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Scharfes für den Valentinstag Unser Chili-Experte im Gespräch |
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Hallo liebe:r Gartenfreund:in, dieser Newsletter wird keine Top-Tipps enthalten. Warum? Seit letztem Jahr im November haben wir einen neuen Mitarbeiter, Chili-Experte Alexander Hicks. Und mit
ihm erweitert sich unser Sortiment an Chilisamen, Chilipflanzen und… ich will noch nicht so viel vorgreifen, das darf Alexander selbst berichten. Wir haben ihn interviewt und so
richtig ausgefragt. Er wird auch erklären, wie es zu dem anzüglichen Titel dieses Newsletters kommt. Außerdem wird es endlich mal wieder ein Rezept im Newsletter geben und wir stellen noch eine etwas unbekanntere Pflanze, die Alexander neben Chilis anbaut, vor.
Die Empfehlungen aus unserem Sortiment finden Sie wie gewohnt am Ende des Newsletters. Wenn Ihnen die Form des heutigen Newsletters gefällt und Sie gerne öfter einen Einblick hinter unsere Kulissen erhalten möchten, antworten Sie auf diese Mail und
sagen Sie uns, welche Themen Sie gern in unseren Newslettern näher betrachtet haben möchten. Wir freuen uns über Ihr Feedback! Beste Grüße Ihr Daniel Müller |
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Interview mit Chili-Experte Alexander Hicks | |
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Samenhaus: Guten Morgen Alexander! Du hast schon einen gewissen Kultstatus in der Chiligemeinde. Für alle, die dich noch nicht kennen, stell
dich doch bitte einmal kurz vor. | |
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Alexander Hicks: Hallo zusammen, mein Name ist Alexander Hicks, ich bin 39 Jahre alt und Gärtner aus Leidenschaft.
Gebürtiger Texaner. Verheiratet mit der besten Frau der Welt, die mich bei meiner Chiliverrücktheit unterstützt. Und ich habe zwei Kinder, die auch unter der Chilibesessenheit
ihres Vaters leiden (lacht). Darüber hinaus koche und grille ich für mein Leben gern, natürlich bevorzugt mit Chilis. | |
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Samenhaus: Sind deine Frau und Kinder auch Chilifans? | |
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Alexander Hicks: (lacht) Nein, leider nicht wirklich! Witzig ist aber in Sachen Schärfe, dass die Kinder jedes Mal, wenn sie gewarnt werden,
dass es scharf sein könnte, beide sagen, dass es gar nicht scharf sei. Wird aber nichts gesagt, ist es immer “zu scharf”. Alle unterstützen mich aber, zum Beispiel bei der
Gartenpflege – auch wenn es dort nicht nur um Chilis geht. |
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Samenhaus: Wofür bist du bei Samenhaus zuständig? | |
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Alexander Hicks: Chilis. (lacht) Das ist allumfassend… die Sortimentsentwicklung und Prüfung des Sortiments. Dazu haben wir den Shop chilihaus.de, der speziell auf Chilis ausgerichtet ist und mit dem wir den Chilifreund auch
beim Einkauf bestmöglich unterstützen möchten. Da ich mir in den vergangenen 20 Jahren viel Wissen rund um Chilis angeeignet habe, werde ich dies natürlich auch hier einbringen.
Dazu werden wir sowohl im Shop als auch auf zwei gesonderten Seiten viel Wissen rund um Chilis präsentieren. Mir ist der Sortenerhalt ganz besonders wichtig und die Hintergründe, die Kultur rund um die Sorten. Deswegen werden wir diesen Wissensschatz auf der Seite chilivielfalt.de
darstellen. Zur Interaktion gibt es facebook.com/chilivielfalt Auf chiliblog.de wird es eher um allgemeine Chili-Themen wie Anbau und Konservierung gehen. Dazu
werde ich meinen privaten Anbau dokumentieren und wir werden Interessierte mitnehmen auf die Reise rund um den Erhalt von Chilisorten.
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Samenhaus: Wie bist du auf Chilis gekommen? Gibt es noch Platz für andere Pflanzen in deinem Herzen? | |
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Alexander Hicks: Das erste Mal scharf gegessen habe ich mit weniger als einem Jahr, als mein Vater mich beim Mexikaner die Salsa testen ließ.
Seitdem habe ich immer gerne scharf gegessen. Mit 14 Jahren habe ich begonnen meine eigenen Saucen zu kochen. Obwohl ich schon damals gerne gegärtnert habe, habe ich keine Chilis angebaut, weil meine Oma meinte, das klappt in unseren Breitengraden nicht. Einige Jahre
später habe ich aber die ersten deutschen Websites zum Thema Chili entdeckt und da gelesen, dass einige Hobbygärtner auch in Deutschland erfolgreich im Freiland anbauen. Da ist dann alles eskaliert und aus 13 Sorten im ersten Jahr sind schnell über 300 geworden. Ich habe durch die Liebe zur Chili dann mein Leben neu ausgerichtet
und habe Gärtner gelernt. In dieser Zeit habe ich alle Gärtnereien, in denen ich gearbeitet habe, “chilifiziert”. Als gelernter Gärtner habe ich natürlich auch mit vielen anderen
Pflanzen gearbeitet. Meine liebsten Pflanzen sind aber die, die kulinarisch gut zu Chilis passen. So teste ich gerne landestypische Kräuter im Anbau, aber auch Tomaten, Tomatillos und Süßkartoffeln verirren sich gerne in meinem Garten. | |
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Die Tomatillo Früchte werden vorwiegend in Mittelamerika, insbesondere in der
mexikanischen Küche als Gemüse genutzt. Sie sind mit der Physalis/Andenbeere verwandt und bilden ebenfalls eine
laternenförmige Hülle um die Frucht. Diese ist aber etwas größer und erinnert an eine unreife Tomate. Essen kann man sie wie ein Apfel, der süß-säuerliche Geschmack
erinnert an Stachelbeeren. |
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Samenhaus: In der "Chili-Szene" gibt es Fans, die immer den nächsten Kick mit einer noch schärferen Chili suchen. Und tatsächlich bekämpft
das Gehirn den Schärfeschmerz mit dem Ausschütten eines Glückshormons. Kann es für Dich auch nicht scharf genug sein? Was war die schärfste Chili, die Du je gegessen hast? | |
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Alexander Hicks: Ich zähle mich zu den "Scharfschmeckern", das ist eine Kombination aus Feinschmecker und Scharfesser. Das bedeutet, die Chilis
müssen das Gericht ergänzen, ab und zu darf es dabei auch scharf bis sehr scharf sein. Aber die extreme Schärfe ist nichts, was ich immer und dauernd brauche. Die schärfste Chilierfahrung habe ich mit einer Trinidad Scorpion Yellow Variante gehabt. Nach deren Verzehr hatte ich Kreislaufschwierigkeiten. Ich habe
natürlich auch solche Geschichten wie Carolina Reaper, Rachenreibe und Apocalypse Chocolate schon probiert.
Die waren vielleicht schärfer, aber meine Reaktion war nicht so extrem.
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Samenhaus: Was macht man denn, wenn es mal zu scharf war? | |
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Alexander Hicks: Beim Essen können fetthaltige Lebensmittel, wie Milch, Joghurt und Co. helfen. Das Fett löst die Schärfe von den Rezeptoren und
das Gehirn nimmt eine Kühlung wahr. Wasser sollte vermieden werden, da dies die Schärfe nur verteilt und die dann an mehr Rezeptoren andocken kann. So kommt es einem noch schärfer vor. Auch Alkohol hilft etwas. Deswegen stellt sich der ein oder andere Chilifreund gerne ein kaltes Bier zu einem scharfen Gericht. Sollte beim Verarbeiten über die Hände Schärfe in die Augen gelangen (am besten Handschuhe tragen!), ist sie dort auch sehr unangenehm. Dann die Augen am
besten geschlossen halten, so wird die Schärfe nicht ganz so extrem. In schlimmen Fällen kann man sich die Augen mit Milch auswaschen.
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Samenhaus: Du hast vorhin erwähnt, dass du auch gerne kochst. Was ist dein Lieblingschiligericht? | |
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Alexander Hicks: Chicharrón peruano mit Salsa de Criolla. Das ist gekochter und anschließend frittierter Schweinebauch auf einem Brötchen mit
einer kreolischen Chili Sauce. | |
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Salsa de Criolla 2 reife große Rocotos (andere Chilis gehen auch, in Peru werden oft Habanero Typen genutzt) und 1 große Zwiebel fein würfeln. 1 TL Koriandergrün und 2 TL Orangen- oder Bergamotten-Minze (alternativ Petersilie) fein hacken und alles gut vermischen. Saft einer Zitrone und
einen Schuss Olivenöl dazu. Alles gut mischen und 20 Minuten ziehen lassen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. |
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Samenhaus: Für alle, die Lust auf Chilis bekommen haben (das kann ich auch von ein paar Kollegen sagen, die sich mit dem Thema befassen),
welche Chilis würdest du für den Einstieg empfehlen und warum? | |
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Alexander Hicks: Alle Sorten der Art Capsicum annuum sind für Anfänger geeignet. Diese wachsen schnell und
einfach und verzeihen manchen Fehler. Aber auch unbeständiges Wetter vertragen sie besser als andere Arten. Das soll aber nicht heißen, dass man nicht auch andere Arten probieren
sollte – es gibt so viele tolle Sorten. Für das schnelle Erfolgserlebnis auf jeden Fall zum Beispiel die Jalapeño und die De Cayenne, aber auch Ziersorten wie NuMex Twilight nehmen. Für die Aussaat empfehle ich immer den Valentinstag, also ab Mitte Februar. Da sind die Tage meist schon wieder etwas länger und auch am Fenster können die
Keimlinge mit Licht versorgt werden. Und sollten mal Fragen auftauchen, einfach in unserer Facebook Gruppe stellen. facebook.com/groups/chilivielfalt
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Samenhaus: OK, hast du auch ein paar Empfehlungen für die Fortgeschrittenen und Profis unter unseren Lesern? | |
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Alexander Hicks: (stöhnt auf) Das ist immer schwer… bei der Vielfalt – man will ja keine vernachlässigen! Für die verschiedenen Aroma Erlebnisse
sollte man die Hot Lemon mal probiert haben… aber auch das unvergleichbare Aroma von Habaneros sollte man mal gekostet haben. Da gibt es scharfe wie die Habanero Tropical Red aber auch mildere Sorten wie die NuMex Suave Red. |
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Samenhaus: Hast du noch besondere Empfehlungen, einen Insider-Tipp? | |
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Alexander Hicks: Persönlich bin ich ein großer Freund der Capsicum pubescens. Die Rocoto Yellow z.B. ist mit den behaarten Blättern und den wunderschönen
lila Blüten eine Wohltat fürs Auge, das Aroma ist einfach unglaublich und kaum zu beschreiben. Sie sind etwas anspruchsvoller in der Pflege, aber der Mehraufwand wird reich belohnt.
Nicht erschrecken: die Samen sind, anders wie man es sonst von Chilis kennt, schwarz. |
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Samenhaus: Dann noch eine Frage zum Abschluss, um auch das noch aus der Welt zu schaffen. Ich lese immer wieder “Chilli" mit 2 L –
Schreibfehler? | |
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Alexander Hicks: Schreibweisen gibt es viele. In Deutsch wird meistens Chili mit einem L genommen. Ab und zu werden Texte aus dem Englischen
übersetzt und die 2 L werden einfach übernommen. Aber auch im Englischen ist es nicht einheitlich, dort gibt es auch noch die Schreibweise Chillies. | |
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Samenhaus: Danke für dieses aufschlussreiche Gespräch und noch einen schönen Tag, Alexander. Wir freuen uns auf eine spannende Chili-Saison
mit dir an unserer Seite! | |
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Alexander Hicks: Danke danke, gerne wieder. Ich freue mich auch auf die kommenden Projekte. Bis bald! | |
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| Empfehlungen aus unserem Sortiment |
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| Das ist unsere brandneue Eigenmarke, die wir zusammen mit Chili-Experten Alexander Hicks entwickelt haben. Unter der Marke wird es Chilisamen und Jungpflanzen
(in Kooperation mit FLORTUS Jungpflanzen) aus aller Welt, alte Sorten, Klassiker aber
auch Neuzüchtungen geben – alles natürlich samenfest und von höchster Qualität. Und neben dem Gedanken, Chilivielfalt zu erhalten, möchten wir Ihnen mit unserem breit gefächerten
Sortiment attraktive Sorten für Einsteiger, aber auch spannende Neu- oder Seltenheiten für den Chilikenner anbieten. Speichern Sie sich den Link schon mal unter Ihren Favoriten, bis Ende der Woche erwarten Sie
einige Überraschungen. |
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| Der innovative Pflanztopf von Gusta Garden überzeugt durch die gleichmäßige, automatische Bewässerung
über die Bewässerungsbänder, sowie das stabile Rankensystem, welches die reichtragenden Pflanzen optimal im Wachstum unterstützt. Der integrierte Wassertank muss nur alle paar Tage
mit Wasser aufgefüllt werden und macht somit das erfolgreiche Anpflanzen von Chilis zum Kinderspiel. |
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