BIO Kerbel [MHD 08/2024]
Saatgut aus Betrieben, die nach den Richtlinien der biologischen Landwirtschaft arbeiten.
Zeitpunkt, bis zu dem das Saat- und Pflanzgut sehr gut keimen sollte.
Anthriscus cerefolium
Elementarer Bestandteil der Frankfurter Grünen Sauce
Wissenswertes
Kerbel verströmt einen an Anis erinnernden Geruch und gilt als eine wichtige Pflanze für Bienen und Hummeln. Er erreicht eine Wuchshöhe von 20 Zentimetern im Topf und bis zu 70 Zentimetern im Freiland. Auf das Sammeln von Kerbel in der freien Natur sollten Sie übrigens besser verzichten, denn es besteht eine hohe Verwechslungsgefahr mit dem giftigen Schierling.
In der Küche
Kerbel ist ein beliebtes und passendes Kraut für Suppen und Eintöpfe (z. B. Kerbelsuppe), Dressings und Remoulade, Lammbraten, Fischspeisen, Rühreier, Omletts und Schmortomaten. Da er zu den ersten erntefähigen Pflanzen des Jahres gehört, ist er eine beliebte Würze für Frühjahrsgerichte. Er ist zudem elementarer Bestandteil der französischen Kräutermischung Fines herbes und der Frankfurter Grünen Sauce. Kerbel sollte man nicht trocknen, sondern einfrieren, Beim Trocknen verliert das Kraut stark an Aroma, da sich die ätherischen Öle verflüchtigen. Ernten Sie Kerbel vor dem Einsetzen seiner Blüte, da die Blätter nach der Blütenbildung an Geschmack verlieren und bitter werden. Schneiden Sie die Triebe ungefähr 4 Zentimeter über dem Boden an ihrem unteren Stielende mit einer Schere ab und reinigen Sie die Pflanzenteile unter fließendem Wasser. Lassen Sie das Restwasser abtropfen und schneiden den Kerbel mit einem scharfen Messer klein. Danach wird der kleingeschnittene Kerbel in einer Gefriertüte oder verschließbaren Dose im Gefrierfach gelagert, wo er lange haltbar ist. Verwenden Sie den Kerbel noch im gefrorenen Zustand und geben Sie ihn erst kurz vor dem Servieren dem Essen bei.
Naturstandort
Kerbel ist in Westasien und Südosteuropa beheimatet.
Anzucht
Die Anzucht erfolgt am besten an einem sonnigen Platz im Haus ab Februar. Der Samen ist ein Lichtkeimer. Streuen Sie das Saatgut auf feuchtes Kokossubstrat oder BIO-Kräutererde und drücken Sie die Samen leicht an. Decken Sie das Anzuchtgefäß mit Klarsichtfolie ab, die Sie mit Löchern versehen. So ist die Erde vor Austrocknung geschützt. Alle zwei bis drei Tage sollten Sie die Folie für 2 Stunden entfernen. Das beugt einer Schimmelbildung auf der Erde vor. Stellen Sie das Anzuchtgefäß hell und warm bei 20 bis 25° Celsius. Halten Sie die Erdoberfläche feucht (z.B. mit einem Wassersprüher), aber nicht nass. Abhängig von der Anzuchttemperatur erscheinen die ersten Sämlinge nach zwei bis fünf Wochen. Im Haus vorgezogene Pflanzen können ab Mai, wenn kein Nachtfrost mehr zu erwarten ist, mit dem gesamten Ballen ins Freiland umgesetzt werden, um Stress für die Pflanze zu vermeiden.
Standort
Der optimale Standort für Kerbel ist eine halbschattige Lage. In der Natur wächst er am liebsten an gut beschatteten Waldrändern. Kerbel ist standorttreu und sollte möglichst nicht oder nur mit dem gesamten Ballen umgepflanzt werden.
Pflege
Halten Sie die Erde immer leicht feucht, aber nicht nass. Wässern Sie, sobald die oberste Erdschicht abgetrocknet ist. Düngen Sie gar nicht oder nur leicht mit Kompost oder BIO Kräuterdünger.
Im Winter
Säen Sie im Folgejahr neu aus.