Geschenke - Samenbomben

Samenbomben – mehr Blumen braucht das Land

Samenbomben – oder Seedbombs, wie sie im Englischen genannte werden – sind beliebt. Die kleinen Erdkugeln, die voller interessanter Samen sind, sollen Brachflächen und Wegränder begrünen und in den schönsten Farben erblühen lassen. Übrigens sind Seedbombs keine Erfindung des Guerilla Gardenings, sondern eine alte Kulturtechnik, die wiederentdeckt wurde. Samenbomben können Samen von Wildblumen, Gräsern und Kräutern beinhalten.

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Woher kommen die Samenbomben?

Samenbomben sind kein Werbegag unserer Zeit. Woher sie tatsächlich stammen, ist ungewiss. Sicher ist aber, dass der japanische Reisbauer Masanobu Fukuoka die Methode verwendete, um nach dem Zweiten Weltkrieg sein Land wieder urbar zu machen. Seine Felder konnte der Reisbauer so ohne Pflügen bestellen. Samen wie Reis, Gerste und Daikon-Rettich wurden auf Feldern, am Wegesrand und auf Wiesen ausgesät.

In den 70er Jahren sorgt eine Gruppe junger Leute, die auf dem Hof des Reisbauern lebte, dafür, dass die Techniken und Philosophien der „Nichts-Tun-Landwirtschaft“ mehr Bekanntheit bekam. Vor allem in der Permakultur-Szene wurde das Wissen verbreitet. Fukuoka selbst verbreitete seine Erfahrungen auf vielen Reisen. In der Guerilla-Gärtnerei sind Seedboms ein wichtiges Kulturmittel.

Was sind Samenbomben?

Als Samenbomben werden aus Erde geformte Kugeln bezeichnet, die Samen von verschiedenen Pflanzen enthalten. Bekanntgeworden sind sie aus der Guerillagärtnerei-Bewegung. Dort sind sie eine Methode der Aussaat, um urbanen Raum zu begrünen. Samenbomben werden auch als Samenkugeln, Saatbomben, Seedboms oder Seedballs bezeichnet. Wichtig ist, dass zur Herstellung tonhaltige Erde verwendet wird, die zusammenklebt. Im Inneren der trockenen Kugeln befinden sich das Saatgut.

So verwenden Sie Samenbomben

Samenbomben werden einfach an den Zielort geworfen. Dieser sollte natürlich offen und unbewachsen sein. Die benötigte Erde bringen die Seedballs mit. Beim nächsten Regen weichen die Samenbomben auf und das Saatgut wird befeuchtet. Der Samen kann nun mit keimen beginnen. Sie können Seedboms auch in Blumenkästen und Pflanzgefäßen ausbringen. Optimal ist die Frühlingszeit. Sie können Samenbomben aber auch zu jeder anderen Zeit „fliegen“ lassen. Wenn Sie den Samenbomben auf die Sprünge helfen möchten, können Sie diese angießen.

Samenbomben sinnvoll platzieren

Ob in der Stadt oder auf dem Land – überall gibt es Stellen, denen ein paar Blumen und Kräuter guttun würden. Hinterhöfe, Baumscheiben, Unterführungen, brach liegende Flächen und viele andere Plätze können so begrünt werden. Ideal ist es, wenn Sie sich für bienenfreundliche Mischungen entscheiden, die heimische Pflanzen beinhalten. Im Garten und auf dem Hinterhof können Sie auch alle anderen Samenbomben ausbringen.

Denken Sie daran, dass Sie seit dem 01. März 2020 in Deutschland nur noch gebietseigenes Saatgut in der freien Natur ausbringen dürfen. Sie sollten sich also für Samenbomben entscheiden, die Blumen, Gräser und Kräuter enthalten, die in Ihrer Region wachsen. Sie sollten deshalb Samenbomben nicht auf fremde Grundstücke oder in die freie Natur werfen.

Ansonsten gilt: Lassen Sie Blumen sprechen und machen Sie die Welt mit Samenbomben etwas bunter.

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