Der
Name der (Pfingst-)Rose Spannende Hintergründe zur Benennung von Zwiebelblumen! |
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| Hallo liebe:r Gartenfreund:in, es ist wieder so weit: neue Lieferungen sind eingetroffen und ein Newsletter über Blumenzwiebeln steht an. Wobei ich "Blumenzwiebeln" hier als Sammelbegriff für Zwiebeln,
Knollen und Rhizome benutze – um ganz genau zu sein! |
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| Da es unser Anspruch ist, Ihnen mit unseren Newslettern Interessantes, Neues und Informatives zum Schmökern zu bieten, ist es mit wiederkehrenden Themen immer besonders schwer. Wie
schaffen wir es, ein Thema immer wieder so aufzuarbeiten, dass es für Sie spannend bleibt? Und nicht zuletzt auch für uns! Denn mit jedem Newsletter wird es anspruchsvoller, neue Seiten zu einem Thema zu
entdecken. Ich glaube, dieses Mal ist es uns wieder gelungen, einen neuen Aspekt zu finden. Wir gehen den Namen der Blumen auf den Grund, erkunden, woher er kommt und wofür die Blume steht. Ich muss
gestehen, viele Informationen waren auch für mich neu. Wenn Sie übrigens eine Idee haben, was wir noch am Thema Blumenzwiebeln beleuchten können – vielleicht etwas, das Sie schon immer mal wissen wollten –
schreiben Sie es uns gerne! Einfach auf diese Mail antworten. Wenn etwas dabei ist, das wir verwenden können, erhalten Sie ein kleines Dankeschön von uns! |
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| Es gibt übrigens gute Gründe, Blumenzwiebeln im Garten zu setzen, auch noch darüber hinaus, dass sie hübsch aussehen. Die Zwiebelblumen bieten schon früh im Jahr bis zum Ende des
Sommers reichlich Nahrung für Bienen, Hummeln, Schmetterlinge und Co und leisten somit einen wichtigen Beitrag zur Biodiversität. Zumindest, wenn Sie zu ungefüllten Blüten gegriffen haben. Auch Frühblüher können jetzt noch gesteckt werden, in den meisten Fällen werden sie allerdings erst im nächsten Jahr mit Blüten belohnt. Treiben die Zwiebeln schon bei milden
Temperaturen im Herbst aus, sollten Sie das frische Blattgrün über den Winter mit einer Mulchschicht aus Herbstlaub, Zweigen, Kompost oder Kokoserde schützen. Auch ein Vlies kann helfen. Nun wünsche ich Ihnen viel Spaß mit der Lektüre und bitte denken Sie daran, wenn Sie von unserer Vielfalt profitieren wollen, lohnt es sich, schnell zu sein. Wir haben zwar eine sehr
breite Auswahl an Blumenzwiebeln, aber bei manchen Sorten nur geringe Stückzahlen! Ich wünsche Ihnen einen bunten Frühling! Ihr Tobias Rimbach |
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| Unsere Top-Tipps Blumenzwiebeln | |
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| | Anemone, auch als Windröschen bekannt, leitet sich von „anemos“, dem griechischen Wort für Wind, ab. Die zarten Blüten reagieren nämlich schon auf den leichtesten Windhauch. Die
griechische Mythologie gibt folgende Erklärung für den Ursprung des Namens: Anemona war eine Nymphe am Hof der Göttin Flora. Der Windgott Zephyr, Floras Ehemann, verliebte sich in Anemona, was ihr
zum Verhängnis wurde. Die eifersüchtige Flora verwandelte sie in eine Blume, die fortan den Namen Anemone trug. In der Blumensprache symbolisieren Anemonen Unschuld, Vertrauen und Vergänglichkeit. Trotz der vermeintlichen Verletzlichkeit
sind sie anspruchslos und pflegeleicht. |
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| | Die Begonie hat ihren Ursprung in den feuchten Urwäldern Asiens, Afrikas und Amerikas. Im 17. Jahrhundert brachte sie der französische Botaniker und Missionar Charles
Plumier nach Europa, wo sie schnell an Beliebtheit gewann. Im Jahr 1690 benannte Plumier die Begonie nach seinem Förderer Michel Bégon, dem Intendant von San Domingo, später Gouverneur von
Haiti und einem bedeutenden Unterstützer der botanischen Wissenschaften. Die Pflanze symbolisiert Selbstschutz und steht in der Blumensprache für „unsere Liebe wurde entdeckt“. In der viktorianischen Ära wurde die Begonie häufig als Ausdruck von Gedanken und Erinnerungen an eine geliebte Person
verwendet. Ihre zauberhaften Blüten wurden von den Menschen genutzt, um Gefühle zu vermitteln, die sie nicht in Worte fassen konnten. | |
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| | Canna wurde bereits um 1570 als Zierpflanze nach Europa eingeführt. Ursprünglich stammt die Canna aus Südamerika und den Karibischen Inseln, die nach ihrer Entdeckung
durch die Europäer fälschlicherweise als „Westindische Inseln“ bezeichnet wurden. Der Trivialname und botanische Name Indisches Blumenrohr (Canna indica) gehen auf diesen Irrtum von
Christoph Columbus zurück. Im viktorianischen Zeitalter wurde die Canna oft genutzt, um Botschaften von Schönheit, Selbstvertrauen und Kühnheit zu
vermitteln. In einigen Kulturen gilt sie auch als Symbol für Erneuerung und Regeneration, was ihre Fähigkeit widerspiegelt, unter idealen Bedingungen zu gedeihen und zu blühen. | |
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| | Die Calla stammt aus Südafrika – und nicht etwa Äthiopien, wie der botanische Name Zantedeschia aethiopica vermuten lässt. Calla leitet sich vom altgriechischen καλός ab
und bedeutet „schön“. Namensverwandte aus der griechischen Mythologie sind die Nymphe Kallisto („die Schönste“) und die Muse der Dichtung und Wissenschaft Kalliope („die Schönstimmige“).
Der botanische Name Zantedeschia aethiopica wurde oft geändert, letztendlich wurde sie von dem deutschen Botaniker Kurt Sprengel zu Ehren des italienischen Arztes und Botanikers Giovanni
Zantedeschia benannt. Die Calla wird als Symbol für Reinheit, Sympathie und Glück betrachtet. Ihre kelchförmige
Blüte verleiht ihr zusätzlich die Bedeutung von Freude und feierlichen Momenten. | |
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| | Die ersten schriftlichen Erwähnungen von Dahlien aus dem späten 16. Jahrhundert stammen von dem spanischen Arzt Francisco Hernandez. Diese Aufzeichnungen zeigen schon
halbgefüllte Kulturformen, was darauf hindeutet, dass die Dahlien möglicherweise schon vor der Ankunft der Europäer in Mexiko kultiviert wurden. Ihr Name entstand zu Ehren des schwedischen
Mediziners und Botanikers Anders Dahl, einem Schüler von Carl von Linné, der die Grundlagen der modernen botanischen und zoologischen Taxonomie legte. In der Blumensprache symbolisiert die Dahlie „Für immer Dein“. Sie steht außerdem für Stärke und Luxus. Sie eignet sich auch
hervorragend als Geschenk, um Nächstenliebe oder Dankbarkeit auszudrücken. | |
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| | Der nordschleswiger Botaniker Christian Friedrich Ecklon entdeckte die Gattung der Freesien bei seinen Forschungsreisen zur Südspitze Afrikas. Ecklon ehrte mit dem
Gattungsnamen Freesia seinen Freund und Schüler, den Mediziner Friedrich Heinrich Theodor Freese. Die duftende Freesie steht in der Sprache der Blumen für tiefe Freundschaft. Sie symbolisiert
Qualitäten wie Vertrauen, Hingabe, Aufmerksamkeit und Ehrlichkeit. | |
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| | Mitte des 18. Jahrhunderts wurden die ersten Gladiolenarten nach Europa eingeführt. Ursprünglich stammen die Arten dieser Gattung aus dem südlichen Europa, dem Nahen
Osten sowie aus Afrika und Madagaskar. Der Name „Gladiole“ stammt vom lateinischen Wort „gladius“ ab, was „Schwert“ bedeutet. In der Zeit der alten Römer fanden Gladiatorenkämpfe statt.
Wenn ein Gladiator besiegt wurde, verlor er sein Leben; bei einem Sieg hingegen wurde er mit Gladiolen geehrt. Die Gladiole gilt als Symbol für Stärke, Standhaftigkeit und moralische Integrität. | |
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| | Diese beeindruckenden Pflanzen haben bescheidene Ursprünge. Ihre wilden Verwandten sind kleine, glockenförmige Bodendecker, die aus Knollen wachsen und das feuchte,
untere Blätterdach des brasilianischen Regenwaldes bedecken. 1817 wurden sie erstmals Botanikern und später Gärtnern aus Brasilien vorgestellt. Zunächst hielt man sie für eine Glockenblume,
doch später wurde sie als Gloxinia speciosa klassifiziert. Mit den Fortschritten in der Genetik entdeckte man, dass diese brasilianische Pflanze tatsächlich eine eigene Gattung ist, weshalb
sie in Sinningia speciosa umbenannt wurde. Heute gehört sie zur großen Familie der Gesneriaceae mit 150 Gattungen und über 3200 Arten. Im viktorianischen Zeitalter wurde die Gloxinie häufig als Weihnachtsgeschenk für Männer gewählt, da sie in der
Blumensprache für „stolzen Geist“ und „Liebe auf den ersten Blick“ stand. | |
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| | Der deutschsprachige Trivialname „Hahnenfuß“ rührt von den vogelfußähnlichen Laubblättern her. Seit dem Mittelalter ist der Begriff „hanenvuoz“ belegt. In der
germanischen Mythologie wurde die Blume der Göttin Freya zugeordnet, die für Liebe, Schönheit und Fruchtbarkeit stand. Es wurde außerdem geglaubt, dass sie Wünsche erfüllen könne, wenn man
sich diese bildlich beim Halten eines Straußes vorstellt. Der Hahnenfuß trägt vielfältige symbolische Bedeutungen: Kindheit und Unschuld, Freude
und Glück, Wohlstand und Reichtum, Frühling und Neubeginn. | |
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| | Lilien stammen ursprünglich aus dem Himalaya und sind auf der Nordhalbkugel in gemäßigten Klimazonen verbreitet, insbesondere in China. Erst im 20. Jahrhundert gewannen
sie als Zuchtpflanzen und Schnittblumen an industrieller Bedeutung. In Asien finden sie bis heute auch Verwendung als Lebensmittel und Heilpflanze. Die Gattung Lilium wurde 1700 von Joseph
Pitton de Tournefort benannt. Der Name könnte aus den westlichen Mittelmeerländern stammen, da verwandte Begriffe für „Blume“ in hamitischen Sprachen und im Baskischen existieren. Die Lilie steht für Schönheit, Reinheit, Würde und Weiblichkeit. Einige Arten wurden auch
als religiöse Symbole verwendet. Im antiken Griechenland galt die weiße Lilie als Blume der Hera. Angeblich entstand sie aus verschütteten Milchtröpfchen, als Herkules von Heras Brüsten
trank. Aphrodite soll sich über die Reinheit der Blüte so sehr geärgert haben, dass sie ihr einen Eselsphallus hinzufügte. Gemeint ist der Stempel der Lilie. | |
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| | Montbretien stammen aus den Grasländern Süd- und Ostafrikas sowie Madagaskar. Wer die ersten Samen um 1820 nach Europa brachte, ist historisch nicht genau bekannt.
Dennoch begannen Gärtner bald darauf, verschiedene Arten und Hybriden zu züchten, um schönere und robustere Sorten zu schaffen. Die Gattung wurde nach dem französischen Botaniker Antoine
François Ernest Coquebert de Montbret benannt, der bis zu seinem frühen Tod im Alter von nur 21 Jahren die ägyptische Flora erforschte. Mit ihrer leuchtenden orange bis roten Blütenfarbe symbolisiert die Montbretie Wärme, Lebenskraft und Leidenschaft. | |
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| | Die meisten Pfingstrosen-Arten sind in den gemäßigten und subtropischen Klimazonen Eurasiens beheimatet. Die Gattung Paeonia wurde 1753 von Carl von Linné eingeführt.
Der Name stammt vom griechischen Begriff „paionia“, der sich auf den Götterarzt Paian bezieht. In der griechischen Mythologie heilte Paian mit Hilfe dieser Pflanze den Gott Pluton, der im
Krieg um Pylos von Herakles verwundet worden war. Auch die römischen Dichter aus der Antike berichteten über die Heilwirkung der Pflanze, z.B. Vergil beschreibt, wie Artemis, die Göttin der
Jagd, Virbius, der von den Pferden seines Vaters Theseus getötet wurde, mit einer Pfingstrose wieder zum Leben erweckt. Im Allgemeinen symbolisiert die Pfingstrose, insbesondere die rote Pfingstrose (wie auch die klassische Rose),
die Liebe. Auch im Christentum hat die Pflanze eine Bedeutung erlangt, als „Marienblume“ oder „Rose ohne Dornen“ steht sie für Heilung, Geborgenheit und wird mit mütterlicher Liebe
assoziiert. | |
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| | Schwertlilien, auch Iris genannt, sind trotz ihres Namens nur entfernt mit Lilien verwandt, weshalb der deutsche Begriff eigentlich irreführend ist. Die Gattung wurde
von Carl von Linné eingeführt. Weltweit gibt es rund 250 wild wachsende Irisarten, die hauptsächlich in den gemäßigten und subtropischen Zonen der Nordhalbkugel vorkommen. Ihren
wissenschaftlichen Namen verdankt die Schwertlilie der griechischen Götterbotin Iris, die die Seelen der Verstorbenen entlang eines Regenbogens in das Reich des ewigen Friedens führte. In christlicher Kunst symbolisiert die Schwertlilie die Fleischwerdung Jesu und wird oft als Attribut der Gottesmutter
mit dem Kind verwendet. Sie gilt auch als Botin göttlicher Weissagungen und Verbindung zum Himmel. Im Mittelalter war sie in der Heraldik aufgrund ihrer schwertartigen Blätter ein Symbol
des Rittertums und schmückte die Banner der französischen Könige. In der Jugendstil-Malerei wird die Iris häufig als Symbol für weibliche Schönheit verwendet. | |
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| Stockrosen, auch als Stockmalven oder Bauernrosen bekannt, umfassen etwa 60 Arten, die in Regionen wie Ost- und Südeuropa sowie Südwest- und Zentralasien vorkommen. Ihre
Ursprünge liegen im östlichen Mittelmeerraum. Die Gattung wurde 1753 von Carl von Linné eingeführt. Bereits im antiken Rom waren Malvengewächse für ihre heilende Wirkung bekannt, und die
Stockrose erhielt den botanischen Namen „Alcea“. Später wurde auch der griechische Name „Althea“ (was „heilen“ bedeutet) verwendet, weshalb die Pflanze heute noch unter diesem Namen zu
finden ist. In der Blumensprache wird die Stockrose oft mit Fruchtbarkeit und gegenseitigem Respekt in Verbindung gebracht.
Die unterschiedlichen Blütenfarben tragen ebenfalls symbolische Bedeutungen: Weiße Blüten stehen für Reinheit und Unschuld, während rote Blüten für Liebesgefühle stehen. | |
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