Kapuzinerkresse – Heilpflanze des Jahres 2013

Eigentlich stammt die Pflanze aus Mittel- und Südamerika. Vor allem in Ländern wie Brasilien, Peru, Bolivien und Chile wird sie als traditionelle Heilpflanze genutzt. Die Pflanze gedeiht dort auf eher kargen Felsfluren. Allerdings ist sie vorwiegend auf sonnigen Standplätzen zu sehen. Im Schatten ist die Kresse blühfaul.

Kapuzinerkresse Saatgut im eigenen Garten

Die Kapuzinerkresse, die heute in unseren Gärten wächst, ist ein Hybrid. Die wirkliche Urform lässt sich nicht mehr zurückverfolgen. Kapuzinerkresse gehört zur Familie der Kapuzinerkressengewächse innerhalb der Ordnung der Kreuzblütlerartigen. Den deutschen Namen Kapuzinerkresse hat die Pflanze durch ihre Blütenform erhalten. Diese erinnert an die Kopfbedeckung der Kapuzinermönche.

Die verschiedenen Kapuzinerkresse-Arten auf einen Blick

In unserem Onlineshop finden Sie eine große Auswahl an Kapuzinerkresse-Sorten – von bodendeckenden Zwergformen bis hin zu kletternden Varianten. Die faszinierende Schönheit in verschiedenen Farben und mit den leuchtenden Blüten ist eine Attraktion im Garten.

Rankende Kapuzinerkresse

Diese Sorten bilden lange Triebe von bis zu drei Metern und eignen sich hervorragend für Rankgerüste, Zäune, Balkonbrüstungen und Pergolen. Sie wachsen kräftig und begrünen Flächen im Handumdrehen.

Buschige, nicht-rankende Kapuzinerkresse

Kompakt wachsende Sorten bleiben niedrig und sind ideal für Balkonkästen, Terrassentöpfe oder als Bodendecker. Ihre üppige Blütenfülle macht sie zu einem echten Blickfang.

Zwerg-Kapuzinerkresse

Sie bleibt noch kleiner und ist perfekt, wenn Sie nur wenig Platz haben oder farbintensive Akzente setzen möchten – beispielsweise im Balkonkasten oder in Schalen.

Kapuzinerkressesamen aussäen – so gelingt es

Kapuzinerkresse ist in unseren Regionen einjährig. Sie müssen die Pflanze also jedes Jahr neu säen. Sie können die Pflanzen auf der Fensterbank schon vorziehen. Dazu säen Sie die Kapuzinerkressesamen zwischen Februar und April in Töpfen aus. Die großen Samenkörner kommen etwa zwei bis drei Zentimeter tief in die Erde. Bei Raumtemperatur keimen sie bereits nach etwa zwei Wochen. Ins Freie dürfen die zarten Pflanzen erst nach den letzten Nachtfrösten. Ab Mai können Sie die Kapuzinerkressesamen aber auch gleich ins Beet aussäen.

Der ideale Standort für Kapuzinerkresse

Kapuzinerkresse ist Sonnen-verliebt. Das sollten Sie bei der Standortauswahl berücksichtigen. Wählen Sie einen windgeschützten Platz. Je sonniger, desto blühfreudiger ist die Pflanze. Kapuzinerkresse gedeiht auch an halbschattigen bis schattigen Standorten. Allerdings müssen Sie dort damit rechnen, dass nicht viele Blüten erblühen werden. Der Boden sollte nicht zu nährstoffreich sein, weil sie auch dann eher Blätter als Blüten treibt. Ein wenig humoser Boden reicht für die Kapuzinerkresse völlig aus.

Kapuzinerkresse ist pflegeleicht

Kapuzinerkresse benötigt kaum Pflege. Sie ist eine anspruchslose Pflanze. Am liebsten möchte sie ungestört sein.

Kapuzinerkresse gießen

Da die Kresse durch ihr üppiges Laub viel Wasser verdunstet, benötigt sie immer wieder Wasser. Beim Gießen sollten Sie nicht über die zarten Blüten gießen. Am besten wässern Sie bodennah. Die Erde soll immer leicht feucht sein.

Kapuzinerkresse düngen

Kapuzinerkresse sollten Sie nicht düngen. Wenn Sie die Heilpflanze düngen, bildet sich viel Blattmasse und nur sehr wenig Blüten. Außerdem wird die Kresse anfällig für Schädlinge.

Kapuzinerkresse pflegen

Rankender Kapuzinerkresse können Sie ein Rankengerüst zur Verfügung stellen, an dem sie sich hoch hangeln kann. Die Kletterpflanze kann aber auch auf dem Boden ranken. Dabei nimmt sie schnell große Flächen ein. Samenansätze sollten Sie rechtzeitig entfernen. Dadurch können Sie die Blütezeit verlängern. Ein Rückschnitt ist nicht notwendig. Lediglich die verwelkten Blüten können Sie entfernen und damit die Blühfreudigkeit anregen.

Kapuzinerkresse – ein Allrounder in Garten, Küche und auf dem Balkon

Es ist unglaublich, was die zarte Pflanze alles kann. Kapuzinerkressesamen können Sie sowohl im Garten als auch auf Balkon oder Terrasse aussäen. Die kletternden Varianten der Kresse sind ein idealer Sichtschutz, können aber auch Mauern begrünen. Am richtigen Standort wächst Kapuzinerkresse zuverlässig und schnell. Wunderschön wirken die aparten Blüten aber auch in Blumenkästen und Pflanzkübeln.

Kapuzinerkresse - in bunten Blütenfarben

Die Vielseitigkeit der Kapuzinerkresse ist legendär. Ideal ist Kapuzinerkresse im Gemüsebeet als Nachbar von verschiedenen Kohlarten. Mit ihren Senfölen vertreibt sie viele Schädlinge. Rosengärtner pflanzen die Kapuzinerkresse gern in die Nähe von Rosen, weil die Kresse bei Blattläusen beliebt ist und diese von den Rosen weglockt. Mit einer rankende Mischung können Sie Beete wunderschön gestalten.

Kapuzinerkresse- die essbaren Blumen

Kapuzinerkresse kann aber nicht nur schick aussehen, sie schmeckt auch hervorragend und wird gern als natürliches Antibiotika bezeichnet. Als Heil- und Würzpflanze gehört sie unbedingt in jeden Kräutergarten. Das Benzylsenföl wirkt antibakteriell und durchblutungsfördernd. Außerdem wirken die Inhaltsstoffe gegen verschiedene Bakterien, Viren und Pilze. Die Kapuzinerkresse war Heilpflanze des Jahres 2013. Und das aus gutem Grund, denn sie kann noch eine ganze Menge mehr.

Die essbaren Blätter und Blüten sind kulinarisch und geschmacklich eine Köstlichkeit mit ihrem leicht pfeffrigen Aroma. Sie lassen sich frisch im Salat verwenden. Die Blätter schmecken besonders würzig, leicht pfeffrig. Die Samen sind ein Kapernersatz, den Sie in Essig oder Salzlake einlegen können.