Rosenkohl – kleine Röschen mit viel Geschmack

Rosenkohl wird als Sprossenkohl bezeichnet. Sein ursprünglicher Name ist aber „Choux de Bruxelles“ - Brüsseler Kohl. Dieser Namen geht auf das Ursprungsland des Kohl zurück, denn 1587 wurde er zum ersten Mal auf einem Markt in der Gegend von Brüssel angeboten. Erst zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde Rosenkohl in ganz Europa beliebt. Inzwischen hat der Kohl auch den Sprung über den großen Teich geschafft und verwöhnt die Gaumen der Amerikaner.

So sieht Rosenkohl aus

Im Gegensatz zu anderen Kohlsorten entwickeln sich beim Rosenkohl an einem Stängel von unten nach oben abreifende Röschen. Rosenkohl können Sie also über einen langen Zeitraum ernten, denn nicht alle Röschen sind mit einem mal reif.

Für den hervorragenden Geschmack, der sehr mild und leicht nussig ist, benötigt Rosenkohl eine Kälteperiode. Dabei bilden die Pflanzen durch Photosynthese Zucker, wodurch der Zuckergehalt der Pflanze steigt. Je nach Sorte ist Rosenkohl zu unterschiedlichen Zeitpunkten reif. Bauen Sie verschiedene Sorten an, können Sie den Kohl von September bis in den März ernten.

Rosenkohl Samen säen - darauf müssen Sie achten

Den Kohlsamen können Sie entweder direkt ins Beet oder als Frühaussaat im Frühbeet aussäen. Möchten Sie den Kohl schon vorziehen, ist eine Aussaat zwischen März und April möglich. Säen Sie die Samen etwa 0,5 cm tief aus. Der Gemüsesamen benötigt eine Keimtemperatur zwischen 15 und 20 °C. Bei dieser Temperatur benötigt der Rosenkohlsamen etwa 6 bis 14 Tagen zum Keimen. Die Jungpflanzen kommen dann ab Mitte April ins Beet. Beachten Sie einen Pflanzabstand von 60 x 40 Zentimeter, denn die Pflanzen benötigen Platz.

Übrigens sollten Sie Bio Rosenkohlsamen kaufen, wenn Sie auf einen natürlichen Garten und ökologisches Saatgut setzen. Möchten Sie besonders winterharte Sorten, sind alte Sorten wie der Bio Rosenkohl Groninger oder de Rosny die richtige Wahl. Alte Sorten sind auch meist samenfest.

Rosenkohl liebt lockeren Boden

Der passende Standort für Rosenkohl ist sonnig bis halbschattig und windgeschützt. Der Boden sollte sehr nährstoffreich, locker, leicht lehmhaltig und humos sein. Bevor Sie den Rosenkohlsamen in die Erde bringen, sollten Sie das Beet gut vorbereiten. Wichtig auch: Die letzten drei bis vier Jahre sollte kein Kohl an diesem Platz gestanden haben. Rosenkohl ist wie alle Kohlsorten ein Starkzehrer.

Diese Pflege benötigt Rosenkohl

Wie alle Kohlarten muss auch der Rosenkohl regelmäßig gegossen und gedüngt werden. Etwas Pflege sorgt für eine gute Ernte.

Rosenkohl gießen

Wie alle Kohlarten benötigt auch Rosenkohl regelmäßig Wasser. Lediglich die ersten drei Wochen nach dem Pflanzen sollten Sie den Rosenkohl etwas trocken halten, damit sich die Wurzeln gut ausbilden. Besonders in der Hauptwachstumszeit im Sommer sollten Sie regelmäßig gießen.

Rosenkohl düngen

Ein Hinweis auf einen Stickstoffmangel sind gelbe Blätter. Dann ist eine Düngung mit Hornmehl zu empfehlen. Allerdings sollten Sie den Dünger nicht überdosieren, denn zu viel Stickstoff lässt die Röschen nicht fest werden. Auch eine Pflanzenjauche aus Brennnessel oder Schachtelhalm eignet sich zum Düngen. Oder Sie verwenden einen guten Gemüsedünger.

Rosenkohl pflegen

Für eine gute Wurzelbildung und Standfestigkeit der Pflanzen sollten Sie Rosenkohl unkrautfrei halten und den Boden immer wieder lockern. In sehr trockenen Sommern lohnt es sich, die Beete zu mulchen. Manchmal wird empfohlen, die Pflanzen zu entspitzen. Dadurch soll die Rosenbildung unterstützt werden. Sie sollten das allerdings nur bei frühreifen Sorten machen. Bei Rosenkohlsorten, die spät reifen, wird das nicht empfohlen, da es zu Frostschäden kommen kann.

Rosenkohl ernten

Sobald die ersten schmackhaften Röschen reif sind, wird geerntet. Pflügen Sie dazu nur die reifen und dicksten Röschen. Sie sollten noch fest geschlossen sein. Sorten, die winterhart sind, können Sie über den gesamten Winter bis zum Frühjahr beernten. Sehr gut geeignet dafür ist der Rosenkohlsamen Roodnerf. Am besten schmeckt der Kohl frisch geerntet. Sie können die Röschen aber auch einige Tage im Kühlschrank aufbewahren. Je nach Rosenkohlsorte sind die Pflanzen sehr ertragreich.

Rosenkohl Gemüse in der Küche - schmackhaft und aromatisch

Rosenkohl hat ein mildes und nussiges Aroma. Sie können den Kohl in vielen Rezepten verwenden. Er ist als Gemüsebeilage zum Rinderbraten ebenso geeignet wie für vegetarische Aufläufe. Auch in Suppen und Salaten ist der gesunde Rosenkohl sehr schmackhaft. Wie alle Kohlsorten verfügt auch der Rosenkohl über wenig Kalorien aber hochwertige Inhaltsstoffe wie Vitamin C, Magnesium, Calcium und Kalium.