gute Portion Kompost mitgeben. So haben die Pflanzen einen idealen Start.
Wunderblumen ausschneiden
Verwelkte Blüten entfernen Sie regelmäßig. Damit regen Sie die Blühfreudigkeit der Pflanze an. Erst vor dem Winter werden alle Triebe zurückgeschnitten.
Wunderblumen Überwinterung
Wunderblumen sind in unseren Breiten nicht winterhart. Die krautige Pflanze erreicht Wuchshöhen von über einem Meter, in seltenen Fällen auch bis zu zwei Meter. Als Überdauerungsorgan bildet die Wunderblume Wurzelknollen aus. Bevor der ersten Frost im Herbst beginnt, sollten Sie das Laub der Wunderblume zurückschneiden. Wie Dahlienknollen sollten Sie auch die Knollen der Wunderblume ausgraben, säubern und trocken und kühl über die Wintermonate lagern. Die richtigen Temperaturen liegen etwa bei 5°C. Gleichzeitig können Sie die Wurzelknollen teilen und so die Pflanzen vermehren. Nur in sehr milden Regionen und geschützten Stellen dürfen die Knollen der Wunderblume im Boden überwintern. Dazu sollten Sie diese mit Laub und Reisig abdecken.
Krankheiten und Schädlinge bei Wunderblumen
Obwohl Wunderblumen sehr robust sind, können sie verschiedene Krankheiten und Schädlinge haben. Besonders anfällig sind sie für Mehltau und Blattläuse. Schnecken mögen die jungen Triebe der Blumen. Bei einem Wassermangel kann die Welkekrankheit auftreten. Deshalb ist der richtige Standort, an dem die Luft gut zirkuliert, ebenso wichtig wie eine ausreichende Bewässerung.
Wunderbare Wunderblumen schmücken den Garten
Mit ihrer Farbenvielfalt sind Wunderblumen an vielen Stellen im Garten die perfekten Hingucker. Sie können die Pflanze aber auch für Terrasse oder Balkon in einem Pflanzkübel anpflanzen. Einst war die Wunderblume aber nicht nur Schmuck. In Hungerzeiten wurden früher die Blätter gekocht und gegessen. Die Wurzeln der Wunderblume wurden in der Medizin eingesetzt. Sie wirken leicht abführend. Heute kommt sie so nicht mehr zum Einsatz.