Steppenkerzen Rhizome – majestätische Blütenkerzen für Garten und Balkon
Steppenkerzen gehören zu den beeindruckendsten Staudenpflanzen im Garten. Mit ihrer riesigen Blütenrispe, die bis zu drei Meter hoch werden kann, überragt die Steppenkerze die meisten Blumen. Dabei wirkt die Blüte sehr apart. Je nach Sorte blüht die Steppenkerze in Weiß, Gelb oder Orange. Die auffälligen Blumen eignen sich besonders für Pflanzungen im Kiesbeet. Auch wenn Sie Ihrem Garten einen Touch von Steppe geben möchten, ist die Steppenkerze ein unbedingtes Muss.
Steppenkerzen aus den Weiten Asiens
- Steppenkerzen aus den Weiten Asiens
- Steppenkerze pflanzen – der beste Standort soll es sein
- So kommen Steppenkerzen in den Boden
- Steppenkerzen benötigen nur wenig Pflege
- Krankheiten und Schädlinge
- Steppenkerzen für Blumenbeete und Rabatten
Die imposanten Steppenkerzen kommen – wie der Name es schon sagt – aus den Steppenregionen und Hochebenen von Zentral- und Westasien. Sie sind aber auch im östlichen China und bis zur Türkei und Ukraine zu finden. Steppenkerzen werden auch Nadel der Kleopatra oder Lilienschweif genannt. Aber auch Namen wie Wüstenschweif oder Kleopatranadel sind gängig. Etwa 40 bis 50 Arten gibt es derzeit. Einige wenige Arten sind heute in unserem Garten als Zierpflanze zu finden.
So sieht die Steppenkerze aus
Die beeindruckenden Blumen tragen den wissenschaftlichen Namen Eremurus und gehören zur Familie der Spargelartigen. Steppenkerzen können je nach Art zwischen einem Meter und zwei Metern hoch werden und verfügen über Rhizome oder Wurzelstöcke als Überdauerungsorgan. Die krautige Pflanze ist sehr ausdauernd und wächst meist horstartig. Steppenkerzen verfügen über Rhizome. Die Blätter sind lanzenähnlich und stehen im Büschel zusammen. Der Blütenstängel verfügt über keine Blätter. Die Blütezeit ist von Mai bis Juli. Die oft über einhundert kleinen Blüten ziehen Insekten an.
Die bekanntesten Arten sind:
Himalaya‑Steppenkerze (Eremurus himalaicus): weiße, hohe Blütenrispen, bis zu ca. 1,5–2 m Wuchshöhe. Herkunft: Himalaya.
Riesen‑Steppenkerze (Eremurus robustus): große rosa‑Blüten, imposante Höhe bis zu 2,5 m möglich. Im Garten ein auffälliges Solitärgewächs.
Schmalblättrige Steppenkerze (Eremurus stenophyllus): etwas kompakter, Blüten und Blätter schmal, gelbe oder weiße Farbtöne je nach Sorte. Ideal, wenn man die Höhe auf etwa 50‑100 cm begrenzen möchte.
Dazu Zuchthybriden und Sorten wie ‘Moneymaker’, ‘Oase’ etc., die oft besonders intensiv in der Farbe oder länger blühend sind.
Steppenkerze pflanzen – der beste Standort soll es sein
Die Standortwahl ist für die Steppenlilie sehr wichtig. Steppenkerzen mögen einen sehr durchlässigen und nährstoffreichen Boden. Haben Sie einen schweren Boden im Garten, sollten Sie etwas Sand oder feinen Kies einarbeiten, denn Steppenkerzen vertragen keine Staunässe. Der Standort soll sonnige aber windgeschützt sein. Im Halbschatten fällt die Blüte deutlich weniger prächtig aus. Vorteilhaft ist es, wenn Sie die Steppenkerze zwischen andere hohe Pflanzen ins Blumenbeet setzen, da das Laub der Steppenkerze schon welkt, wenn die Pflanze noch blüht. Die prachtvollen Blüten wirken auch toll zwischen Ziergräsern. Der Boden soll tiefgründig, humos und nährstoffreich sein. Kompost und Humus unterstützt das Wachstum.
So kommen Steppenkerzen in den Boden
Bei Steppenkerzen pflanzen Sie die Rhizome in der Zeit von Mitte August bis Mitte Oktober. Der Spätsommer ist die beste Pflanzzeit. Später sollten Sie Steppenkerzen nicht pflanzen, da die Pflanze sonst aus dem Rhythmus kommt. Sie können auch im Frühjahr zwischen April und Mai pflanzen. Bei schweren Böden sollten Sie im Pflanzloch eine 20 Zentimeter tiefe Drainage Schicht aus Kies einbringen, da sonst die Wurzelstöcke faulen könnten. Das Rhizome selbst sollte etwa 15 cm tief unter der Erde liegen. Zwischen den Pflanzen halten Sie einen Abstand von 30 bis 50 Zentimeter ein.
Das Pflanzloch können Sie mit reifen Kompost schließen. Am besten markieren Sie die Pflanzstelle mit einem Stock, um später zu wissen, wo die Steppenkerze steht. Im Herbst wird die Pflanzstelle mit einer dicken Schickt Kompost abgedeckt.
Steppenkerzen benötigen nur wenig Pflege
Besondere Ansprüche stellen Steppenkerzen nicht. Sie ist relativ pflegeleicht. Auf einige Dinge sollten Sie aber doch achten. Ein gutes Timing ist bei Steppenkerzen vorteilhaft. Denken Sie immer daran, dass die spektakuläre Pflanze ursprünglich aus den Steppen- und Gebirgsregionen kommt.
Steppenkerzen gießen
Zum Saisonstart im Frühjahr benötigt die Steppenkerze ausreichend Wasser. Treibt die Pflanze aus, sollten Sie diese gleichmäßig feucht halten. Im Sommer reicht oft der Regen aus. Lediglich bei großer Trockenheit sollten Sie regelmäßig gießen. Dazu reicht normales Leitungswasser. Im Gegensatz zu vielen anderen Pflanzen kommt die Kleopatranadel gut mit kalkhaltigem Wasser zurecht. Zwischen dem Gießen sollte die Erde immer wieder etwas antrocknen. Es ist wichtig, Staunässe zu vermeiden.
Steppenkerzen düngen
Von April bis zum Ende der Blüte können Sie aller 14 Tage der Steppenkerze etwas Kompost geben. Auch etwas Hornspäne ist vorteilhaft. Den hohen Nährstoffbedarf können Sie mit einer Portion Pferdemist abdecken. Sie können aber auch im Frühjahr oder Sommer einen Langzeitdünger geben. Danach sollten Sie nicht mehr düngen. Vermeiden Sie nach der Blüte vor allem stickstoffreiche Dünger.
Steppenkerzen verschneiden
Wünschen Sie keine Selbstaussaat, sollten Sie die Blütenstände nach dem Verwelken abschneiden. Optimal ist es, wenn Sie alle oberirdischen Teile bis zum Frost stehen lassen, da die Knolle auf diesem Weg Energiereserven fürs nächste Jahr anlegt.
Steppenkerzen überwintern
Die Cleopatranadel ist winterhart. In Regionen, in denen ein sehr rauer und feuchter Winter herrscht, sollten Sie die Rhizome der Steppenkerze mit Mulch schützen. Sie können altes Laub oer Reisig verwenden. Auch ein Winterschutz aus Kompost ist möglich. Das Laub der Pflanze sollten Sie nicht zu früh zurückschneiden.
Steppenkerzen vermehren
Im Spätsommer können Sie das Rhizom der Solitärpflanzen ausgraben und teilen. Dazu sollten die Knollen ausreichend groß sein. Achten Sie darauf, dass mindestens ein Trieb vorhanden ist. Das Teilstück setzen Sie sofort an einem neuen Platz ein.
Sie können den Wüstenschweif auch durch Samen vermehren. Diese werden im Herbst oder Frühjahr gesät. Sie benötigen aber viel Geduld, da es bis zur ersten Blüte lange dauert.
Krankheiten und Schädlinge
Damit die Steppenkerze langfristig gedeiht, sind einige Punkte zu beachten:
Staunässe: Eine der häufigsten Ursachen für Ausfälle sind nasse Böden, insbesondere im Winter oder bei Regenstau. Rhizome faulen leicht, wenn Wasser nicht ablaufen kann.
Frostschäden: Junge Triebe oder Rhizome, die spät austreiben, können durch Spätfröste geschädigt werden. Winterschutz und ggf. Abdeckung in frostgefährdeten Lagen helfen.
Windbruch: Gerade größere Arten mit hohen, schlanken Blütenstängeln können bei starkem Wind umknicken. Anbindung oder geschützter Standort hilft.
Wahl der Sorte & Standortpassung: Nicht jede Art ist in jedem Klima gleich zuverlässig. In kalten, feuchten Regionen sollte auf winterharte Arten oder Sorten mit robusteren Rhizomen geachtet werden.
Steppenkerzen für Blumenbeete und Rabatten
Steppenkerzen sind besonders als Solitärstauden geeignet, die atemberaubende Akzente setzen. Durch ihre Größe sind sie für Blumenbeete und Rabatten geeignet. Kleine Sorten lassen sich auch in Steingärten integrieren. Steppenkerzen passen sehr gut zu Gräsern, Stauden und Sträuchern. Sehr beliebt sind die mächtig, kerzenartigen Blüten auch als Schnittblume. Sie sind der Solist in der Vase.