Wo kommt der Löwenzahn her?

Der gewöhnliche Löwenzahn gehört zu den Pflanzen, die es fast weltweit gibt. Man vermutet, dass der Ursprung des Löwenzahns im westlichen Asien und Europa liegt. Durch Menschenhand ist er heute fast überall zu finden, wenn auch in einigen Regionen etwas kärglicher. Seit jeher gehört der Löwenzahn zu den Wildkräutern, die sich fast überall ansiedeln. Er ist auf Wiesen und Wegrändern ebenso zu finden wie auf Brachflächen und Schutthalden. Löwenzahn wird botanisch als Taraxacum officinale bezeichnet und ist ein Korbblütler. Und auch wenn es so scheint – Löwenzahn ist nicht gleich Löwenzahn. Es gibt weltweit etwa 2300 Arten. Allein in Deutschland gibt es etwa 400 Kleinarten.

So berühmt ist das Löwenzahn Heilmittel

Kaum eine Wildpflanze hat so viele verschiedene Namen wie der Löwenzahn. Butterblume, Pusteblume, Hundeblume oder Kuhblume sind nur einige davon. Wussten Sie übrigens, dass der Löwenzahn sogar auf Banknoten zu finden ist? Auf der 500-DM-Banknote gab es ebenso einen Löwenzahn wie auf der 50-Franken-Note. Besonders in der Naturheilkunde ist die Heilpflanze bekannt. Auf keinen Fall ist das Wildkraut ein lästiges Unkraut.

So sieht Löwenzahn aus

Löwenzahn ist mehrjährig. Die krautige Pflanze kann bis zu 45 Zentimeter hoch werden. Auffällig sind die gesägten Blätter und der lange Stiel, der einen weißen Milchsaft enthält. Löwenzahn bildet Pfahlwurzeln aus. Deshalb ist ein Umpflanzen nicht ganz einfach. Aus den gelben Scheinblüten entwickeln sich später die Früchte, die der Pflanze den Namen Pusteblume eingebracht haben. Besonders gesund ist die Heilpflanze durch ihre enthaltenen Bitterstoffe.

Löwenzahnsamen säen – klingt das verrückt?

Für manche klingt es verrückt, sich Samen von einer Wildpflanze, die es fast überall gibt, zu kaufen. Aber nicht überall sind die Hundeblumen vorhanden. Löwenzahn bereichert jeden Garten und jede Küche. Im Garten ist er also ein unbedingtes Muss. Durch den Kauf von Löwenzahnsamen können Sie sicherstellen, hochwertiges Saatgut zu haben. Umpflanzen lässt sich Löwenzahn übrigens nur sehr schwierig. Die Pflanzen haben eine Pfahlwurzel, die ein Umpflanzen erschwert. Deshalb sollten Sie die Pflanzen dort aussäen, wo Sie diese haben möchten. Sie werden deshalb nicht vorgezogen.

So säen Sie Löwenzahnsamen aus

Löwenzahn sollten Sie unbedingt an Ort und Stelle im Freiland aussäen. Löwenzahnsamen wird etwa zwei Zentimeter tief gesät. Bei einer Keimtemperatur zwischen 15 und 20° C gehen die ersten Keime in den nächste zwei bis vier Wochen auf. Nach etwa acht Wochen können Sie den Löwenzahn vereinzeln. Dabei sollten Sie einen Abstand von etwa 30 Zentimeter einhalten. Sobald der Löwenzahnsamen in der Erde ist, sollten Sie diese immer etwas feucht halten.

Der beste Standort für den Löwenzahn

Löwenzahn liebt einen sonnigen bis halbschattigen Standort. Der Boden darf sandig bis lehmig sein. Optimal ist ein nährstoffreicher und humusreicher Boden. Am besten ist die Direktaussaat des Löwenzahns im Garten. Für den Balkonkasten ist die Pflanze nicht geeignet, da sie eine lange Pfahlwurzel ausbildet. Ab April/Mai können Sie den Samen im Freien aussäen. Möchten Sie Löwenzahn früher ernten, ist eine Vorkultur ab März auf dem Fensterbrett oder im Gewächshaus möglich, aber auch schwierig.

Braucht Löwenzahn Pflege?

Löwenzahn benötigt im Garten keine Pflege. Lediglich bei großer Trockenheit sollten Sie gießen. Im zweiten Jahr empfiehlt sich die Einarbeitung von etwas reifen Kompost. Möchten Sie nicht, dass der Löwenzahn sich im ganzen Garten ausbreitet, sollten Sie die Blüten entfernen, bevor sich die Samen ausbilden.

Löwenzahn ernten – jetzt ist die beste Zeit

Löwenzahn können Sie fast das ganze Jahr ernten – je nachdem, welche Pflanzenteile Sie benötigen. Die Blätter für den Löwenzahnsalat können Sie schon zeitig im Frühjahr ernten. Am besten schmecken die jungen Löwenzahnblätter im Salat. Ab April zeigen sich bei den Wildpflanzen die gelben Blüten, die nicht nur im Löwenzahnhonig verwendet werden. Die Löwenzahnwurzel sollten Sie am besten im Herbst ernten. Dann stecken sie voller hochwertiger Inhaltsstoffe.

Löwenzahn Zubereitung - so schmeckt das Wildkraut

Für den Anbau im Garten gibt es verschiedene Löwenzahn-Sorten. Einige der Sorten sind echte Leckerbissen. Manche Sorten enthalten etwas weniger Bitterstoffe. Löwenzahn ist ein hervorragendes Kraut für Salat. Die Löwenzahnblätter können Sie statt Salatköpfen verwenden. Sie können aber auch eine kräftige Suppe vom Löwenzahn kochen oder die Blätter in einem Pesto verwenden. Sehr lecker schmeckt ein „Honig“ aus den gelben Löwenzahnblüten der Wildkräuter. Auch Saft oder Sirup können Sie herstellen.

Eine kulinarische Raffinesse ist gebratener Löwenzahn. Die Blätter und Blüten können Sie auch in Lasagne, Wildkräutersalaten und vielen anderen Rezepten verwenden. Die Wurzeln des Löwenzahns sind übrigens eine gute und koffeinfreier Kaffeeersatz. Er wird auch als Zichorienkaffee bezeichnet. Verwenden Sie den Vitamin-C-Spender Löwenzahn möglichst frisch.

Löwenzahn wird vor allem als Heilkraut genutzt. Als anerkanntes Heilkraut ist Löwenzahn durch seine Bitterstoffe besonders als appetitanregend und verdauungsfördernd bekannt. Er soll aber auch entwässernd und harntreibend wirken.